Wohnungssuche - Kinder unerwünscht?

Ja leider gibt es kein Gesetz dagegen. Ich finde es auch eine Frechheit. Zudem sich auch viele MEIST ältere Leute oft beschweren bei Kinderlärm. Wenn ich ein Baby habe und das manchmal weint, auch in der Ruhezeit, was soll ich machen? Gesetzlich können sie ja nichts machen, aber wenn alle 10 min jemand an der Tür klingelt wenn man eh schon gestresst ist, da krieg ich echt die Krise.

Zudem wurde uns bei der Wohnungssuche schon des öfteren gesagt, dass die Wohnung zu klein ist für zwei Erwachsene und ein Kind. Hallo? Muss ich das nicht selber entscheiden. Wenn ich mir keine 100m2 Bude leisten kann, dann müssen hald erst mal 50-60m2 reichen. Wenn ich in ein Mutterkindheim gehen würde hab ich wahrscheinlich ein Zimmer mit nicht mal 20m2 und das wäre dann auch genug. Also warum überlassen sie die Entscheidung nicht einfach uns?

Ich finde es auch ganz schön extrem, dass der Vermieter oder auch die Vermieter auch deswegen abwimmeln. Wäret ihr Raucher, dann wäre es zu verstehen, weil der Geruch vom Rauch in die Tapeten einzieht und auch in die Möbel. Daher bleibt eine Raucherwohnung in den meisten Fällen eine Raucherwohnung, weil der Geruch sich nicht mehr löst.

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn ihr Kinder habt. Die einzige wahre Möglichkeit die mit einfallen würde, warum ihr dort keine Kinder mitnehmen sollt, ist der Lärm. Vor allem kleine Kinder schreien sehr viel, aber auch das kann man, meiner Meinung nach, tolerieren.

So erschreckend finde ich das an sich nicht, dass ist eigentlich mehr oder weniger normal. Ich bin bis vor kurzem noch auf der Suche nach einer Studentenwohnung für mich und meine Mitbewohnerin gewesen und wir hatten auch ziemliche Schwierigkeiten, etwas gutes zu finden, sind unterwegs auch auf einige ''kinderfeindliche'' Wohnungsanzeigen gestoßen. Nicht nur Kinder sind unerwünscht, Studenten übrigens auch und das sogar in hohem Maße. Was nun die Kinder angeht, so kann ich das eigentlich nachvollziehen, mehr zumindest, als bei den Studenten. Es ist ja nun mal einfach so, dass Kinder laut sind, dass ist einfach eine Tatsache und mit dieser Gegebenheit kommen nicht alle zurecht.

Ich kann mal hier von meiner Erfahrung berichten, als ich noch etwas jünger war und mit meinem Eltern in einer Mietswohnung gelebt habe. Wir waren an sich eine sehr stille Familie und keiner im Haus hatte gegen uns. Als eine Familie auszog, zog dann einmal eine andere Familie nach, die zwei kleinere Kinder hatte. Es kam wie es kommen musste, die Kinder waren extrem laut und vor allen Dingen unerzogen. In dem Haus lebten neben uns nur noch zwei ältere Paare und diese regten sich fürchterlich über den Radau auf, den die Familie veranstaltete, denn man hörte sie nicht nur im Flur, sondern auch in der Wohnung herumschreien.

Auf jeden Fall aber beschwerten sich dann die älteren Herrschaften beim Vermieter, der allerdings erstmal nichts tat. Wir zogen dann aus, aber nur weil meine Eltern ein Haus gekauft hatten und kurz danach bekamen wir dann auch mit, dass die beiden älteren Paare ebenfalls ausgezogen waren, weil sie den Krache einfach nicht mehr aushielten. Das finde ich auch nicht weiter verwunderlich. Auch aus anderen Bereichen habe ich schon häufiger gehört, dass Menschen sich einfach durch Krach und Lärm von Kindern belästigt fühlen und daher bewusst etwas suchen, wo eben keine Schulen, Kindergärten und Familien in der Nähe sind.

