Ein Monat ohne Führerschein - wie soll ich das schaffen?
Eines vorweg: Ja, ich bin selber schuld daran, dass man mir den Lappen für einen Monat abgenommen hat! Es war eine kleine Regelübertretung, die meines Erachtens nach lächerlich gering war. Aber was soll man in diesem Bürokratenstaat machen … jedenfalls bin ich den Führerschein für einen Monat los und weiß nicht, wie ich vier Wochen lang ohne Auto auskommen soll.
Ich wohne in einem kleinen Kaff und der nächste Bahnhof ist ungefähr fünf Kilometer entfernt. Das heißt, ich muss mit dem Fahrrad zum Bahnhof, zweimal umsteigen, dann in die U-Bahn und noch zwei Kilometer zu Fuß zurücklegen, um an meinen Arbeitsplatz zu gelangen. Schlimmer aber: Wie bringe ich meinen Kleinen (acht Jahre alt) zur Schule? Ich kann ihm ja nicht zumuten, mehrere Kilometer zu Fuß zu gehen.
Und wie soll ich die Einkäufe erledigen? Der nächste Laden ist wiederum ein paar Kilometer entfernt! Da ich alleinerziehend bin, ist das ein Riesenproblem! Ich finde es hart, dass man mir den Führerschein trotzdem abgenommen hat! Da sieht man wieder, was man als Mutter wert ist.
BigApple hat geschrieben:Da ich alleinerziehend bin, ist das ein Riesenproblem! Ich finde es hart, dass man mir den Führerschein trotzdem abgenommen hat! Da sieht man wieder, was man als Mutter wert ist.
Das hat absolut nichts damit zu tun, dass du Mutter bist bzw hat man als Mutter keinen Sonderstatus. Du hast dich nicht an die Regeln gehalten, wurdest erwischt und bist nun deinen Führerschein los. Es wurde wie bei jedem anderen auch geahndet. Warum sollte man bei dir eine Ausnahme machen? Das wäre 1. nicht fair und 2. würden dann alle irgend einen Grund suchen damit sie den Führerschein nicht abgeben müssen. Wie sagt man so schön. Wer Mist baut muss auch die Konsequenzen tragen.
Hallo!
Wenn du einen ganzen Monat den Führerschein abgeben musst, musst du schon was sehr schwerwiegendes gemacht haben. In der Regel kannst du dir aber in den nächsten Monaten aussuchen, wann du den Lappen abgibst, wenn du nicht grade volltrunken gewesen bist. Also lege deinen Führerscheinentzug in die Ferien des Kindes.
Wenn du gegen die Verkehrsregeln verstoßen hast ist es nicht mehr als Recht, dass du genauso bestraft wirst, wie einer, der keine Kinder hat und mitten in der Stadt wohnt. Warum sollte man bei einer alleinerziehenden eine Ausnahme machen?
Hallo BigApple,
so gering wird deine Regelüberschreitung nicht gewesen sein, wenn du dafür 4 Wochen den Führerschein abgeben mußt. Und ich sehe das wie Sonty, über die Konsequenzen hättest du dir vorher klar sein müssen und ich finde es gut, dass bei solchen Sachen alle gleich behandelt werden und kein Sonderstatus vergeben wird.
Da wirst du dich wohl oder übel mit den Nachbarn oder einer Freundin absprechen müssen, damit sie mit dir zum Einkaufen fahren. Und wegen der Schule mußt du auch eine Lösung finden. Es gibt ja sicher mehr Kinder in dem Ort, die zur Schule gehen müssen.
Da mußt du jetzt durch und ich hoffe, dass es dir eine Lehre sein wird. Auch wenn das hart klingt, aber es ist nunmal so, dass es für Vergehen auch Strafen gibt und die müssen getragen werden. In deinem Fall eben 4 Wochen ohne Führerschein.
LG P-P
Hallo,
also für einen Monat Führerschein weg, muss man ja schon 3 Maql geblitzt worden sein, und schwups kann er weg sein. Ich warte auch auf meinen Bescheid. Und da reichen schon wenige KMH zu schnell, wenns innerhalb kurzer Zeit ist. Ich bin auch Mutter, und weiss das es falsch war zu schnell zu fahren, deswegen nehme ich meine Strafe, sofern sie bald kommt, auch gerne hin. Als Mutter ist man genauso viel Wert wie vorher, denn das interessiert die doch garnicht.
