Oma als Babysitter

vom 21.10.2008, 03:39 Uhr

Ich habe 2 Töchter, die beide je 2 Kinder haben. Da wir alle im gleichen Ort wohnen, ist es natürlich praktisch, die Oma als Babysitter zu haben. Eigentlich mache ich das ja auch sehr gerne, doch in letzter Zeit wird es mir doch etwas zu viel. 4 – 5 Mal in der Woche komme ich zum Einsatz. Hauptsächlich immer abends, da die Freizeitaktivitäten der Eltern immer am Abend stattfinden. Mal Kino, mal Essen gehen, ins Fitnessstudio oder es steht ein Elternabend oder ein Treff mit Freunden an.

Wenn ich dann mal etwas vorhabe finden sie das dann unmöglich, dass ich keine Zeit für die Enkel habe. Ich komme mir doch schon etwas ausgenützt vor. Oder muss man als Oma immer parat stehen?

» RenateM » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,00 »



Ich denke nicht, das du immer Zeit haben musst, als Babysitter für deine Enkel einzuspringen. Schliesslich hast du ja noch ein eigenes Leben. Du musst einfach dringend mit den Eltern reden, und ihnen sagen, das du deine Enkel liebst, und auch gerne auf sie aufpasst, aber dir das ganze doch etwas zu viel wird. Wahrscheinlich werden deine Töchter erst mal etwas sauer sein, aber vielleicht hast du ja auch mal Termine, und kannst deswegen nicht.

Mein Vater wohnt auch nur 5 Minuten von uns entfernt, allerdings passt er nicht auf seine Enkel auf. Von daher sollen deine Töchter froh sein, wenn du es machst, aber sie sollen es bitte nicht ausnutzen.

Benutzeravatar

» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Nein, als Oma muss man nicht immer parat stehen und ich würde da auch mal mit deinen Kindern drüber reden. Sag ihnen, dass du gerne auf deine Enkelkinder aufpasst, aber dass du es zu viel findest und gerne bereit bist, wenn sich die Aufpassabende nicht so häzfen. 5 mal die Woche finde ich sehr heftig und wenn man 5 x die Woche abends was vor hat, hätte man sich keine Kinder anschaffen dürfen.

Deine Kinder können nicht von dir verlangen, dass du auf die Enkelkinder so oft aufpasst. Ich würde es an deiner Stelle erheblich reduzieren. Sag ihnen, dass du 2 x die Woche bereit bist, aber mehr nicht. Denn schliesslich ist Oma nicht mehr 30 und braucht auch mal ein wenig Ruhe.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Du musst natürlich nicht immer Zeit haben. Du hast ja ein eigenes Leben und das solltest du auch nicht einschränekne. Meine Schwiegermutter nimmt auch gern mal die Kinder übers Wochenende, aber natürlich fragen wir sie vorher ab sie da schon etwas vorhat, und wir verschieben dann unser Vorhaben. Rede mal mit deinen Töchtern, das du gern Babysitter spielst, aber zu den Zeiten wo du es auch kannst und möchtest.
Gruß Thomas

» Schwalbenkoenig71 » Beiträge: 277 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo RenateM,

ich schließe mich pepsi77 an: Du solltest wirklich dringend ein klärendes Gespräch mit Deinen Kindern herbeiführen und ihnen versuchen, die Sachlage deutlich zu machen. Ich für meinen Teil kann Dich sehr gut verstehen und finde es alles andere als gerechtfertigt, wenn Deine Kinder davon ausgehen, dass Du jederzeit parat bist, wenn sie Dich als Babysitterin brauchen.

Meine Schwiegermutter wird von ihrer Tochter auch ziemlich oft als Babysitterin in Beschlag genommen und hat sich immer wieder bei meinem Mann und mir darüber beschwert. Wir konnten ihr nur sagen, dass sie das mit meiner Schwägerin klären muss, nicht mit uns, aber meine Schwiegermutter sagte dann, dass ihre Tochter dann sicherlich sauer würde.

