Dauerbelästigung durch Nachbarkind

vom 15.10.2008, 03:21 Uhr

Ich hab ein riesiges Problem, über mir wohnt eine recht gute Bekannte mit ihrem Sohn. Als wir hier eingezogen sind, war es auch noch nett, doch ihr Sohn klopft jeden Nachmittag mindestens 20 mal bei uns. Er will, dass meine Tochter mit im Garten spielt, doch meist hat die keine Lust und knallt ihm die Tür vor der Nase zu. Die Mutter kommt auch immer wieder mal zu mir zum Ausheulen, aber bei einem Gespräch stellte sich eben heraus, dass ihr ihr Kind dann ab und an zu stressig wird und sie ja so froh ist, dass er dann runter geht und mit meiner Tochter spielen will.

Ich hab ihr erklärt, dass ich auch ab und an Stress habe und ich es nicht so toll finde wenn ihr Sohn laufend klopft. Da meint sie, dass liegt ja nur dran, dass meine Tochter nicht mit ihm raus geht. Ich kann ja nicht mein Kind zwingen mit ihrem zu spielen, weiß nicht wie ich das der Mutter klar machen kann. Hoffe euch fällt was ein.

» Perma » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo!

Ich würde ihr es ganz klar sagen, dass deine Tochter kein Interesse hat mit ihrem Sohn zu spielen und dass er nicht immer bei dir anklopfen soll. Sage ihr, dass du auch deine Ruhe brauchst und dass es ncihts nutzt, wenn er 20 mal klopft. Denn deine Tochter würde auch beim 2. mal nciht mit in den Garten spielen kommen, weil sie einfach keine Lust hat.

Sie muss verstehen, dass es reicht, wenn sie ihren sohn einmal runterschickt und wenn er einmal abgewiesen wurde, dass es dann auch für den Tag genug ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo Perma,

ich denke, da helfen auch nur ganz klare Worte. Rede mit deiner Bekannten "Tacheles" und sage ihr klipp und klar, dass das so nicht weitergeht bzw. dass sie ihren Sohn nicht immer, wenn es ihr zuviel wird, zu dir runterschicken soll, weil es dich stört. Ich vermute mal, dass sie das nicht versteht oder verstehen will wenn man es nett "duch die Blume" sagt, sonst hätte sich nach eurem Gespräch ja schon etwas geändert. Solche Leute kannte ich auch zur Genüge, die partout nicht verstehen wollten. Da muss man dann hart sein und ganz klar sagen was geht und was nicht, denn anders verstehen sie es nicht.

Dass du dein Kind nicht zwingen solltest, mit dem Sohn der Nachbarin zu spielen, wenn sie das nicht möchte, liegt auf der Hand. Vielleicht sollte deine Tochter (wie alt ist sie denn?) auch mit dem Jungen Klartext reden und sagen, dass sie generell nicht mehr mit ihm spielen möchte. Und wenn dann nur, wenn sie bei ihm vorbeikommt und nicht umgekehrt.

Wenn das alles nichts helfen sollte, würde ich ganz einfach nicht mehr an die Türe gehen wenn es klopft, in der Hoffnung dass sie es spätestens dann endlich begreifen und irgedwann dann nicht mehr klopfen.

Viele Grüße von
wölfchen

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo,
wie alt ist das Kind denn eigentlich? Mich verwundert nämlich, dass es bis jetzt immer hieß: "Rede mit deiner Bekannten!" und so weiter. Ganz wichtig ist, dass du dem Kind selbst klar machst, was dich stört und das es nicht so weiter gehen kann. (Ich gehe jetzt einfach mal grob von einem Kindergartenkind aus) Woher soll das Kind wissen, dass es stört, wenn es ihm niemand sagt? Denkt euch doch mal in den Kopf des Kindes hinein. Da herrschen höchstwahrscheinlich andere Prioritäten als bei Erwachsenen. Deshalb ist es unumgänglich, dass man ruhig und ernsthaft mit dem Kind redet. Dabei sollte man auch offen für Vorschläge des Kindes sein, falls welche kommen. Man kann wunderbar zusammen Vereinbarungen treffen/Regeln vereinbaren, die man dann vielleicht sogar (wie eine Art Vertrag) schriftlich festhalten kann. Sowas wirkt bei Kindern im Normalfall gut.

