Mein Sohn macht mich wahnsinnig!
Also irgendwie weiß ich zur Zeit nicht weiter, was meinen Sohn betrifft. Er ist 10 Jahre alt, und war schon immer ein etwas schwieriges Kind. Und seit ein paar Monaten geht das Zusammenleben mit ihm echt nicht mehr. Er schikaniert seine Schwestern, schlaägt und haut sie, provoziert sie ohne Ende. Wenn man ihm etwas sagt, macht er es nicht, sondern wird rotzfrech. Selbst wenn ich ihm vorher ankündige, das er Zimmerarrest bekommt, wenn er nicht aufhört, macht er trotzdem weiter. In den Sommerferien hatte er über 3 Wochen Zimmerarrest, das juckt ihn gar nicht.
Und eben die Situation hat das Faß mal wieder zum Überlaufen gebracht. Alle 3 Kinder saßen vor dem Fernsehen, weil ich im Haushalt was gemacht habe, und sie nicht in ihren Zimmern spielen wollten. Kaum verlasse ich das Wohnzimmer, gibts Gebrüll, der eine schreit, mein Sohn hat angefangen, der wiederum behauptet, eine seiner Schwestern hätte angefangen. Daraufhin sagt er zu seiner Schwester, ätsch, du kriegst kein Bonbon von mir, worauf seine Schwester wieder brüllt. Als es mir zu doof wurde, habe ich gesagt, das alle Kinder jetzt mal für eine halbe Stunde in ihrem Zimmer spielen, weil man die 3 echt nicht zusammenlassen kann.
Die Zwillinge gehen auch in ihr Zimmer, nur mein Sohn sitzt auf der Couch, und hat da kein Bock drauf. Nö, er würde zu seinen Schwestern ins Zimmer gehen, obwohl ich schon vorher 3 mal gesagt habe, das jeder in sein Zimmer geht. Nö, dann würde er im Flur stehen bleiben. Daraufhin habe ich ihm gesagt, oder besser geschrien, weil er zum Zeitpunkt auch nur noch geschrien hat, das er gleich Zimmerarrest bekommt für heute, wenn er jetzt nicht endlich in sein Zimmer geht, und die Türe hinter sich zu macht.
Und zwar ohne Gebrüll, und ohne irgendwas in seinem Zimmer kaputt zu machen, oder seine Schwestern auf dm Weg zu ärgern, und nicht die Türen zu knallen. Er ist schreiend in sein Zimmer. Dann sagte er noch zum Mittagessen, so eine Kotzscheiße würde er nicht essen, obwohl es sein Lieblingsgericht, Käsespätzle gab. Ok, kein Mittagessen für ihn, stattdessen schreibt er mir auf ein Blatt, was er mal wieder falsch gemacht hatte. Nee, würde er nicht machen, und er beschimpfte mich als assoziales alte Arschlochsau, worauf er eine Ohrfeige bekam. Ok, dann darf er heute abend auch kein Fußball schauen, worauf er den nächsten Anfall bekam, und in seinem Zimmer vor die Kommode getreten hat, die jetzt kaputt ist.
Diese ganze Aktion hat 2 Stunden gedauert, in der er wie am Spieß geheult und geschrien hat, ich geschrien habe, und er jetzt für 2 Monate kein Taschengeld bekommt, und 3 Tage Zimmerarrest hat, keine Süßigkeiten bekommt, und abends um 19.00 ist das Licht in seinem Zimmer aus. Ausserdem muss er bis heute abend noch 4 Zettel schreiben, was er darf und nicht machen darf. Und solche Aktionen gibt es hier täglich mehrmals am Tag, seine Schwestern fangen schon mit dem gleichen Verhalten an.
Wenn wir weg wollen, schreit er rum, nö, er fährt nicht mit, und wegen ihm kommen wir hier nie pünktlich weg. Sitzen dann alle 3 Kinder hinten im Auto, geht es wieder los. Mein Sohn sitzt in der Mitte, und wieder gibt es Geschreie und Gehaue zwischen den 3. Ausserdem klaut er hier Sachen, wie Süßigkeiten, und behauptet, seine Schwestern wären es gewesen. Aus dem Schrank hat er auch schon einfach Sachen von mir genommen, und sie kaputt gemacht. Geld hat er mir auch schon geklaut, und nachdem ich es bemerkt habe, hat er es im Bett von seinen Schwestern versteckt, um die Schuld auf sie zu lenken. Natürlich habe ich das aber bemerkt.
Vor einem halben Jahr habe ich ihm schon gesagt, das ich ihn ins Heim stecke, wenn er sich nicht grundlegend ändert, ja, er hat alles verstanden, und er ändert sich, aber das tut er nicht wirklich. Die Frist ist bis Ende des Jahres, und ich bin echt am überlegen, ob ich nächste Woche mich drum kümmern soll, das er hier raus kommt. Er verursacht nur Stress und Streit, schreit wie am Spieß. Unsere Nachbarn haben uns auch schon mal das Jugendamt auf den hals geschickt, und die Frau war auch hier, allerdings ich nicht, sondern nur mein Mann. nachdem mein Mann ihr erklärt hat, wie sich mein Sohn benimmt, hat sie mit ihm gesprochen, und er hat ihr versprochen, das er jetzt lieb ist.