Dann hat der Entzug des Führerscheins und die dir zugetragene Strafe ja auch richtig funktioniert: Du fühlst dich bestarft und bist jetzt erstmal aufgeschmissen. Zurecht, denn genau das soll mit so einer Strafe ja auch erreicht werden. Wieso sollte man einen Verkehrssünder mit etwas bestrafen, das ihn nicht sonderlich stört? Das wäre doch total lächerlich. Genau das Problem das du nun hast, geschieht dir doch auch recht. Wie du jetzt deinen Alltag meisterst ist dein Problem und ich hoffe, dass du es möglichst schwer hast. Denn nur so lernt man etwas.
Gerade wenn man Mutter ist sollte man doch wenigstens annähernd so ordentlich Auto fahren, dass man Kinder nicht in Gefahr bringt. Wenn ich mir vorstelle, dass du derartig mies fährst, wenn dein Kind sogar noch mit dir im Auto sitzt, dass man dir sogar den Führerschein entzieht, dann sollt man die 4 Wochen möglicherweise ausweiten auf 40 Jahre.
Wie ja schon erwähnt wurde, kannst Du Dir beim ersten Entzug der Fahrerlaubnis normalerweise den Zeitraum aussuchen. Wenn Du das in die Ferien-/Urlaubszeit legst, hast Du doch schon mal ein Problem weniger.
Anderenfalls gibt es noch die Möglichkeiten von Fahrgemeinschaften. Wenn das nicht geht, hilft eventuell das Taxi, was natürlich teuer ist.
Aber wenn es schon die Möglichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel gibt, wie Du schreibst, ist das doch damit auch zu schaffen. 5 Kilometer Rad fahren, zweimal umsteigen und noch 2 Kilometer zu Fuß sind doch nicht wirklich eine Herausforderung, die man nicht schaffen kann. Ich selber nutze auch das Fahrrad/ÖPNV, jeden Tag, um zur Arbeit zu kommen. Und es gibt sicherlich viele Menschen, die bei diesen Bedingungen froh wären, weil sie um einiges mehr unterwegs sind.
Und für Deinen Sohn gibt es entweder eine Busverbindung zur Schule, wenn sie "mehrere" Kilometer entfernt ist. Wenn sie nicht weit genug enfernt liegt, dass es eine Busverbindung gibt, schafft er auch diese Strecke zu Fuß.
Hallo!
Ich musste auch schon mal vier Wochen ohne Führerschein auskommen. Ehrlich gesagt war das eher eine Strafe für meine Umwelt, als für mich. Denn da ich auch auf dem Land wohne, musste mich dauernd jemand irgendwohin fahren. Mein Kind geht aber zum Glück hier im Ort in die Schule, so das dass zumindest kein Problem darstellte.
Ich habe das Fahrverbot in einen Monat gelegt, wo ich keine größeren Fahrten mit dem Auto vor hatte, das war schon die erste organisatorische Hürde. Zur Not kann man wenigstens ein bis zwei Wochen davon Urlaub nehmen. Um auf Arbeit zu kommen habe ich mir Leute gesucht, die in die gleiche Richtung mussten und mich mitnehmen konnten. Ein paar Leute mit Auto kennt man ja doch. Busse gibt es auch, ich bin tatsächlich einmal in den vier Wochen damit gefahren. Der Fahrplan war übrigens besser, als ich erwartet hätte! Schulbusse für dein Kind müsste es doch eigentlich auch geben oder? Andere Kinder aus dem Ort müssen doch schließlich auch zur Schule. Hast du dich da mal erkundigt? Oder kann er mal vier Wochen bei einem Klassenkameraden mitfahren? Wenn du gar kein Auto hättest, müsste man es ja auch organisieren, dass er in die Schule und wieder nach Hause kommt.
Den Einkauf kannst du bestimmt auch mit einer Freundin oder Bekannten oder Verwandten unternehmen oder? Frag einfach mal rum. Jeder muss einen Wocheneinkauf erledigen. Da kann dich sicher jemand mitnehmen. Oder dir etwas mitbringen. Vier Wochen sind schließlich ein überschaubarer Zeitraum.
