Die Studiengebühren fallen weg!

vom 20.10.2008, 03:25 Uhr

Ich bin so aufgeregt und so froh! Heute in der Uni habe ich von einer anderen Studentin gehört, dass die Studiengebühren in Österreich abgeschafft worden sind! Anscheinend ist das schon ein paar Wochen her, aber ich bin immer sehr langsam mit den Nachrichten, weil ich keinen Fernseher habe.

Also bin ich heim gekommen und habe recherchiert. Es stimmt! Ab dem kommenden Semester, also ab dem Sommersemester 09 muss ich als ordentliche Studentin an der Uni Wien keine Studiengebühren mehr zahlen! Das ist so wunderbar dass ich total aus dem Häuschen bin! Ich muss mir in der Zukunft keine Gedanken darüber machen, woher ich zum Teufel das Geld bekommen soll! Mein Gott bin ich froh!

» Xanadu » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo!

Das habe ich auch gehört und die Österreicher sind anscheinend da weiter im Denken als die Deutschen. Denn sie meinten, dass die Studiengänge so verkürzt werden und keiner mehr länger studieren muss, als üblich, weil er sich mehr auf das Studium konzentrieren kann und nicht so viel nebenbei arbeiten muss um das Studium zu finanzieren.

Ich würde es auch begrüßen, wenn die Studiengebühren abgeschafft werden würden. Zumindest, für die, die "normal" studieren und keine Langzeitstudenten sind und mit 30 noch im BWL Studium stehen und keinen Abschluss auf die Reiehe bekommen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo,

da muss ich den Österreichern mal gratulieren. Sie sind, wahrscheinlich noch mal rechtzeitig vom entgleisenden Zug abgesprungen. Da es ja in Deutschland, nach neusten Studien, jetzt wirklich so ist, dass sukzessive eine zwei Klassen Gesellschaft aufgebaut wird.

Die unterschlagenen Berichte, welche jetzt an die Oberfläche gekommen sind haben ja gezeigt das viele junge Leute das Studium wegen der Studiengebühren nciht mehr anfangen. Dabei ist aber auch zum Vorschein gekommen, dass seit Einführung der Studiengebühren Kinder aus Akademikerfamilien eher ein Studium beginnen als Kinder aus Nicht-Akadimikerfamilien.

Das nur mal so, es ist das eingetreten was viele bei Einführung der Studiengebühren erwartet haben und was unsere Regierung uns nun vorenthalten wollte. Prost, armes Deutschland. Zum Glück bin ich bald fertig mit meinem Studium.

LG Andi

» AndiP » Beiträge: 50 » Talkpoints: 0,06 »



ja, man kann wirklich nur hoffen, dass das bei uns schnell wieder aufhört mit JGebühren! Das war doch einfach die logische Konsequenz daraus: durch Studigebühren hat man zwangsläufig weniger Leute, die die Hochschule besuchen, und wenn dann gleichzeitig nicht die Studienqualität steigt, ist es doch klar, dass man am ende weniger Experten auf hohen Niveau rausbekommt.

Aber diese Folgerung war auch den Leuten klar, die es mitentschieden haben, würde ich sagen.

» Bambuu » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,50 »



Hey ich bin Österreicher und es stimmt; die Studiengebühren wurden vor knapp drei Wochen abgeschafft. Auch ich als Student bin sehr froh denn ich studieren in Wien und muss mir auch ab dem kommenden Semester keine Sorgen mehr über Geld und weiteres machen.

Allerdings denke ich, dass das keine langfristige Lösung ist, denn bereits in 3 Wochen soll wieder eine Diskussion über Wiedereinführung gehalten werden. Meines Erachtens nach ist die ideale Lösung wohl ein Vorschlag einer relativ kleinen Partei Österreichs:

Dieser besagt, dass Studenten für die normale Studienzeit + 2 Semester nicht zahlen, aber alle Langzeitstudentet, also die die länger als Studienzeit +2Semester brauchen, müssen dann beginnen Gebühren zu zahlen. Finde ich persönlich sehr nützlich, da somit auch der Staat ein wenig Geld verdient, aber normale Studenten nichts zahlen müssen.

