Hirngeschädigter kann dank Elektroden wieder sprechen
Die Hirnforschung scheint jetzt auch mit großen Schritten voranzueilen. Nachdem man bereits Blinden teilweise ein Stück vom Augenlicht dank technischer Implantate wiedergeben möchte, ist man in der Hirnforschung auch fleißig am Arbeiten.
So wurden einem 38 Jahre alten Mann, der seit einem Überfall vor 6 Jahren in einem komaähnlichem Zustand war und der schwere Hirnschäden hatte von Wissenschaftlern um den US Neurologen Nicholas Schiff, am Weill Cornell Medical College, winzige Elektroden ins Gehirn eingesetzt, um die tieferen Schichten darunter anzuregen wieder ihre Tätigkeit aufzunehmen. Die Operation kommt einem „Gehirnschrittmacher“ gleich - hierbei werden die eingesetzten Elektroden mit dem Schrittmacher im Herzen gekoppelt, ähnliche Verfahren werden seit langem schon bei Parkinson Patienten zur Linderung der Symptome eingesetzt.
Vor der Gehirn OP habe sich der Mann nur durch kleine Bewegungen der Finger oder der Augen äußern können, jetzt kann er bereits wieder schnell auf Fragen antworten und verwendet Gesten zur Unterstreichung des Gesagten. Er könne auch seine Nahrung selber kauen und schlucken - vorher musste der Mann künstlich ernährt werden. Auch andere Bewegungen sind möglich wie Trinken oder Haare kämmen, doch muss er das erst noch ein wenig üben, da er dies wegen der fehlenden Übung nur schwer beherrsche. Die Mutter, die eigentlich schon keine Hoffnung mehr für ihren Sohn hatte, sagte nun: "Jetzt kann mein Sohn wieder essen, sich ausdrücken und uns zeigen, ob er Schmerzen hat. Er genießt eine Lebensqualität, die wir nie für möglich gehalten hätten."
Die Wirkung der Hirnelektroden auf gehirngeschädigte Menschen soll jetzt anhand einer Studiengruppe von 12 Personen übrigens weitergehend studiert werden, denn "Diese innovative Methode hat das Potenzial, Patienten eine verloren gegangene Persönlichkeit wiederzugeben", so der Leiter der Ethikabteilung vom Weill Cornell Medical College, Professor Joseph Fins.
Nachzulesen ist all das im Wissenschaftsmagazin „Nature“ (Band 448).
Das ist ja schon wirklich eine sensationelle Geschichte und ich habe gerade mal ein wenig im Internet recherchiert und den Beitrag dazu herausfinden können. Die kleinen Fortschritte sind ja wirklich sehr schön, aber dennoch würde mich mal interessieren, was aus diesen "Pilotstudien an Hirngeschädigten" geworden ist.
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