Kinder wollen auswandern
Ich bin jetzt 77 Jahre alt und seit 6 Jahren Witwe. Da ich keine Verwandten mehr habe, bin ich froh, dass meine Tochter mit ihrem Mann und den Kindern gleich nebenan wohnen und sie immer für mich da sind wenn es nötig ist. Mein Schwiegersohn ist seit längerer Zeit schon arbeitslos und möchte sich jetzt als Möbeltischler selbstständig machen.
Da die Aussichten hier nicht sehr gut sind, möchten sie jetzt nach Spanien auswandern und es dort versuchen. Ich finde es unmöglich, dass sie mich jetzt hier allein lassen wollen. Aber sie denken nur an sich und schlugen mir vor, doch ins Altersheim zu gehen, da wäre ich gut versorgt. Kann man so mit seiner alten Mutter umgehen?
Ich versuche mich mal so ordentlich auszudrücken, das du dich nicht auf den Schlips geteretn fühlst. Dein Sohn ist arbeitslos und es ist nun mal so, das in anderen Ländern mache Berufe gebraucht werden. Ist es für dich schön anzusehen, das deine Kinder sparen müssen, weil es in Deutschland keinen Job gibt? Ich denke vielleicht würden sie dich sogar mit nehmen? Und du könntest deine nächsten 10-20 Jahre dort verbringen? Gönn deinen Kindern doch den Neustart, ihnen fällt so eine Entscheidung doch auch schwer.
Gruß Thomas
Das ist natürlich schwer für dich. Aber ich denke, dass es auch schwer für deine Tochter und die Enkelkinder sein wird. Wenn dein Schwiegersohn schon so lange arbeitslos ist, dann haben sie sich bestimmt vieles durch den Kopf gehen lassen und sind letztendlich dann zu dem Entschluss gekommen auszuwandern.
In einem anderen Thread schreibst du ja, dass du viel auf die Enkel aufpasst, weil die Eltern immer viel zu tun haben und besonders abends weg sind. Vielleicht machst du ihnen ja den Vorschlag, dass du mitkommst nach Spanien, damit sie auch dort einen Babysitter haben. Vielleicht haben sie über die Möglichkeit noch gar nicht nachgedacht und würden sich sogar freuen, wenn sie einen Babysitter auch im fremden Land haben.
Ich kann verstehen, wenn du nicht ins Altenheim möchtest. Denn irgendwie fühlt man sich da aus rüstige Rentnerin, die auch noch agil ist bestimmt nicht grade wohl. Aber es gibt auch sehr schöne Altenheime, wo auch viele rüstige Leutchen wohnen.
Das kann doch wohl nicht angehen, dass die Tochter der Mutter erklärt dass sie doch ins Altersheim gehen solle?
Eine Mutter ist doch im Normalfall auch ihr ganzes Leben für ihre Kinder da und wenn es dann später die Mutter ist die auf ein wenig Hilfe angewiesen ist, dann sollten die Kinder auch genauso selbstverständlich für sie da sein wie es vorher die Mutter getan hat.
Dass Arbeitslosigkeit ein großes Problem ist ist doch klar, aber wenn man ans Auswandern senkt sollte man die Mutter doch wohl mit einbeziehen. ich möchte nicht später irgendwann den Rest meines Lebens alleine verbringen und die Mutter kann den Kindern bei einem Neustart im Ausland sicherlich auch eine große Hilfe sein.
Also erst einmal Respekt, dass sie sich mit 77 Jahren am Computer und dann auch noch im Internet aufhalten. Das sieht man wirklich nicht oft, dass so alte Menschen im Foren posten und um Rat fragen.
Also erst einmal muss ich sagen, dass ich ihre Meinung darüber sehr gut verstehen kann, aber dass sie auch darüber nachdenken müssen, wie es ihrem Sohn geht; er ist Arbeitslos und sitzt wahrscheinlich den ganzen lieben Tag zu Hause herum. So etwas kann einen wirklich deprimieren und sie sollte stolz auf ihren Sohn sein, dass er es so nicht weiter bis zu seinem Lebensabend machen will, sondern endlich Initiative ergreift und wirklich Etwas ändern will.
In diesem Alter will keiner gerne allein zurück gelassen werden und erst Recht nciht, wenn man schon den Mann verloren hat. Ganz fair finde ich es also auch nicht von ihrem Sohn und die Aussage, dass sie ja ins Altersheim gehen können, ist auch ziemlich kaltherzig. Ich würde ihm vielleicht vorschlagen mit ihm zu reisen nach Spanien. Dann würden sie ihren Lebensabend mit ihrem Sohn und einem wunderbaren Ort verbringen. Schlagen sie das einmal ihren Sohn vor und besprechen sie es.
Auch ich bin der Meinung, daß sich Ihr Sohn und die Schwiegertochter mit den Enkelkindern in einer Zwickmühle befinden. Sie sehen hier wahrscheinlich keine Zukunft. Ihr Sohn ist ja auch schon lange arbeitslos und möchte sicherlich seiner Familie auch etwas bieten.
Ich bin der Meinung, man sollte dahin ziehen, wo die Arbeit und damit die Zukunft ist. Die Aussage Ihres Sohnes mit dem Altersheim finde ich auch ziemlich hartherzig. Da kann man doch wohl eine bessere Lösung finden.