Wir waren auch schon mal vor 5 Jahren bei der Erziehungsberatungsstelle, weil er im Kindergarten sehr schwierig war, aber wirklich geholfen haben die uns nicht. Im Moment weiß ich echt nicht weiter, mir gehen so langsam die Verbote aus. Nächste Woche hat er eigentlich Ferienspiele, und ich weiß nicht, ob ich ihm das auch verbieten soll. Dann alerdings wird er wieder einen Anfall bekommen, und er wird Zimerarrest bis Ende des Jahres bekommen, weil andere Verbote fallen mir da nicht ein, ausser Fußballverbot. Ausserdem ist es dann schon blöd, wenn er ständig Zimmerarrest hat, weil seine Freunde dann auch nichts mehr von ihm wissen wollen.
Ich bin jetzt echt der Meinung, das er hier weg muss, weil es nicht mehr geht, reden mit ihm bringt gar nichts, das versuchen wir und auch andere schon seit etwa 7 Jahren. Und das Kuriose an der sache ist, das ich Erzieherin bin, und in einer Jugendeinrichtung arbeite. Aber alle Kinder und Jugendlichen, die ich kenne, hören spätestzens beim 3. mal, und diskutieren nicht noch 2 Stunden mit mir rum.
Was sagt ihr denn dazu?
Hallo!
Oh je, das erinnert mich sehr an meinen Sohn. Das ganze Theater habe ich bis zu seinem 17. Lebensjahr mitgemacht und dann ist er zu seinem Erzeuger gezogen. Mehr oder weniger unfreiwillig, weil er auch handgreiflich meinem Mann gegenüber geworden ist. Er war mittlerweile ein Kerl von einem Schrank (186 groß und auch breitschultrig und mein Mann 168 groß und schmal gebaut) . Mein Mann wollte sich auch nciht wehren, weil es sonst böse geendet hätte. Es war so schlimm, dass wegen handgreiflichkeiten im elternhaus die Polizei schon da war.
Ich kann dich also sehr gut verstehen. Schon mit 12 Jahren hat er seiner Schwester gerdroht, sie umzubringen. Aus heiterem Himmel heraus. Dabei war er eigentlich immer der, der eher das Mamakind war und das hat sich von heute auf morgen geändert. Er war zwar immer schon ein schwierigeres Kind, aber es ging immer noch einigermaßen.
Leider habe ich seit 4 Jahren jketzt keinen Kontakt mehr mit ihm. Er hat mir auch die wildesten Beschimpfungen an den Kopf geschmissen und seine letzten Worte zu mir waren, dass er keine Mutter mehr hat. Es tut verdammt weh und ich hoffe, dass es bei dir nicht soweit kommt.
Erziehungsberatungsstellen und Jugendamt konnten oder wollten mir da auch nciht helfen. Ausser Drohungen vom Jugendamt mit Erziehungsheim ist ihnen nichts eingefallen und die Beratungsstellen fragten nur dumm "Nimmt er Drogen, trinkt er?" Als er und ich das verneinten, meinten sie "Dann ist es doch ein ganz normaler Junge, da können wir auch nciht helfen. Wir haben schwierigere Fälle hier". Toll, wenn man Hilfe haben will bekommt man keine und steht im Prinzip alleine da.
Helfen kan ich dir zwar nicht, aber du siehst, dass du nicht alleine da stehst.
Mein Sohn hat übrigens auch geklaut und es seiner Schwester in die Schuhe geschoben. Ich habe ihn dabei beobachtet. Er hat auch Sachen von mir in sein Zimmer verschleppt, kaputt gemacht und entweder weggeschmissen oder offen liegen gelasssen. Irgendwie erinnert mich dein Bericht an die Zeit zurück und könnte heulen, wenn ich lese, dass es wohl bestimmt noch mehr Kinder gibt, die sich so benehmen und ich fühlte mich oft als Versager in Sachen Erziehung.
Ich bin übrigens auch gelernte Kinderpflegerin . Also auch eine sozialpädagogische Ausbildung "genossen". Vielleicht ist da was wahres dran, dass man sagt, dass Erzieher die "schlechteren" Eltern sind. Ich war oft am verzweifeln und habe manchmal nur noch geheult und war ein Schatten meiner Selbst. Ich wünsche dir viel Kraft, das alles durchzustehen.
Hallöchen,
Klingt wirklich, als wärst du überfordert und das nicht zu knapp. Soweit man das von hier überhaupt beurteilen kann, finde ich dann die Weise wie du mit deinem Sohn umgehst aber auch nicht die richtige. Da braucht man sich nicht zu wunder, wenn er quer tanzt. Anhand von Beispielen will ich dir das auch mal zeigen.
Selbst wenn ich ihm vorher ankündige, das er Zimmerarrest bekommt, wenn er nicht aufhört, macht er trotzdem weiter.