Klar fragt niemand danach ob du eine allein erziehende Mutter bist. Mich hat auch keiner gefragt. Allerdings hat das eben nichts damit zu tun wie schnell ich gefahren bin. Es ist zwar nicht einfach, wenn man so an das Auto gewöhnt und auch darauf angewiesen ist, aber es lässt sich organisieren. Kopf hoch, vier Wochen bringt man schnell hinter sich! Denk einfach mal darüber nach wen du alles kennst, wie andere Kinder in die Schule kommen und wen du für welchen Weg um Hilfe bitten könntest. Mit dem Fahrrad kann man ja auch einiges erledigen, selbst Einkäufe. Klar, die fallen dann kleiner aus als mit dem Auto, aber für das Nötigste reicht es.
Ich selbst musste zwar bisher noch nie den Führerschein abgeben, aber ich kenne viele Leute, die auch 4 Wochen darauf verzichten mussten. Es ist ja so, dass du in einem gewissen Zeitrahmen den Zeitpunkt selbst bestimmen kannst, wann du den Führerschein abgibst. Es empfiehlt sich meines Erachtens, sich dann mindestens 2-3 Wochen Urlaub zu nehmen, dann hat man sich den Weg zur Arbeit schon mal gespart.
Wenn dies nicht geht, dann kannst du ja nur auf Bus und Bahn umsteigen, oder aber du findest Kollegen, dich dich mitnehmen. Irgendwie geht das schon und 4 Wochen gehen schneller rum, als du glaubst.
Wie du bereits geschrieben hast, bist du selbst schuld daran, dass man dir den Führerschein abgenommen hat. So etwas passiert ja auch nicht einfach so. Dein subjektiver Eindruck, dass diese Strafe zu hoch ausfällt, muss ja nicht unbedigt richtig sein. Fakt ist doch einfach, dass es Regeln gibt, an die man sich halten kann. Entscheidet man sich dafür, diese Regeln zu ignorieren, dann muss man eben mit Konsequenzen rechnen und sich mit diesen dann auch arrangieren.
Ich bin selbst auch leidenschaftlicher Autofahrer und habe sehr viel Spaß, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Natürlich habe ich dabei auch das ein oder andere Mal schon ein Knöllchen bekommen. Allerdings musste ich noch nie meinen Führerschein abgeben. Bevor es dazu kommt, muss wirklich einiges passiert sein.
Dass du in einem kleinen Dorf lebst und dort nicht so mobil bist, ist doch deine freie Entscheidung. Glaubst du ernsthaft, dass man dir die Strafe erlassen sollte, nur weil du nicht in einer Großstadt lebst? Du forderst indirekt, dass man dir als Mutter Sonderrechte gewähren sollte. Wofür das denn? Es gibt viele Menschen, die aus beruflichen Gründen auf den Führerschein angewiesen sind. Du hingegen kannst dich doch offenbar auch ohne Auto fortbewegen. Dass das nicht so bequem ist, ist natürlich logisch. Aber so eine Strafe soll ja auch nicht unbedingt bequem sein.
Übrigens gibt es in fast jeder Stadt, auch in den kleineren, die Möglichkeit, sein Kind irgendwie zur Schule zu bringen. Zudem wird dein Kind bestimmt auch ein Fahrrad besitzen. So jung, dass das Kind unbedingt überall hingebracht werden muss, ist es ja nicht mehr. Außerdem handelt es sich ja nur um einen einzigen Monat.
Ich finde solche Leute, die aus nichtigen Gründen, für die sie obendrein noch selbst verantwortlich sind, immerzu auf den Staat schimpfen und ihre eigene Verantwortung dort abladen wollen, ziemlich anstrengend. Übernimm doch einfach die Verantwortung für das, was du getan hast und akzeptiere die Konsequenzen, die nun wirklich nicht problematisch sein dürften. Für fast jedes Problem gibt es eine Lösung und du wirst den einen Monat sicher auch ohne den Lappen auskommen. Zur Not, falls du zu bequem zum Bahnfahren bist, musst du eben vier Wochen Urlaub nehmen. Dass du deine Mutter-Rolle vorschiebst, um dadurch Vorteile zu bekommen, finde ich ziemlich überflüssig.
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