Wie findet mein Kind Freunde?

vom 19.10.2008, 04:27 Uhr

Mein Sohn (3) ist jetzt seit 4 Monaten im Kindergarten und er geht richtig gerne dort hin. Er freut sich morgens schon darauf, aus dem Haus zu gehen und erzählt auch viel von anderen Kindern, von Liedern, Spielen usw. Nur bemerke ich, dass er immer alleine spielt, wenn ich ihn hinbringe oder abhole. Er findet immer Spielsachen, die er interessant findet, aber er geht nicht auf andere Kinder zu. Er spricht mit sich selbst, spielt ganz alleine und wenn sich Kinder zu ihm gesellen, beachtet er sie gar nicht weiter.

Muss ich mir Gedanken machen oder muss er das gemeinsame Spielen mit anderen Kindern erst lernen? Wie kann ich ihm dabei helfen? Danke für eure Antworten!

» Veritas » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,00 »



Ich denke das kommt von ganz alleine. Meine Tochter war am Anfang auch so. allerdings hat sie nicht mal alleine gespielt sondern immer nur den anderen zugesehen.Das hat sich mit der Zeit aber geändert, hat hat sie jede Menge Freunde im Kiga. Das wirst du bestimmt auch nicht beeinflussen können.

Aber wenn er trotzdem gern hingeht und ihm der Kiga Spaß macht, ist das doch schön. Frage doch mal die Erzieher, wie er sich sonst so verhält. Ich bin der Meinung das spielt sich alles noch ein.

» Stumpy » Beiträge: 837 » Talkpoints: 6,38 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde mir da erstmal keine Gedanken machen, immerhin ist er ja erst seit vier Monaten in diesem Kindergarten und muss sich an dem Umgang mit den anderen Kindern dort erstmal gewöhnen. Wenn du ihm noch etwas Zeit gibst, wird er bald sicher von ganz alleine anfangen, mit den anderen Kindern zu spielen.

Wenn du möchtest, kannst du ja mal die Kindergärtnerin fragen, ob sie schon Erfahrung damit hat, ab wann zunächst scheue Kinder beginnen, sich in die Kindergartengruppe zu integrieren. Alternativ kannst du sie auch bitten, deinen Sohn ab und zu mal zu animieren, doch auch mal mit den anderen Kindern zusammen und nicht immer nur alleine zu spielen.

» Fantasia2009 » Beiträge: 405 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dein Kind ist erst 3 Jahre und erst kurz im Kindergarten. Lasse ihm einfach die Zeit um im Kindergarten aufzublühen und auch auf die Kinder zu zugehen. Er wird das schon meistern, wenn er erst mal länger da ist.

Wenn du ihm ein wenig auf die Sprünge helfen willst, kannst du ihn ja mal fragen, welches Kind er am nettesten findet und mit welchem Kind er mal zu Hause spielen möchte. Dann kannst du dieses Kind ja mal nach Hause einladen für einen Nachmittag. Vielleicht findet er dann auch mal ein Kind, mit dem er besonders gerne spielt. Allerdings denke ich, dass es von ganz alleine kommt und er sich erst mal einleben muss.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Meine Söhne Kai und Leon haben beide ein ganzes Jahr gebraucht bis sie Freunde gefunden haben. Kai war ja alleine in den Kindergarten gekommen und ist im ersten Jahr nur der Erzieherin am Rockzipfel gehangen. Erst dann hat er sich langsam gelöst.

Leon mein jüngster ist mit Kai noch ein Jahr zusammen in den Kindergarten gegangen und hat sich zwar von der Erzieherin lösen können, aber hing nur an Kais Rockzipfel. Er brauchte keine Freunde und ist nur Kai hinterher gerannt. Nun hat die Erzieherin gemeint das Leon sich total verändert hätte in positivem Sinn und sehr beliebt ist und viele Freunde hat.

Das dauert manchmal einfach bis die Kinder sich richtig kennen und manche Kinder brauchen da etwas länger. Mach Dir keine Sorgen. Ich habe mir auch welche gemacht und wie ich sehe sind diese Gedanken unbegründet gewesen bei meinen Jungs.

Benutzeravatar

» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mein Sohn war zuvor über ein Jahr bei der Tagesmutter, sodass er sich gleich auf die Kinder gestürzt hat regelrecht und glücklich war, endlich mit anderen Jungs zu spielen, jedoch ist das erste Kindergartenjahr für viele Kinder neu und so dauert es seine Zeit, bis sich Kinder öffnen und sich zu anderen Kindern begeben oder Kinder an sich heran lassen.

Mache dir noch keinerlei Sorgen, sondern erfreue Dich, das dein Sohn so gerne in den Kindergarten geht, denn es gibt auch Kindern, die man regelrecht "hinschleppen" muss und an der Mama hängen und nicht dort bleiben möchten. Wenn du trotzdem weiterhin unsicher bist, spreche doch mal die Erzieherinnen darauf an, denn diese sind doch die meiste Zeit im Kindergarten anwesend und werden dir sicherlich Auskunft über dein Kind geben können, wie es sich entwickelt und wie es auf andere Kinder reagiert bzw. drauf zu geht usw.

Benutzeravatar

» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mein Sohn hat in der ersten Zeit in der Kita auch eher für sich allein gespielt oder den anderen Kindern beim Spielen zugesehen. Wenn andere Kinder auf meinen Sohn zu kamen, hat er sehr wohl mit ihnen gespielt, nur von selbst auf andere Kinder zugehen, dass konnte er eine Zeit lang nicht.

Ich weiß nicht wie lange es gedauert hat: irgendwann ist der Knoten geplatzt und mein Sohn ist auch auf andere Kinder zugegangen. Klar haben wir zwischendurch auch immer gemeinsam andere Familien mit gleichaltrigen Kindern besucht und dort klappte es mit dem gemeinsamen Spiel.

Lass Deinem Sohn einfach ein wenig Zeit, das wird sich schon geben. Wenn Du Dir zu unsicher bist, frag die Erzieherinnen, wie sie das Verhalten Deines Sohnes beurteilen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mein Sohn (4) hat gelernt wie man mit Freunden umgeht in so einer genannten Gruppenstunde. Sie ist jeden Freitag von 16.00-18.00 Uhr. Dort wird viel gemacht und gespielt. Um 17.00 fängt immer das Zusammenspiel an. Sie bilden immer 4 Gruppen und müssen Sachen als Team erledigen. Letzte Woche mussten sie ein Bild malen wie für sie Zusammenarbeit aussieht. Die Gruppe meines Kindes hat ein Herz gemalt und sich selber wie sie sich an den Händen halten. Mein Kind hat keine Probleme mit anderen. Er freundet sich ziemlich schnell an. Such doch einfach im Internet ob es sowas in deiner Nähe gibt. Meine Tochter (2) kommt jetzt auch in 2 Jahren in die Gruppenstunde.

» Patrick19 » Beiträge: 15 » Talkpoints: 4,77 »


Ich habe gerade noch ein paar Tipps gefunden. Einige davon sind eher für ältere Kinder geeignet, vielleicht hilft es trotzdem:

Ein Übungsfeld schaffen ist wichtig. Auch die Kontaktaufnahme zu anderen Kindern muss geübt werden. Am besten eignen sich dafür Verabredungen mit anderen Familien, die ebenfalls Kinder haben, auch Sport kann geeignet sein. In dieser Situation trifft das Kind andere Kinder, ohne das gezwungen ist, auf die anderen Kinder zu zugehen.

Das Selbstbewusstsein des Kindes sollte gestärkt werden. Wer sich selbst wohl fühlt, tut sich leichter damit auf andere zu zugehen und nimmt Ablehnungen nicht so schwer. Am besten geht das, wenn man Neigungen und Begabungen des Kindes fördert und dem Kind auch die Rückmeldung gibt, dass es genau so wie es ist richtig ist.