Er hat den Respekt vor dir verloren, vermutlich weil du dich auch auf sein Niveau hinunter begibst, siehe hier:
oder besser geschrien, weil er zum Zeitpunkt auch nur noch geschrien hat
Nur weil dein Sohn dich anschreit, was man übrigens unterbinden sollte, heißt das nicht, das du das auch tust. Er muss rihig mit dir reden und du mit ihm. Wenn er sieht, das du ihn anschreist wird er das natürlich auch tun (beziehungsweise generell lauter auch wenn du noch nichts gesagt hast,einfach weil er annimmt, das du gleich losbrüllen wirst und er sich nicht anders behaupten kann). Du solltest ihm und dir vielleicht beibringen, dass ihr euch normal unterhalten könnt.
und er jetzt für 2 Monate kein Taschengeld bekommt, und 3 Tage Zimmerarrest hat, keine Süßigkeiten bekommt, und abends um 19.00 ist das Licht in seinem Zimmer aus. Ausserdem muss er bis heute abend noch 4 Zettel schreiben, was er darf und nicht machen darf.
Wenn ich sowas lese kann ich nur den Kopf schütteln und da wird es umso deutlicher, dass du von Erziehung keine Ahnung zu haben scheinst. Man erzieht ein Kind nicht mit Verboten. Das machen die Eltern, die nciht mehr weiter wissen und vor lauter Überforderung kreuz und quer mit Verboten um sich werfen.
Und solche Aktionen gibt es hier täglich mehrmals am Tag, seine Schwestern fangen schon mit dem gleichen Verhalten an.
Es liegt an euch, nicht an den Kindern!
Vor einem halben Jahr habe ich ihm schon gesagt, das ich ihn ins Heim stecke
Das ist wirklich traurig was du machst.
So und weil dir mit Vorwürfen auch nicht geholfen ist, komme ich mal mit konstruktiven Vorschlägen. Die eine Möglichkeit wäre natürlich eine Familietherapie und die könnt ihr wohl gut gebrauchen. Das nächste wäre folgendes: Versuche es doch mal statt mit Verboten mit Erlaubnissen,wenn die Kinder hären. Stell von mir aus eine Liste auf: Es wird nicht gebrüllt und geschrien, nicht gehauen und gestichelt, nicht geklaut (Bonbons und dergleichen) usw. Wenn die Kinder sich gut benommen haben bekommen sie am Tag einen Stern und wenn sie am Ende der Woche 5 von sieben Sternen haben, dann gibts was schönes, kleines. Einen Ausflug, ein Spielzeug irgendwas, wo du sie mit locken kannst. Gleiches sollte aber auch für dich gelten: kein schreien. Und mit Verboten schickst du die Kinder nicht, du machst sie aggressiver. Dir sollte bewusst sein,das du eine Autoritätsperson sein solltest - ein Vorbild.
Falls du tatsächlich Hilfe brauchst kannst du mir auch eine Pn schreiben, das würde sonst hier den Rahmen sprengen. Ich hab genug pädagogisch wirkungsvolle Tipps
Liebe Güße
winny
pepsi77 hat geschrieben:Was sagt ihr denn dazu?
Tja du hast dich doch schon entschieden! Er muss weg! Sowas finde ich nicht Ok! Ist dein Sohn vom gleichen Vater wie die beiden Mädchen? Und warum bitte holst du dir keine Hilfe beim Jugendamt? Die helfen dir! Mein Bruder hat auch einen Sohn der auf seine Art sehr schwierig war. DIe ganze Familie war von dem Rabauken oder auch kleinen "Terrorist" genervt und echt fertig! ABer dann hat meine Mutter sich darum gekümmert, das sie Hilfe bekommen damit sie mit ihm besser leben können. So nun hat das Jugendamt sich eingeschaltet und eine Hilfe kommt nun regelmäßig zu ihnen und verbringt viel Zeit mit ihnen. So wie eine Super Nanny, nur "echter".
Mein Neffe hat sich sehr zum positiven geändert und wir sind sehr überrascht! Ich kann dich aber auch verstehen, das es an deinen Nerven zerrt. Aber eines muss ich dir mal sagen, Ohrfeigen und Schläge generell haben in der Erziehung nichts zu suchen! Ich finde sowas grausam! Dann ist es kein Wunder, das er immer mehr Kontra gibt ! Ich wünsche euch alles Gute!
@ Diamante:
Deine Geschichte mit deinem Sohn ist ja wirklich sehr ähnlich mit meiner. Aber ich hoffe für dich, das ihr irgendwann wieder zueinander findet. Manchmal dauert es halt einige lange Jahre, aber geb die Hoffnung nicht auf.
Das Schreien keine Lösung ist, weiß ich ja eigentlich selber. Aber was soll ich denn tun, wenn der Herr hier wie am Spieß rumschreit und rumheult? Ihn ignorieren? Sorry, aber das machen weder meine Nerven noch meine Ohren mit! Er ist ja auch nicht im Zimmer und schreit, sondern steht neben mir, und sagt mir zum 100. Male, das er keine Verbote will, und das er jetzt lieb ist. Machmal hab ich mich dazu hinreissen lassen, die Verbote aufzuheben, was natürlich pädagogisch gesehen nicht sinnvoll ist.
