XIII - ein Verkaufsflop

vom 14.10.2008, 23:44 Uhr

XIII ist ein Comic Shooter und ein Geheimtipp aus dem Jahre 2003, den es mittlerweile sogar schon auf Heft DVDs von diversen Spielemagazinen gibt. Dieses Game bot seinerzeit einen erstaunlichen Stil, der leider nur wenige Spieler begeisterte und auch eine sehr gut gelungene Story bieten konnte.

Man steuert einen ahnungslosen Agenten. Dieser hat sein Gedächtnis verloren und weiß gar nichts mehr. Im Intro bekommt man erklärt, dass dieser Agent allen Anschein nach den Präsidenten getötet hat und dies in der ganzen Welt bekannt ist. Wer ist nun mal wieder Staatsfeind Nr.1? Richtig, der Spieler und als dieser bekommt man schon im ersten Level gezeugt, was Sache ist. Man erwacht an einem Strand mit stürmischen Wellengang. Eine hübsche badenixe kommt angelaufen und rettet uns. Kurz bevor wir ihr Haus erreichen beginnt der Kugelhagel und die blonde Helferin wird vor unseren Augen erschossen. Nun heißt es natürlich Beine und Waffen in die Hand nehmen und sich durch die anstürmenden Gegnermassen kämpfen.

Neben den Standard Waffen steht uns auch noch anderes Equipment zur Auswahl. So können wir nahezu alles aus unserer Umgebung als Waffe missbrauchen. Wie wäre es mit einem Stuhl, oder einem Aschenbecher? Kann mich nicht entscheiden, beides zerbröselt so schön auf dem Kopf des Gegners. :D Diese Waffen werden euch besonders in den zahlreichen Schleichsequenzen von Nutzen sein, da diese lautlos und nicht tötlich sind. Oft bekommt ihr nämlich vorgegeben keine FBI Agenten zu töten. Diese dürfen aber zurückschießen, schließlich ist man ja der Präsdentenmörder.

Die Schleichsequenzen sind ohnehin etwas frustrierend geraten. So gibt es zwar ein freies Speichern, allerdings versetzt das Laden eines Spielstandes den Spieler immer an den Anfang des Levels, was für den ein oder anderen Frustmoment sorgt. Außerdem stellen sich die Gegner teilweise richtig dumm an. So beschränken diese ihr Verhalten nur auf den Sichtkegel. Steht man außerhalb dieses unsichtbaren Feldes, wird man auch nicht entdeckt, egal wieviel Krach man macht. Außerdem haben die Leute erstaunlich wenig Mitgefühl für ihre Kollgen. So stören sie sich einen Dreck daran, dass die Kollegen reihenweise von uns ausgeknockt werden. Aber man kann sich durch diese Passagen durchballern, in dem man einfach den Typen abschießt, bevor er den Schalter drücken kann.

Das wichtigste an diesem Spiel ist natürlich die gelungene Cel-Shading Grafik. So bot diese eine Comic Optik, die sogar aus den Marvel Vorlagen entsprungen sein könnte. Das Spiel war auch recht blutig. So wurden Kopfschüsse nochmal in kleine Bildsequenzen in der Bildschirmecke detailliert darstellen. Zwar ist das Spiel nicht übermäßig Gewaltverrlichend, trotzdem gehört es auch aufgrund der Story nicht in Kleinkinderhände.

Ich kann es nicht verstehen wieseo XIII seinerzeit kein Verkaufserfolg wurde. Schließlich war es ein grandioses Spiel mit einer tollen Story und nur geringfügigen Gameplaymacken. Aber es gab schon schlechtere Spiele die sich besser verkauft haben. Wahrscheinlich lag es an dem Stil des Games, der dem Mainstream einfach nicht zusagte. Ich finde es Schade und würde gerne wissen wie ihr zu dem Thema steht.

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hi Talkterianer,

also ich konnte dem Cel-Shading nie wirklich etwas abgewinne. Wenn ich ein Marvel Comicheft ind er Hand halte mag das vielleicht cool sein und einen gewissen Charm versprühen, aber nicht in einem Computerspiel, erst recht nicht in einem Shooter.

Die Story is auch son bisschen Allerweltgemüse, denn die Amnesie hat wohl allein Alone in the Dark schon überstrapaziert und viel andere Harken nach. Außerdem hat das ding durch das Cel-Shading für siene Zeit eine ziemlich harte Systemvorraussetzung geboten, da es ziemlich kompliziert war diese ich sag mal unübliche Grafik darzustellen.

Mich hat das Spiel nie sonderlich interessiert und ich kann auch verstehen, warum sich die Community nie auf diese gewagte Experiment einlassen wollte. Nicht dass ich was gegen Experimente und neue Wege hätte, aber bei diesem wurden von Anfang an grundlegende Fehler begangen, die das Schiff schon vor dem ersten Stapellauf kentern ließen.

mfg Abbadon

» Abbadon » Beiträge: 309 » Talkpoints: 7,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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