Freundschaftsbücher - Im späteren Leben von Wert?
Ich hatte früher ein Poesiealbum und ein Freundebuch. Ich finde diese Steckbriefe aber unnütz, zum Beispiel schrieb eine Freundin in der fünften Klasse: "Mein größter Wunsch: für immer mit xy zusammen sein." 2 Wochen später haben sie sich getrennt.
Solche Steckbriefe sind immer nur ein "Ausschnitt" aus dem damaligen Leben der Person, während ein Poesiealbum persönlich ist. Was ich damals da reingeschrieben habe, würde ich heute wieder reinschreiben. (Nur in einer anderen Schrift)
Ich habe meins noch. Bei mir ist es recht unterschiedlich, manche Einträge bedeuten mir etwas andere nicht. Wir haben es aber lange benutzt also auch noch in der 5 Klasse, und die damaligen Klassenkameraden haben lange meinen Weg begleitet. Ich finde es aber auch gut einen Eintrag von Grundschulfreunden zu haben, denn wenn man mal wieder reinschaut, erinnert man sich an Leute, welche man schon längst vergessen hat.
Oh mein Gott, DAS waren noch Zeiten, als ich noch ein solches Freundschaftsbuch geführt habe! Meines Wissens nach habe ich allerdings spätestens in der fünften Klasse damit aufgeführt, einfach weil mir diese nicht mehr so wertvoll, beziehungsweise sinnvoll wie richtige Poesiealben erschienen. Dass mein allererstes Poesiealbum auch gleich mal von unreifen Sprüchen meiner ebenso unreifen Klassenkameraden versaut wurde, lasse ich dabei jetzt mal außen vor, es ist ja auch nicht jeder so blöd und lässt jeden x-beliebigen Fünftklässler in sein Poesiebuch eintragen. Aber so rein an sich... machen die kleinen Freundschaftsbücher im späteren Leben keinen großen Sinn mehr, insbesondere weil ich dort viel zu viel von Leuten lese, mit denen mich sehr heftige Gefühle verbunden haben, und von solchen, die ich unheimlich vermisse. Das reißt die alten Wunden nur nochmal umso stärker auf, und auf so etwas hab ich in der Regel echt keine Lust.
Jeder, der nicht ein solches Pech bei den Büchern hat, wie ich, der kann sich meiner Meinung nach allerdings glücklich schätzen. Es ist schließlich echt witzig, zu lesen, was der eine oder andere früher mal so gemacht hat oder gerne hatte, besonders im Vergleich zur Gegenwart, und überhaupt wecken solche kleinen Büchlein teilweise doch die süßesten und schönsten Erinnerungen. Also, für Leute, die nichts zu bereuen haben, sind solche kleinen Alben echte Glücksfälle. Und was die richtigen Poesiealben angeht.. tja, die halte ich dennoch für "wichtiger" , einfach, weil in solchen Alben meist sehr persönliche und schöne Sprüche eingetragen werden, und nicht nur irgendwelche Steckbriefe. Letztendlich lohnt es sich aber meiner Meinung nach dennoch, beide Arten von Büchern im Laufe des Lebens einmal zu führen, da es einfach nur Spaß macht, sich die Alben im späteren Leben einmal anzugucken, sie vielleicht den Kindern zu zeigen und mit dem Einen oder anderen Bekannten darüber lachen, oder sich freuen zu können.
Ich finde beides unmöglich. Ich habe sowohl ein Steckbriefbuch als auch ein Poesiealbum. Das Steckbriefbuch ist einfach nur langweilig und auch meinem Poesiealbum kann ich heute nichts mehr anhaben, da die Sprüche die dort drin stehen aussehen, als hätte man eben die Kinder gezwungen sich da einzutragen weil es eben modern war. Die Zeichnungen sind meistens so dahin geklatscht, weil man nach einer Seite Sprüche schreiben, die man als Kind selber nicht einmal versteht, sicher keine Lust mehr hat, noch etwas zu zeichnen, dass dem anderen gefällt.
Viel lieber sehe ich mir alte Klassenfotos oder Fotos von gemeinsamen Aktivitäten mit Freunden oder Schulkollegen an, weil ich damit Erinnerungen verbinde. Was ich auch noch habe sind solche Schreibhefte, in denen meine Freunde und ich uns Zeilen geschrieben haben- ähnlich wie Briefe an uns- eben in einem Heft.