Ich schreie auch nicht direkt, sondern erst, wenn mir nach über einer halben Stunde der Geduldsfaden reißt. Und wie soll ich ihm begeiflich machen, das er bestimmte sachen nicht tun darf, oder gewisse sachen einfach mal sofort macht, ohne das es wieder zu 2 Stunden Familiendrama kommt? Es ist egal, was ich ihm sage, er meckert nur rum, schreit rum, und macht es nicht, und gibt motzige Antworten. Sage ich zu ihm, wir fahren jetzt wohin, wo auch er mitkommt, gibts Theater, wenn er seine Zahnspange anziehen soll, gibts patzige Antworten.
Er versucht, sich hier als Familienoberhaupt aufzuspielen, und will seine Schwestern erziehen. Er befiehlt ihnen, was sie machen sollen, er erteilt ihnen Verbote, ärgert ihn eine von den Beiden, bekommt die andere etwas Tolles von ihm geschenkt, er will hier bestimmen, wann es Essen gibt, welches Fernsehprogramm läuft, und so weiter. Gestern abend zum Beispiel wollte mein Mann etwas im Fernsehen schauen, und mein Sohn meinte, er wollte aber Barbie gucken. Mein Mann wollte aber sein Programm schauen, und im Endeffekt durfte mein Mann nichts gucken, und Sohni saß vor seinem Barbie Film.
Heute morgen erzählte er natürlich ganz stolz seinen Schwestern, das er ja gestern barbie geguckt hat, und sie nicht (sie lagen schon im Bett). Morgen kommt die Wiederholung, allerdings sind wir morgen nachmittag unterwegs, worauf mein Sohn dann zu seinen Schwestern sagte, sie dürften morgen kein Barbie gucken, weil ich es verboten hätte. Stimmt aber so gar nicht, aber hauptsache er hat die Mädels wieder zum Heulen gebracht.
Und so ein Belohnungssystem hat damals schon der Kindergarten ausprobiert, und schon nach 2 Tagen war es ihm egal, das hat er auch so gesagt. Und im Alter von 6 oder 7 Jahren habe ich das auch mal zu Hause eingeführt, mit dem gleichen Ergebnis.
Und es muss doch irgendwas geben als Konsequenz, wenn er nicht hört, ausser Verbote? Das habe ich sogar in meiner Ausbildung gelernt, das man dem Kind immer vorher die Konsequenz seines Fehlverhaltens aufzeigen soll. Also das ich vorher sage, wenn du jetzt schreist, dann passiert das oder das. Ich bin ja sogar noch so, das ich erst mal 3 oder 4 mal eine Ermahnung sage, bevor die Strafe oder das Verbot folgt. Normalerweise kann man ja von einem 10 jährigen Kind erwarten, das es spätestens beim 2. mal den Ernst der Lage erkannt hat.
Schon im Kindergarten hatte er die Probleme, er kannte alle Regeln, undhat auch ständig andere Kinder daran erinnert, wenn sie etwas falsch gemacht haben, nur bei ihm selber funktioniert das nicht. Und im Kindergarten konnte man mit ihm nach einem Streit auch wunderbar reden, er wußte, was er falsch gemacht hat, warum er das gemacht hat, und wie er das beim nächsten mal besser machen kann Sowas können wohl nur die wenigsten Kinder. Nur irgendwie wird es dann aber nicht besser.
Und im Moment sehe ich keinen anderen Weg, als das er hier raus muss. Er stört den ganzen Familienfrieden, ich streite mich mit meinem Mann deswegen, mein Mann wird schon aggressiv, wenn er unseren Sohn nur sieht, die Mädels machen das Verhalten meines Sohnes nach, und ich überlege, ob ich mich aus dem Fenster stürze,und habe schon Mordgedanken gegenüber meinem Sohn (etwas übertrieben). Ich hab jeden Tag Kopfschmerzen, bin nervlich am Ende, und komme im Haushalt zu nichts mehr, weil mir echt die Kraft dazu fehlt, was wiederum Ärger mit meinem Mann verursacht, der nach 9 Stunden Arbeit auch keine Lust mehr hat, hier den Haushalt zu machen (kann ich ja auch verstehen).
Mir graut es schon wieder vor morgen, wenn wir auf ein Fest fahren, und wir ihn mitnehmen müssen. Bock hat er eh nicht, und es wird wieder tierisch ausarten, und wir machen uns wieder zum Affen, wenn er da seine Anfälle kriegt.
Ich werde auf jeden Fall am Montag bei der Beratungsstelle anrufen, hab eben schon mal im Internet geschaut, aber so einen Notdienst gibt es nicht, weder beim Jugendamt noch in der Psychatrie.
Hallo pepsi, ich bin zwar keine Fachfrau, aber auch so kann ein Blick von außen sicher mal ganz hilfreich sein. Was mir an Deinen Schilderungen aufgefallen ist: Du erwähnst ausschließlich die negativen Seiten Deines Sohnes, ich habe nicht ein einziges positives Wort über den Jungen gelesen. Und die gibt es bestimmt auch. Vielleicht fällt ihm das Lernen leicht, er erledigt vielleicht bestimmte Aufgaben gut, man kann ihm leicht Kleidung kaufen. Irgendetwas muss es doch geben? Wenn nicht, dann brauchst eher Du Hilfe, damit Euch allen geholfen werden kann.
