Produkte viel zu teuer / überteuert
Ich habe schon so oft bemerkt, dass manche Produkte – nehmen wir mal Kleider als Beispiel – VIEL zu teuer in den Läden angeboten werden. Geht es euch auch so? So, zum Beispiel, sind im Laden neue Röcke und Jacken. Jeansrock, Originalpreis: 80€, Jacke: 100€. Ich sehe mir beides an und sage im Ernst: sie sind jeweils 8 bis 12 Euro wert. Drei Wochen später sehe ich diese beiden Sachen schon jeweils exakt um die Hälfte verbilligt.
Aber immerhin, 40€ für den Rock. Dieser Rock ist so viel gar nicht wert! Auf dem Etikett steht, dass er irgendwo auf Madagaskar (tut mir Leid, der richtige Name der Insel ist mir gerade entfallen, aber sie ist eben nicht einmal in Europa!) hergestellt war. Für wie bescheuert halten uns die Ladenbesitzer? Der Rock ist ja verbilligt, weil niemand ihn kauft, oder? Natürlich nicht, man könnte mit genauso viel Erfolg 100€ für eine Zahnbürste verlangen. Und es ist nicht nur mit den Kleidern so.
Wie kommt es, dass ich im Laden für 2€ ein so großes Stück Brot kaufen kann, dass ich allein eine Woche davon essen könnte, aber in der Bäckerei gegenüber sind belegte Brötchen für eine halbe Malzeit auch 2€ wert? Und sagt mir nicht, es wäre wegen der Wurst auf den Brötchen.
Viele Sachen sind heutzutage eben sehr teuer, da jeder ja daran etwas verdienen will. Wenn ich mal bedenke, was das ein oder andere Stück in der Herstellung kostet und mir dann den Verkaufspreis ansehe, wird mir wirklich schlecht. Aber gerade bei Kleidung geht der Händler von einer Gewinnspanne von bis zu 400 % aus.
Bei Nahrungsmittel muss man einerseits zwar abwägen zwischen günstig und billig aber z.b. das Brot aus dem Laden und das Brot aus der Bäckerei, also eigentlich sollte diesen Unterschied wirklich jeder schmecken. Oder was noch günstiger ist, ist selber backen. Das schmeckt nicht nur viel besser, sondern ist auch viel günstiger.
Ansonsten muss ich sagen, bekommt man ja in einigen Geschäften heutzutage wirklich schon günstige Kleidung. Auch bin ich sowieso der Meinung, gerade bei Lebensmitteln, das die sowieso viel zu teuer sind.
Das Beispiel beim Brot ist doch nun wirklich sehr leicht zu verstehen. Der Bäcker muss die Produkte, die auf das Brötchen drauf kommen auch (teuer) einkaufen. Damit er noch einen Gewinn erzielt muss das Brötchen eben etwas mehr kosten. Ich finde 2€ dafür überhaupt nicht teuer, wenn man all die versteckten Kosten bedenkt die beim backen, aufbewahren der Zutaten im Kühlschrank usw.. entstehen. Ein ganzes Stück Brot ist deshalb billiger weil der Bäcker es nicht mir Zutaten belegen muss und auch sonst neben dem eigentlichen Backen keine Zeit investiert. Zudem kann man ein Brot nicht einfach mal unterwegs essen, deshalb ist das Brötchen auch teurer.
Die Kleidung kommt meistens/Immer aus nicht-europäischen Ländern. Made in Thailand, Made in India, Made in China und andere Länder. Für qualitativ hochwertigere Kleidung gebe ich immer mehr Geld aus, wobei man jetzt wieder über das Verhältnis Preis- Qualität streiten könnte.
Für eine Jeans muss ich schon 140€ hinblättern, wenn es ordentlich aussehen soll. Selbst diese hat dann Ursprünglich an die 300€ gekostet. Der Verkäufer hat gesagt dass auch für den sehr hohen Preis das Objekt über die Theke ging. Die Preisreduktion hat sicher auch einen gewissen Einfluss auf den Kunden, der sich dann denkt, ein besonderes Schnäppchen zu machen (was oftmals auch der Fall ist).
Wenn man sich alleine den Herstellungswert von allen Artikeln ansieht, zahlen wir logischerweise überall zu viel. Was danach draufgeschlagen wird ist aber noch lange nicht alles Gewinn für den Verkäufer!