Ich rate dir deshalb die Nachrichten weiter zu verfolgen, da es möglicherweise bald wieder Änderungen gibt!

» cranki » Beiträge: 56 » Talkpoints: -0,11 »


Den Vorschlag der kleinen Partei find ich äußerst gelungen! Aber ich wohne leider nicht in Österreich und muss leider wohl ab nächstes Jahr in Deutschland Studiengebühren bezahlen.

Der Staat muss endlich mal einsehen, dass relativ hoher Wohlstand in einem Land nur durch hohe Bildung erreicht werden kann und Studiengebühren tragen meiner Meinung nach nur zum Gegenteil bei! Sie halten junge Talente nur vom studieren ab, da diese sich nicht verschulden wollen. Der Vorschlag ist also wirklich gut gelungen.

» RIP1990 » Beiträge: 48 » Talkpoints: 0,06 »


Wie ist es in Österreich denn mit der Unterstützung vom Staat allgemein?

Studiengebühren gibt es in vielen Ländern und ich war bis vor kurzem strikt dagegen, bis ich Student geworden bin! Wieso? Ganz einfach, denn es ist gar nicht so schlimm, wie es immer dargestellt wird, da eine Professorin uns erklärt hat, wie man zwar Studiengebühren zahlen muss, aber am Ende dann doch nicht:

In NRW gibt es die Möglichkeit, bei der NRW-Bank ein Darlehn für die Studiengebühren aufzunehmen. Die NRW-Bank überweist dann an die Hochschule die 500,- EUR an Studiengebühren und schon hat man es als Darlehn, das man zurückzahlen kann. Später, nicht sofort, belastet also erst mal nicht das Konto.

Dann kann man ja noch BaföG beantragen und das ist auch wieder gut für diejenigen, die von den Eltern nicht unterstützt werden können! Bekommen Sie über das Studium hinweg mehr als 10.000,- EUR BaföG, also die Obergrenze des zurückzahlbaren Darlehns, fällt das Darlehn der NRW-Bank komplett weg, man muss dieses einfach nicht mehr zurückzahlen!

Daher frage ich mich, warum dies nicht schon als Argument herhält, damit wieder diejenigen studieren gehen, die es sich eigentlich nicht leisten können. OK, diejenigen, die unter die Darlehnsgrenze fallen, haben nicht das Glück, wenn sie nur ein paar Euro oder gar kein BaföG bekommen. Aber das NRW-Bank-Darlehn kann jeder aufnehmen.

Wofür studiert man eigentlich? Damit man später ordentlich verdient. Da sollte man das Geld auch zurück zahlen können, oder?

Darum frage ich mich, warum alle dagegen sind. Eigentlich immer die, die meinen, sie wären wichtig und die Fakten falsch darstellen! Alle Studenten sollten mal selber schauen, was mit dem Geld passiert und sich engagieren im Studienbeirat, etc.

Oder geht in Fachschaften, arbeitet dort ehrenamtlich und erhaltet das Geld teilweise bis ganz zurück. Seit fleißig und holt euch nachträgiche Stipendien! Dann muss keiner mehr jammern und der Steuerzahler zahlt etwas weniger und die Hochschulen haben was davon!

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» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hi,
ich studiere auch in Österreich, genauer gesagt in Salzburg, und war natürlich auch sehr erfreut als ich gelesen habe dass die Studiengebühren nun endlich wegfallen sollen. Allerdings scheint das noch nicht hundertprozentig sicher zu sein und zudem sind auch sehr viele offene Fragen bezüglich der Umsetzung in Umlauf.

