Gute Freunde haben sich getrennt

Hallo,
mein Mann hat heute seinen ehemaligen Chef der gleichzeitig unser Freund ist und Patenonkel unserer Tochter telefoniert. Es ging um die vergangene Arbeitszeit die sie zusammen verbracht haben, dort mussten sie noch einiges klären. Danach erzählte er mir das er sich von seiner lang jährigen Freundin getrennt hat und ich war total schockiert.

Unser Freund ist sehr Sport begeistert und achten mit seinen 31 Jahren sehr auf sein äußeres und weiss auch das er gut aussieht und auch intelligent ist. Sie sah auch sehr gut aus und wir haben uns alle sehr gut verstanden. Sie konnte seine Lebenseinstellung nicht wirklich verstehen, weil sie eher auf Sicherheit bedacht ist und er aber immer weiter es so laufen lässt. Auch äußerlich passten beide sehr gut zusammen und von Charakter waren sie letzendlich total unterschiedlich. Er hatte sich mittlerweile schon in eine andere Frau verguckt und hat sich dann gesagt, wenn es schon soweit ist, dann hat die Beziehung keinen Sinn mehr und hat sich dann gestern von ihr getrennt. Sie sagte dazu wohl nur das er bis Sonntag das Haus zu verlassen hat.

Sie sind beide sehr vernünftig was das Verhalten angeht wenn man sich getrennt hat ohne Streit und dennoch ist sie sehr verletzt darüber natürlich. Er muss jetzt bis Sonntag sehen das er eine neue Wohnung bekommt wo er ab Sonntag leben kann. Mich macht das total traurig, weiss aber auch das man nichts daran ändern kann und einmischen tue ich mich da bestimmt nicht. Mal sehen er wollte sich bis Sonntag nochmal melden und dann werden wir ja sehen wo er unter gekommen ist.

Wart ihr auch schonmal in solch einer Situation, wo man sich sehr gut mit dem Pärchen verstanden hat und man jetzt nicht weiss ob man nochmal beide einladen soll, denn sie hingen beide so an unserer Tochter und er wird ja weiterhin ihr Patenonkel sein, aber nun weiss ich nicht ob sie auch noch Interesse daran hätte eingeladen zu werden und dann auf ihren Ex-Freund zu treffen.

Mal eine ganz dumme Frage: Warum kannst du die beiden denn nicht getrennt einladen? Gut, auf Geburtstagen oder anderen Feiern mag das schwierig werden. Wenn es aber nur darum geht, dass ihr gut mit ihr auskommt und sie eine Beziehung zu eurer Tochter hat, dann koennt ihr sie doch auch einfach mal so auf einen Kaffee einladen. Wo ist da das Problem?

Sollten die beiden sich nicht riechen koennen, werden sie einzeln einbestellt, kommen sie klar, kann man auch beide einladen. Und wenn sie sich in beiderseitigem Einvernehmen getrennt haben sollten sie wohl auch nach einer gewissen Phase der Trennungsverarbeitung miteinander auskommen koennen. Da kann man aber leicht mit den beiden klaeren.

Und falls sie eben nicht mehr auf die gleichen Partys gehen wollen, ist das auch nicht so schlimm. Ich sehe absolut nicht ein, was dagegen spricht im Notfall zu beiden eine separate Freundschaft/engere Bekanntschaft aufrecht zu erhalten, je nachdem wie intensiv die Beziehungen eben sind. Die wenigsten Paare fordern bei einer Trennung, dass der Freundeskreis sich fuer einen der beiden Partner entscheidet. Wenn doch ist meistens was Unangenehmen vorgefallen, wie betrogen oder beklaut worden zu sein. Wenn man sich aber nur auseinandergelebt hat, ist eine solche radikale Aufteilung der Freunde eher ungewoehnlich.

Bei uns ist es auch schon vorgekommen, dass ich Paare, bei denen beide Partner in den Freundeskreis integriert waren, getrennt haben. Und bei den meisten klappt es reibungslos, wenn sich beide erstmal beruhigt haben. Ich habe eigentlich nur zwei Freundinnen, bei denen es nicht gut klappt.

Die eine trennt sich fast jeden Monat von ihrem Freund, um dann wieder mit ihm zusammenzukommen und ist in einer Trennungsphase jedesmal fast hysterisch, wenn jemand auch nur mit ihm spricht. Sie fuehlt sich dann hintergangen und verraten, weil wir ihrer Auffassung nach doch ihre Freunde sein sollten und nicht seine. So wirklich ernst nimmt das aber inzwischen niemand mehr.