Zusammengefasst heißt das: Sprich das Kind selbst an. Sag ihm, was dich genau stört und sage, dass du bereit wärst Kompromisse zu schliessen. Mach es langsam und ruhig. Wie gesagt sollte das Kind es verstehen und rücksicht nehmen. Vielleicht hilfts dir ja weiter.

Gruß von MFtF

» MFtF » Beiträge: 30 » Talkpoints: 0,29 »



Im Eingangsbeitrag ist mir nicht klar genug heraus gekommen, wer dafür "verantwortlich" ist, dass das Kind andauernd beim Nachbarn klingelt und mit der Nachbarstochter spielen möchte.

Wenn die Mutter des Kindes dieses immer wieder auffordert doch zum Nachbarskind zu gehen und mit diesem zu spielen, dann wäre tatsächlich die Mutter der richtige Ansprechpartner. Nur, wenn der gewünschte Spielpartner ständig nein sagt, dann hört auch das ausdauerndste Kind irgendwann nicht mehr auf die Mutter.

Mir scheint es auch eher so, dass das Kind selbst auf die Idee kommt, die Nachbarn zu "terrorisieren". In diesem Fall ist es wirklich sinnvoller das Kind selbst anzusprechen und diesem klipp und klar zu sagen, dass man es als sehr störend empfindet, wenn es ständig klingelt.

Das eigene Kind zu zwingen mit dem Nachbarskind zu spielen - ein absolutes No-Go. Wenn die Kinder jünger sind, dann sollte man das eigene Kind darin unterstützen, dem anderen Kind abzusagen. Wenn es älter ist, sollte es das allein tun.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallöchen,

genau daselbe Problem hatte ich, als ich noch bis vor ein paar Wochen in einer Mietwohnung gewohnt hatte und über mir meine Vermieterin mit ihren 3 Kindern. Sie ist einfach überfordert und schickte ihre Kinder immer zu uns herunter. Da mein Sohn sehr "eigenständig" spielt und sich sehr viel "mit sich alleine" beschäftigt, d.h. er baut sehr gerne, malt sehr gerne Zahlen und Buchstaben oder schaut ab und zu mal Fernseh, hat er nicht immer Lust gestört zu werden.

Meist ist es auch so, das die Vermieterin erst den Jüngsten runtergeschickt hat, also einen ihrer Jungs, der in Léons Alter ist, so nach dem Motto : Dann können die Beiden Jungs mal spielen, denn das Alter stimmt ja. Nachdem die beiden spielen und sie von ihrem Jüngsten nichts mehr hört, schickt sie den größeren Jungen zu uns, damit sie wieder einen los hat und wir inszwischen 3 Kinder haben. Meist kommt der Junge dann zu meinem Freund, denn mein Freund zockt ab und zu Fußball und das interessiert ihn, jedoch stört es meinen Freund, wenn er immer wieder jemand hinter sich stehen hat, der wirklich andauernd nur fragt und mein Freund sich konzentrieren möchte. Wenn die Vermieterin dann von ihren 2 Kindern nichts mehr hört, schickt sie ihr 3. Kind herunter : Ihre Tochter, die dann zu mir kommt und mir unbedingt im Haushalt helfen möchte. Sie nervt dann meist solange, bis mir der Kragen platzt, denn wenn ich von der Arbeit heimkomme (manchmal schon mittags, wenn ich Frühschicht hatte), dann möchte ich meine Ruhe und nicht 3 Kinder unten haben. Ein Kind reicht für meinen Sohn zum spielen. Meist gehen die beiden Größeren dann von alleine hoch, nachdem sie bemerken, das bei uns langweilig ist.