Bleiben wir beim Beispiel des Jeansrocks: Der Händler lasst den Rock für vielleicht 8 Euro herstellen. Dann muss der Transport bezahlt werden, dieser ist natürlich pro Teil nicht so hoch weil sehr viele Sachen auf einmal transportiert werden. Weiterhin muss dann die Ladenfläche in der der Laden sich befindet bezahlt werden (Miete), die Kassiererinnen und Putzfrauen und sonstige Angestellte dieses Ladens, die Ladenausstattung (Umkleidekabinen, Spiegel, Kassensystem), dann fallen zwischendurch noch Lagerungskosten an: Alles, was nicht direkt verkauft wird, "kostet". Weil es Platz wegnimmt, den man auch für andere Artikel verwenden könnte (weil Lagerungskosten fast ganz wegfallen sind Online-Outletstores übrigens so günstig, hier wird on demand geliefert).
Jetzt kommt noch die Werbung dazu. Wer geht schon in einen Laden, von dem noch niemand jemals gehört hat? Keiner. Also muss eben Werbung gemacht werden. Dazu gehören zum Beispiel auch die Plastiktüten die Ladenketten häufig mitgeben beim Einkauf.
Weiterhin muss einkalkuliert werden, das lange nicht jedes einzelne Teil verkauft wird, jedenfalls nicht zeitnah. Der Hersteller bleibt also auf einem Teil der Waren, für die er trotzdem alle obigen Kosten hat, auch noch eine Weile sitzen. Diese Spanne muss von den verkauften Artikeln auch noch ausgeglichen werden, damit der Laden bestehen bleiben kann.
Das alles kostet für einen Jeansrock definitiv mehr als 8 Euro, und jetzt erst kommt der eigentliche Gewinn.
Ganz abgesehen davon, es zwingt Dich ja niemand die Deiner Meinung nach überteuerten Produkte zu kaufen. Das ist auch meist der beste Weg, um sich vor Reinfällen zu schützen. Bei Kleidung geb ich Dir zumindest teilweise recht, was heute an "Markenklamotten" in wirklich guten Geschäften hängt ist oft auch nur noch Made in China, Indien, Bangladesh, die Qualität meist nicht das, was hinter der Markenware vermutet.
Für mich gilt dann jedenfalls: Finger weg. Denn da ist klar, dass eigentlich nur Profit über den Markennamen gemacht wird. Wer das Logo braucht, der muss den Preis bezahlen, wer wirklich auf Qualität achtet sollte einfach etwas anderes suchen.
Bei den Produkten, bei denen viel Handarbeit erforderlich ist muss ich habe meinen Vorrednern (-schreibern) zustimmen, belegte Brötchen sind einfach vom Zeitaufwand her und den zusätzlichen Nebenkosten ein relativ teures, weil eben personalintensives Produkt. Wenn ein Bäcker sowas anbietet, dann braucht vielleicht mehr Personal, einen Kühlschrank für die Belegware vor Ort, daraus folgt ein höherer Stromverbrauch, eine Kühltheke, folglich noch mehr Nebenkosten, da kommt ein ganzer Rattenschwanz zusammen, den man so beim Kauf eines belegten Brötchens auf Anhieb eigentlich gar nicht sieht.
Es stimmt sehr viele Sachen sind sehr sehr teuer geworden es gibt aber auch durchaus sehr preiswerte Waren zu kaufen, die aber keiner haben will.
Der Preis setzt sich in der Regel aus Angebot und Nachfrage zusammen und wenn die Nachfrage nun mal höher ist als das Angebot, dann steigt der Preis eben. Das beste Beispiel hierfür ist der Benzinpreis. Vor einpaar Wochen war der Benzinpreis noch bei rund 1.50 Euro jetzt ist er bei 1.20 Euro.
Ich finde es auch ein wenig komisch, dass sich jeder über die gestiegene Preise beschwert aber wenn man einmal genau hinschauen würde, würde man auch sehen, dass es auch noch durchaus Schnäppchen gibt. Dies ist wohl ein Problem unseren Gesellschaft das sich niemand mit den einfach Sachen zufrieden gibt und etwas besseres haben muss. Man sieht es doch an den Autos ein guter Mittelklassewagen von Audi BMW oder Mercedes kostet rund 50000 Euro. Viele Leute beschweren sich darüber, dass diese Autos so teuer sind allerdings missachten sich, dass es durchaus sehr günstige Alternativen gibt. Dies Autos haben zwar keinen Stern auf der Haube und keine 200 PS unter der Haube aber sie erfüllen den gleich Zweck, sie bringen einen vom Punkt A zum Punkt B und dies ist ja der eigentliche Sinn von Autos. Aber bevor sich die meisten Leute einen kleine "Knutschkugel" kaufen, nehmen sie lieber einen Kredit auf um sich den großen Schlitten leisten zu können.
