Mein Sohn (15) will Zeitungen austragen

vom 15.10.2008, 21:54 Uhr

Mein Sohn möchte sich gerne zu seinem Taschengeld etwas dazu verdienen, was ich generell für eine gute Idee halte. Ich weiß allerdings nicht, in wie weit es mit 15 Jahren bereits möglich ist, irgendwo zu arbeiten. Habt ihr eine Idee?

Er meinte, dass er Zeitungen austragen könnte in der letzten Ausgabe unseres Wochenblattes wurden wieder Austräger gesucht. Ich könnte mir das bei ihm auch gut vorstellen, weiß aber nicht, ob er schon einen Arbeitsvertrag abschließen darf? Und wie ist das mit der Bezahlung, wie viel verdient man denn ungefähr als Zeitungsbote? Lohnt sich das oder habt ihr vielleicht Alternativen in diesem Alter parat?

» Mötley » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,00 »



Ich habe früher auch Zeitungen und Prospekte ausgetragen. Ich wollte mir damit auch mein Taschengeld aufbessern. Ich finde es auch sehr gut, wenn man in jungen Jahren schon lernt, Geld zu verdienen und zu arbeiten und nicht immer alles in den A... geschoben bekommt, sondern sein Geld selber verdienen muss.

So viel ich weiß, darf man so kleine Jobs wie Zeitungen austragen oder ähnliches schon ab 14 Jahren vielleicht sogar schon mit 13 Jahren. Der Verdienst ist zwar nicht gerade hoch, aber für einen jungen Kerl von 15 Jahren recht gut. Und wie auch schon gesagt, lernt ein Jugendlicher, wie es ist, für sein Geld arbeiten zu müssen.

Der Verdienst ist bei den Prospekten unterschiedlich. Da kommt es darauf an, wieviel Prospekte dabei sind. Aber bei mir auf dem Dorf war es so, dass man für den ersten Prospekt 4,49 € bekommen hat und für jeden zusätzlichen 1,19€. Ich musste dafür ca. 120 Häuser beliefern. Meistens waren vier bis sechs Prospekte dabei. Vor Weihnachten waren es zum Beispiel mehrere Prospekte. Im Monat gab es bei mir ca. 40 Euro.

Bei den Zeitschriften habe ich früher 10 Cent pro Zeitschrift bekommen. Eine Zeitschrift ist zum Beispiel die TV Movie oder etwas anderes. Ich habe damit ca. 15 bis 20 Euro im Monat bekommen.

Also ich kann es nur empfehlen, wenn man einen Jugendlichen zum arbeiten schickt. Man schickt seinen Sohn oder seine Tochter besser zum arbeiten, als es den ganzen Nachmittag vor dem Fernseher oder Computer versauern zu lassen.

» kaho88 » Beiträge: 330 » Talkpoints: 3,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich trage jetzt schon so lange Zeitungen und Prospekte aus, dass ich dir schon nicht mal mehr sagen kann, wie lange ich das schon mache. Ich denke, an die 6 Jahre dürften es sicher schon sein.

Auf jeden Fall ist es für einen 15-jährigen überhaupt kein Problem, Zeitungen austragen zu gehen, da das schon mit 14 möglich ist. Da dein Sohn aber noch minderjährig ist, braucht er für den Vertragsschluss deine Einverständniserklärung- deshalb solltest du am besten mit ihm zusammen nach so einem Job suchen und alles klären.

Die Bezahlung ist zwar nicht so hoch, dass man reich davon werden kann, aber für einen Jugendlichen kommen doch ein paar Euro zusammen, die man in diesem Alter sehr gut gebrauchen kann. Für richtige Zeitungen bekommt man meist etwas mehr, als für Werbeprospekte, aber man muss natürlich auch etwas mehr schleppen. Ich trage noch immer ein wenig Zeitungen aus, besonders um als Student noch ein paar Euro mehr auf dem Konto zu haben- am Ende des Monats sind es ca. 50-60 Euro, wobei ich jedoch zweimal die Woche gehe.

Für den Anfang sollte er sich jedoch etwas suchen, wo er erstmal eine kleinere Runde gehen kann und sich einarbeiten kann. Wenn er nach einiger Zeit immernoch Lust dazu hat, kann er ja immernoch etwas mehr machen.

Auf jeden Fall halte ich es für eine sehr gute Idee, dass dein Sohn etwas nebenbei verdienen möchte, denn ich habe es ja bei mir selbst erlebt, dass man so schon sehr früh beginnt, bewusst mit Geld umzugehen. Außerdem kommt er dabei ein bisschen an die frische Lust, auch wenn vielleicht mal nicht so schönes Wetter ist ( aber das muss halt auch mal sein) und sitzt nicht wie so mancher Jugendlicher heutzutage nur vor dem TV oder PC.

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» Katara » Beiträge: 1295 » Talkpoints: 5,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Soweit ich weiß sind solche geringfügigen Tätigkeiten bereits ab 14 Jahren möglich.

