Leben wir in einer Ellenbogengesellschaft?
Jeder von uns steht jeden Tag unter Druck und versucht den Erwartungen gerecht zu werden. Die Erwartungen sind in den letzten Jahren sehr gestiegen –egal ob es sich dabei um einen Erstklässler handelt, der sich bereits im zarten Alter von 6 Jahren mit PCs auseinandersetzen muss oder ein Manager, der beim Nichterfüllen von Zielvorgaben seine Sachen packen muss.
Wir werden bis auf das Äußerste gefordert und entwickeln dadurch eine sehr egozentrische Sicht der Dinge, weil wir die ganze Zeit darauf fokussiert sind, eigene Ziele zu erreichen, egal was es kostet. In diesem Getümmel übersehen wir unsere Mitmenschen, die etwas schwächer sind oder nutzen sie sogar absichtlich aus. Beispiele hierfür gibt es genug.
Sind wir bereits eine Ellenbogengesellschaft oder haben wir noch eine Chance auf Besserung?
Ich würde deinen Text mit "wie gehabt" abhacken. Diese Ellenbogengesellschaft besteht eigentlich schon immer (so wie du es darstellst). Ich weiß nicht wie alt du bist, aber auch früher gab es Menschen, die nur auf Ihr Wohl bedacht waren und die Menschen in Ihrer unmittelbaren Umgebung nicht beachteten und nur Ihren Vorteil suchten. Es gab auch Menschen die sich, auch schon frühzeitig, mit den neusten Dingen auseinandersetzten, sonst wären wir heut nciht da wo wir momentan sind (aber das würde jetzt zu weit führen).
Die Beispiele des 6 Jährigen sowie des Manager sind nichts neues. Auch ein Kind muss frühzeitig lernen mit neuen Technologien klarzukommen. Die Zeit ist schnelllebiger geworden und somit muss man schon in jungen Jahren anfangen immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Das finde ich ganz normal. Der Manager der seine Aufgabe nicht korrekt erledigt MUSS auch seine Sachen packen. Einem normaler Arbeitnehmer geht es da nicht anders. Das ist aber auch schon immer so gewesen und nicht erst seit gestern.
Der Begriff Ellenbogengesellschaft ist schwierig zu definieren. Manche bezeichnen schon einen gesunden Konkurrenzkampf als Ellenbogengesellschaft andere das brutale und böswillige Ausnutzen von Arbeitskollegen respektive anderen Menschen.
Ich finde, dass ein gesunder "Machtkampf" unter den Menschen immer eine Verbesserung bedeutet, sei es im Beruf oder Abseits davon. Solang das alles in einem Rahmen bleibt und niemand dabei geschädigt wird kann es doch nur positive Auswirkungen haben. Bei mir fängt Ellenbogengesellschaft da an, wo ein Leben untereinander nicht mehr möglich ist (auch wieder auf Job und Freizeit bezogen). Wenn das Leben kein Spaß mehr macht, da jeder für sich lebt und kein miteinander sonder nur ein nebeneinander möglich ist. Zum Glück lebe ich noch nicht mit solchen Menschen zusammen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn deine Frage auf Deutschland bezogen war, muss ich meinem Vorredner da leider widersprechen.
Es mag durchaus stimmen, dass ein 6 jähriger Junge heute wesentlich mehr leisten muss, da die Welt sich einfach weiterentwickelt hat und immer mehr von einem gefordert wird. So wäre zum Beispiel ein Realschüler in der 10. Klasse heute, im Mittelalter verbrannt worden, weil er einfach wesentliche Dinge weiß, die zu damaliger Zeit für unmöglich gehalten wurden. Nur um ein Beispiel zu nennen, womit ich versuche zu erklären, dass es einfach wesentlich mehr Dinge zu beachten gibt als zum Beispiel im Mittelalter.
Wenn man sich allerdings jetzt auch mal Länder wie Japan oder China anschaut, kann man wirklich schon von einer Ellenbogengesellschaft sprechen. In Japan gehen die Kinder und Jugendlichen freiwillig nebenbei noch zur Schule um einfach hinterher einen guten Arbeitsplatz zu bekommen und die besten zu sein. In China und anderen Ländern wird einfach nur alles getan um zu überleben!
Natürlich hat sich die Gesellschaft in den letzten Jahren extrem verändert. Es wurden fundamentale neue Aspekte des täglichen Lebens gelüftet und dementsprechend muss man auch in der Schule immer mehr lernen. Vielleicht müssen nicht unbedingt 6 Jährige mehr lernen als früher, aber ich denke generell gesehen, ist es nun mal so, dass man mit der Zeit immer mehr Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zu lernen hat.
Das verleitet die Menschen natürlich zu einer egozentrischen Art, die zwar früher auch vorhanden war, allerdings nicht so ausgeprägt. Das wiederrum lässt unsere Gesellschaft wohl sehr nach einer "Elbogengesellschaft" aussehen
Ich glaube wir haben unerschiedliche Ansichten, was eine Ellenbogengesellschaft ausmacht. Ich finde das lernen ob freiwillig oder nicht, nichts mit einer Ellenbogengesellschaft zu tun hat. Was ist schlimm daran, wenn sich auch Schüler in jungen Jahren auf Ihre ukunft achten und alles dafür tun um einen guten Job zu bekommen. Es kommt doch darauf an, wie diese Menschen mit den Leuten in Ihrer Umgebung umgehen.