Dennoch bin ich auch der Meinung, daß man in früheren Jahren nicht nur die Kinder um sich haben sollte, sondern sich auch ein eigenes Leben mit einem eigenen Freundeskreis aufbauen sollte. Dann sitzt man im späteren Leben nicht allein da. Ihr Sohn möchte ja auch nur sein eigenes Leben leben. Er hat jetzt eine eigene Familie - und es ist klar, daß diese für ihn das Wichtigste ist.
Auch mit 77 Jahren gibt es noch viele Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen und Hobbys nachzugehen. Ich kenne viele ältere Menschen, die sehr aktiv sind und kaum Zeit haben. Vielleicht sollten Sie sich nicht so auf Ihren Sohn versteifen, sondern mal nur an sich denken und schauen, was sie noch so machen könnten.
Ich verstehe Deine Situation und auch, dass Du nicht möchtest, dass Deine Tochter mit ihrer Familie auswandert. Auf der anderen Seite verstehe ich auch sehr gut die andere Seite. Natürlich besteht zwischen Eltern und ihren Kindern eine enge Bindung, die natürlich auch weiter besteht, wenn die Kinder längst erwachsen sind. Es ist schön, dass ihr eine derart enge Bindung aufrechterhalten habt und sogar nebeneinander wohnt.
Trotz allem hat Deine Tochter ein eigenes Leben, das sie selbstbestimmt leben sollte. Natürlich ist der Spruch mit dem Altenheim indiskutabel und für Dich verletzend, jedoch sollte man niemals für einen anderen Menschen auf die Verwirklichung eines Lebenstraumes verzichten.
Im Falle Deiner Tochter und ihrer Familie halte ich das Auswandern auch für eine recht gute Lösung, falls die Arbeitsmarktsituation im Wunschland wirklich besser ist und sich für einen selbstständigen Tischler genügend Arbeit findet.
Könntest Du nicht einfach mit umziehen? Oder wärst Du total gegen diese Option?
Ich kann echt nicht verstehen wie man derartige intolrent sein kann wie du. Du kommst mir wirklich so vor als wäre er dir lieber, deine Kinder wären alle arbeitslos und hätten hier keine Perspektive - Hauptsache sie sind um dich herum und versorgen dich. Offenbar scheint es in deinem Leben wirklich nur um dich zu gehen. Ansonsten hättest du sicherlich schon aus eigener Initiative heraus vorgeschlagen, dich dann um eine Versorgung deiner Person zu kümmern. Sowas zumindest würde ich von meinen Eltern erwarten, wenn ich aus beruflichen Gründen irgendwann umziehen müsste.
Es kann nicht immer nur um dich und deine Interessen gehen. Du musst auch mal einsehen, dass es Menschen gibt, die aus ihrem Leben etwas machen möchten, weil das eben noch 50 Jahre dauern wird. Mit 77 hat man bestimmt andere Ziele und ist froh, wenn man 80 wird. Aber deine Kinder müssen sich ihr Leben aufbauen und Geld verdienen und wenn das nur in Spanien klappt, dann müssen sie das tun. Du kannst ihnen nicht ihren ganzen Plan verbauen durch deine Sturheit.
Ich kann absolut verstehen, dass diese Situation für dich nicht gerade angenehm und schön ist. Dennoch denke ich, dass du an deine Tochter, deinen Schwiegersohn und auch an deine Enkelkinder denken solltest! Wenn dein Schwiegersohn schon lange arbeitslos ist und die Jobchancen in Deutschland eher schlecht sind, verstehe ich absolut, dass sie auswandern wollen.
An deiner Stelle würde ich aber durchaus mal den Vorschlag machen, mitzukommen. Vielleicht würden sie sich ja sogar freuen, wenn du sie begleitest.
hayatirami hat geschrieben:Das kann doch wohl nicht angehen, dass die Tochter der Mutter erklärt dass sie doch ins Altersheim gehen solle?.
Und warum kann das nicht angehen? Da wäre sie versorgt und irgendwann fangen die Kinder auch mal an ihr eigenes Leben zu führen. Tochter oder Sohn zu sein verpflichtet doch nicht ein leben lang für die Eltern da zu sein, oder?
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass kein Kind sich verpflichtet fühlen sollte, ein Leben lang die Eltern zu hegen und zu pflegen. Sie haben ihr eigenes Leben und sollen das Beste aus dem leben machen und als Mutter muss man sich auch klar sein, dass man irgendwann alleine da steht, wenn man keine Freunde hat, die die Zeit mit ihr verbringen.
Klar ist es schwer, dann die Tochter nach Spanien gehen zu sehen. Aber sie hat ihre eigene Familie und muss sehen, wie sie mit der Familie klar kommt. Dass die Tochter der Mutter nicht vorgeschlagen hat mitzugehen hat wohl auch einen Grund und den kann keiner hier wissen und ich bin der Meinung, dass man kein Kind verpflichten kann immer für die Mutter da zu sein. Denn kein Kind hat sich ausgesucht, auf die Welt zu kommen. Aber im Regelfall hat sich jede Mutter für das Kind entschieden und sollte auch für das Kind da sein.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-43200.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3411mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4478mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 5945mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen