MDK 2

Ein echter Geheimtipp, der schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, ist MDK 2. Dieses Gamer erschien 2 Jahre nach seinem Vorgänger, der noch von Shiny entwickelt wurde und ein Überraschungserfolg wurde. Der Nachfolger des 3rd-Person Shooters wurde aber von Bioware entwickelt. Ob dieser Studiowechsel dem Spiel gut getan hat, erfahrt ihr jetzt.

Der Vorgänger erlangte seinen Kultstatus vor allem durch die abgedrehte Story im Stile von Comics der goldenen 60er Jahre. Der Hauptprotagonist ist Kurt. Dieser ist der Hausmeister des exzentrischen Wissenschaftlers Dr. Fluke Hawkins. Diese fliegen zusammen auf einen fremden Planeten, weil Hawkins dort in Ruhe arbeiten kann und erst dann wieder auf die Erde zurückkehren will, wenn die Menschen sein Genie anerkannt haben. In dieser langen Zeit schuf der Wissenschaftler einen Wachhund namens Max. Dieser hat 4 Arme und einen Faible für Zigaretten und fette Waffen.

Ein paar Jahre später starten Außerirdische eine Invasion auf den Planeten Erde und wolle unseren Lieblingsplaneten vernichten. Nun ist es die Aufgabe Kurts und seinem Kampfanzuges, die Aliens zu vernichten und die Erde vor ihrem Untergang zu bewahren. Dies gelingt und die Helden stoßen auf ihren gemeinsamen Sieg an. Doch der Frieden täuscht...

Nach dem tollen Intro bekommt erst noch in einem Tutorial alle Fähigkeiten des Kampfanzuges präsentiert mit denen man sich zu Wehr setzen kann. Die Steuerung ähnelte sehr stark der Quake 3Arena und ging ziemlich flott von der Hand. Nach dieser kurzen Einleitung wird man in Gestalt Kurts schon in den ersten Level geschickt, der bereits jetzt ein paar schwierige Gegner zu bieten hat.

Schon nach kurzer Zeit muss man feststellen, dass das Spiel hammerhart ist und nur etwas für echte Profis ist. Man sollte nicht zu schnell frustriert sein, wenn etwas mal nicht hinhaut, sondern geduldig solange weitermachen, bis man sein Ziel endlich erreicht hat. Leute die ungeduldig an das Game herangehen, werden sehr schnell ihre Maus, beziehungsweise ihr Gamepad in die Ecke feuern. Man stirbt mehrere 100 Tode beim Versuch dieses Spiel durch zuspielen und sollte sich davon nicht abschrecken lassen, da dieses Game doch zu großen Teilen „Trial and Error“ ist.

Die Grafik war seinerzeit richtig gelungen und ist auch heute noch ansehnlich. Die Explosionen sind wunderbar farbenprächtig und bieten eine Menge für das nicht allzu verwöhnte Zockerauge. Die Musik beschränkt sich auf ein paar Techno-Beats, die aber nichts neues bieten und auch so nach kurzer Zeit wieder in Vergessenheit geraten. Dafür ist das Gameplay aber sehr abwechslungsreich geraten. Mit Max rennt ihr eigentlich nur wild ballernd durch die Gegend, während der Wissenschaftler Dr. Fluke Hawkins sich eher auf Rätsel spezialisiert hat. Kurt ist eine wendige Mischung aus den Beiden und kann Gegner noch mit seinen Sniperfähigkeiten aufs Korn nehmen.

Wer sich von dem abartig hohen Schwierigkeitsgrad nicht stören lässt sollte bei diesem Budget Titel, der für PC und Dreamcast erschien, zuschlagen. Notfalls kann man sich immer noch mit Cheats behelfen.

Ich kann mich noch dunkel an MDK erinnern, für mich war das einfach ein total geniales Spiel. Zwar scheint es nicht gerade einfach gewesen zu sein, trotzdem hat es unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe es gerne gespielt, bzw. dabei zugeschaut. Ich glaube es ist mal wieder Zeit, das Spiel irgendwo heraus zu kramen und zu installierent. Zwar wird die Grafik für heutige Verhältnisse eher mies sein, aber auf sowas kommt es bei dem Spiel auch nicht an. Ich denke man kann auch heute noch sehr viel Spaß damit haben.

Den 2. Teil habe ich glaube ich nicht angespielt, sollte ich vielleicht mal machen.