Wegen Bearbeitungsstand von Bewerbungen nachfragen?
Meistens dauert es recht lange, bis man bei Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen einmal eine Antwort des Unternehmens erhält. Häufig bekommt man auch recht kurzfristig mitgeteilt, dass man sich als Bewerber bitte gedulden solle, da das Unternehmen zunächst eine gewisse Anzahl von Bewerbungen sammeln möchte und dann kommt eine ganze Weile gar nichts.
Bekannte von mir sind der Ansicht, dass es durchaus in Ordnung sei, zwei bis drei Wochen nach Abgabe der schriftlichen Bewerbung dezent nachzufragen, wie weit das Unternehmen denn inzwischen mit der Bearbeitung der Bewerbung sei. Diese Bekannten meinen sogar, dass einen manche Firmen diese Nachfrage sogar als positiven Aktionismus und deutliches Interesse an der Anstellung auslegen würden.
Ich denke, wenn ein Unternehmen schon rasch mitteilt, dass man wegen der Bearbeitung einwenig Geduld haben soll, dann sollte man eben auch diese Geduld aufbringen und nicht nach vierzehn Tagen bei der Personalreferentin nachfragen. Wie seht ihr das? Ab wann würdet ihr euch bei der Firma melden und um einen Sachstandsbericht bitten?
Als ich mich hier vor 2 Jahren im Umkreis bewarb, habe ich schnell festgestellt, das viele Firmen zwar Stellen zu vergeben haben, jedoch die Bewerbung bei Absage gar nicht zurück senden, da es eben ein großer Aufwand für Sie ist, diese alle zurückzusenden und eben das Geld für Porto auszugeben.
Seitdem habe ich desöfteren nach einigen Wochen schon angefragt, ob man sich mittlerweile für einen Bewerber entschieden hatte. Wenn ja, habe ich gleich nach meinen Bewerbungsunterlagen nachgefragt und man schaute mich verdutzt an, denn die sollten schon fast in die Mülltonne wandern. Von dem her, finde ich es nicht verkehrt mal nach zu haken, ob man sich mittlerweile entschieden hat.
Von 10 Unternehmen habe ich seit 2 Jahren immernoch keine Bewerbungsunterlagen zurück erhalten und warte um ehrlich zu sein auch nicht mehr darauf.
Für mich kommt das auf mehrere Faktoren an. Zum Beispiel erstmal, ob es überhaupt ein Schreiben wie "Danke für Ihre Bewerbung, wir bitten Sie um Geduld bei der Bearbeitung" oder so was gab, denn das ist nicht unbedingt Standard wie ich in meiner anderthalbjährigen Bewerbungphase festegestellt habe. Höchstens 40% der angeschrieben Firmen schickten ein solches Schreiben überhaupt.
Wenn ein solches Schreiben also gar nicht gekommen ist frage ich nach ca. 3-4 Wochen nach dem Stand meiner Bewerbung unter dem Deckmantel "Ist sie denn überhaupt eingegangen?" sozusagen. Da bekommt man meistens eine Antwort in der auch gleich steht, dass es zum Beispiel noch geschätzte 14 Tage dauern wird. Auf diese Zeit schlägt man pauschal nochmal eine Woche drauf, dann hat man einen ungefähr stimmenden Wert
Wenn ein solches Bestätigungschreiben aber doch gekommen ist warte ich länger, Minimum vier Wochen nach Eingang des Antwortschreibens (nicht nach Absenden der Bewerbung!), meistens eher 6 Wochen. Dann frage ich einfach höflich nach dem Stand der Bewerbung. Auch hier erhält man dann meistens eine Antwort mit Zeitangabe, die aber erfahrungsgemäß auch eher zu kurz bemessen ist.
Insgesamt sollte man nicht zu ungeduldig rüberkommen, aber nach einigen Wochen finde ich nachfragen durchaus OK. Ob das gleich positiv beim Arbeitgebern ankommt würde ich nicht zu beurteilen wagen. Häufig bilden sich viele da einfach nur etwas ein. Wenn das Verhalten zu penetrant und ungeduldig rüberkommt wird es sicher leicht mal negativ bewertet, während eine Nachfrage nach einer angemessenen Zeit (welche ja subjektiv ist), dagegen häufig einfach neutral bewertet wird, sprich gar nicht. Dafür hat man als Bewerber aber wenigstens einen Rahmen, nach dem man sich richten kann, und muss sich keine Sorgen machen dass die mühevolle Bewerbung vielleicht gar nicht angekommen ist oder ähnliches.