Keinen Druck auf das Kind ausüben ist ebenso wichtig. „Kluge“ Ratschläge, doch mal zu X oder Y zu gehen bringen nichts; das Kind hat sonst nur noch mehr das Gefühl unbedingt Freunde finden zu müssen. Etwas anderes dagegen ist es, wenn man im Gespräch mit dem Kind erfährt, dass es Freunde finden möchte. Wenn man dem Kind richtig zuhört, kann man schnell erkennen, welche Hilfe das Kind braucht und auch möchte. Vielleicht braucht das Kind aber auch Auszeiten und leidet gar nicht darunter, keine Freunde zu haben.

Das Kind sollte dazugehören können. Ab einem bestimmten Alter ist Ähnlichkeit für Kinder wichtig. Möchte sich ein Kind anpassen, dann sollte man das ermöglichen. Wenn eben alle Mädchen pink tragen, dann sollte man es nicht in das lila Shirt zwingen, wenn doch ein pinkfarbenes im Kleiderschrank liegt. Übrigens gehört es durchaus dazu auch mit dem Gruppendruck umgehen zu lernen.

Es gibt auch Alternativen, die man dem Kind anbieten kann. Die Clique in der Schule lehnt das Kind ab? Dann findet es vielleicht Kinder in der direkten Nachbarschaft oder im Sportverein.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das ist ehrlich gesagt nicht weiter ungewöhnlich, denn einige Kinder bevorzugen es einfach, sich mit sich selbst zu beschäftigen, anstatt mit anderen Kindern. Da ich öfters mal Babysitte, ist mir das in unterschiedlichen Ausprägungen auch schon aufgefallen. Es gibt beispielsweise Kinder, die spielen alleine, kommen dann in Kontakt mit einem oder mehreren anderen Kindern, sei es durch Zufall, weil man es auf das gleiche Spielzeug abgesehen hat oder durch ''Zwang'' also etwa ein gemeinsames Spiel im Kindergarten, spielen dann eine Weile mit diesen Kindern und trennen sich dann wieder, weil ihnen das Spielen alleine mehr Spaß macht. Sowas gibt es sogar recht häufig und das ist eigentlich auch gar nichts verwerfliches.

Diese Kinder sind vom Charakter her einfach eher ruhig und haben meistens eigentlich auch gar keine Probleme, mit anderen Kindern, aber sie bevorzugen es eben einfach, alleine zu sein. Bei Erwachsenen gibt es das auch, dass ist nicht ungewöhnlich. Viele Eltern geraten bei dem Anblick allein spielender Kinder schon mal schnell in Panik und finden das ungewöhnlich und ''schlimm''. Aber das ist es nicht, es muss nicht unbedingt ''Normal'' sein, dass Kinder immer und überall übereinander herfallen und spielen, es gibt unterschiedliche Charaktere und dies zeigt sich eben auch schon im Kinderalter.

Natürlich kannst du versuchen, dein Kind nach und nach in andere Gruppen zu integrieren, beispielsweise bei Spieletreffs mit anderen Eltern und Kindern aus dem Kindergarten oder indem du die Erzieher auch darauf aufmerksam machst und sie dass Kind dann häufiger in gemeinsame Spiele integrieren. Aber wenn du siehst, dass dein Kind daran gar keinen Spaß hat und lieber alleine ist, dass soll es so sein, ich finde daran nicht schlimmes. Heute wird zwar viel auf Gruppenzusammenhalt etc. Wert gelegt, aber ich für meinen Teil finde das eh total überbewertet und Kinder die nicht immer hinter den anderen herlaufen, haben sicher auch eine bessere Möglichkeit sich individueller zu Entwickeln und nachher zu einer selbständigen Persönlichkeit zu werden, die sich nicht immer nach anderen richtet.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^