Was ich Deinen Schilderungen auch nicht entnehmen kann: Wie viel ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt denn Dein Sohn. Ganz allein ohne seine Schwestern? Diese Provokationen könnten doch darauf hindeuten, dass er einfach Aufmerksamkeit auf sich ziehen will. Wie das positiv geht weiß er vielleicht nicht oder es ist ihm gar nicht möglich. Und negative Aufmerksamkeit wird dem Jungen ja ganz schnell zu teil. Und die Situation mit dem Barbie-Film ist zwar unschön, aber kann es sein, dass er einfach nur angeben wollte, dass er etwas allein mit Mama und Papa machen durfte, was seinen Schwestern verwehrt ist? Fühlt er sich vielleicht zurückgesetzt.
Ich finde es schade, dass Du Deinem Sohn aber auch gar nichts zutraust, auch wenn es im Moment vielleicht schwer fällt. Beispielsweise gehst Du davon aus, dass Dein Sohn beim morgigen Ausflug wieder böse sein wird. Dass er keinen Bock hat, kann ich irgendwo verstehen, denn ich habe den Eindruck, selbst wenn er sich einigermaßen benehmen würde, würde es etwas zu meckern geben, was wieder in einer unschönen Konfrontation enden wird.
Insgesamt seid Ihr aber wohl alle so sehr in dieser Situation gefangen, dass Ihr wohl wirklich ohne Hilfe von außen nicht weiter kommt. Auf die schnelle und am Wochenende such mal nach einem Kinder- oder Jugendnotdienst, oft haben diese Dienste auch ein Beratungstelefon, dass auch am Wochenende geschaltet ist.
"Meine" Jungs sind zwar gerade erst acht geworden, aber ich habe mit dem Sohn meines Freundes auch schon schlimmes mitgemacht. Allerdings liegt es bei ihm wohl hauptsächlich daran, dass seine Mutter quasi über Nacht ausgezogen ist und sich dann erst mal monatelang nicht mehr gemeldet hat. Danach hat sie sich nur alle paar Monate mal gemeldet und momentan hetzt sie ihn auf in Richtung, er soll zu ihr ziehen usw. Ich versuche Dir mal, das aus meiner Sicht so zu schildern, wie es bei uns abgelaufen ist und was uns geholfen hat.
Unser "Großer" ist teilweise seiner kleinen Schwester gegenüber extrem aggressiv gewesen, hat sich beispielsweise auf ihren Bauch gesetzt und ihr ein Kissen aufs Gesicht gedrückt. Zum Glück habe ich das zufällig gesehen und habe ihn von ihr runtergezogen, sonst hätte das übel ausgehen können. Natürlich habe ich ihn auch erstmal angebrüllt, er soll in sein Zimmer verschwinden, aber später habe ich mit ihm geredet und herausgefunden, dass er auf die Kleine eifersüchtig ist: "Die Mama hat immer mit der XXX geknuddelt und mich hat sie gegen das Waschbecken gehauen, als ich auch kuscheln wollte."
Klar, bei Dir ist das nicht so, dass Du Deinen Sohn misshandelst, aber es hört sich schon so an, als ob er auf seine Schwestern sehr eifersüchtig ist. Auch höre ich bei Dir raus, dass die Mädchen wohl brav sind und er immer mit dem Streit anfängt. Könnte es sein, dass er einfach nur Deine Aufmerksamkeit will? Und wie bekommt er sie besser als mit dem Gezicke und Geschreie?
Versuch doch einfach mal, etwas ganz alleine mit ihm zu machen, was ihm gefällt. Und mach das auch, wenn er sich daneben benommen hat und setz es auch vorher nicht als Druckmittel ein. Lass ihn etwas aussuchen und dann legt Ihr eine Zeit fest, zu der das gemacht wird, zum Beispiel nächsten Samstag um 15 Uhr. Du wirst sehen, er wird diese Zeit sehr genießen, denn Ihr braucht unbedingt auch mal wieder gemeinsame positive Erlebnisse.
Und Dein Sohn braucht vor allem Deine POSITIVE Aufmerksamkeit, um aus diesem Verhalten wieder rauszukommen. Momentan ist es festgefahren und es dauert seine Zeit, aber mein Freund und sein Sohn haben das auch geschafft - allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, so weit zu kommen dass sie sich nicht mehr dauernd angebrüllt haben.
Was ich meinem Freund damals immer wieder klar gemacht habe ist, dass das Verhalten seines Sohnes einen Grund hat. Ein Kind tut so etwas niemals aus Bosheit oder um jemandem weh zu tun, sondern nur, weil es etwas bestimmtes will. Dabei geht es nicht um ein Spielzeug sondern um Liebe, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit.
Mein Freund hat seinen Sohn immer dann besonders gelobt, wenn er mal etwas freiwillig geholfen hat oder brav war. Und da darf man nicht die Maßstäbe eines perfekten Kindes ansetzen, sondern sich auch einfach mal denken: Heute war es erträglicher als gestern, das sollte erwähnt werden. Natürlich nicht so wörtlich, sondern wir haben es so gemacht: "Ich finde es toll, wie Du heute Deiner Schwester mit den Schuhen geholfen hast." oder: "Danke, dass Du den Müll rausgebracht hast, das hat mir sehr geholfen."