Das schlimme war, das es nicht nur 1x die Woche so passierte, sondern manchmal wirklich jeden Tag und es gab auch Wochen, da kamen sie "öfters" am Tag einfach herunter. Es war schlimm! Meist klingelten dann noch Nachbarskinder bei uns und wollten auch noch bei uns spielen, doch das ist einfach zuviel für mich.

Nun sind wir umgezogen und haben diese Probleme nicht mehr :) wir laden desöfteren Kinder zu uns ein, jedoch möchte ich gerne soetwas vorab wissen, um mich darauf einstellen zu können, wenn mehrere Kinder kommen! So spontan 4 - 6 Kinder da zu haben ist ja schön und gut, jedoch nicht, wenn man gerade heim gekommen ist von der Arbeit.

Meist ist es ja so, das so kleine Knirpse wie mein Sohn und deren Freund, der über uns gewohnt hat, es noch nicht so begreifen, von wegen heute "nicht". Jetzt ist mein Sohn 6 Jahre alt und versteht es, aber vor einem Jahr sah das noch anders aus bei seinem Freund, da klingelte er sehr sehr oft am Tag oder rief ihn von draußen vom Garten und versuchte ihn herauszu locken. Nun ist das ja zum Glück vorbei.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Da hilft es nur noch, wirklich Klartext zu reden. Sprich mit deiner Nachbarin und deren Sohn. Sag ihnen ganz klar, dass das Verhalten des Kindes dich stört. Mach ihnen verständlich, dass du es nicht böse meinst, aber dass du nun einmal nichts daran ändern könntest, dass deine Tochter nicht mit dem Jungen spielen will.

Und auch wenn die Mutter regelmäßig zu dir kommt, um sich aus zu heulen, musst du wohl oder Übel mit ihr reden, wenn du dem ein Ende bereiten willst. Ansonsten, wenn du ihr nicht so vor den Kopf stoßen willst, sondern ihr es mehr durch die Blume sagen willst, dann kann ich dir nur empfehlen, erst einmal schon noch zu öffnen, wenn sie bei dir klingelt und wieder einmal mit dir reden will. Da musst du dann hart bleiben und solltest sie gar nicht erst herein bitten, sag ihr, dass du auch gerade keine Zeit und viel Stress hast und sie daher auch wirklich nicht herein bitten willst.

Entweder deine Nachbarn verstehe diese Ansage oder sie verstehen sie nicht, akzeptieren müssen sie deine Forderungen auf jeden Fall. Die Mutter wird dann hoffentlich in Zukunft dafür sorgen, dass der Junge eurer nicht mehr an eurer Tür klingelt, sonst solltest du da auch noch einmal ein wenig deutlicher werden. Aber diese Maßnahmen sollten erst mal helfen, bei so etwas hilft es wirklich nie, nur um den heißen Brei herum zu reden, da muss man wirklich ganz nachdrücklich und deutlich sein.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde meiner Nachbarin auch klar und deutlich sagen, dass es mich sehr stört und dass wir gerne unsere Ruhe haben möchten. Wenn deine Tochter absolut nicht mit ihrem Sohn spielen möchte dann finde ich es eine Unverschämtheit, dass sie es einfach voraussetzt und sie dazu zwingen will. Wie schon gesagt wurde hilft in solch einer Situation nur, dass man offen und deutlich spricht. Da nützt vorgetäuschte Freundlichkeit nichts mehr, denn damit würde man sich nur selber weiterhin das Leben schwer machen.

» Someone » Beiträge: 201 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Dass dir deine Bekannte nun Vorwürfe macht, weil du dein Kind nicht dazu zwingst mit ihrem Sohn zu spielen, der ihr selbst alle Nerven raubt, finde ich schon schockierend. Sie muss doch einsehen, dass es auch für andere Menschen nicht leicht ist, sich mit ihm zu beschäftigen.

