Raucher & Nichtraucher

vom 15.10.2008, 21:07 Uhr

Ich rauche auch "leider" wieder.

Ich hatte früher grob eine Schachtel am Tag geraucht und spontan aufgehört, als ich schwanger wurde. Das war vor 2 1/2 Jahren. Vor ein paar Monaten habe ich dann wieder angefangen. Streß und Streit haben in diesem Fall ihren Tribut gefordert und ich habe mir aus Frust wieder eine Schachtel gekauft.

Dazu muß ich allerdings sagen, dass ich in der Wohnung und auch sonst neben meinem Kind nicht rauche und die Zigaretten als kleine Entspannungspause sehe, ich rauche zwischen zwei und vier Zigaretten am Tag.

Mein Lebensgefährte war verständlicherweise überhaupt nicht begeistert (er hatte mit mir zusammen aufgehört und raucht bisher auch überhaupt nicht mehr), aber er toleriert es inzwischen.

» Solveig » Beiträge: 8 » Talkpoints: -3,01 »



Nun möchte ich das Pferd doch einmal von einer anderen Seite aufzäumen. Alle - Raucher und Nichtraucher sprechen davon, dass man tolerant sein solle. Das heißt ja, dass die Raucher die Nichtraucher mir ihrem blauen Dunst nicht piesacken dürfen und die Nichtraucher?

Gehen wir einen Schritt weiter: Wie Alkoholismus soll nun die Nikotinabhängigkeit als Krankheit anerkannt werden. Noch ist es nicht, aber man denkt es ernsthaft an und wo Rauch ist, ist Feuer. Soweit so gut - und wie war das nun mit der Toleranz der Nichtraucher? Ja, man könnte als Nichtraucher einen Raucher doch vielleicht in ruhigem Ton ansprechen und ihn bitten, mit seinem schädlichem Dunst ins Freie zu gehen. Man sollte als Nichtraucher verstehen, dass man die Nikotinsucht nicht einfach ausknipsen kann, wie eine Lampe.

Ich selber rauche nun seit fast 400Tagen nicht mehr. Ich werde auch nie wieder eine Zigarette anfassen! Kalter Rauch, wie auch der Blaue Dunst meines Mannes im Freien stinken gewaltig und ich gehe dem aus dem Weg!
Vorteil des Nichtrauchens: ich rieche so gut wie ein Hund und meine Geschmacksknospen sind auch weitaus sensibler geworden! Hoffen wir also alle gemeinsam darauf, dass Rauchen als Krankheit anerkannt wird und man den Rauchern hilft, von dieser Sucht los zu kommen!

» Anne-Bonny » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,00 »


Ich passe wohl am besten in die Kategorie "Gelegenheitsraucher", auch wenn ich fast Nichtraucher bin. Ich rauche circa eine Schachtel Zigaretten und ein paar Cigarillos im Jahr. Das ist aber dann auch schon alles. Ganz selten rauche ich mal eine Zigarre. Es kommt aber auch vor, dass ich mal nur ein oder zwei Zigaretten im Jahr rauche oder gar keine. Wirklich viel habe ich nie geraucht und finde das auch nicht erstrebenswert.

Grundsätzlich kann von mir aus jeder rauchen, so viel er will. Allerdings wäre ich dann dafür, dass die Preise anzuheben und mit den zusätzlichen Einnahmen die zusätzlichen Ausgaben für typische Raucherkrankheiten zu finanzieren. Inwieweit das funktioniert, sei mal dahingestellt. Solange ein Raucher seinen Genuss oder seine Sucht ausleben kann, ohne andere Menschen (vor allem Nichtraucher) zu stören, finde ich das in Ordnung. Ich ärgere mich allerdings, wenn Raucher sich nicht an Rauchverbote halten. Ich habe schon Idioten gesehen, die im Zug, sobald der Schaffner weg war, angefangen haben zu rauchen - und dabei handelte es sich nur um die S-Bahn, die zurückgelegte Distanz war also überschaubar. Auf einer Fahrt von Bochum nach Dortmund sollte man nun wirklich ohne Zigaretten auskommen können. Auch im Kino rauchen manche einfach, obwohl auch hier Rauchverbot herrscht. So etwas ist rücksichtslos und dafür habe ich auch kein Verständnis. Ebenfalls kein Verständnis habe ich für rauchende Eltern, die vielleicht im schlimmsten Fall auch noch in der Wohnung rauchen.

Solange das Rauchen Genuss ist, finde ich es auch okay. Wenn man allerdings schon das Gefühl hat, nicht mehr von der Sache loszukommen, finde ich das ziemlich ungünstig. Ich denke allerdings, dass jeder aufhören kann, wenn er es nur wirklich will. Rauchen ist auch Gewohnheit und diese, gepaart mit Disziplinlosigkeit, ist dafür verantwortlich, dass Leute sich immer noch eine Kippe nach der anderen anstecken, auf der anderen Seite aber jammern, dass sie so gerne aufhören würden. So etwas nervt mich dann und dafür habe ich auch kein Verständnis. Es gibt mittlerweile so viele Hilfsangebote und Möglichkeiten. Wenn man angeblich aufhören will, kann man das auch schaffen.