Ich hatte auch solche Bücher in meiner Schulzeit, die sind ja heute noch total beliebt und ich bin auch schon gespannt, wann mein Kleiner irgendwann mal mit einem solchen Buch nach Hause kommen wird (naja, das hat ja glücklicherweise noch etwas Zeit ). Es gibt ja unterschiedliche Bücher, nämlich einmal diese typischen Freundebücher mit den tausend Fragen, die man da beantworten muss und dann eben die Poesiealben. Ich hatte auch beide, während das Freundebuch eher in der Grundschule zum Einsatz gekommen ist und das andere Poesiealbum auch noch in den ersten Stufen der weiterführenden Schule.
Wenn ich heute so zurückblicke, dann sind die Freundebücher eigentlich nicht so ganz mein Fall. Ich finde das irgendwie so unpersönlich, tausend auch zum Teil ziemlich unsinnige Fragen zu beantworten. Die Poesiealben finde ich da schon besser. Da konnte man ganz individuell etwas gestalten, mit Bildern und schönen Sprüchen verzieren und es ist dann ein ganz tolles Buch mit vielen schönen Erinnerungen geworden, das ich heute auch noch habe und hin und wieder noch ansehe. Sogar Lehrer haben sich bei mir verewigt und mir tolle Sprüche rein geschrieben, die ich damals vielleicht noch nicht so ganz nachvollziehen konnte, die heute aber eine große Bedeutung für mich haben. Ich finde Poesiealben einfach klasse, Freundebücher jetzt nicht so sehr. Kommt aber eben auch immer auf der Alter der Kinder an
Ich habe zwei Freundebücher, die ich mir noch immer hin und wieder anschaue. Eins hatte ich für meine Freunde von der Grundschule und der weiterführenden Schule und eins habe ich von meinen Cousinen und Cousins bekommen, weil ich diese nicht kannte, da ich weiter weg wohne. Das fand ich eine nette Idee, dass sie sich alle in so ein Freundebuch eingetragen haben, damit ich ein bisschen was über sie erfahre.
Ich finde nun nicht unbedingt, dass die Freundschaften in der Grundschule eher flüchtig sind. Viele Freunde gehen dann später auch auf eine gemeinsame weiterführende Schule, wo die Freundschaft dann fortgesetzt wird. Gerade dann fand ich es durchaus amüsant, noch einmal in diese Poesiealben und Freundschaftsbücher hineinzuschauen. Mir ist es relativ egal, ob es sich dabei eher um die Poesiealben handelt oder doch eher um diese Steckbriefebücher. Die letzteren mochte ich eigentlich immer etwas lieber, auch, wenn die Poesiealben kreativer zu gestalten waren.
Ehrlich gesagt wüsste ich jetzt nicht, wo ich mein altes Poesiealbum habe, wobei ich zwei davon habe - eines aus der Grundschulzeit und eines aus der Schulzeit nach der Grundschule. Das dritte Freundschatfsbuch ist dieses Steckbriefbuch, von dem ja schon geschrieben wurde. Jedenfalls wüsste ich nun nicht, dass ich diese Bücher hier in der Wohnung hätte, da müsste ich dann doch noch einmal im Elternhaus nachschauen. Jedenfalls sind da schon Erinnerungen mit verbunden, gerade, weil man Mitschüler hat, die man danach nie wieder gesehen hat, weil sie eben woanders wohnen oder weil sie auf eine ganz andere Schule gegangen sind. Denn bei uns gab es drei Möglichkeiten und zu jeder Möglichkeit war eben ein anderer Schulweg mit vorhanden gewesen.
Ich kann beiden Büchern durchaus etwas Positives abgewinnen und ich muss auch sagen, dass ich mich immer gefreut habe, wenn man mir ein Poesie- oder Freundschaftsbuch mit nach Hause gegeben hat. Gerade in der Grundschulzeit saß beim Eintragen meine Mutter immer mit dabei und hat darauf geachtet, dass ich auch säuberlich schreibe. Das war aber in Ordnung gewesen, immerhin sahen die anderen geschriebenen Werke auch so reinlich aus und auch, wenn ich leider bei einer Klassenkameradin Mist gebaut habe, der mir noch heute leid tut, so war es doch etwas, was ich gern gemacht habe.
Für die Schulzeit, und zwar sowohl in der Grundschule als auch in der weiterführenden Schule finde ich so etwas schon klasse und nahezu eine Pflicht. Aber es scheint, als sei so etwas heutzutage weniger verbreitet. Ich weiß aber auch, dass nicht jeder Klassenkamerad, nicht jede Klassenkameradin so ein Poesiealbum zur Verfügung hatte.