Ruhig dabei ein bisschen übertreiben. Natürlich ist es nur ein Mülleimer und sollte für ein Kind in dem Alter keine große Sache sein, aber damit baust Du Dein Kind unheimlich auf, wenn Du ihm zeigst, dass Du nicht nur das Negative siehst. Und Du wirst sehen, dass wenn Du das konsequent durchziehst, sich diese kleinen positiven Erlebnisse immer wiederholen, denn auch das Kind möchte ja wieder gelobt werden, auch wenn es die ersten Male vielleicht seltsm oder pampig reagiert.
Bei uns ist es, natürlich mit gelegentlichen Ausrutschern, inzwischen so weit, dass der Junge oft von sich aus den Tisch abwischt, die Hunde füttert oder die Wäsche aufhängt. Natürlich niemals, ohne dafür gelobt zu werden, da achten wir bei ihm natürlich besonders drauf.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, diese Phase durchzustehen, ohne dass bei Dir und Deinem Sohn etwas kaputt geht.
Das, was du beschreibst, ist wirklich schlimm. Allerdings sehe ich dein Kind nicht als Täter. Kinder sind Abbilder ihrer Eltern und spiegeln in der Regel das wider, was man ihnen als Eltern vermittelt. Kein Kind, oder nur eines mit ernsthaften Hirndefekten, würde von sich aus so ein Verhalten an den Tag legen, obwohl es in einem guten und kinderfreundlichen Umfeld aufgewachsen ist.
Als erstes sind mir die Schimpfwörter deines Sohnes aufgefallen, als ich deinen Text gelesen habe. Ist ein solcher Umgangston bei euch üblich? Natürlich werden Kinder nicht nur von den eigenen Eltern, sondern auch von anderen Kindern und weiteren Personen, wie Lehrern, Sportvereinsleuten oder anderen Menschen beeinflusst. Aber nicht alle Kinder kommen mit einem solchen Wortschatz nach Hause und ich finde es schon sehr bezeichnend, wenn ein Kind diese extremen Worte auch benutzt, um die Eltern damit zu beschimpfen. Wenn ein Kind so etwas tut, fehlt ihm eine große Portion Respekt und den hast du dir als Mutter bei diesem Kind offensichtlich nicht verdient. Respekt bekommst du nicht geschenkt, auch nicht von einem Kind, sondern musst ihn dir hart erarbeiten - durch Aufrichtigkeit, Konsequenz, Verlässlichkeit und Gradlinigkeit.
Auch das Jugendamt wird in der Regel nicht ohne Grund eingeschaltet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eure Nachbarn diese Behörde zum Spaß eingeschaltet haben, sondern dass es ernstzunehmende Anhaltspunkte dafür gab, dass es in eurem Haushalt Probleme gab. Die scheinen ja bis heute nicht gelöst worden zu sein, sondern sich manifestiert und vielleicht auch vergrößert zu haben.
Dass du einem Kind schon androhst, dass du es ins Heim steckst, finde ich unmöglich. Das ist kein Ausdruck, den eine gute Mutter verwenden würde und ich bin fassungslos über eine solche Äußerung. Das beste wäre es wohl wirklich, wenn das Kind ins Heim kommt, allerdings für das Kind selbst. Denn in deiner Familie ist der Junge offenbar nicht wirklich willkommen.
Du hast eine ellenlange Abhandlung darüber verfasst, wie furchtbar dein Kind ist, was er alles falsch macht, wann er wieder etwas kaputt gemacht hat und wie er euer Familienleben belastet. Die Zwillinge hingegen sind ja scheinbar in Ordnung, während die ganze Kritik für deinen Sohn aufgespart wurde. Von dir selbst lese ich an keiner Stelle, dass der Fehler vielleicht auch bei dir liegen könnte, sondern nur Rechtfertigungen. So etwas macht mich fassungslos.
Ich denke ebenfalls, dass Erziehung wohl nicht deine Stärke ist und auch die Ausbildung als Erzieherin wird dir da nicht weiterhelfen. Ich denke, dass du dir unbedingt Hilfe suchen solltest. Am besten meldest du dich mal beim Jugendamt und schilderst dort deine Situation und die Probleme, die ihr zuhause habt. Dafür musst du aber bereit sein und vor allem musst du ernsthaft daran interessiert sein, Hilfe auch anzunehmen.
Und zusätzlich solltest du dir vielleicht auch wirklich mal überlegen, ob für den Jungen eine andere Lösung gefunden werden kann. Du sollst ihn nicht abschieben, aber so wie du schreibst, habe ich nicht den Eindruck, dass du ihn überhaupt in deiner Nähe haben willst. Da frage ich mich, ob es nicht die schlimmere Lösung für ihn wäre, wenn er noch acht oder zehn weitere Jahre bei dir wäre.
Man könnte hier fast den Spruch anbringen "Lehrers (in dem Fall halt Erzieherin) Kinder und Pastors Vieh...." Ich denke das wird wohl allgemein bekannt sein, wie es weiter geht.