Es ist allerdings ein nicht gerade toll bezahlter Nebenjob, soweit ich weiß verdient man gerade einmal 3-4 EUR pro Stunde oder sogar weniger. Auch ist es eine ziemliche Lauferei und man muss bei jedem Wetter, ob es regnet, stürmt oder schneit Zeitungen austragen. Dessen sollte sich dein Sohn also bewusst sein.

Für einen Jugendlichen, der sich etwas dazuverdienen möchte, finde ich aber auch 50-70 EUR im Monat okay, schließlich ist es ein Taschengeld für ihn, das er nach Herzenslust ausgeben kann. Da er hart dafür gearbeitet hat, lernt er so, sinnvoll mit seinem Geld umzugehen und bekommt so ein Stück weit Verantwortung.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich selber habe nie Zeitungen ausgetragen und bereue es nicht? Warum, dass liegt daran das ich schon früher in der Lage war, wirtschaftlich zu denken. Denn Zeitungen austragen lohnt sich nicht wirklich. Mann muss mehrmals in der Woche raus auf die Straße, stundenlang laufen, zusammenfalten und das Wetter spielt nicht wirklich mit.

Außerdem ist man vertraglich gebunden, wenn man Mist baut oder mal nicht alles austrägt hat man sofort Ärger. Denn es gibt viele, die sich beschweren wenn mal die Werbung nicht pünktlich ist.

Durch Freunde, mit denen ich mich unterhalten habe, von denen ich auch wusste wie viel sie verdienen habe ich nur schlechte Kommentare bekommen. Also Daumen nach unten!

» Rubyking » Beiträge: 6 » Talkpoints: 1,39 »


Ich finde, dass es an sich eine sehr schöne Idee ist, dass er von sich aus Geld verdienen will und auch bereit ist dafür etwas zu tun. Er darf in dem Alter auf jeden Fall schon Zeitungen austragen und den Vertrag müssen sicherlich die Eltern mit unterschreiben, aber das ist ja nicht schlimm.

Ich habe das auch als Übergangslösung gemacht und es war wirklich hart. Bei mir waren es über 600 Zeitungen, die ich ausgetragen habe mit Straßen, bei denen es steil nach oben ging und ich hatte recht große Laufwege. Dazu musste ich dann noch Prospekte einsortieren. Am Ende des Monats hatte ich glaube ich immer so um die 120 Euro. In dem Alter deines Kindes ist das natürlich eine große Summe und wenn er ein bisschen Hilfe von euch bekommt ist das durchaus machbar.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Im Grunde genommen ist dagegen nichts einzuwenden. Im Alter von 15-15 habe ich das bei uns in der Nachbarschaft auch gemacht. Ich meine damals so 30-40€ pro Monat verdient zu haben. Bei monatlich ca 8h Arbeit ist das zwar nicht so viel aber für einen Schüler sollte das ausreichen.

Bezahlt wird meistens nach Stück oder Gewicht. Letzteres variiert natürlich, womit der Lohn am Ende des Monats nicht konstant ist. Alles im allem jedoch ein netter Zuverdienst zum Taschengeld und gegebenfalls ein kleiner Einstieg in das Berufsleben.

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe mit 14 Jahren angefangen Zeitungen auszutragen und finde es generell auch gut, wenn man früh selbstständig anfängt sich etwas dazu zu verdienen. Allerdings habe ich mit dem Zeitungsaustragen schlechte Erfahrungen gemacht.

Zunächst muss man meistens vor der Runde noch sehr viel Werbung in die Zeitungen einsortieren und verdient für den Zeitaufwand (einsortieren und austragen) sehr wenig. Ich war damals immer ca. eineinhalb Stunden unterwegs und meine Mutter musste mich zusätzlich immer auf einen ein Kilometer entfernten Aussiedlerhof fahren auf dem ein bissiger Hund wohnte, so dass wir im Auto sitzen bleiben und hupen mussten um die Zeitung abzuliefern (wegen des Hundes fuhr mich auch meine Mutter und ich musste nicht laufen, da der Hund mich einmal angriff).

Das war zugegebenermaßen auch ein Extremfall, ich komme aus einem sehr kleinen Dorf, wenn man in der Stadt nur einen oder zwei Straßenzüge ablaufen muss ist das vielleicht etwas anderes. Das Empörendste an der ganzen Sache war dann die Vergütung: Je nachdem wieviel Werbung in die Zeitungen einsortiert wurde bekam ich im Monat, also für viermal austragen 10-20 Euro!!!! Das lag daran, dass es in unserem Dorf nur 42 Haushalte gab und danach abgerechnet wurde, allerdings gibt es einige abgelegene Höfe und einzelne Häuser im Dorf, so dass das Austragen mit einem recht großen Zeitaufwand verbunden war.

