Unmögliche / schlechte Gastgeber

Ich weiß jetzt gar nicht, warum ihr euch da so aufregt. Ich denke, wenn man eine Verabredung um 17 Uhr hat, dann sollte es doch klar sein, dass es dann nicht Punkt 17 Uhr Essen gibt, oder nicht? Wenn man dagegen mal die üblichen Essenszeiten als Maßstab nimmt, hättet ihr mit einem Abendessen um 19-20 Uhr rechnen können, was doch auch der Realität entsprach.

Normalerweise lädt man die Leute doch nicht nur zum Essen zu sich ein, dass die sich direkt, nachdem sie kommen vollstopfen und hinterher dann gleich wieder gehen. Man will sich doch in erster Linie mit den Gästen unterhalten und reden. Und das geht beim Essen eben nicht so gut wie davor, deswegen plane ich eh immer einige Zeit für die anfänglichen Plaudereien ein, bevor es das Essen gibt.

Dass euch das Essen nicht geschmeckt hat, ist zwar schade, aber eben einfach nur eine Frage des Geschmacks. Denn jeder mag unterschiedliche Lebensmittel und vielleicht hat es euren Gastgebern ja vorzüglich geschmeckt. Da hätte ich mir an eurer Stelle das Essen aber nicht einfach reingewürgt, sondern schon gesagt, dass es nicht meinem Geschmack entspricht und es liegengelassen. Als Gastgeber würde ich genau das auch von meinen Gästen erwarten, dann wüsste ich das Nächste Mal, dass ich etwas Anderes kochen sollte.

So etwas habe ich auch noch nicht erlebt und ich würde mir das wahrscheinlich auch nicht bieten lassen, wenn die Gastgeber nicht einen guten Grund dafür hätten. In diesem Fall aber, klang mir das ganz danach, als wäre den Gastgebern ganz egal, was sie machen und da wäre ich vielleicht auch einfach vorzeigt gegangen. Ich habe wirklich nichts dagegen, dass man vor dem Essen noch ein bisschen redet und sich unterhält, aber ein solches ewiges Warten ist bloß noch unhöflich.

Das einzige unhöfliche was mir mal passiert ist, war das wir bei einer Tante meiner Mutter zum nachträglichen Geburtstag feiern eingeladen worden sind und es gab keinen Kuchen oder Torte, sondern nur bloß Kaffee. Ich denke es gehört auch zu einem nachträglichen Geburtstags Kuchen oder wenigstens Gebäck, aber sowas habe ich wirklich noch nie erlebt.

Ich frage mich warum du dich darüber so aufregst. Ich lade auch manchmal Freunde ein und sage dann, dass sie ab 16 Uhr kommen können. Essen hab ich dann meistens auch nur vorbereitet, sprich noch nicht fertig. Vor dem Essen wird meistens die Kommunikation gepflegt und dann irgendwann im Laufe des Abends ganz gemütlich alles fertig gemacht.

Dass das Essen bei euren Bekannten dir nicht gemundet hat, dafür können diese ja auch nichts. Essen ist nun mal Geschmackssache.

Aber diese dann als schlechte Gastgeber zu bezeichnen nur weil sie eine andere Art des Gastgebertuns pflegen, das passt an sich nicht.

Ich sehe das Ganze ein wenig lockerer und mein Freundeskreis weiß das jedoch auch. Bei mir steht das gemütliche Beisammensein im Mittelpunkt.

Ich finde die ganze Situation auch sehr merkwürdig und kann sie nicht wirklich nachvollziehen. Wenn ich jemandem zum Essen einlade dann habe ich entweder für diesen Zeitpunkt auch das Essen vorbereitet oder aber wir haben vorher schon besprochen, dass wir beispielsweise erst einmal etwas quatschen und dann erst zwei Stunden später essen. Meiner Meinung nach sollte man so etwas dann aber auch in jedem Falle vorher besprechen, damit sich die Gäste darauf einstellen können. Es ist doch sonst klar, dass wenn man zum Essen eingeladen wird dann auch der Hunger vorhanden ist.

Dass euch das Essen nicht geschmeckt hat finde ich nun widerrum nicht so schlimm, da die Geschmäcker einfach verschieden sind. Ich finde es auch nicht richtig, wenn man darüber schimpft.

Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass die Gastgeber das Essen um 5 Uhr noch nicht auf dem Tisch stehen hatten. Vielmehr finde ich es unverschämt, sich als Gast so aufzuführen! Ich meine, ihr besucht doch eure Freunde nicht, um euch dort bedienen zu lassen und dann wieder abzuhauen, oder etwa doch? Was ist das überhaupt für eine Zeit, fünf Uhr? Man erwartet doch nicht ernsthaft, dass man um 5 Uhr nachmittags ein fertiges Menü serviert bekommt!