Aber wenn ich mich recht erinnere sind deine Mädels so alt, seit dem die ernsten Probleme mit deinem Sohn bestehen. Was das bedeutet liegt eigentlich auch auf der Hand. Dein Sohn fühlt sich hinten angestellt. Klar sind Zwillinge anstrengend, ich weiss wovon ich rede. Aber wenn man schon ein grösseres Kind hat, dann braucht dieses auch Aufmerksamkeit und zwar die ungeteilte.
Deine Töchter wirst du doch auch nicht immer zusammen bei dir haben. Sondern mal mit der einen und mal mit der anderen kuscheln, spielen oder reden. Denn auch Zwillinge machen nicht wirklich alles gemeinsam. Auch wenn sie nicht wirklich lange ohne den anderen sein können in dem Alter.
Nun schreist du deinen Sohn an, wenn irgendwas ist, was deiner Meinung nach nicht optimal läuft. Und zwar in einer Lautstärke, das es auch die Nachbarn mitbekommen. Sicherlich ist das auch manchmal nicht zu vermeiden. Ich muss auch ab und an mal lauter werden, damit meine Mädels überhaupt mitbekommen, das sie mir mal zuhören sollen.
Aber mit welchem Recht brüllst du durch die Gegend? Weil es dein Sohn tut oder weil er ein Kind ist? Die Situation hast du selbst geschaffen indem du nur mit Verboten, Strafen und sogar Schlägen gegen ihn angehst. Du zeigst ihm nicht, das man auch in Ruhe miteinander reden kann. Du knallst ihm seine Meinung zwischen Tür und Angel vor den Latz und wunderst dich noch über seine Reaktion.
Sorry, wenn ich dir das so knallhart sage, aber es ist ein Armutszeugnis als Mutter, wenn man nur noch den Ausweg sieht, das das eigene Kind das Haus verlassen soll. Ich will mich damit nicht als Übermutter hinstellen und auch meine Kinder bekommen Verbote und Strafen. Aber diese sind in einem kleinen Rahmen und vorallem von mir erklärt warum sie das bekommen.
Mal als kleines Beispiel die Süßigkeiten. Durch meinen Nochgatten haben die Kinder immer vorgelebt bekommen, das man alles einfach in sich reinstopfen kann auf was man grad Lust hat. Das ging neulich soweit, das sie zwar gefragt hatten, ob sie sich von den Weihnachtssüssigkeiten was nehmen können, aber eben nicht nur eine Sache sondern die ganze Hand voll gefuttert wurde.
Also habe ich erstmal alles so weggetan, das sie nicht wussten wo es ist und ich habe ihnen zugeteilt. Das ging über eine Woche so. Dann habe ich wieder etwas hingetan. Sie haben beim wegstellen erklärt bekommen, warum ich das mache. Und als sie Sonntag nach Hause kamen und wieder was da stand, habe ich ihnen auch nochmal alles erklärt. Aber ruhig und sachlich und auch warum naschen in Maßen sinnvoll ist.
Seit dem funktioniert es und das ohne das ich mit ihnen Brüllen musste. Und wenn du deinem Sohn ankündigst ihn ins Heim zu stecken ist das für ihn die Aussage, das er nicht geliebt wird. Nun hofft er vielleicht sogar darauf, weil er eben auch dabei hofft, das ihn dort jemand ernst nimmt und ihm die Aufmerksamkeit zuteil werden lässt, die er sich wünscht.
Kann es sein, dass sich das Kind einfach nur alleine gelassen und ungeliebt vorkommt? Jetzt überleg mal. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du drei Kinder. Zwei Mädchen, die Zwillinge sind und einen Jungen, der 10 Jahre alt ist. Nun nehme ich einmal stark an, dass dein Sohn zuerst auf die Welt gekommen ist, also älter ist als die beiden Zwillinge, bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
Dein Sohn ist jetzt also das älteste Kind und irgendwie ganz alleine. Die beiden Mädchen haben immerhin einander, weil sie ja Zwillinge sind. Haben wahrscheinlich ungefähr dieselben Interessen, weil sie beide im selben Alter sind, können zusammen Geburtstag feiern, etc. Dein Junge kommt sich da sicher sehr alleine vor. Um doch eine Aufmerksamkeit zu erlangen, stellt er sich vielleicht wirklich so dumm an, dass er zumindest eine negative Aufmerksamkeit bekommt.
Ich möchte dir einmal etwas sagen! Meine Tochter war auch immer aus meinen Augen ein Problemkind. Sie hörte nicht zu, schlug und biss andere Kinder und war wirklich frech. Da sie auch ein Wirbelwind ist, war auch nie richtig die Chance da, mit ihr zu kuscheln, sie haute gleich wieder ab. Seit ich aber Abends ins Ritual eingefügt habe, dass wir nach der gemeinsamen Geschichte, die ich ihr vorlese, miteinander kuscheln und ich ihr jeden Abend sage, wie stolz ich auf sie bin und wie lieb ich sie habe und dass ich sie auch mag, wenn sie nicht brav ist und ich sie niemals weg geben würde, ist sie viel braver geworden. Sie kommt jetzt sogar von sich aus zu mir und will kuscheln und sagt mir, dass sie mich liebt! Und ich denke: Liebe zeigen ist der Schlüssel zu einer glücklichen Mutter- Kind- Beziehung und fördert auch gleichzeitig die Erziehung.
