Castlevania Portrait of Ruin

Nur ein paar Jahre später erschien ein Nachfolger zu Castlevania Dawn of Sorrow für den DS. Es handelte sich dabei um Castlevania Portrait of Ruin, wieder ein Ableger im klassischen 2D Gewand. Was hat sich noch alles getan im Vergleich zum Vorgänger?

Die Handlung setzt im Jahre 1944 während des zweiten Weltkrieges ein. Das Vampir schloss steigt erneut aus den Tiefen Hölle herauf. Genährt von dem ganzen Leid der verlorenen Seelen, will es wieder Unheil in der Welt verbreiten. Doch dieses mal steckt nicht der eigentliche Schlossherr, Graf Dracula dahinter, sondern ein anderer mysteriöser Fürst namens Brauner. Dieser konzentriert seine Macht in Gemälden, die überall im Schloss zu finden sind. Nur durch diese Portraits wird er verwundbar. Jonathan Morris (ein Verwandter der legendären Belmont-Familie) und Zauberin Charlotte machen sich gemeinsam auf, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Wer, weiß? Vielleicht hat Dracula dich noch ein Wörtchen mit zureden.

Doch um ihn zu bezwingen muss man erst einmal die bereits erwähnten Gemälde aufsuchen. Diese sind überall im Schloss zu finden und befördern einen in eine kranke Parallelwelt wie zum Beispiel nach Ägypten. Dort muss man dann innerhalb einer Pyramide gegen Sphinxen und Mumien kämpfen, die glatt aus dem Bekanntenkreis von Tutenchamun stammen könnten. Oder die bizarre Zirkuswelt, wo Clown und andere dämonische Akrobaten, Messer auf einen werfen oder mit Feuer um sich spucken. Außerdem ist der Stil total abgefahren. So ist alles verdreht und total irre gestaltet. Das haben die Entwickler toll hin gekriegt.

Ein weiteres neues Feature ist die Team Fähigkeit eurer Hauptcharaktere. So übernehmt ihr nicht mehr die Kontrolle über den coolen Soma Cruz, sondern steuert wieder einen aus dem Belmont Clan. Jonathan Morris ist eher der rabiate, hitzige und kämpferische Typ, während seine Freundin Charlotte Aulin her für die magischen Aufgaben zuständig ist. Außerdem ist sie die Intelligentere von den Beiden. Normalerweise übernehmt ihr die Kontrolle über einen der beiden Charaktere. Trotzdem habt ihr die Möglichkeit jederzeit zwischen den Beiden zu wechseln. Wenn ihr Unterstützung von einem der Beiden braucht, könnt ihr in jederzeit dazu abfordern. Dann wird er vom Computer gesteuert und erledigt seine Aufgabe recht gut. Wenn er getroffen wird, verliert ihr aber magische Energie, die ihr braucht für Spezialattacken. Auch wenn Charlotte eher eine untergeordnete Rolle spielt, ist sie wichtig um Spiel weiter zukommen. So könnt ihr nur mit ihrer Hilfe schwere Kisten verschieben oder von ihren Schultern springen um auf noch höhere Plattformen zu gelangen und neue Geheimnisse im Schloss zu entdecken.

Dennoch solltet ihr bei den saftigen Bossfights Gebrauch von eurer Kollegin machen. Zum Beispiel beim Kampf gegen eine laszive Pharaonen braut. Diese verdreht Jonathan nämlich mit einer fiesen Attacke den Kopf und lässt ihn so zum Bösen bekehren. Spielt ihr aber die Passage mit Charlotte, hat die Attacke logischerweise keinen Effekt und so kann man dem Pharaonen leben schnell ein Ende setzen. Auch die Teamattacken können dabei helfen. So greift ihr in blitzschneller Reihenfolge den Gegner an oder beschwört Vulkane, die den Widersacher mit Geröll bombardieren. Dadurch wird aber auch eine Menge Mana-Energie verbraucht, die sich nur sehr langsam wieder auffüllt.

Außerdem bietet das neue Castlevania wieder eine sehr hübsche 2D Optik mit einigen 3D-Hintergründen und richtig hübschen Effekten. Dazu kommen noch die tollen Animationen der Helden. Auch der Sound spielt in einer ähnlichen Liga. Die Melodien sind immer top und passen zu dem jeweiligen Level. Ich kann euch dieses Game nur ans Herz legen, auch wenn es etwas kurz geraten ist.