Ich denke auch, dass Grundschulfreundschaften eher flüchtig sind. Da sprach man von jedem als besten Freund und hatte mit den meisten Personen wirklich kaum was am Hut. Aber später hat man ja auch nicht unbedingt mehr Freunde, ich würde jedenfalls nicht von mehr als 1-2 Leuten behaupten, dass sie meine besten Freunde wären. Und ich kenne auch ehrlich gesagt niemanden, der wirklich mehr hat (die die tausend angeblich "allerbeste Freunde" haben, haben meistens eher ein falsches Verständnis davon).
Ich denke nicht, dass so ein Buch später mal einen Wert haben sollte. Dazu müsste man wohl wirkliche Prominente dort drin stehen haben und selbst dann wäre das wohl wenig wertvoll. Ich denke, es hat genauso viel oder wenig Wert wie anderes Altpapier und andere Bücher, außer der Ausnahme, dass Freundschaftsbücher keinen richtigen Inhalt haben und daher eigentlich grundsätzlich wertlos sind.
Ich denke, dass gerade Kleinkinder sich nicht für die Freundschaftsbücher interessieren und erst Recht nicht, wenn man erwachsen ist. Meistens hat man mit den Kindergartenfreunden doch sowieso keinen Kontakt mehr und mit den Grundschulfreunden ebenso. Und da wüsste ich ehrlich gesagt nicht, was es mich interessieren würde, dass die Anna früher mal Backstreet Boys Fan war und Lisa gerne geritten ist. Selbst wenn man noch Kontakt mit den eingetragenen Personen hat, hat solcher nichtssagender Inhalt doch eigentlich keinen Wert.
Ich hatte früher auch ein Poesie-Album im Ranzen, in das meine damaligen Klassenkameraden, Schulfreunde und Lehrer hinein geschrieben haben. Das Album steht heute in meinem Bücherregal und ich blättere sehr gern darin, wenn auch selten. Kontakt habe ich zu keinem mehr, trotzdem ist das Album ein unverzichtbares Erinnerungsstück an die Grundschulzeit.
Neben dem Poesie-Album existiert noch ein Steckbriefheft. Kein Gekauftes, sondern ein selbst Angelegtes, in welchem ich meine Freunde nach ihren Hobbys, Lieblingsfarben und Lieblingstieren ausfragte. Heute finde ich solche Steckbriefe eher lächerlich, als Kind wollte ich unbedingt solch ein Heft haben, weil es die anderen auch hatten. Von meinen Eltern bekam ich allerdings das Poesie-Album geschenkt. Damals habe ich mich etwas drüber geärgert, da ich unbedingt so eines mit Steckbriefen haben wollte. Heute bin ich froh, dass ich anstelle dessen das Poesie-Album bekam. Jede einzelne Seite ist individuell gestaltet und das ist viel mehr wert.
Ich habe auch noch einige Freundschaftsbücher aus meiner Kindheit, wobei ich diese auch weiterhin aufheben möchte. Für mich sind das einfach wunderschöne Erinnerungen an meine Kindheit und ich nehme mir heute immer wieder gerne eines der Bücher zur Hand und schaue es durch. Es macht mir Spaß, mir noch einmal durchzulesen, was meine alten Klassenkameraden und Freunde geschrieben haben und meistens muss ich dann auch dabei schmunzeln. Immerhin ist es durchaus lustig, was damals geschrieben wurde und ich fühle mich dann auch in die damalige Zeit zurück versetzt. Dadurch schwelge ich dann immer gerne in Erinnerungen.
Ich finde es immer schön, wenn man Erinnerungen aus der Kindheit hat. Dabei sind Erinnerungen an die Freunde ja auch sehr schön und wenn man dann diese Erinnerungen in einem kleinen Buch vereint hat, dann ist das doch klasse. Durch die Fotos kann man sich dann auch gleich viel besser an die jeweilige Person erinnern und sie zuordnen und ich finde es auch ganz spannend, zu sehen, wie sich die Personen entwickelt haben.
Auch wenn ich jetzt mit fast keiner der Personen noch Kontakt habe, die in mein Freundschaftsbuch geschrieben hat, so möchte ich die Bücher trotzdem nicht wegschmeißen. Mir geht es einfach darum, dass ich mich dadurch in die Zeit zurück versetzt fühle, in der ich zur Grundschule gegangen bin und von daher möchte ich das auch behalten. So ein Buch nimmt ja auch nicht sonderlich viel Platz weg.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-42615-20.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3461mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4530mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 6011mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen