Immunschwäche bei Katzen - was tun?

vom 20.10.2008, 18:42 Uhr

Ich habe ein großes Problem, bei dem ich nicht mehr weiter weiß. Eigendlich ist schon eine Entscheidung getroffen, aber ich bin damit alles andere als glücklich. Eventuell habt ihr einen Tip für mich, bin echt verzweifelt.

Zur Situation:
Vor ca. drei Jahren habe ich mir einen Kater aus dem Tierheim geholt. Der Tierarzt dort meinte, dass er eine leichte Zahnfleischentzündung hätte, die von selber wieder weggehen würde. Naja, war dann natürlich nicht so. Waren bei einem normalen Tierarzt, der hat Medikamente verschrieben. Dann war es wieder ein paar Wochen gut bevor es sich wieder entzündete und das arme Tier nichts mehr fressen konnte. Ich habe ihm das Futter immer zu einem Brei pürriert, den er einfach aufschlecken konnte. Da es immer wieder kam, haben wir weitere Tests gemacht. Er hat eine Immunschwächekrankheit, Katzenaids.

Es gibt jetzt mehrer Möglichkeiten, die allesamt nicht gut sind. Die erste wäre, ihn weiter mit Medikamenten zu behandeln. Da das sehr starke Mittel sind, wird er, laut Tierarzt, in etwa einem halben Jahr an einem Leberversagen sterben. Die zweite wäre eine sehr aufwändige Operation, in der ihm alle Zähne inklusive Wurzeln gezogen werden. Dann könnte sich im Maul nichts mehr entzünden. Der Tierarzt gibt ihm allerdings auch hier eine sehr kleine Chance zu überleben. Sehr wahrscheinlich erleidet er nach der OP einen Schock, da er keine Zähne mehr hat und geht daran ein. Dann bleibt eigentlich nur noch einschläfern als letzte Möglichkeit. Denn leiden lassen will ich ihn nicht. Und er hat wirklich extreme Schmerzen, er miaut aus dem Nichts, so als wäre man ihm auf die Pfote gestiegen.

Das Alles macht mir sehr zu schaffen. Ich wei´einfach nicht was das Richtige ist. Ich möchte ihm ein schönes Leben geben, die kurze Zeit die er noch hat. Aber ist es das, mit Schmerzmitteln "zugedröhnt" und Brei trinkend? Andererseits die OP, die sehr ungewiss ist, der Tierarzt gab mir nicht mal eine 50 %ige Chance. Und wenn, ist es das, ohne Zähne? Er hat nunmal dieses Katzenaids, und es wird ihn früher oder später dahinraffen. Also habe ich mich eigendlich für die dritte Möglichkeit, das einschläfern entschieden. Ich dachte mir, ich lasse ihn ohne Schmerzen gehen. Doch dieser Gedanke, ihn einzuschläfern, ist eine Qual.

Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit solchen Fällen? Mit FIP oder anderen Immunschwächekrankheiten? Gibt es eventuell noch andere Möglichkeiten? Ich bin über jeden Tip dankbar!

» Inanna » Beiträge: 375 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Deine Katze leidet wohl an Feline infektiöse Peritonitis kurz auch nur FIP genannt. Bei Ausbruch ist diese Krankheit immer tödlich. Die eine Katze lebt länger, die andre stirbt sehr frühl Deswegen ist eine Impfung gegen diese Krankheit immer ratsam. Aber leider scheuen viele das Geld, weil sie meinen, dass ihrer Katze das nciht passiert.

Die Entzündung des Zahnfleisches ist aber eher untypisch für Katzenaids (FIP) Es gibt die trockene und feuchte Art der Krankheit und die trockene Art äussert sich als erste Anzeichen in Mattigkeit, Apathie und meist hohes Fieber . Es kann aber auch zu Durchfall, Erbrechen, Gelbsucht, Blutarmut kommen. Die feuchte Art der Krankheit ist die schlimmste un sie äussert sich früher oder später zu Ergüssen einer bernsteinfarbenen, eiweißreichen Flüssigkeit (Exsudat) in die Brust- oder Bauchhöhle. Das sieht man daran, dass die Katze trotz Abmagerung einen dicken Leib hat und man denkt, dass sie bald platzen wird. Die trockene Art ist schwerer zu diagnostizieren und die können Ärzte durch abtasten der Organe feststellen. Es bilden sich Knoten in Leber und niere und die Augen entzünden sich und tränen.

Ich würde an deiner Stelle mal inb eine Tierklinik fahren, die sich mit Katzen gut auskennen. Denn nach deinen Symptomen, die du schreibst glaube ich nciht an Katzenaids. Dann würde es andere Symptome geben, die ich ja oben aufgeschrieben habe.

Wenn sie wirklich FIP hätte, dann wären auch die starken Medikamente angebracht. Denn an Leberversagen würde sie sowieso sterben, weil die Knoten auch auf der Leber sind. Oder sie würde an der Flüssigkeitsansammlung in Brust und Bacuhraum sterben, weil sie erstickt.

Ehe ich dieser diagnose glauben würde, würde ich alle Hebel in Bewegung setzen und andere Tierätze konsultieren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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