Einerseits gibt es da die Dikussion rund um Langzeitstudenten. Hier muss ich mich der Meinung anschließen dass es für Trödelstudenten evtl. doch angebracht ist, als Motivation die Studiengebühren NICHT zu erlassen. Allerdings kann man -zumindest in Salzburg- teilweise unverschuldet zu einem solchen werden. Das Anmeldesystem für Seminare und andere Lehrveranstaltungen vergibt die Plätze in den Veranstaltungen nämlich nach dem Anmeldezeitraum. In Salzburg haben wir 7 Tage Zeit um uns für das nächste Semester anzumelden. Um 10h in der Früh des ersten Tages geht das los. Da jeder weiß er muss sich schnell anmelden, ist um 10h der Server überartbeitet, bis 12h geht bei den meisten gar nichts.

Andere, die es geschafft haben sich um 10 einzuloggen. berichten, dass bereits um 10.10h die ersten Lehrveranstaltungen restlos besetzt sind. Die Unglücklichen, die also erst wieder um 12h Zugriff haben, haben also keine Chance mehr, in diese Kurse zu kommen. Wer sich erst gegen Ende des Anmeldezeitraums einschreiben will hat sowieso verloren.

Die andere Diskussion die momentan bei uns an der Universität den Umlauf macht, ist die, dass es eventuell auf die Zahl der besuchten Lehrveranstaltungen ankommt, ob einem die Studiengebühren erlassen werden. Es geht das Gerücht um dass man erst ab einer Zahl von 6 Lehrverantstaltungen pro Semester wirklich keine Gebühren zahlen muss. Das wäre für all diejenigen ungünstig, die zum Beenden des Studiums nur noch ein paar wenige Kurse brauchen, für Diplomanden und Dissertanden und für all diejenigen die neben dem Studium arbeiten und gar nicht so viele Kurse besuchen können.

Also ich freue mich erst wenn ich nächste Jahr schwarz auf weis neben meinem Account lese dass ich nichts zahlen muss :D

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das ist ja wirklich toll! Gratulation Österreich! Ich hoffe nur, dass Deutschland nachzieht, da ich leider in ein paar Jahren von der Studiengebühr betroffen bin.

Die andere Frage ist dann natürlich, wie man das ansonsten finanziert und da es zurzeit ja nicht wirklich finanziell rosig bei dem Staat aussieht, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern, wenn es denn wirklich umgesetzt wird. Also abwarten und Tee trinken.

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» Ohaim » Beiträge: 89 » Talkpoints: -0,89 »


Hallo an alle!

Ja das ist doch mal echt schön für euch. Freut euch in Österreich über diese Entscheidung. Wir in Deutschland sind leider noch ein ganzes Stück weit weg davon, leider. Es ist zwar vielleicht eine andere Diskusion, aber ich möchte es hier auch nochmal erwähnen:

Ich bin zwar absolut nicht betroffenen von den Studiengebühren in Deutschland, als ich studierte gab es diese hier in NRW (noch) nicht, aber ich empfinde das als eine wirklich absolute ungerechte Sache den Studenten gegenüber und als eine vollkommen falsche Einstellung das Lehrmittel etc. von den Studenten mit Gebühren für Bildung bezahlt, zumindest ein ordentlicher Ablauf wird damit finanziert, bezalht werden soll.

Es liegt nicht in der Verantwortung der studierenden das Niveau der Hochschulen und der Studiengänge zu finanzieren. Es ist Aufgabe des Staates Bildung für alle kostenlos im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zur freien Verfügung zu stellen. Es ist in meinen Augen ein Armutszeugnis das die die Bildung in Anspruch nehmen für diese selbst aufkommen soll. Weil was zeigt das? Das Deutschland seine vorhandenen Gelder nicht ausreichend in die Bildung steckt um diese Qualitativ selbst auf einem hohek Niveau zu halten. Das echt ein Armutszeugnis. Wir reden von Bildung...

» Jokopi » Beiträge: 144 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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