Der Amateurfilmer und seine Fähigkeiten

vom 10.10.2008, 23:42 Uhr

Lisl Ponger sagt: Der Amateur zeichnet sich dadurch aus, dass er es nicht erwarten kann bis etwas passiert und beginnt sich selbst zu bewegen. Das ist ein sehr interessanter Unterschied zum Profi. Denn selbst wenn die Handlung nicht durch ein Drehbuch festgelegt ist und am Set bestimmt wird, hat der Profi Filmer sowohl das Auge für Situationen als auch die Ruhe, die Entwicklung derselben solange mitzuverfolgen, bis sich diese auf dem Spannungsbogen merklich nach oben bewegt.

Der Amateurfilmer hingegen hat oft einfach etwas Glück, wenn er zu einer guten Aufnahme kommt und betont dies auch immer wieder. Die Frage ist nur: Kann man Auge und Geduld lernen?

» Nevermind » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,00 »



Das glaube ich nicht, dass das so stimmt, wie du es beschrieben hast, zumindest nicht in jedem Fall. Es gibt Amateure, die das Filmen als Hobby begonnen haben. Dann haben sie sich weiter gebildet, weil es ihnen gefiel. Insofern kommen sie schon sehr nahe an einen Profi heran, der eine Ausbildung gemacht hat und nicht viel mehr können muss als mancher, der diese sogenannte Ausbildung auf Raten sich angeeignet hat.

Der Amateur, der ohne den Zwang filmt, damit Geld verdienen zu "müssen", weil er einen anderen Beruf ausübt, kann das bessere Auge für Situationen haben oder ein gleichwertiges. Auf jeden Fall kann er sich mehr Zeit lassen und hat dadurch auch die Ruhe.

Der Profi ist gezwungen, aus Zeitmangel vorschnell zu handeln, die Ruhe abzuwarten fehlt oft. Dadurch entstehen schlechtere Filme. Nicht immer, aber oft. Zeit ist Geld für ihn. Lässt er sich so viel Zeit, wie er eigentlich braucht, kann ein Film exzellent werden. Sowohl das Auge kann man schulen für die richtige Situation als auch die Ruhe kann man lernen. Es braucht beides etwas Geduld.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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