Oftmals achtet demnach dann auch der Makler darauf, wenn er vom Vermieter einen Auftrag bekommt und dieser eben auch angibt, dass er sich keine Kinder wünscht, weil die anderen Menschen im Haus entweder dagegen sind oder einfach nur die Möglichkeit besteht, dass sie dagegen sein könnten. So verhindert man auf jeden Fall von vornherein schon mal Probleme in der dieser Richtung, Prävention also in gewisser Weise. Für Familien die auf Wohnungssuche sind, ist das natürlich alles andere als schön, aber für die Vermieter teilweise einfach besser und auch für andere Wohnungsinhaber oder Mieter.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist, Wohnungen und Häuser zu finden, in denen auch Kinder erwünscht sind, wenn man nicht zentral, sondern eher etwas ländlich sucht. Wir haben uns letztendlich nämlich auch auf eine Studentenwohnung geeinigt, die etwas abseits liegt, weil hier niemand etwas gegen Studenten und Familien hat, was uns einiges an Problemen erspart. Weiter im Zentrum sind wir bisher tatsächlich einfach nur abgewiesen worden.

Da ich selbst keine Kinder habe, kann ich keine eigenen Erfahrungen dazu steuern, kenne aber Familien aus dem Bekanntenkreis, die mit Kindern leider auch ihre Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche haben. Ein Kind ist manchmal noch ertragbar, aber bei zwei, drei oder gar mehr Kindern wird es immer schwieriger. Da blieb dann leider nichts anders übrig, als ein Haus zu mieten oder zu kaufen, aber das kann sich ja auch leider nicht jeder immer leisten.

Klar kann man darüber diskutieren, was eine alleinstehende Person mit einer Wohnung mit mindestens drei Zimmern anstellen will, aber ich denke, der Vermieter wird schon seine Gründe haben, weshalb er eben lieber an eine alleinstehende Person als denn an eine Familie vermietet. Manchmal sind Kinder eben laut, bringen Dreck mit ins Haus und so weiter, ich finde so eine Denke schon schade, aber manchmal kommt es auch auf die Umstände an.

So ist es zum Beispiel wohl nicht so angebracht, eine Familie in ein Haus zu ziehen, in denen nur Senioren leben oder so. Allerdings sollte das eher eine Ausnahme sein und nicht Gang und Gebe sein. Jedoch bringt es nichts, sich darüber aufzuregen, leider, sondern weiter zu suchen. Generell bringt es auch nichts, darauf noch Energien zu verwenden, sodass man sich lieber oder besser nach einer anderen Wohnungsmöglichkeit umschaut.

Eine eigene Wohnungsanzeige bringt leider nicht so viel, aber versuchen kann man es dennoch. Eventuell kann man auch etwas weiter außerhalb suchen, aber ich stelle es mir dann recht schwierig vor, wenn die bereits vorhandenen Kinder ihr soziales Umfeld im Kindergarten/ in der Schule haben und die Einrichtung dann wechseln müssten.

Wir sind doppelt gehandicapt, wir haben ein Kind und Haustiere (zwei Katzen). Bisher waren meistens die Tiere ein Grund für Vermieter uns ihre Wohung gar nicht erst zeigen zu wollen, wegen unseres Kindes hat bisher noch niemand etwas gesagt.

Ich kann mir aber vorstellen, dass sich die Wohnungssuche für uns noch schwieriger gestaltet, wenn wir mal nicht mehr nur ein Kind sondern zwei haben - damit liegen wir ja dann über dem deutschen Durchschnitt und gehören schon fast in den Sozialbau in die 20. Etage.

Ich finde es furchtbar, dass Familien so eine Abneigung erfahren. Ganz besonders traurig machen mich Wohnungsanzeigen wie "5 helle, freundliche Zimmer mit Garten und großer Terasse für alleinstehende ältere Dame oder ruhiges Paar". Und wir müssen derweil in der kleinen 3-Zimmer-Wohnung versauern.

Ich denke auch, dass es in vielen Gegenden in Deutschland leider zum Standard geworden ist, dass keine (kleinen) Kinder in den Wohnungen erwünscht sind. Meist ist es so, dass die Leute denken, was auch oftmals stimmt, dass die Kinder Krach machen und deswegen möchten sie das nicht, weil sie bei Beschwerden ja am Ende doch selbst gerade stehen müssen. Vor allem dann, wenn Vermieter einen ganzen Block besitzen, vermieten sie die Wohnungen nur ungerne an Familien mit Kindern, da es von ihrem eigenen Kapital abgeht, wenn dann eine Familie wegen des Lärms auszieht.

Ich persönlich muss sagen, dass ich das eigentlich schlimm finde, dass so was überhaupt erlaubt ist. Es ist ja so, dass die Kinder dort zum Teil in gewisser Weise mit Hunden oder Haustieren allgemein gleichgesetzt werden, weil die Leute denken, dass alles nur noch Krach macht. Dabei steht im Gesetz sogar, dass der Kinderlärm gedudelt werden muss - nur das machen viele leider nicht mehr, bis sie dann selbst Kinder haben. Dann ist es natürlich in Ordnung, wenn die Kinder laut sind.