Ab diesem Zeitpunkt finde ich es umso dringlicher, die Fronten zu klären, schließlich ist einer der beiden Beteiligten mit der Situation richtig unzufrieden. Und gerade wenn es ums Babysitten geht, wo die Eltern sich also auch wünschen, dass das Kind gut betreut wird, hätte ich als Eltern die Angst, dass der Babysitter - in diesem Fall die Oma - seinen Job nicht mehr gerne und somit vielleicht auch nicht mehr gut macht, wenn es ihm zu viel wird.

Ich verstehe da ehrlich gesagt auch die Eltern nicht.

Vielleicht kannst Du Deinen Kindern Deine Probleme mit dieser Situation plastisch erklären, indem Du ihnen vor Augen hältst, welche Mengen an Zeit Du investierst. Versuche ihnen doch einmal klar zu machen, wieviele Stunden in der Woche Du für sie da bist, vielleicht kannst Du sogar den Umkehrfall darstellen und sie fragen, ob sie dieselbe Anzahl an Stunden Dein Haus putzen oder mit Deinem Hund rausgehen, Deine Katzen bespielen etc. würden.

Babysitten hat nicht nur etwas mit der Begeisterung fürs (Enkel)Kind zu tun, sondern ist auch eine anstrengende Sache, die mit viel Aufmerksamkeit, Konzentration und teilweise auch großem Stress verbunden ist. Und natürlich mit jeder Menge Verantwortung. Sag Deinen Kindern, dass Du Deine Enkel sehr liebst, dass Dir diese Beschäftigung aber wirklich anstrengend wird und Du Deine Babysitteraktivitäten einschränken musst.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Ihr diese Angelegenheit friedlich lösen könnt!

LG,
moin!

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke, dass Großeltern auch ein Recht auf ein Privatleben haben und nicht immer für die Enkelkinder parat stehen müssen. Und zwischen den hier angesprochenen Extremen "überhaupt nicht auf die Enkelkinder aufpassen" und "fast täglich" gibt es auch noch einigen Spielraum, den man gestalten kann. Bei uns ist es so geregelt, dass in angemessener Zeit (am besten etwa eine Woche) vor dem Babysitten gefragt wird, ob es möglich ist - ein abschlägiger Bescheid muss akzeptiert werden. Damit können alle Beteiligten hervorragend leben.

Zu dieser Regelung kam es aber auch nur, weil mein Bruder da manchmal auch recht fordernd war, sehr kurzfristig um Betreuung gebeten hat und dann einige Wochen jeden Nachmittag das Kind betreut werden musste. Das haben sich unsere Eltern dann verbeten und neue Regeln aufgestellt. Ich finde es völlig in Ordnung so. Darum würde ich allen betroffenen Großeltern auch dazu raten, bei Bedarf ein klärendes Gespräch mit Kinder und/oder Schwiegerkindern zu führen und dabei nicht die eigenen Bedürfnisse hintan zu stellen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo RenateM,

da nehmen dich deine Töchter ja ganz schön in Beschlag, wenn du 4 - 5 mal pro Woche als Babysitter herhalten musst. Ich vermute, da ist ein klärendes Gespräch mit deinen Töchtern wirklich angesagt.

Klar hat man auch als Großmutter noch ein eigenes Leben und möchte sich die Freizeit gestalten. Dass man da nicht immer "Gewehr bei Fuß" stehen kann, wenn die Kinder einen Babysitter für die Enkel brauchen, ist doch eigentlich ganz klar. Sicher, in der Regel spielen die Großeltern ganz gerne den Babysitter, aber das hat auch seine Grenzen.

Ich hätte das meinen Schwiegereltern bzw. Eltern in der Form nicht zugemutet, davon mal abgesehen, dass sie damals viel zu weit weg gewohnt haben und für den Job als Babysitter sowieso nicht in Frage kamen. Dafür hatte ich die Urgroßeltern meines Sohnes fast um die Ecke und 1 x pro Woche haben sie ihren Urenkel zum babysitten bekommen. Darauf haben sie aber auch bestanden, der Wunsch ging also auch von ihnen aus, nicht nur von mir.