Auch an alle anderen, die hier Dinge geschrieben haben wie "das würde ich mir nicht bieten lassen": Man sollte sich in erster Linie darüber freuen, dass man eingeladen wird und einen schönen Abend mit den Gastgebern verbringen kann. Die Essenszeit und die Qualität des Essens sollten da auf jeden Fall weiter hinten angestellt werden. Ich bin gerade echt empört darüber, was sich manche hier herausnehmen zu verlangen!

Ich kenne viele Leute, die "erst" um 8 Uhr zu Abend essen unter anderem meine Familie. Gut, das könnte man als Gastgeber natürlich vorher sagen, aber für manche ist das eben völlig normal und die rechnen vielleicht auch nciht unbedingt dait, dass ihre Gäste schon um 18 Uhr ein Essen verlangen . In südlichen Ländern ist es sogar üblich, spät zu essen.

Also, ich finde es jedenfall unmöglich, als Gast Ansprüche zu stellen und sich danach auch noch zu beschweren. Ich würde mich als Gastgeber echt fragen, was ich mir da für "Freunde" angelacht habe, die von mir erwarten, dass ich ihnen pünktlich ein Essen auf den Tisch stelle! Mir fehlen echt die Worte.

Ich denke auch, dass man, wenn man um 17 Uhr irgendwo eingeladen ist, nicht damit rechnen sollte, direkt ein Abendessen serviert zu bekommen. Sicher ist es dann schöner, wenn der Gastgeber das Essen dann schon vorbereitet hat, damit es später schneller geht und auch, damit er sich länger um seine Gäste kümmern kann und nicht den ganzen Abend in der Küche steht und doch nichts von dem Besuch hat.

Ich denke auch, dass die Gastgeber es extra so geplant haben, dass man sich eben erst mal unterhalten kann und später dann in Ruhe gegessen wird. Wenn sonst die Gastfreundschaft gestimmt hat, würde ich gegen eine solche Einladung auch nichts sagen. Dass das Essen dann später nicht geschmeckt hat, ist natürlich schade, aber das sollte man nicht unbedingt in dem Zusammenhang betrachten, dass man von dem Abend und dem Treffen sowieso nicht so angetan war.

Nein, auch mir ist so etwas noch nicht passiert. Wenn ich, egal bei wem zum Essen eingeladen bin, dann ist alles soweit vorbereitet, dass dann wenn alle Gäste eingetroffen sind auch recht zeitnah mit dem Essen begonnen wird und das finde ich auch in Ordnung so. Wenn wir uns unter der Woche zum Essen treffen, dann wird um 18 :30 Uhr eingeladen und um 18: 45 Uhr, wenn alle auch am Tisch sitzen mit dem Essen angefangen, am Wochenende kann es auch schon Mal um 17 Uhr sein, aber wir haben nie auf unser Essen warten müssen, denn das ist ja schon beinahe unhöflich und respektlos und sagt dann auch einiges über den Gastgeber aus.

Ich finde es nur merkwürdig, wenn man damit rechnet, gleich zu der verabredeten Zeit ein Essen auf den Tisch vor sich zu haben und nicht erst einmal Zeit zu haben, um eine Unterhaltung zu führen. Zwar bereite ich einen Großteil meiner Mahlzeiten vor, wenn man Besuch eingeladen hat, aber das geht nicht immer und schmeckt auch nicht bei jedem Gericht, um ehrlich zu sein. Bei mir erwartet auch keiner, dass ich dann um 18 Uhr in der Küche stehe, wenn ich um 18 Uhr Gäste eingeladen habe. Meist mache ich es von mir aus, um dann später mehr Zeit zu haben.

Die Frage, die sich mir in dem Bezug auch stellt, ist, ob überhaupt einen Grund für die Verabredung benannt wurde. Hieß es, man sei zum Essen eingeladen oder ging es um ein zwangloses Treffen ohne Abendessen? Was genau hast Du denn dabei eigentlich selbst erwartet? Der Eingangsbeitrag ist halt etwas ungenau.

Blöd ist es allerdings, wenn man mit Appetit bei seinem Gastgeber ankommt und der Magen hängt irgendwo in der Kniekehle. Da kann ich die Ungeduld schon verstehen, aber da kann man vielleicht auch mal dezent anfragen oder eine Andeutung fallen lassen, woher soll der Gastgeber denn so etwas wissen? Ich habe allerdings auch diesbezüglich eine gute Ausrede, da ich meine Mahlzeiten in der Regel planen muss und das auch die Gastgeber wissen. Notfalls kann man ja auch mal anfragen, ob man bei der Zubereitung denn helfen könne.

Ich finde es eigentlich recht normal, dass man nicht gleich anfängt zu essen, wenn die Gäste, die man zu sich zum Essen eingeladen hat, ankommen. Allerdings formuliere ich selbst, wenn ich eine solche Einladung ausspreche, grundlegend immer im Vorfeld bereits, wie der Abend oder der Tag wohl verlaufen wird, damit meine Gäste wissen, was sie erwartet. Wenn der Hauptzweck der Einladung wirklich das Essen ist, würde ich meine Gäste außerdem vermutlich nicht zwei Stunden darauf warten lassen, sondern eher eine Dreiviertelstunde, möglicherweise auch eine Stunde. Aber ich würde sie im Vorfeld darauf vorbereiten, dass es nicht gleich nach ihrer Ankunft Essen gibt und niemanden einfach warten und schlimmstenfalls hungern lassen.