Ich und mein Mann haben auch immer nach 2-3 Wochen nachgefragt, wie der Stand ist und ob die Stelle eventuell sogar schon besetzt ist. Und dann haben wir auch nach den Bewerbungsunterlagen gefragt, die wir dann entweder abholen konnten oder aber uns zugeschickt wurden. Bei 2 Firmen hat mein Mann nachgefragt und hat dann am Telefon gleich ein Bewerbungsgespräch Termin bekommen. Sie wollten angeblich gerade anrufen oder sich in den nächsten Tagen melden.
Ich finde es ganz gut, wenn man nach 2-3 Wochen einmal bei den Firmen nachfragt und ich würde das auch als Interesse sehen.
Grundsätzlich soll man sich ja in Geduld üben. Vorallem, wenn ein Bestätigungschreiben kommt. Denn dort steht meist auch drin, wann der wirkliche Run in der Firma losgeht. Also wann sie beginnen die Bewerbungen ernsthaft zu sichten. Steht davon nichts drin, dann ist die Wartezeit von 4 Wochen schon ok.
Kommt gar nichts von der Firma, sollte man nach ca. 2 Wochen schonmal vorsichtig nachfragen. Das so was von den Firmen gern gesehen wird, stimmt auch. Denn es beweist ja, das man nicht wahllos Bewerbungen verschickt, damit man die Quote beim Amt erfüllt. Nein mit dem Nachfragen zeigt man, das man sich wirklich für die Stelle interessiert. Und das wird immer positiv bewertet. Kommt halt nur drauf an, wie man nach dem Stand der Dinge fragt.
Die Möglichkeit das unter dem Vorwand zu machen, ob denn die Unterlagen überhaupt eingegangen sind, ist das sicher die einfachste Variante. Dabei sollte man sich aber seine eigenen Kopien auch am Telefon vorher hinlegen. Manchmal kann es nämlich passieren, das auch da gleich eine Art Bewerbunggespräch statt findet.
Also natürlich dauert das Auswahlverfahren bei den Firmen etwas. Dafür hat ja auch jeder Verständnis denke ich. Aber egal was für Gründe die Firma hat, nach 2 Wochen würde ich nachfragen, telefonisch, ob meine Bewerbung angekommen ist. Und wenn dann die standardAntwort kommt "Wir melden uns", aber so gar nichts kommt, würde ich nach erneuten 4 Wochen nochmals anrufen. Das hat nichts mit nerven zu tun oder so. Ich kenne solch eine Situation von beiden Seiten.
Als ich mich selbst mal beworben habe musste ich nach einer Vorauswahl einen 4 Stunden Test hinter mich bringen. Oben mussten an Namen etc. eintragen. Und wann man die Stellung antreten könnte. Ich habe dort etwas missverständlich einen Zeitraum von 01.01.XXXX bis 01.03.XXXX angegeben. Nachdem ich so gar nichts von meinem Testergebnis gehört habe (und wusste das meine Unterlagen reichten um die Anstellung zu kriegen, alles nur vom Ergebnis des Tests an hing) rief ich da mal an. Und siehe da:
Mein Zeitraum wurde so bei der Auswertung verstanden als wenn ich dem Unternehmen nur für diesen Zeitraum überhaupt zur Verfügung stehen könnte. Das war natürlich Unsinn, könnte ich am Telefon klären und 2 Woche n später hatte ich da meinen ersten Arbeitstag.
Auf der anderen Seite habe ich als ich selbst mal für Einstellungen zuständig war zwar wenige Anweisungen von oben bekommen aber eine war z.B. das ich nur Leute zum Gespräch einladen soll die sich nach eintreffen der Bewerbung von sich aus mal melden und fragen ob alles ok ist, wie lange es wohl dauert die Bewerber zu filtern etc...einfach weil das von Anfang an mal Interesse an der Firma, dem Job und Eigeninitiative zeigt.
Also, nicht jeden Tag 5 mal anrufen und gleich zum Chef der Firma wollen, aber hinterher sein.
Eine pauschale Antwort finde ich hier schwierig zu geben. Allerdings finde ich auch, dass man ruhig nach dem Stand der Bearbeitung fragen darf. Grundsätzlich habe ich Nachfragen auch immer danach unterschieden, ob der Eingang der Bewerbung mit einem Schreiben quittiert wurde. Kam kein Antwortschreiben habe ich zunächst nachgefragt, ob die Bewerbung schon eingegangen ist, ansonsten habe ich direkt nach dem Stand der Bearbeitung gefragt.