An deiner Stelle würde ich mit den Töchtern reden und ihnen vor Augen halten, wie viel Zeit fürs Babysitten draufgeht und ihnen mitteilen, an wieviel Tagen der Woche du dazu bereit bist und wann nicht. Eigentlich sollten sie dafür Verständnis haben.

Auch von mir eine Meinung zu diesem Thema, da das ja ein echtes Problem sein kann, auch wenn die Beiträge vom Threadersteller, wie JotJot geschrieben hat, doch eher auf eine "muliple Persönlichkeit" schließen lassen.

Viele Grüße von
wölfchen

Benutzeravatar

» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo,
nein das musst du nicht, ich denke deine Kinder können froh sein das du so oft einspringst als Babysitter. Du musst aber auch zur Ruhe kommen wenn du das möchtest und dann ist es ja wohl auch klar das du dann nicht sitten kannst. Deine Kinder wussten ja vorher worauf sie sich einlassen wenn sie Kinder bekommen und das es nicht immer leicht ist Abends regelmäßig weggehen zu können. Ich gebe meine Tochter auch mal zur Oma aber nie länger als einen ganzen Tag und das kommt schon selten vor das meine Mama sitten muss, da mir vorher klar war, was auf mich zukommt wenn ich selbst Mama bin.

Ab und zu kann ich das ja verstehen, es kommen immer mal Sachen dazwischen wo man schnell einen Babysitter brauch, aber so oft wie du Babysitten musst, ist es ja nicht mehr normal. Nehme Abstand davon und sage deinen Kinder klipp und klar was du möchtest und das du in Zukunft endscheidest wann du die Kinder nehmen möchtest. Für Notfälle ist das was anderes aber so würde ich das machen.

Benutzeravatar

» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


RenateM hat geschrieben:Wenn ich dann mal etwas vorhabe finden sie das dann unmöglich, dass ich keine Zeit für die Enkel habe. Ich komme mir doch schon etwas ausgenützt vor. Oder muss man als Oma immer parat stehen?

Nein, Du muss absolut nicht immer parat stehen, warum auch?

Deine Töchter müssen akzeptieren, dass Du ein eigenständiges Leben führst & genauso Deinen Hobbies / Interessen nachgehest wie sie auch. Du solltest Dir die beiden mal an einen Tisch holen & ihnen das in aller Ruhe erklären.

Ich denke es is ganz normal, dass man als Oma immer für die Enkel da ist & sie natürlich auch über alles liebt, nur wenn man dann merkt, dass man auf eine Art und Weise ausgenutzt wird, sollte man das etwas unterbinden. Evtl. machen Deine Töchter das auch gar nicht bewusst, sondern denken vielleicht einfach nur, dass Du sowieso nichts besseres zu tun hast / nie was vor hast & sie Dir auch jederzeit die Kids bringen können. Solltest Dich echt mal mit den beiden zusammen setzen & ihnen Deine Sicht der Dinge erklären.

Alles Gute ;)

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hab zwar auch die Oma im Ort, aber ich habe Kinder bekommen, weil ich sie wollte mit allen Konsequenzen. Da wird für die Abendstunden oder die ganze Nacht die Oma nur gebraucht, wenn wirklich was wichtiges anliegt. Ausgehen tun wir eher selten.

Also solltest du als Oma es auch nicht so einfach hinnehmen, das du ständig die Enkel bei dir hast. Einige Aktivitäten, welche du beschrieben hast, können nämlich auch reduziert werden. Sport kann man so planen, das die Schwestern gegenseitig auf die Kinder aufpassen. Wobei immer mehr Studios bei uns auch eine Kinderbetreuung anbieten.

Das du dich bei dem Verhalten deiner Töchter ausgenutzt fühlst, kann ich verstehen. Wenn sie es von selbst nicht einsehen, das sie ihre Bedürfnisse für dich runterschrauben, dann mach mal die harte Tour. Buche einen Urlaub und fahr 2 oder 3 Wochen weg. Dann muss es nämlich ohne dich funktionieren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^