So unglaublich unhöflich finde ich das Gebaren Deiner Gastgeber nun also auch nicht, sondern ich würde eher sagen, dass es vermutlich etwas unglücklich war, dass Euch nicht gesagt wurde, wann Ihr mit dem Essen zu rechnen habt. Da Du aber ziemlich barsch auftrittst, vermute ich, dass der Abend insgesamt gesehen eher ein Reinfall war und möglicherweise auch die Gespräche vor dem Essen nun nicht so verlaufen sind, dass Du den Abend dennoch, obwohl Euch das Essen nicht geschmeckt hat, als einen insgesamt positiven betrachten kannst. Das steht aber wiederum nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Essenszeit, sondern eher mit Eurer gemeinsamen Basis mit den Gastgebern, die wohl eher nicht gegeben war. Jedenfalls scheinst Du eher auf der ganzen Linie enttäuscht worden zu sein, und ich gewinne beim Lesen Deiner Zeilen eher den Eindruck, dass Euch der gesamte Abend sehr missfallen hat.

Wenn ich selbst irgendwo zum Essen eingeladen bin, ist es übrigens ganz unterschiedlich, wann das Essen auf den Tisch gebracht wird und wann es letztendlich dann zum Hauptzweck der Einladung kommt. Bei engen Freunden ist es tatsächlich häufig so, dass diese nicht direkt das Essen auf den Tisch stellen oder es dort gar schon steht, wenn ich bei ihnen eintreffe. Allerdings mag das auch zum Teil daran liegen, dass mein Anreiseweg kein sonderlich kurzer ist, den man zeitlich sehr gut festlegen könnte. Gerade meine beste Freundin wohnt knappe zweihundert Kilometer von mir entfernt, sodass ich dort, wenn ich zum Essen eingeladen bin, nicht einmal ganz pünktlich erscheinen kann und in der Regel entweder etwas zu früh dran bin oder eben, je nach Verkehrslage, etwas zu spät.

Jedenfalls erwarte ich aber weder in ihrem Fall noch bei anderen Gastgebern, die mir gegenüber eine Einladung zum Essen aussprechen, dass das Essen fertig und dampfend auf dem Tisch steht, wenn ich bei ihnen eintreffe, denn das empfände ich irgendwie als unhöflich von mir selbst. Immerhin meine ich, dass ich dem Gastgeber die Ausgestaltung des Abends, den er nun mal geplant hat, überlassen sollte, und das inkludiert wiederum dann auch, dass er bestimmen kann, wann genau es denn nun Essen gibt. Hilfreich für beide Seiten wäre dennoch, wenn das bereits im Vorfeld irgendwie angekündigt wird, damit ich als Gast weiß, worauf ich mich einstellen muss und der Gastgeber seinerseits sicherstellen kann, dass ich nicht stundenlang mit hungrigem Magen bei ihm sitze und beginne, mich selbst dafür zu bedauern, dass ich die Einladung überhaupt angenommen habe.

Nein, das ist mir noch nicht passiert. In der Tat ist es ein wenig spät, das Essen erst nach 20 Uhr fertig zu haben. Aber eine Einladung zum Essen für 17 Uhr bedeutet für mich nicht, dass es am späten Nachmittag schon Abendessen gibt. Das hätte dir und deiner Lebensgefährtin doch klar sein müssen.

Die Gastgeber wollten sich ganz bestimmt erst mit euch unterhalten und zusammen etwas trinken. Wenn die Gastgeberin dann um 19 Uhr begann, das Abendessen zuzubereiten, hätte ich mich auf jeden Fall angeboten, ihr zu helfen, was sie vielleicht auch erwartet hatte. Da ihr das wohl anders seht, dauerte es halt länger. Aber das ist doch kein Beinbruch, wenn das Essen mal etwas später serviert wird. Ich sehe das etwas lockerer. Denn selbst wenn ich zum Essen eingeladen bin, gehe ich da nicht hin wie ein hungriger Wolf, deshalb kommt es mir nicht so genau darauf an, wann gegessen wird.

Was mich nun sehr interessiert: Was gab es eigentlich zum Essen? Du schreibst etwas von einem Fraß, da kann man sich alles oder nichts vorstellen. Sicherlich werden sie sich Mühe gegeben haben. Vielleicht wollten sie euch eine besondere Spezialität vorsetzen und ihr habt das nicht gemocht. Das ist ja immerhin möglich. Aber wie gesagt, ein Fraß muß schon besonders schlimm sein, um Essen als solches zu bezeichnen. Bitte, schreib uns mal, was es gab, beziehungsweise was es sein sollte.