Bei der anderen sind die erwaehnten Dinge vorgefallen. Ihr Freund hat sich Ersatz beschafft, waehrend sie ihren Auslandsaufenthalt abgeleistet hat und als sie wiederkam musste sie auch noch feststellen, dass er ihr Sparschwein aufgebrochen und ihr Geld herausgenommen hatte. Da verstand es sich dann von selber, dass niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben wollte, denn das ist einfach kein Verhalten, dass toleriert werden kann.

Mit allen anderen klappt es super, die meisten haben kein Problem damit sich auf Feiern zu treffen und einige sind sogar noch gut befreundet, weil sie sich eben nur auseinanderentwickelt hatten. Ob die Ex eures Freundes noch Interesse an einer Freundschaft zu euch hat, findest du am einfachsten heraus, indem du sie mal anrufst und sie einlaedst. Dann merkst du ja wies laeuft.

Also ruf sie an, oder schreib ihr eine Mail und schau, wie es sich entwickelt.

Hallo dauschi,

wenn sich gute Freunde trennen, ist das schon ein sehr merkwürdiges Gefühl.

Mein Mann und ich waren vor eineinahlb Jahren in der Situation, dass uns ein Paar mit dem wir sehr gut befreundet sind (waren), mitteilte, dass ihre Ehe beendet ist.

Wir kennen die beiden seit acht Jahren, waren vor sechs Jahren auf ihrer Hochzeit und haben immer viel zusammen unternommen. Von Ausflügen, diversen Feten und Feiern und auch Silversterfeiern war alles dabei, wir haben uns zu viert immer super gut verstanden.

Dass etwas nicht wirklich stimmt, habe ich dann zwar irgendwann bemerkt, da sich das Verhältnis zu "ihr" im Laufe der Zeit ziemlich abgekühlt hat. Irgendwie komisch, ich habe in der Regel nie das Problem, dass mir mit meinem Gesprächspartner die Themen ausgehen, aber genau das passierte. Mit ihrem Mann hatte ich das Problem jedoch nicht. Irgendwie hatte sie angefangen, sich aus den Gesprächen herauszuhalten und ist immer stiller geworden, hatte dabei aber immer eine "aufgesetzte" gute Laune. Da ich ein Mensch bin, der die Fehler immer zuerst bei sich selbst sucht, habe ich angenommen, es würde an mir liegen.

Wir haben uns dann als Vierergespann seltener gesehen , weil ich irgendwann keine Lust mehr auf ein Treffen hatte, eben weil sie so schweigsam geworden war und wir haben uns dann nur noch einige Male im Jahr gesehen . Die Männer haben sich dann oft zu zweit getroffen. Auf die Frage, ob alles in Ordnung sei, kam immer ein "ja".

Na ja, und irgendwann, als es wohl nicht mehr zu verheinlichen ging, erzählte "er" meinem Mann, er würde sich scheiden lassen, weil er eine andere hätte. So, das sass erst mal. Ich meine, nach so vielen Jahren gehört ein Paar einfach zusammen, man sieht die beiden als Einheit und eine Trennung ist da ein regelrechter Schock. Ich konnte es eine lange Zeit einfach gar nicht fassen, vor allem, da die beiden nach außen hin einfach das perfekte Paar schlechthin waren.

Letztendlich haben wir von jedem eine Version über die Trennung gehört, aber egal wie es letztendlich ablief, meinem Mann und mir war von Anfang an klar, dass der Kontakt zu "ihr" sich nicht halten würde, eben, weil sie sich im Laufe der Zeit so verändert und zurückgezogen hatte. Der Kontakt zu "ihm" ist immer noch da und wir treffen uns regelmäßig wieder zu viert, aber eben mit seiner "Neuen". Das war Anfangs ein wirklich komisches Gefühl, aber nun ja, ich komme mit ihr super aus und an Gesprächsthemen mangelt es nie.

Was das Einladen von beiden betrifft, so würde ich das Thema einfach bei den beiden mal anschneiden, dann wirst du ja sehen, wie sie darüber denken und zu wem der Kontakt bestehen bleibt. Es ist ja auch kein Problem, die beiden einzeln getrennt einzuladen, einzig bei Geburtstagen oder anderen Feierlichkeiten werdet ihr euch dann wohl etwas überlegen müssen.

Aus unserem Fall kann ich sagen, dass beide trotz Scheidung "Freunde" sein wollten, sich nach ihrer Scheidung aber nun gar nicht mehr sehen. Ich denke, das ist immer eine Idealvorstellung, die sich schlecht umsetzten läßt, wenn jeder wieder einen anderen Partner hat. Dafür sitzt der Schmerz wahrscheinlich zu tief. Auch der Freundeskreis ist mehr oder weniger geteilt, mit seinen "alten" Freunden hat sie keinen Kontakt mehr und umgekehrt.

