Ordnung nervt mich!
Ich bin vor kurzem aus dem Elternhaus ausgezogen, um auf die Uni zu gehen. Jetzt wohne ich in einer WG und es ist an sich gar nicht so schwer. Das Alleinsein bringt schon einige Freiheiten mit sich. Ich räume auf und putze nur dann, wenn ich es will. Ich bin kein sonderlich unordentlicher Mensch, das war ich noch nie, aber seit ich eben allein bin, finde ich, dass ein sauberes Zimmer mich sehr nervt.
Ja, ich kann den Anblick nicht ertragen. Das letzte Mal, das ich geputzt habe, habe ich gleich danach ein Sockenpaar auf den Boden geworfen und das Handtuch mitten im Raum liegen gelassen - und erst dann habe ich mich wieder gut gefühlt! Es sah wieder aus, als würde ich in diesem Zimmer tatsächlich wohnen! Wenn es sauber und ordentlich ist, dann sieht es zu steril aus, als wäre es unbewohnt.
Fühlt sich noch jemand so? Es wäre schön zu wissen, dass ich nicht allein so bin.
Ich denke es ist relativ normal, dass man erst mal seine Freiheiten geniest wenn man gerade von zu Hause ausgezogen ist. Das ging mir genauso, ich habe auch erst mal nicht aufgeräumt, nur das gegessen was ich lecker fand und meine Geschirr stand schon mal zwei Tage ungewaschen in der Küche.
Jetzt unterscheide ich zwischen sauber und ordentlich, ein unsauberes Zimmer finde ich abstoßend, ein unordentliches nicht unbedingt. Aber ich kann verstehen was du mit unbewohnt meinst. Ich habe in meinem Haus ein sehr kleines Wohnzimmer und einen Raum, den ich als Bibliothek nutze. Immer wenn ich aufräume, räume ich die CDs und DVDs, die sich im Wohnzimmer auf dem Boden stapeln und die Bücher und Zeitschriften, die ich auf dem Couch Tisch liegen habe, zurück in die Bibliothek, weil ich im Wohnzimmer keine Möglichkeit habe um die Sachen richtig unterzubringen. Und wenn ich dann zurück ins Wohnzimmer komme habe ich auch oft den Eindruck, dass es jetzt ungemütlicher aussieht und meistens dauert es dann auch nicht lange bis wieder mindestens ein Buch auf dem Tisch liegt.
Ja, ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Ich bin weder besonders ordentlich noch besonders unordentlich. Typische jugendliche bis jung-erwachsenen Einstellung zur Ordnung würde ich sagen. Nur wenns dann doch mal total chaotisch wird verspüre ich das dringende Bedürfnis aufzuräumen und bei der Gelegenheit auch gleich ordentlich zu putzen, im Dreck versinken will ich schließlich auch nicht, und dann kam auch immer dieses unbehagliche Gefühl danach durch, dass es zu unpersönlich, zu unwohnlich aussieht.
Mittlerweile habe ich dafür eine ganz nette Einrichtungslösung gefunden: Ich habe viele Arten von offenen Körben und Regalen, weniger Kisten/Kartons oder zu schließende Schränke (außer dem Kleiderschrank). Dadurch, dass ich all meine persönlichen Sachen sehen kann, obwohl sie ordentlich weggeräumt sind, kommt das unbehagliche Gefühl nicht mehr auf und ich muss trotzdem kein Chaos haben. Am heimlichsten fühle ich mich tatsächlich, wenn ich in den Sammelkorb für die dreckige Wäsche schaue Jedenfalls solange er nicht überquillt. Auch der Korb in dem sich meine Schuhe übereinander Stapeln ist ein netter Anblick, denn im Korb herrscht immer noch mein schönes Chaos, doch weil der Korb brav weggestellt ist stört es niemanden.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Aber wahrscheinlich, weil ich aus einem Elternhaus komme, wo Ordnung nicht besonders groß geschrieben wurde. meine Mutter war nicht gerade die ordentlichste und ich wurde auch nicht unbedingt zur Ordnung erzogen. Ich musste zwar einmal die Woche mein Zimmer aufräumen, aber das habe ich auch gemacht, um jemanden reinzuführen in mein Zimmer.
Als ich ausgezogen bin, da habe ich mich gefreut, dass ich endlich Ordnung hatte und mir keiner was unordentlich machte. Ich habe penibel alles weggeräumt, wenn ich was benutzt hatte und es wäre nie vorgekommen, dass irgendwas herum gelegen hat, was nicht dahingehört.
Ich finde, dass Ordnung das halbe Leben ist und ich könnte ohne Ordnung nicht leben und mich wohl fühlen,
Es gibt einfach Menschen die fühlen sich nur bei Ordnung wohl und andere die mögen das wiederum eben nicht. Und wenn du dich wohler fühlst, wenn Sachen rumliegen dann ist das eben so. Ich hasse das,wenn ich mit dem Finger irgendwo drüber wische und ich hab ganz viel Staub am Finger, ich hasse das, wenn etwas nicht an seinem Platz liegt oder mitten im Raum und ich hasse das,wenn die Sägespäne der Hamster herumkullern. Und ich bin nicht unbedingt ordentlich. Ich bin versteckt unordentlich. Oberflächlich geht es immer noch, aber Schränke sollte man nicht aufmachen oder unter das Bett gucken. Ich hab aber durchaus auch Anfälle in denen ich dann eben mal alles aufräumen muss, weil mich der Zustand aufregt.
Das liegt entweder daran, dass du dich wirklich, wie eine Sau (entschuldige den Vergleich) im Dreck wohl fühlst, oder das du einfach fehlende Dekoartikel, die das wohnen erst richtig gemütlich machen, mit Socken und Kleidungsstücken ersetzt.
Wenn du dein Zimmer aufräumst und es leer aussieht, dann liegt das vielleicht wirklich daran, dass es zu leer und zu trist ist. Bei mir sieht es gar nicht so schrecklich steril aus, wenn ich mein Zimmer aufräumen und ich fühle mich auch deutlich wohler, wenn es sauber ist. Du solltest also versuchen deinen Raum wärmer zu gestalten, mit neuen Farben oder einfachen Dekoartikeln von IKEA.
Anderseits kann es auch sein, dass du dich zu Hause immer eingesperrt gefüllt hast und das jetzt nicht mehr bist, aber die ein sauberer Raum wieder an diese Zeit erinnert, um es mal psychologisch zu interpretieren. Du bist ein wilder und aufgedrehter Mensch und willst dich nicht einschließen in den Käfig von Sauberkeit und Zucht.
Die letzte Möglichkeit ist, dass du einfach faul bist und es als Ausrede dafür nimmst. Das klingt zwar komisch, aber das gibt es wirklich und nicht gerade selten.
Ich hatte auch so meine Phasen, da fand ich Ordnung total uncool. Da musste alles unordentlich sein, dass ich mich wohl gefühlt habe und damit ich alles gefunden habe. War etwas weggeräumt oder an der Stelle, an der es ursprünglich sein sollte, fand ich es nicht mehr. Jedoch muss man dazu sagen, dass ich da 10 Jahre alt war.
Ich denke, dass man durchaus eine kurze Phase haben kann, wo man froh ist, endlich von den Eltern weg zu sein und seine eigene Ordnung zu haben. So geschieht das immer, wenn meine Mutter auf Geschäftsreise ist, die ganze Wohnung sieht schrecklich aus. Aber irgendwann sage ich mir dann von selbst, dass es so nicht laufen kann und räume auf.
Deswegen muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich dich nicht so verstehe. Wie kann man den absichtlich Unordnung machen? Das finde ich ehrlich gesagt ein wenig komisch. Mein Zimmer ist meistens aufgeräumt und ich mag es recht gerne, wenn ich es gerade gesaugt habe und es einfach total ordentlich ist. Normal hält das nicht so lange an, aber trotzdem herrscht bei mir immer so eine Ordnung, dass man ohne weiteres durch das Zimmer hindurch gehen kann. Unordnung absichtich zu verursachen, ist mir auch seit 10 Jahren nicht mehr eingefallen.
Ich denke, man kann Leben in sein Zimmer bringen, ohne dass man es unordentlich macht. Und wieso muss das Zimmer immer so bewohnt aussehen? Ich mag es lieber "steril", eher kühl und aufgeräumt. Dann fühle ich mich wohl.
Ich denke viele hatten gerade während der Pubertät mal eine Phase in denen es furchtbar war Ordnung zu halten. Man hat ab und zu gar nicht eingesehen, wozu es gut sein sollte Ordnung im eigenen Zimmer zu halten. Solange man selbst noch weniger als eine halbe Stunde gebraucht hat um etwas zu finden, was alles noch in bester Ordnung. Und da viele Freunde da eine ähnliche Einstellung hatten, war es auch nicht sonderlich schlimm, wenn sie das unaufgeräumte Zimmer betraten.
Heute bin ich Gott sei Dank aus dieser Phase raus. Schon allein zum Lernen fürs Studium brauche ich einfach ein ordentliches Umfeld um mich. Ich kann es einfach nicht mehr leiden, wenn alles planlos im Zimmer rumliegt, ich mir langsam schon Wege zum Bett und zum Schreibtisch freischaufeln muss und die Schränke schon nicht mehr zugehen, weil sie bis obenhin ohne System vollgestopft sind. Und trotzdem würde ich keineswegs behaupten, dass mein Zimmer unbewohnt, ungemütlich oder gar steril aussieht.
ich denke jeder muss da selbst den richtigen Mittelweg für sich finden und ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob man Ordnung lernen kann. Nicht jeder hat da wirklich einen Hang zu. Aber, selbst wenn man einen Hang zur Unordentlichkeit hat, muss die Wohnung oder das Zimmer trotzdem nicht aussehen, wie zugemüllt und schon gar nicht unsauber sein. Denn da differenziere ich auch durchaus. Unordentlich bedeutet für mich auch auf keinen Fall unsauber.
Bei mir ist es wahrscheinlich viel extremer als bei dir. Wenn ich aufräume, dann räume ich wirklich richtig auf und sauge und putze danach ein Zimmer. Nur leider kommt es selten vor, dass ich richtig aufräume, und wenn, dann lohnt es sich überhaupt nicht.
Ich habe wenn ich aufgeräumt habe vielleicht gerade mal 2 Stunden lang ein ordentliches und sauberes Zimmer. Aber sobald ich irgendwas darin mache, entsteht sofort wieder Unordnung. Eigentlich schade, weil ich dann mein Zimmer gleich nie aufräumen könnte. Naja, wobei will ich mir garnicht vorstellen, wie es dann aussehe.
Also, ich kann nicht sagen, dass mich ordentliche Räume oder Ordnung überhaupt konkret nerven, denn das stimmt nicht. ich finde es eigentlich mal schön, wenn es ordentlich ist, weil es dann gemütlich ist und dann kann man das Zimmer auch noch schön dekorieren. Aber ich glaube, ich werde nie lernen, regelmäßig und immer Ordnung in meinem Zimmer zu halten. Aber was soll's? Ich lebe ja darin und nicht irgendwer anders, den es stören könnte.
In meinen Augen ist das eigentlich relativ ungewöhnlich. Es gibt die, die einfach zu faul sind, um Ordnung zu halten und die sich dann eben mit ihrem Chaos arrangieren, und es gibt die, die wirklich absolut gar nicht damit zurecht kommen, wenn etwas unordentlich ist. Aber ich habe eigentlich noch niemanden kennen gelernt, der wirklich einfach keine Ordnung sehen konnte.
Bei mir ist das eher genau umgekehrt. Ich komme mit Chaos nicht zurecht. Ich finde es fürchterlich, wenn ein Zimmer unordentlich aussieht. In meinen Augen wirkt das Ganze dann immer so ungepflegt und verkommen. Außerdem habe ich ein ziemliches Problem damit, wenn meine Sachen nicht dort sind, wo sie hingehören. Das macht mich persönlich ganz verrückt, weshalb ich eigentlich immer darauf achte, dass es bei mir in der Wohnung halbwegs ordentlich aussieht.
Aber ich bin auch kein Ordnungsfanatiker, ich gehe abends einfach noch einmal durch meine Wohnung und räume noch einmal ein paar Sachen Weg, wobei man sagen muss, dass es bei mir eigentlich nie wirklich unordentlich wird an einem normalen Tag. Ich bin eigentlich schon dazu erzogen worden, halbwegs Ordnung zu halten: Wenn ich etwas heraus hole, packe ich es auch wieder weg, wenn ich etwas öffne, schließe ich es auch wieder.
Jemand, der sich mit der Zeit mit seinem Chaos arrangiert hat, ist ein Freund von mir. Es ist nicht so, dass er Ordnung nicht sehen könnte, so wie du es beschreibst. Bei ihm ist es einfach so, dass Ordnung bei ihm einfach nicht an oberster Stelle steht. Er macht lieber andere Dinge anstatt aufzuräumen. Dazu muss man allerdings auch sagen, dass seine Wohnung weder ungepflegt noch verkommen ist, aber er macht eben nur das nötigste.
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