Wenn man wirklich Geld sparen will gibt es überall Möglichkeiten dies auch zu tun. Bei Handwerksartikeln muss man sich eben auf höhere Preis einstellen. Man kann dies aber auch wieder von einer ganz anderen Seite sehen. Wenn einem die Brötchen vom Bäcker zu teuer sind kann man seine Backwaren ja auch im Discounter kaufen. Da sind die Sachen zwar nicht mehr so frisch, sie erfüllen aber trotzdem ihren Zweck man wird satt .
Das Problem ist meiner Meinung nach momentan, dass jeder so viel wie möglich verdienen, aber so wenig wie möglich ausgeben will. Das ist ein Teufelskreis. Die Mitarbeiter wollen mehr Geld, die Produkte sollen aber billiger werden und das geht nun mal einfach nicht.
Ich kaufe gerne mal ein Schnäppchen, bin aber auch bereit mal mehr zu zahlen, wenn mir was wirklich gefällt. Es stimmt schon, dass teure wie billige Sachen meist gleich billig hergestellt werden. Ich würde aber einen Rock mit schlechter Qualität weder für 10 noch für 80 Euro kaufen. Nur weil etwas billig ist, will ich deswegen nicht über Mängel hinweg sehen und es trotzdem kaufen.
Ich habe wirklich nichts dagegen, dass man nur billiges kauft, wenn man es sich nicht leisten kann (und es gibt in der Tat sehr viele Schnäppchen). Aber oft sind die, die über die Preise klagen, gar nicht so arm wie sie tun.
Neulich waren wir mit Bekannten (beide Vollzeitjobs, 1 Mercedes, 1 Mini) im Restaurant. Sie beschwerte sich lautstark, dass ein Glas Rotwein 4,- € kostet, beim Kaufland bekäme sie eine Flasche zu dem Preis. Mein Freund hat dann gemeint, wir könnten nächstes Mal auch gerne auf dem Kaufland-Parkplatz essen, wenn sie sich um einen Tisch, Heizstrahler und das Essen kümmert.
Vieles wird überteuert angeboten. Zum einen wegen der Gewinnspanne, zum teil zur Risikovorsorge, um Rücklagen bilden zu können. Mieten dürfen dabei auch nicht vergessen werden. Bei Bekleidung musste ich es auch feststellen, dass sie überteuert angeboten wird. Über das Internet kann man sowas herrlich eruieren. Im Laden das teure Stück anschauen und im Internet recherchieren. Da kommen unglaubliche Preisunterschiede zum Tragen.
Wegen dem Brot und dem belegten Brötchen wird auch ein preislicher Unterschied gemacht. Der sogenannte Arbeitsaufwand wird mit eingerechnet beim belegten Brötchen. Ferner noch das Risiko, dass es nicht gekauft wird. Deswegen ist der preisliche Unterschied da besonders groß. Am besten, man belegt seine Brote/Brötchen selber.
Wenn ich sehe, wie viel Milliarden Microsoft und Co verdienen, dann frage ich mich schon, ob dies wirklich gerechtfertigt ist. In der Realität hat man kaum Möglichkeiten, solchen Produkten auszuweichen und einkaufen muss man auch irgendwo.
Inzwischen kann man dank Internet die Preise vergleichen, aber die Läden vor Ort gehen dabei zugrunde. In dem Dorf, wo ich wohne, gibt es mit über 1.000 Einwohner kein Geschäft mehr und nur noch 2 Bäckereien, was ich unheimlich schade finde.
Da hat wohl jemand das System der Wirtschaft nicht verstanden. Man kann schlecht sagen, ob eine Sache einen bestimmten Wert hat und wie hoch dieser wirklich ist. Man könnte diesen definieren, indem man die Herstell- und Beschaffungskosten addiert und diese dann als Maßstab nimmt. Jetzt kommen eben noch die ganzen Zuschläge dazu, denn irgendwo will der Händler ja noch Gewinn bei der Sache machen. Es gibt so viele Kosten, die gedeckt werden müssen und das macht sich beim Preis bemerkbar.
Bei manchen Artikeln, wie zum Beispiel Schuhe von namhaften Herstellern, ist das natürlich ein wenig anders. Hier bezahlt man quasi für den Namen mit. Die Herstellkosten der Edelmarken betragen zum Teil auch nur ein paar Euro. Hier verkauft man sie dann für mehrere hundert Euro. In der Hinsicht ist das schon nicht sehr schön, aber warum macht man das? Genau! Die Leute kaufen es! Und genau deswegen wird sich daran auch nichts ändern. Man nutzt diese Nachfrage nach einem Markennamen aus. Die Leute müssen halt ihre Statussymbole irgendwie definieren und das tun sie eben auch, indem sie dies auf ihre Mode beziehen.
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