Bei kleineren Betrieben habe ich immer etwa eine Woche nachdem die Bewerbung beim Unternehmen eingegangen sein musste bzw. eine Woche nach Eingang des Antwortschreibens bei mir nachgefragt. Bei größeren Unternehmen je nach Bauchgefühl etwa 2 bis 3 Wochen nach vermutlichem Eingang der Bewerbung bzw. nach Eingang eines Antwortschreibens.
Zwar habe ich da häufiger auch schon mal Absagen am Telefon bekommen, aber in fast allen Fällen hat mir mein Gesprächspartner gesagt, woran es lag. Einmal weil ich mit meinem Studium noch nicht fertig war und Werksstudenten wollte diese Firma nicht einstellen. Ein weiteres Mal hatte ich mich "erst" 6 Monate vor gewünschtem Praktikumstermin beworben, was eindeutig zu spät war. Ein weiteres Mal hätte man schon Interesse an meiner Mitarbeit gehabt, hätte mir aber frühestens in 6 Monaten einen adäquaten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen können. Die Hinweise haben mir also immer weiter geholfen und niemand hat sich auf den Schlips getreten gefühlt. Darum würde ich auch empfehlen, immer mal wieder nachzuhaken, wie denn nun der Stand der Dinge ist. Außerdem kann man nach einem solchen Telefonat den freudig-erwartungsvollen Gang zum Briefkasten und das enttäuschte Zurückschleichen, weil wieder nichts dabei war gegen eine sinnvolle Betätigung tauschen
Zwei bis drei Wochen nach einem Bewerbungsgespräch finde ich recht spät, muss ich ehrlich sagen. Ich kenne das eigentlich nur so, dass ich selbst ja schon eine Woche später sehr ungeduldig werde und ich rufe dann immer dort an und erfrage einfach den aktuellen Stand. Meine heutige Stelle habe ich übrigens unter anderem deshalb bekommen, weil ich so energisch war und gezeigt habe, dass es mich auch wirklich interessiert wie es so weitergeht und dass ich so auch signalisiert habe, dass ich Lust habe dort zu arbeiten. Es gab außer mir noch zwei heiße Kandidaten, die für die Stelle in Frage kamen, die sich letztendlich aber nicht gemeldet haben von sich aus und so habe ich mich selbst eben auch wieder ins rechte Licht gerückt.
Aber selbst wenn man das nicht für den Arbeitgeber und den guten Eindruck macht: Zwei bis drei Wochen könnte ich nie einfach so Handlungfrei verstreichen lassen. Da hätte ich mindestens schon einmal angerufen.
Ich würde mich auch über einen Tipp eurerseits freuen. Und zwar sieht es so, dass ich mich bei einer Firma für eine Masterarbeit beworben habe. Ich konnte die Bewerbung direkt an jemanden in leitender Position schicken.
3 Wochen nach dem Verschicken der Bewerbung habe ich ihn angerufen, um zu fragen, wie es mit der Bewerbung aussieht. Antwort war, dass die in der Personalabteilung liegt und ich eine Einladung zu einem Gespräch bekomme. Jetzt sind schon wieder 2 Wochen um und ich habe noch nichts gehört. Kann ich da jetzt nochmal anrufen? Oder warte ich lieber noch ein bisschen?
Ehrlich gesagt habe ich immer ein wenig Bammel davor, irgendwo anzurufen und nachzufragen, wie es denn mit der Bewerbung aussähe. Klar kann man damit Interesse signalisieren, aber andererseits befürchte ich, dem Arbeitgeber damit auf den Keks zu gehen. Es kann ja unterschiedliche Gründe haben, weshalb man nichts gehört hat, und wenn man nun nach einigen Wochen gar nichts gehört hat, ist es immer ein Zeichen dafür, dass die Stelle anderweitig besetzt wurde.
Ich rufe ungern bei Stellen an, die ihre Stellenanzeige ohne Telefonnummer veröffentlicht haben, das ist für mich ein Zeichen, dass sie kein persönliches Gespräch möchten, in welcher Hinsicht auch immer. Auch, wenn beispielsweise eine Bestätigung zum Erhalt der Bewerbung eingetroffen ist, indem geschrieben steht, von weiteren Anfragen bitten wir abzusehen, halte ich mich definitiv daran.
@wace, wenn Du es Dir zutraust, würde ich eher noch einmal eine Mail schicken, aber auch anrufen kannst Du. Allerdings würde ich nicht direkt auf die mündliche Aussage der Einladung zum Vorstellungsgespräch zu sprechen kommen, da es sein könnte, man hatte Dich nur vertröstet.
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