Und nur, weil man sich für seine eigene Zukunft interessiert, ist man doch nicht gleich ein "Schwein". Vielleicht sollte hier erstmal von Dienstag der Begriff Ellenbogengesellschaft defineirt werden, wir er sich das vorstellt.
Der Begriff „Ellenbogengesellschaft“ hat nichts mit Leistungsdruck und Lernen zur besseren Wettbewerbsfähigkeit zu tun. Dass ein 6jähriger heute mehr oder andere Dinge in der Schule lernt, liegt an den Anforderungen der Umwelt.
Ellenbogengesellschaft bezieht sich darauf, dass eine zunehmende Anzahl von Menschen durch Egoismus und Rücksichtslosigkeit die eigene Position sichern bzw. verbessern will. Und meiner Ansicht nach leben wir definitiv in einer solchen Gesellschaft. In mancher Lage ist man sogar gezwungen seine „Ellenbogen zu benutzen“, um nicht selbst unterzugehen.
Ellebogengesellschaft? Klaro! Eine der ersten Vorlesungen an der FH war ein Kommentar von einem Professor, der meinte, dass man auf der FH für sich alleine kämpfen muss, um weiter zu kommen. Dann heißt es wiederum, man solle doch auch soziale Kompetenzen lernen.
Ich bin eher einer, der zur Zeit weniger Ellenbogen einsetzt. Wie es später wird, keine Ahnung. Das Ellenbogen eingesetzt werden, habe ich selber schon oft erleben müssen, finde ich nicht gut und halte nichts von Menschen, die so arbeiten. Leider kommen meistens diese Menschen weiter, daher gibt es diese Gesellschaft und ich finde es mehr als traurig, dass wir in so einer Gesellschaft leben müssen.
Mag sein, dass man in gewissen Branchen mit der sozialen Kompetenz eines Stücks Stacheldraht weiterkommt. Ich denke da an die Bankenbranche oder in Teppichetagen von grossen Industriebetrieben. Dort bin ich nicht tätig. Ich sehe dafür in andere Branchen hinein. Zum Beispiel in diverse Bildungsbetriebe. Da bringt es meistens nicht wirklich etwas sich wie ein GRÖFAZ, Second Edition aufzuführen. Meist ist es die gerade die Sozialkompetenz die in diesen Bereichen wegweisend sind und zu einem guten Ergebnis führen.
Zudem sollte man Höflichkeit und Anstand nicht mit Schwäche verwechseln! Ich bin meinen Arbeitspartnern gegenüber immer zuerst korrekt und höflich. Wenn dann diese Person meint mir gegenüber den Typen mit dem grossen Schwanz markieren zu müssen, dann gibt es eines auf die Nüsse. Niemals Höflichkeit und Anstand als Schwäche auslegen! Fachkompetenz und Selbstbewusstsein, kombiniert mit Anstand und Höflichkeit, daran glaube ich und daran halte ich fest.
Ganz klar: Ja, wir leben in einer Ellbogengesellschaft. Es gibt unzählige Beispiele dafür, auch bei mir im Betrieb, dass die Leute am schnellsten nach oben kommen, die ohne Rücksicht auf Verluste nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Sie müssen fachlich nichts draufhaben, aber sie können gut reden, jedem schöne Dinge sagen und überall „herumschleimen“. Besonders hilfreich ist auch, Intrigen zu schüren und andere gegeneinander aufzuhetzen, dann kommt derjenige am besten voran. Diejenigen, die brav ihre Arbeit abliefern, kommen nicht weiter und sind die Dummen.
Besonders ausgeprägt ist das im öffentlichen Dienst, das habe ich selbst schon mehrfach erlebt und sehe es eigentlich täglich. Auch in der Politik scheint diese Art Menschen sehr gut voran zu kommen. Wie das in der Wirtschaft ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich denke auch hier wird es ähnlich sein.
Ich finde das ganz schlimm, denn daran krankt unsere Gesellschaft. Es zählt nicht die Leistung, sondern Rücksichtslosigkeit und Eigensinn. Es ist furchtbar, das mit anschauen zu müssen.
Wenn man sich heute umschaut und die heranwachsenden jungen Menschen sieht, kann einem schon manchmal Angst und Bange werden. Wertvorstellung ein spielen da leider nicht mehr die große Rolle. Wichtiger erscheint heute z.B. den Jugendlichen welches neuestes Handy sie haben oder welches Tattoo modisch wäre.
Die Suche nach dem Ausbildungsplatz hat da nicht die höchste Priorität. Natürlich habe auch wir Erwachsenen eine Teilschuld. Wie oft geben Eltern ihren Kindern mal Geld ohne zu wissen, wofür es verwendet wird, nur damit die Eltern mal eine Weile ruhe haben. Unsere heutige Gesellschaft ist leider auf Erfolg orientiert und darunter leidet das ganze System. Die ganze Medien suggerieren einem, dass man nur etwas ist, wenn man viel Geld besitzt oder so tut als hätte man viel davon. Und dafür fahren leider sehr viele Menschen mittlerweile ihre Ellenbogen aus. Schade eigentlich.
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