Alles in Allem kann ich aber auch sagen, dass ich das nicht in Ordnung finde. Der Staat, der ja auch was damit zu tun hat, beschwert sich ständig, dass die Bevölkerungspyramide von Deutschland mehr und mehr nach einer Urne aussieht und dass Deutschland und die Bevölkerung unbedingt mehr Kinder bekommen müssen. Wenn man sich aber diese Situationen, wie zum Beispiel mit den Wohnungen, die nicht vergeben werden oder den Kindergartenplätzen, die teilweise unter der Hand weggehen, ansieht, dann muss man sich doch nicht wundern. Wenn man als Eltern keine Möglichkeit mehr hat die Kinder tagsüber in eine Kindertagesstätte zu geben oder eben eine ausreichend große Wohnung zu haben, dann überlegt man sich doch zwei Mal, ob man wirklich ein Kind oder noch ein zweites Kind haben möchte.

Ich selber habe keine Kinder und war vor kurzem auch auf Wohnungssuche. Allerdings habe ich solche Bemerkungen nie gelesen, dass Kinder unerwünscht sind. Ich habe oft gelesen, dass Haustiere nicht erlaubt sind, was für mich auch wieder schwierig war, da ich zwei Katzen habe und diese niemals abgeben würde.

Bitte verstehe es nicht falsch, aber teilweise kann ich die Vermieter auch verstehen. In einem Haus, in dem mehrere Familien und auch Singles und Rentner wohnen, kann es dadurch nicht unproblematisch werden. Kinder machen nun mal auch Lärm und andere Mieter können sich dadurch belästigt fühlen. Neben mir wohnt auch eine junge Mutter mit zwei Kindern und wenn die durch die Wohnung trampeln (es ist wirklich ein Trampeln, kein Gehen!) bin ich auch genervt, gerade wenn es schon abends ist.

Andererseits kann ich Dich auch verstehen, dass es frustrierend ist, immer Absagen zu bekommen, weil man Kinder hat. Ich denke, etwas Verständnis auf beiden Seiten würde die Sache da einfacher machen, zum Beispiel sind in unserem Haus Kinder zwar erlaubt, aber es steht im Mietvertrag deutlich drin, dass das Spielen im Hof untersagt ist. Gut, einen richtigen Hof gibt es eigentlich nicht, im Prinzip sind nur die Mieterparkplätze vor dem Haus, aber das ist dann eindeutig und man weiß von vornherein, auf was man sich einlässt. Und es muss doch auch Vermieter geben, bei denen Kinder nicht unerwünscht sind, ich kann mir das immer gar nicht so recht vorstellen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich als Vermieter wahrscheinlich genauso reagieren würde. Wenn ich mich entscheiden müsste mit einer Familie mit kleinen Kinder in einem Haus zu wohnen oder mit einem kinderlosen Paar, würde ich mich jederzeit für letzteres entscheiden. Ich selbst wohne noch in meinem Elternhaus, aber unsere Nachbarn haben zwei Kinder, die zwei und fünf Jahre alt sind. Als sie Anfang dieses Jahres hier hergezogen sind, war das total ungewohnt, weil es in unserer Siedlung lange keine Kleinkinder gab. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, aber das ändert nichts daran, dass ich furchtbar genervt bin, wenn ich am Wochenende morgens um 6 Uhr aufwache, weil zwei Kinder vor meinem Fenster herum schreien. Das fünfjährige Kind ist zudem noch eine ziemliche Zicke, die, wie ich mitbekommen habe, oft Türen knallen lässt und so weiter. Da bin ich doch sehr dankbar, dass ich nicht mit ihnen in einem Haus lebe, denn das würde ich auf Dauer nicht tragen.

Andererseits verstehe ich aber auch deine Sicht der Dinge. Die Suche muss wirklich frustrierend sein. Aber ich bin mir sicher, dass es auch kinderfreundliche Vermieter gibt, die sich vielleicht sogar freuen, Kinder im Haus zu haben. Immerhin sind Kinder nicht nur laut und nervenaufreibend, sondern können auch glücklich machen und gute Laune verbreiten. Notfalls könntest du es mit einem Makler versuchen, die werden dann gezielt nach Wohnungen schauen, die deinen Anforderungen entsprechen und eben kinderfreundlich sind.