Bußgeldkatalog 2009 - Fast überall Strafen erhöht
Ab 01.01.2009 wird in Deutschland der neue Bußgeldkatalog gelten. Ich habe hier noch einmal die größten Unterschiede aufgelistet:
Höchstgeschwindigkeit:
Bei allen Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit wurde der zu zahlende Betrag um 60% bis fast um 100% erhöht. Bei unangepasster Geschwindigkeit (Regen, Schnee) wurde der Beitrag ebenfalls verdoppelt, auf 100€.
Alkohol, Drogen am Steuer:
Hier wurden alle Beiträge, vom 1. Verstoß bis hin zum 3. ausnahmslos verdoppelt.
Überfahren von roter Ampel / Zebrastreifen (trotz Fussgänger):
Hier wurde um mindestens 50% des zuvor geltenden Betrages erhöht.
Bei übrigen Sachen wie das Drängeln oder gefährliches Überholen sind mit Erhöhungen um 40% bis hin um 100%.
Beim Falschparken, solange niemand anderer Belästigt oder eingeparkt wurde, werden immerhin noch die selben Bußgelder gelten wie momentan.
Wie ist eure Meinung zu diesen enormen Preissteigerungen. Sind diese gerechtfertigt? Werden sie ihren Zweck erfüllen und die Missetaten mindern, oder werden die Raser und Drängler sich trotz diesem hohen Bußgeld trotzdem nicht abschrecken lassen, und so weiter machen wie se bisher taten?
Ich finde die Erhöhung durchaus angebracht. Vor allem, wenn man sich die Nachbarländer ansieht, bei denen die Strafen noch deutlich höher ausfallen. Gefährdet jemand bewusst das Leben anderer Menschen, so gehört dieser auch dafür bestraft.
Ich meine in einem der skandinavischen Länder richtet sich die Strafe an dem Einkommen und beträgt immer einen gewissen Prozentsatz. Natürlich hat auch dieses System seine Haken, jedoch finde ich den Gedanken, der dahinter steht durchaus sinnvoll. Autofahrer mit sehr hohen Einkommen ärgern 500€ deutlich weniger, als den Mindestlohnarbeiter. Wer nun eher aus seinem Fehler lernen wird ist klar.
Ich frage mich wirklich was das bringen soll!? Natürlich müssen so die Raser und Drängler mehr Bezahlen aber wen stört das? Wer Rasen oder Drängelt, rechnet sich doch nicht am Steuer die mögliche Summe aus, die er Zahlen muss, wenn er erwischt wird. Gerade wenn man unter Alkohol und Drogeneinfluss steht, ist das doch wirklich egal ob man 100€ oder 200€ zahlen muss.
In Italien wird das Auto enteignet und Versteigert, wenn man mit mehr als 1,5 Promille fährt. Diese Drohung wirkt meiner Meinung nach viel mehr als irgendwelche Geldstrafen. Ein besoffener Überlegt dann schon mal, ob er sein Auto aufs Spiel setzen will, oder ob er die 10 € fürs Taxi bezahlt
Das so ein Bußgeldkatalog abschreckend wirkt, steht ausser Frage, jedoch bezweifle ich, dass ein großteil der Autofahrer darüber bescheid weis. Hätte ich diesen Post hier nicht gesehen, hätte ich es höchstwahrscheinlich erst beim ersten Bescheid erfahren.
Von daher ist es gut möglich, dass der neue Bescheid lediglich dazu dient, die Staatskasse aufzubessern mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass sich einmal ertappte danach kurze Zeit mehr an die Verkehrsregeln halten. Jedoch bezweifle ich stark, dass sich das Verhalten so mancher Zeitgenossen auf den Straßen dadurch stark verändern wird.
so long
Ich finde das genau richtig, dass solche Strafen erhöht werden. Aber auf der anderen Seite sind gerade solche Strafen, die "eben mal passieren", wie Falschparken oder die Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit nur um wenige km/h einfach viel zu teuer und unangebracht.
Hier werden unter dem Vorbehalt, dass vor allem schweren Verkehrsdelikten vorgebeugt werden soll, immer wieder die Strafen erhöht, damit die Einnahmen aus den am Häufigsten auftretenden, aber eben minderschweren Verkehrsdelikten immer weiter gesteigert werden können.
Und das ist es eigentlich, was so traurig daran ist. Nicht nur, dass das Autofahren mit allerlei Zusatzkosten verbunden ist, so dass sich ein Niedrigverdiener ein eigenes Auto schon gar nicht mehr leisten kann, es muss auch immer mehr und mehr Kapital aus den Autofahrern geschlagen werden - abartig.
Hi,
ich finde es auch richtig, dass diese Strafen erhöht werden. Denn solange die Leute das Geld bezahlen und danach genauso weiter fahren wie vorher, dann haben die genug Geld und es tut ihnen nicht weh.
Würde man die Strafen dagegen drastisch erhöhen, so dass einmal richtig zu schnell fahren einen gleich mehrere Hundert Euro kostet, so würden viele Menschen viel umsichtiger fahren und sich Mühe geben sich an die StVO zu halten.
