Ungeliebten Ausbildungsplatz annehmen oder gammeln

Das ist eine blöde Situation und dein ehemaliger Chef ist wirklich nicht gerade ein guter Mensch. So etwas geht in meinen Augen gar nicht, gerade auch weil es hier um junge und unerfahrene Menschen geht, die eine Grundlage für ihr Berufsleben schaffen wollen.

An deiner Stelle würde ich nun aber nicht eine Ausbildung anfangen, die du nicht magst. Dann würdest du diese vielleicht abbrechen und da hättest du selbst bei einem Abschluss ja nichts von. Deswegen würde ich mir für das Jahr eine Übergangslösung suchen.

Man kann ja vielleicht auch ein Jahr ins Ausland gehen und dort ein bisschen etwas von der Welt sehen, wenn da Interesse besteht. Man kann aber auch ein Praktikum in dem Bereich machen, in dem du dein Traumberuf siehst. Dann hättest du auch bessere Chancen dann nach dem Jahr eine Ausbildung zu finden. Ansonsten kann man sich ja auch Ausbildungssuchend melden und dann bekommt man vielleicht noch eine Stelle in seinem Traumberuf. Die Welt wird davon nicht unter gehen und so sollte man das als missglückten Fehlversuch werten. Man kann ja das Jahr aber sinnvoll nutzen. Eine ungeliebte Ausbildung würde ich deswegen nun nicht anfangen, du bist doch auch noch jung, da geht das mit dem einen Jahr.

Ich würde es auch eher vorziehen, zu jobben, Erfahrungen zu sammeln und dergleichen. Außerdem glaube ich nicht, dass das so gut bei potentiellen Arbeitgebern ankommt, wenn man im Lebenslauf eine Lücke hat und auf Nachfrage hin mitteilen muss, dass man die ganze Zeit nur "gegammelt" und nichts wirklich sinnvolles gemacht hat. Da schießt man sich doch ziemlich schnell ins Aus meiner Ansicht nach. Da kommt es definitiv besser an, wenn man produktiv war und was gemacht hat, auch wenn das nicht gerade zielführend war.