Geld ist auch so ein Faktor. Ich bin ja der Meinung, dass jeder, der raucht, sehr wohlhabend ist - sonst würde er ja nicht einfach so, für fast nichts, unter Umständen mehrere hundert Euro im Monat in die Luft blasen und damit zum Fenster hinauswerfen. Ich kaufe mir lieber schöne Dinge von denen ich mehr habe als von irgendwelchen Kippen, die dann nicht einmal genussvoll geraucht, sondern unter scheinbarem Suchtdruck eingesogen werden.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich als strikter Nichtraucher kann dem Rauchen auch wirklich überhaupt nichts abgewinnen. Sicherlich hat man es schonmal probiert und ich für mich habe dann sehr schnell festgestellt, dass für mich überhaupt keinen Reiz hat. Ich selber konsumiere Tabak z.B. auch nicht über eine Wasserpfeife oder wie auch immer. Ich finde den Geschmack unangenehm und den Geruch ebenfalls. Dazu kommt noch ein absolut wesentlicher Punkt und zwar die Kosten. Ich selber habe einen guten Freund der in der Woche etwa 5 Schachteln Zigaretten raucht. Bei 5 Euro je Schachtel, 5 die Woche und 52 Wochen kommt man da auch mal eben auf gute 1300 Euro im Jahr. Habe ich ihm auch schon ein paar mal vorgerechnet, dass er von 20 bis 60 etwa 50.000 Euro verrauchen wird. Schon fast eine kleine Wohnung. Das zu dem wie ich das sehe, es ist teuer, erfüllt für mich keinen Nutzen und ist nebenbei auch noch schädlich für die Gesundheit.

Das ist jedoch meine Sicht was das Rauchen an sich betrifft. Wenn andere Leute nun meinen Rauchen zu müssen, dann finde ich ist es deren Sache und wir sind ein freies Land. Nur wichtig ist mir dabei, dass die Raucher schauen müssen, dass sie dabei niemand anderen stören. Ich finde Rauchverbote in öffentlichen Bereichen klasse, da es hier sonst immer zwangsweise dazu kommt, dass jemand passiv raucht. Generell kann aber jeder für sich selber entscheiden, ob er rauchen will oder nicht, da rede ich keinem rein - so lange mein Leben dadurch nicht beeinträchtigt wird.

Jetzt noch ein dritter Punkt, der mich irgendwie am meisten stört. Ich habe beruflich das ein oder andere mal mit Menschen zu tun, die über wenig Geld verfügen - sei es normale Arbeitnehmer, Studenten, ALG-Empfönger, es ist alles dabei. Was hier jedoch immer auffällt, ist das diese Personen dann auch noch oft rauchen, es ist doch klar, dass hier ein direkter Zusammenhang besteht... diese Personen sehen das jedoch oftmals nicht so. Ich finde es ja nicht weiter schlimm, wenn man eigenes Geld für Rauchen ausgibt, es ist ein Luxus, den man sich gönnen kann, aber nicht muss. Sobald hier aber Gelder im Spiel sind, die durch irgendeine Art durch mich als Steuerzahler subventioniert sind, dann werde ich wirklich sauer. Hier werden Gelder für etwas ausgegeben, dass ein absoluter Luxus ist. Und wenn man sich dann auch noch anhören muss, dass diese Personen zu wenig Geld zum Leben haben, dann kann ich mir wirklich nur an den Kopf fassen. Ich habe hier bewusst nicht nur eine Personengruppe rausgesucht, weil es solche Dinge auch bei anderen Personen gibt, aber mich stört sowas wirklich.

Wenn mir dazu jemand ein wirklich schlüssiges und gutes Gegenargument geben kann, dann wäre ich wirklich mal begeistert. Denn jedes mal, wenn man auf dieses Thema zu sprechen kommt, heisst es immer es sei das eigene Geld und man kann damit machen was man will - dies ist aber nicht der Fall - es ist leider nicht immer das eigene Geld

» Manfred0riz0r » Beiträge: 25 » Talkpoints: 0,02 »



Ja, ja die lieben Raucher. Das komische bei ihnen ist das sie meistens das Rauchen selber hassen, so wie du das sagst. Ich bin und bleibe Nichtraucher doch ich kämpfe immer wieder mit meinen Mann der mal Nichtraucher ist und dann wieder Raucher. Es wechselt so ab und er kann mir auch nicht erklären warum er jetzt wieder raucht und dann wieder nicht. Ich würde es ja lieben wenn er es ganz aufgeben würde, aber ich fürchte das wird nicht passieren.

Ich als typischer Nichtraucher sage, höre doch einfach auf, so schwer kann das doch nicht sein. Wie du schon sagst verstehen wir das nicht dass das nicht so einfach geht. Ein Nichtraucher denkt man raucht einfach keine mehr und fertig. Auf die Abhängigkeit denkt da ja keiner. Wir haben für uns halt den Kompromiss gefunden das im haus nicht geraucht werden darf. Schon alleine wegen unserer Tochter. So muss der arme Kerl auch im Winter auf der Terrasse stehen und Kälte leiden. Aber das macht einen echten Raucher doch nichts aus.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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