Kameo Elements of Power

vom 17.10.2008, 13:27 Uhr

Einer der besten Starttitel der Xbox 360 war das grandiose Kameo: Elements of Power von der Kult schmiede Rare. Das Konzept zu diesem Spiel war schon seit mehreren Jahren fertig und wartete nur darauf endlich fertig entwickelt zu werde. Allerdings kam einiges anders. Zuerst wurde Kameo für das N64 angekündigt. Dann sollte es später für den Game Cube raus kommen. Mit der Übernahme durch Microsoft wechselt sich die Plattform schon wieder und man munkelte von der Xbox. Jetzt wissen wir aber, dass Kameo für die Xbox 360 zum Launch raus kam und wir alle froh sein können. Doch hat der ständige Tapetenwechsel dem Spiel gut getan?

Ordentlich Trubel herrscht im Elfenreich. Der Trollkönig Thorn hat sich nämlich mit der bösartigen Elfenprinzessin Kalus verbindet und will das gesamte Reich unterjochen. Nun müsst in der Rolle der namens gebenden Person Kameo der Bedrohung Einhalt gebieten. Sie ist die zweite Elfenprinzessin im Reich und die weitaus gutmütigere. Außerdem hat sich eine besondere Fähigkeit geerbt, mit der sie sich in Elementarkrieger verwandeln kann. Damit wäre sie eigentlich auch für den Thron vorgesehen, doch die böse Schwester Kalus schnappte ihr den vor der Nase weg und will nun aus Rache das Land in den Tod und die Verdammnis stürzen und dazu noch die restlichen Mitglieder der königlichen Familie entführen. Leider verliert auch Kameo beim Rettungsversuch ihre magischen Fähigkeiten und muss sich erst einmal zurückziehen. Nur noch die Hexe Mysteria kann ihr helfen, Kalus Einhalt zu gebieten.

Diese Elementarkrieger sind eigentlich eine feine Sache. So kann sich Kameo während des Spielverlaufes in 10 verschiedene Kreaturen verwandeln und so ordentlich Unruhe stiften. Zum Beispiel kann sie mit Kampfkraut, einer grünen Pflanze mit Boxhandschuhen, ordentlich austeilen oder sich im Boden verstecken um im nächsten Moment dort wieder hinaus zuschießen. General Schade dagegen rammt lieber mit voller Geschwindigkeit den Gegner von der Bildfläche oder schießt an steilen Wänden empor. Greifer der Tiefe ist im Wasser am Wendigsten und spritzt die Gegner in Sekunden schnelle weg. So viele verschiedene Verwandlungsmöglichkeiten stoßen die Gameplaytüren Sperrangelweit offen und erlauben eine Menge Platz für Rätsel und andere kleine Gimmicks. Das erinnert sehr stark an die Zelda Serie, nur das es hier statt Gegenständen halt Kreaturen sind.

Die Grafik war für damalige Verhältnisse natürlich bahnbrechend, da es das erste Next-gen Spiel war. Inzwischen können wir sagen, dass noch weitaus mehr aus der Xbox herauszuholen ist, aber Kameo lieferte damals bereits einen guten Anfang. Die Texturen waren gestochen scharf und protzig mit Bump-Mapping verziert. Nahezu jeder Grashalm war animiert und wenn Kameo durch die Wiesen flog, sah man das sanfte rascheln der Pflanzen. Außerdem flogen in jedem Level zig kleine Glühwürmchen und Partikeleffekte herum. Man hatte fast den Anschein, als wollte Rare seiner Zeit mit der Hardware angeben, die ihnen hiermit gegeben war. Auch die Charaktermodelle waren sehr detailliert gestaltet und boten zum Beispiel flauschiges Fell, dass sich sanft im Wind wiegte. Alles in allem auch heute noch ein stimmiges Gesamtbild. Zumal das Spiel durchgehend flüssig läuft und nahezu keine Ruckler aufweist. Selbst wenn ihr mit eurem Pferd durch die abertausende Trolle reitet und einer nach dem anderen durch die Gegend fliegt, bleibt das Spiel angenehm flüssig.

Auch wenn Kameo sich vielleicht das beste von bekannten Genregrößen aus dem Hause Nintendo zusammenklaut, ist es trotzdem ein super Action-Adventure und mangels Alternativen auch heute noch auf der Xbox360 zu empfehlen. Mittlerweile kann man es sogar schon zum Budgetpreis von unter 10 Euro erwerben.

Gruß, stex

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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