Gibt es denn keine anderen Kinder im Haus mit denen er spielen könnte? Hat er keine Freunde aus der Schule? Wenn nicht, würde mir das als Mutter auch zu denken geben.

Dir selbst hast du jedenfalls nichts vorzuwerfen. Am besten versuchst du mal mit dem Jungen zu reden und ihm klarzumachen, dass du zu Hause deine Ruhe brauchst und sich deine Tochter schon bei ihm melden wird, wenn sie spielen möchte. Oder aber deine Tochter sagt es ihm selbst klar und deutlich. Irgendwann muss er es ja verstehen.

Was mich an dieser Stelle interessieren würde, ist, ob die Frau mit ihrem Son einfach überfordert ist. In was für einem Familienverhältnis lebt der Junge denn? Hat er einen Vater, oder ist die Mutter alleinerziehend? Vielleicht gibt es in eurer Nähe ja einen Jugendtreff, wo sich Erzieher mit den Kindern und Jugendlichen beschäftigen, wenn die Eltern dafür keine Zeit haben. Das würde ich deiner Bekannten auf alle Fälle empfehlen, oder jedenfalls vorschlagen.

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» VanaVanille » Beiträge: 408 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Verhalten deiner Bekannten ist wirklich unmöglich und mich würde es auch ziemlich stören, wenn ständig ein Kind an die Tür klopft und irgendetwas will, was ihm zuvor schon tausendmal verwehrt wurde. Falls die Problematik nun vom Kind alleine ausginge, würde ich dazu tendieren, dem Jungen einfach mal zu sagen, dass er nicht ständig klopfen soll. Falls deine Tochter wider Erwarten doch mal mit dem Jungen spielen will, kann sie ja auch zu ihm gehen und bei ihm klingeln oder klopfen. Dafür muss er nicht ständig runterkommen, um sich dann ohnehin wieder eine Abfuhr abzuholen.

Scheinbar liegt das Problem aber nicht beim Kind selbst, sondern bei der Mutter. Wenn diese ihr Kind vielleicht sogar schon dazu animiert, bei euch zu klopfen, um selbst dann Ruhe zu haben, ist das nicht in Ordnung. Es ist ihr Kind, also muss auch sie schauen, wie sie damit zurechtkommt. Falls das Kind stressig ist, muss sie da entweder durch oder sie muss dem Kind, wenn sie es dann zum Spielen rausschickt, zumindest sagen, dass es nicht ständig bei euch klopfen soll. So langsam muss es doch begriffen haben, dass dieses Geklopfe nicht von Erfolg gekrönt ist. Hat deine Tochter dem Jungen eigentlich schon mal direkt gesagt, dass sie keine Lust auf ihn hat? Falls nicht, könnte sie das ja mal machen. Vielleicht gibt er dann von sich aus auf. Ansonsten musst du mal mit der Mutter sprechen und ihr sagen, dass sie dafür sorgen soll, dass das Kind sich andere Kinder zum Spielen sucht als deine Tochter.

Deine Tochter kannst du ja auch schlecht zwingen, mit diesem anderen Kind zu spielen. Wenn sie mit ihm nicht spielen will oder generell lieber alleine ist, ist das ihre Entscheidung. Gibt es vielleicht in der weiteren Nachbarschaft noch andere Kinder? Vielleicht könnte der Junge sich da geeignete Freunde suchen, die auch wirklich Lust darauf haben, mit ihm zu spielen.

Deiner Bekannten solltest du vielleicht auch mal nahelegen, dass sie sich anders um ihr Kind kümmern sollte, wenn sie es als stressig empfindet. Solche Leute finde ich ziemlich lästig, die ihre Kinder nicht im Griff haben und dann, wenn sie selbst mal wieder durch ihre eigene Unzulänglichkeit überfordert sind, das Kind wegschicken, um das Problem auf diese Weise zu lösen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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