Viele Grüße von
wölfchen

Hallo#!

Wenn sich gute Freunde trennen sitzt man immer zwischen 2 Stühlen. Besonders, wenn man mit beiden sehr gut befreundet war. Ich habe das auch einmal miterlebt, dass sich gute Freunde getrennt haben und es war damals für meinen Mann und mich sehr schwer, da irgendwie mit umzugehen. Denn mein Mann war gut mit ihm befreundet und ich war gut mit ihr befreundet.

Wir haben es dann meist so gehalten, dass wir uns getrennt mit ihnen getroffen haben und was unternommen haben. Wir hatten beide Kinder und dann haben wir es so gemacht, dass ich mal mit der Frau ausgegangen bin und die Männer dann auf die Kinder aufgepasst haben und wenn die 2 Männer ausgegangen sind, dann haben wir Frauen auf die Kinder geschaut.

Das ging dann auch ziemlich gut, bis ich mich auch von meinem Mann getrennt hatte. Irgendwie ist das dann den Bach runter gegangen und die Frau ist dann auch weggezogen, so dass ich keinen Kontakt mehr mit beiden hatte.

Auch als ich mich von meinem Mann getrennt hatte, stellte sich heraus, wer wirklich Freund war und wer "nur" mitgelaufen ist. Denn wirkliche Freunde haben sich dann weiter mit mir getroffen und andere haben sich dann eher mit meinem Exmann abgegeben. Zumindest habe ich das so gesehen und die Gefahr besteht natürlich, dass einer der beiden dann auch enttäuscht ist, wenn sich mit der Frau oder dem Mann mehr abgegeben wird.

Ich würde raten, dass ihr beide immer mal wieder getrennt voneinander einladet, damit sich keiner irgendwie ausgestoßen fühlt. Die Gefahr besteht dann allerdings auch, dass sich einer über den anderen ausheult und ihr nicht viel dazu sagen und raten könnt, weil ihr sonst wieder dem einen in den Rücken fallt.

Hallo,
sowas hatten wir auch im Bekanntenkreis. 2 Mal schon. Wenn er erstmal sich in eine andere verguckt hat, war die Beziehung wohl einfach nichts mehr. Das muss man dann so hin nehmen. Man wird nun sehen ob er sich weiterhin regelmäßig meldet wenn er eine neue Freundin hat. Und ebenso werdet ihr ja sehen, ob sich seine Exfreundin bei euch meldet. Einladen würde ich beide getrennt, das käme sonst bestimmt zu Spannungen. Den Patenonkel zum Geburtsag eurer Kleinen und wenn ihr an der Exfreundin auch sehr hängt, könnt ihr sie ja zwischendurch mal treffen. Sowas trifft einen immer, zumal wenn man denkt, dort sei alles in Ordnung.

Ich kenne das auch von Familienmitgliedern und damaligen Freunden. Man sitzt zwischen den Stühlen und will es beiden recht machen. Ich würde auf jeden Fall den Patenonkel zu Geburtstagen, Einschulung und so einladen, denn er ist ja in dem Moment die wichtigere Person. Die Ex kann ja an anderen Tagen zu Besuch kommen.

Mir erging es nach der Trennung von meiner Ex auch so. Ich war der Patenonkel und sie irgendwie die Tante. Ich habe mich natürlich weiter gekümmert, sie nicht. So hat es sich von selbst geregelt. Man wird sehen wie viel Interesse noch an dem Kind besteht wenn beide mal neue Partner haben. Das macht dann einen guten Patenonkel aus.
Gruß Thomas

Ich kenne das Problem auch. Es ist wirklich Mist, wenn man zwischen den Fronten sitzt und nicht weiß, was man machen soll.

Aber ich würde dir auf jeden Fall raten, dich dort nicht einzumischen. Wie du schon gesagt hast, ist er ein älterer Mann, der auf sich alleine aufpassen kann und schon klar kommen wird. Vielleicht klappt es ja auch in seiner neuen Beziehung mit der anderen Frau und ihr versteht euch auch mit der gut?

Für einen Außenstehenden wie mich ist das jetzt schwer zu beurteilen. Wen von den beiden kanntest du denn länger und mit wem hast du mehr gemeinsam? Wenn du die Ex-Freundin deines Bekannten trotzdem einladen möchtest, solltest du vorher beiden Bescheid sagen und fragen, ob sie damit einverstanden sind. Sonst könnte das ganze durchaus ausarten.