Was ich dir noch sagen wollte: Den großen Bruder damit zu bestrafen, dass er Zimmerarrest hat oder keine Süßigkeiten bekommt, beziehungsweise früher schlafen gehen muss, wo besteht eigentlich da der Zusammenhang, dass er seine Schwestern ärgert? Der Junge kann diese Strafe bestimmt genau so wenig nachvollziehen, wie ich es kann und wird daher immer wieder denselben Fehler machen, weil er dich dafür hasst, dass du ihm diese Strafe gibst, weil er sie nicht versteht. Das Vergehen soll in direktem Zusammenhang stehen. Dazu möchte ich auch gerne ein Beispiel liefern.
Du hast hier eine Situation von zu Hause geschildert und ich nehme einmal stark an, dass ihr nicht immer zu Hause herum sitzt, sondern auch ab und an etwas unternehmt. Du machst es also jetzt so, dass du eine Aktivität planst, die alle drei Kinder gerne mögen, zum Beispiel in den Vergnügungspark gehen etc. Achte wirklich darauf, dass alle drei Kinder wirklich das machen wollen, was du für sie geplant hast. Dann geht es los und du musst wirklich konsequent sein! Fangen deine Kinder im Auto an, sich zu zanken, dann drehst du wortlos um und fährst nach Hause und bleibst den ganzen Tag mit den Kindern daheim! Wenn dein Partner ebenfalls dabei ist, dürft ihr euch beide nicht anmerken lassen, dass ihr auch enttäuscht seid, sondern ihr müsst so tun, als ob ihr euch unheimlich gut fühlt und es euch gar nichts ausmacht, dass ihr umkehrt. Die Kinder allerdings wird es sehr ärgern und sie werden sich das nächste Mal überlegen, was sie machen!
Der Unterschied zu deinem Hausarrest besteht darin, dass die Strafe mit dem Vergehen in direktem Zusammenhang steht: Wer sich auf dem Weg zu einer tollen Aktivität nicht benehmen kann, darf auch nicht dorthin gehen und seinen Spaß haben! Man nennt das auch vernünftige Konsequenz. Du kannst das auch auf deine Fallbeispiele umlegen. Sitzen alle drei Kinder vor dem Fernseher und zanken sich, ist der Fernseher aus! Wenn du heraus bekommst, um was sich die Kinder streiten, beispielsweise um die Bonbons, sind einfach alle Bonbons weg und niemand bekommt Bonbons. Achte immer darauf, dass die Konsequenz etwas mit dem Vergehen zu tun hat und du wirst sehen: Mit der Zeit erzielst du damit große Erfolge, weil die Kinder verstehen können, warum die Sache so ist!
Meine Tochter meinte eine Zeit lang, Abends immer herumkasperln zu müssen und beim Pyjama anziehen zu trödeln. Ich habs ihr dann ein- oder zweimal gesagt: Wenn du trödelst haben wir keine Zeit mehr für eine Geschichte. Gestern war es dann wieder so weit. Sie hat getrödelt, ich hab gesagt, es gibt keine Geschichte. Sie war enttäuscht aber nachher war Ruhe. Liebe bekommt sie natürlich immer, also gekuschelt haben wir trotzdem, aber die Geschichte fiel weg und heute wird sie sich sicher mit dem Pyjama etwas beeilen!
Genauso mit dem Spielzeug! Alles was meine Tochter nicht wieder zusammen räumt, kommt in den Keller. Wenn sie etwas schönes oder gutes macht, kommt ein Spielzeug wieder zurück. Das geht jetzt schon länger so, allerdings habe ich damit sehr große Erfolge erzielt. Sie räumt jetzt schon alleine zusammen, ohne dass ich etwas sagen muss!
Was ich auch ganz wichtig finde, ist, dass man ehrlich zu den Kindern ist. Dazu gehört auch, sich für ein Verhalten, dass vielleicht nicht so korrekt von einem war, zu entschuldigen. Kinder sind da sehr großzügig. Sie freuen sich über eine Entschuldigung, nehmen sie meistens gleich an und haben das Gefühl, dass sie ernst genommen werden und bekommen außerdem das Vertrauen zurück, dass die Mami sie immer lieb hat und dass eigentlich das Schreien oder Schimpfen keine Absicht war! Wenn man von den Kindern verlangt, dass sie sich für etwas entschuldigen, dann sollte man selber ein gutes Vorbild sein.
Das ist so oder so immer wichtig. Wenn ihr euch als Paar vor den Kindern streitet, dann seid nicht überrascht, wenn euch die Kinder nachahmen. Wenn ihr selber keine Hausschuhe tragt, könnt ihr das auch nicht von eueren Kindern verlangen. Wenn ihr selber eure Sachen nicht gleich wegräumt, wird es schwer, so etwas den Kindern beizubringen!
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