Haushaltshilfen - eure Erfahrungen

Mein Mann und ich arbeiten Vollzeit und vor allem mein Mann auch abends länger und oft in anderen Bundesländern, sodass er oft über Nacht weg ist. Unsere gemeinsame Zeit ist dementsprechend knapp bemessen und wir wollen sie dann auch genießen, außerdem hasse ich Hausarbeit.

Seit längerem denke ich aus diesen Gründen darüber nach, eine Haushaltshilfe zu suchen, online oder in der Zeitung finden sich ja viele Angebote. Finanziell wäre es auch machbar, vor allem da sie ja nicht jeden Tag kommen soll, sondern nur wenige Stunden die Woche.

Ich habe aber festgestellt, dass ich ein Problem damit habe, eine fremde Frau bei mir reinzulassen und putzen lassen. Ich möchte auf jeden Fall dann auch da sein und vielleicht auch irgendeine Arbeit machen. Auf einer online-börse für Haushaltshilfen habe ich einige Bewertungen gelesen und es scheint nicht selbstverständlich, dass die Arbeit dann gut und zuverlässig gemacht wird. Auch hat meine Cousine ihre Kinderfrau grade entlassen müssen, da sich herausgestellt hat, dass sie trinkt und z.B. dann auch mit dem Kind Auto fuhr. Gruselig.

Aber findet sich überhaupt so leicht, eine zuverlässige Hilfe? Was sind eure Erfahrungen? Habt ihr euren "Haushaltsperlen" einen Schlüssel gegeben? Wie lange musstet ihr suchen, um eine gute zu finden? Würde mich sehr freuen, von euren Erfahrungen zu lesen!

Es stimmt, dass man nicht jeder Haushaltshilfe trauen kann. Erfahrungen von Verwandten zeigen zudem, dass oftmals schlampig gearbeitet wird und die arbeiten nicht dem "Einkommen" entsprechen. Daher finde ich es schwierig, eine geeignete Haushaltshilfe zu bekommen.

Meine Oma und eine Bekannte haben beide dieselbe Haushaltshilfe, und da merkt man doch eine kleine "Beziehung". Es ist wichtig, der Person vertrauen zu können, besonders bei alten Menschen, da diesen Diebstahl oder schlampige Arbeit später auffällt- oder eben gar nicht.

Frag doch einfach in deinem Bekanntenkreis, die Haushaltshilfen freuen sich dann über die Zustellung. Versuche die Haushaltshilfe, die eigentlich eine Putzfrau ist gut zu behandeln. Stell ihr einen Kaffee hin oder anderes, ich weiß aus Erfahrung dass die Motivation steigt.

Ich habe die Erfahrung gemacht als Haushaltshilfe. Also nicht als Arbeitgeber, sondern als Arbeitnehmer. Ich habe lange Jahre in einer Familie gearbeitet und habe die Stelle wegen Umzug in eine andere Stadt aufgeben müssen.

ich habe 2-3 mal die Woche für je 3 Stunden dort gearbeitet und habe selbstständig gearbeitet. Das heißt, dass ich fast immer alleine in der Wohnung war. Die Frau bzw. die Familie für die ich gearbeitet habe war sehr zufrieden und hat mir schnell einen Hausschlüssel ausgehändigt. Vertrauen ist dabei das A und O und du solltest die erste Zeit auf jedenfall dabei sein. Mache aber nicht den Fehler und gehe der Frau in jedes Zimmer nach und sehe was sie tut. Das macht auch unsicher und schürt Misstrauen.

Leider ist hier fast keine Anstellung als Haushaltshilfe zu finden. Denn dieser Job machte mir auch immer sehr viel Spaß. Die Familie für die ich gearbeitet habe hat sich bestimmt 10 Haushaltshilfen vor mir angesehen, als sie die Annonce schaltete und hat sich letztendlich für mich entschieden.

Ich würde an deiner Stelle eine Annonce in der örtlichen Zeitung schalten und dann die Leute kommen lassen. Oder aber mache es wie die Familie, für die ich gearbeitet habe. Sie ist in die Haushalte der Bewerber gekommen. So konnte sie sich auch einen Blick verschaffen, wie ordentlich es privat bei den Haushaltshilfen ist und hat so die Entscheidung getroffen.

Ich selbst habe leider keine Putzperle mangels finanziellen Mitteln, aber ich habe bis vor kurzem (jetzt wegen Schwangerschaft nicht mehr ) in einer kleinen Firma gearbeitet, die im Haus meiner Chefin ist. Sie hat ein paar Angestellte im Büro und auch immer eine Haushaltshilfe.

Diese Dame ist für folgendes zuständig: waschen/bügeln, putzen, Pflanzen pflegen, vorkochen, Einkäufe aus dem Auto laden, Brennholz stapeln und das sonstige Chaos der Chefin beseitigen (also viel aufräumen)

Da meine Chefin aber wirklich für diese Arbeit einen absoluten Hungerlohn bezahlt (6 Euro finde ich schon fast eine Frechheit) ist da ein ziemlicher Wechsel dabei, denn das macht niemand lange, zumal meine Chefin auch noch zerbrochene Gläser in Rechnung stellt.

Ich fand eine Dame besonders toll, die ich inzwischen an eine Bekannte weiterempfohlen habe. Sie kam immer überpünktlich, war zu jedem freundlich, wirkte nie sonderlich gestresst, selbst nach stundenlangem Fensterputzen nicht. Was mich besonders begeistert hat war, dass sie turbomäßig im Büro saubergemacht hat und man sie dabei kaum bemerkt hat - bis aufs Staubsaugen natürlich. Und es war wirklich blitzblank danach.

Meine Chefin inseriert immer in einem kostenlosen Faltblatt. Jedes Mal rufen sehr viele Damen an und wollen die Stelle. Vorteil dabei ist, dass man dann am Telefon schon ein paar Fragen stellen kann, die einem wichtig sind.

Eine zeitlang habe ich in einem Haushalt gelebt, in dem regelmäßig eine Haushaltshilfe beschäftigt war. Dadurch, dass wir dort zu dritt gewohnt haben und jeder seinen eigenen Tagesrhythmus hatte, war die Haushaltshilfe eigentlich nie alleine in der Wohnung.

Generell fand ich es jedoch sehr ungewohnt, mein Zimmer von einer Hilfe reinigen zu lassen, vor allen Dingen, da es da ja eh nur um staubsaugen und Fenster putzen ging. Das habe ich dann doch lieber selbst gemacht und der Haushaltshilfe mein Zimmer damals verboten. Heute wär ich froh um diese Hilfe, habe sie aber leider nicht mehr zur Verfügung.

Natürlich musst du auf jeden Fall erstmal Vertrauen zu der Hilfskraft bekommen. Ich denke, es nimmt dir niemand übel, wenn du sie in den ersten Wochen nur unter Aufsicht arbeiten lässt und dann nach Gefühl entscheidest, wann du bereit bist, ihr einen Wohnungsschlüssel auszuhändigen.