Servus,
ich schließe mich auch meine Vorrednern an. Ich finde die Strafen, sollten drastisch erhöht werden. Nur dadurch können die Straßen sicherer, denn alle Verkehrserziehungsmassnahmen bringen nur etwas für den Augenblick.
Das Einzigste was die Menschen wirklich stört ist wenn es an den Geldbeutel geht. Ich persönlich nehme mich da gar nicht aus.
Eine Bedingung sollte meiner Meinung nach sein, dass lediglich in besonders gefährdeten Straßenlagen oder Bereichen verstärkt Kontrollen durchgeführt werden. Außerdem sollten teilweise sinnfreie Beschränkungen,Parkverbote meine ich hauptsächlich, entfernt werden und auf ein wirklich notwendiges Mass beschränkt werden.
gruß
Der Strafenkatalog sollte verdienstabhänhig ( Promis, Millionäre ..) unbegrenzt nach oben angepasst werden bzw. von dem jeweiligen Wohlstandsstaus abhängig gemacht werden. Das soll jedoch keinen Freibrief für Arbeitslose, Hartz VI Empfänger oder geringverdienende sein.
Die vom Staat nur aus einnahmetechnischen Gründen (staatliche Budgeterhöhung) eingesetzen Geschwindigkeitskontrollen und daraus resultierenden Strafen sollten meiner Meinung nach eingestellt werden. Ich bin der Meinung, dass Geschwindigkeitskontrollen nur vom Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit aus, vermehrt bei Schulen, gefährlichen Straßensituationen und typischen Unfallstellen durchgeführt werden sollten und dabei hart durchgegriffen werden müsste.
Leider sind die Einnahmen in den verschiedenen Städten und Kommunen im Haushaltsbudget schon vorausschauend verplant ohne Sicherheit , dass sie die Strafgelder auch wirklich einnehmen können.
Also ich finde es gut dass die Bußgelder erhöht werden, denn es gibt genügend Leute die sich Mist zusammenfahren, und das ist in jeder Schicht der Fall.
Und das Bußgeld bisher hat die Leute nicht abgeschreckt. Ich seh das bei mir ja auch selbst. Wenn ich fahre, bin ich in der Regel 10 - 15 km/H zu schnell unterwegs. Dann blitzt es mal und dann kommen 15 Euro und gut ist die Sache. Und die Preise den Einkommen oder der Schichangehörigkeit anzupassen würde die jetzt schon weit auseinander klaffende Schere noch weiter klaffen. Und ich finde das alleine ist schon schlimm genug.
Ich finde da sollte man keinerlei Unterschiede machen und alle gleich hoch bestrafen. Wenn man sich auch mal die anderen Länder anguckt, haben die deutschen Autofahrer eigentlich noch ganz gut. Von daher ist eine Anpassung ganz gut. Vor allem werden diese Strafen bei den jungen Fahrern noch etwas eingreifen da die meist nicht einfach soviel Geld rausschmeißen können.
Gleicher Verstoß, gleiche Strafe. So sehe ich das.
Hallo!
Ich kann eine Erhöhung da nur gutheißen, denn sie schreckt evtl. Menschen davon ab, Verkehrsordnungswidrigkeiten zu begehen und könnte sogar dafür sorgen, dass sich mehr an die Verkehrsregeln gehalten wird.
Allerdings müssten die Bußgelder natürlich auch durchgesetzt werden, d.h. mehr Kontrollen. Hier bei uns ist eine Ampel, bei der ständig Autos bei rot drüberfahren, auch die Geschwindigkeiten werden nicht eingehalten. Es reicht deswegen nicht, die Bußgelder einfach zu erhöhen, sondern es müssen auch wesentlich mehr und stärkere Kontrollen durchgeführt werden. Aber ob das dann auch geschieht, ist natürlich mehr als fraglich.
Dass das Bußgeld beim Falschparken in der gleichen Höhe bleibt, finde ich angemessen, denn das ist etwas, das ich noch toleriere, und das auch nicht so sehr stört.
Es kann auch gut sein, dass sogar seltener Kontrollen durchgeführt werden, und einfach durch die erhöhten Bußgelder die "Einnahmen" dadurch trotzdem gleich bleiben. Wenn dem so wäre, wäre die Erhöhung allerdings mehr als sinnfrei!
Ich finde auch nicht, dass die Bußgelder Menschen mit geringerem Einkommen benachteiligen, denn wer das Geld hat, Auto zu fahren, muss sich eben entweder an Regeln halten oder für sein Fehlverhalten bezahlen. Deswegen bin ich auch nicht dafür, das Bußgeld vom Einkommen abhängig zu machen, sondern es sollte einfach für alle erhöht werden. Alles andere wäre sogar ungerecht für Mehrverdiener, da diese unangemessen benachteiligt würden. Wer einen Mord begeht, bekommt ja auch keine höhere oder niedrigere Strafe, abhängig von seinem Einkommen!
Liebe Grüße!
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