Fazit: Machbar ist das in dem Alter, aber vorher auf jedenfall über die Strecke und die Vergütung informieren, ob sich der Aufwand lohnt! Mein Tipp: Meine Eltern haben mir oft bei uns zu Hause zusätzliche Aufgaben gegeben bei denen ich mir etwas dazu verdienen konnte, wie z.B. streichen oder bei meinem Stiefvater in der Werkstatt helfen. Vielleicht überlegen Sie einfach mal, ob Sie nicht die Möglichkeit hätten ihrem Sohn selbst die ein oder andere Arbeit erledigen zu lassen.

» Seraja » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,52 »


Ich trage seit ungefähr 6 Monaten Zeitungen in meinem Ort aus und bin generell sehr zufrieden mit dem Job. Es gibt einige Vorteile wie zum Beispiel die Bewegung an der frischen Luft, das Abschalten vom Alltagsstress und natürlich das Geld was man sich damit hinzuverdient. Grade als 16-Jähriger macht sich das zusätzliche Geld sehr stark bemerkbar und ich kann mir Sachen leisten, die sonst nicht in mein Budget gepasst hätten.

Natürlich gibt es aber auch Nachteile zum Beispiel das Austragen bei schlechtem Wetter. Da sollte man sich aber zusammenreißen und es trotzdem machen, denn wenn man fertig ist ist man froh etwas geschafft zu haben.
Also zusammenfassend kann ich allen Jugendlichen den Job als Zeitungsausträger sehr empfehlen! :)

» Niklas1305 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,25 »


Ein wirklich guter Nebenverdienst ist das Austragen von Zeitungen nicht. Als ich noch in der Unterstufe war, hat eine Nachbarin mich mal gefragt, ob wir das zusammen machen wollen und ich habe damals auch eingewilligt. Generell kommt einem das nicht so schlimm vor, man teilt eben ein bisschen Werbung aus und fertig. Da wir das zu zweit machen wollten, es war ein sehr großer Bereich, schien das auch machbar. Ich musste jedoch sehr schnell feststellen, dass es sich wirklich um reinste Ausbeute handelt. Man hat für eine Werbung einen bestimmten Betrag bekommen, dass bedeutet, man bekommt für eine Werbung x Cent und der Lohnt ergibt sich dann eben aus der Stückzahl, die man austrägt. Soweit, so gut. Die Werbung an sich war auch nicht sonderlich schwer oder dick oder so.

Tatsache war jedoch, dass man zu dieser eigentlichen Werbung noch einige andere bekommen konnte und für diese bekam man dann wiederum nur einen kleinen Bruchteil des Centbetrages, den man für die eigentliche Werbung bekam. Die Unternehmen dachten sich wohl, wenn der schon mit der Werbung da hin läuft, dann kann er auch noch die und die und die mitnehmen, ist ja kein großer Aufwand. So kam es teilweise eben vor, dass wir morgens einen Stapel mit unserer Werbung stehen hatten und dann noch 5-8 andere Stapel mit der Fremdwerbung, für die wir fast gar kein Geld bekommen haben. Und Tatsache ist nun mal leider, dass man diese Werbungen dann auch noch irgendwie sortieren oder zumindest abzählen muss, damit einem dann am Ende der Tour nicht von einem Exemplar etwas fehlt.

Mit der eigentlichen Werbung hätte man sich dann vielleicht einen Rucksack gepackt und wäre losgegangen. Da man aber diverse andere Werbungen hatte, teilte sich die Tour dann teilweise in 3-4 Gänge. Das war super anstrengend und lohnte sich kaum. Am Ende hatte man einen dicken Stapel, den man in jeden Briefkasten quetschen musste, dass fand ich nicht in Ordnung. Es war reine Ausbeutung. Ich habe den Vertrag dann sehr schnell gekündigt, verdient habe ich damals 30-40 Euro im Monat und dafür musste man eben jeden Samstag diverse Stapel Werbung schleppen und seine Tour 3-4 Mal gehen. Der eigentliche Stundenlohn lag dann bei unter 2 Euro.

Natürlich findet man immer jemanden, der das macht, Schüler und Senioren sind das besonders. Ich kann es inzwischen aber nicht mehr nachvollziehen, für 30 Euro würde ich mir sowas nicht mehr antun. Im Grunde ist es dabei auch egal, ob man sich für eine Wochenzeitung oder für Werbung anmeldet, man bekommt immer noch andere Zeitungen und Flyer oder Werbung dabei, die man dann austeilen muss und für die man kaum was bekommt. Eigentlich ist es eine Unverschämtheit, wie das Gehandhabt wird, aber es gibt nun mal immer ein paar Leute, die sich darauf einlassen und dann bleibt es bei dem niedrigen Lohn.

Ich würde deinem Sohn eher eine andere Arbeit empfehlen. Bei uns konnte man beispielsweise im Jugendzentrum aushelfen und dort dabei helfen Kinder zu betreuen, beispielsweise Grundschüler bei den Hausaufgaben oder Kleinkinder, beim Spielen. Ich war auch 15 Jahre alt, als ich das zum ersten mal gemacht habe. Auch Kellnern oder so käme in frage. Ich würde mich da eher über andere Dinge informieren, aber von Zeitungenausteilen würde ich die Finger lassen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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