Geld vergessen, was tun?
Erst einmal danke für diesen wirklich interessanten Beitrag. Allerdings würde mich interessieren, woher der Gläubiger weiß, dass ich meine richtigen Personalien preis gebe? Ich habe alle meine Ausweise in meiner Geldbörse- wenn ich diese also vergessen habe, kann ich dem Gläubiger ja jeden x- beliebigen Namen sagen.
Ich denke, dass der Gläubiger so recht häufig auf seinen Kosten sitzen bleibt und dass viele Menschen nicht so ehrlich sind und wieder kommen bzw. sogar nur vorgeben, dass sie ihre Geldbörse vergessen haben.
Eine Freundin von mir hat mir übrigens neulich erst davon erzählt, dass sie beim Pizza essen in einem Restaurant keine Geldbörse mit hatte. Der Besitzer hat sie damals einfach so gehen lassen und war wirklich sehr überrascht, als meine Freundin wieder kam. Ich denke, dass das der beste Beweise dafür ist, dass so etwas öfter mal vorkommt!
Mir ist es auch schon einmal passiert, dass ich beim Tanken nicht genug Bargeld dabei hatte und die EC-Karte eine neue Geheimnummer, die mir leider entfallen war.
Die Sache war mir schon sehr peinlich. Vor allem, weil sich hinter mir bereits eine sehr lange Schlange gebildet hatte. Den Vorschlag des Tankstellenbetreibers, meinen Personalausweis als Pfand dazubehalten, habe ich gerne angenommen. Auf eine Diskussion wollte ich mich damals nicht einlassen.
Nach diesen Beiträgen würde ich es aber heute tun und nur die Adresse da lassen.
In ländlichen Gegenden, wo man einander kennt, ist das gar kein Problem. Ich hatte beim Bäcker mal nur einen größeren Schein, aber kein Kleingeld. Die Verkäuferin konnte aber nicht wechseln, also bekam ich die Brötchen so mit und bin dann am Nachmittag (das war ja morgens und ich sowieso schon in Eile) dann einfach wieder hin und habe den Betrag bezahlt. Die kannte mich halt, wäre es eine neue Verkäuferin gewesen, hätte ich die Brötchen wohl dort gelassen. Genauso kann es auch immer heikel sein, mit Karte zu bezahlen, denn die Geräte zum Einlesen, die in den Läden stehen, können auch mal defekt sein und dann muss man bar bezahlen.
Aber wenn es mir woanders passiert, wo ich nicht Stammkundin bin, wäre mir das extrem peinlich. Ich würde dann aber einfach per Handy jemanden aus der Familie oder eine Freundin anrufen und denjenigen bitten, mal eben mit dem entsprechenden Geldbetrag vorbeizukommen. oder, wenn es um etwas Eingekauftes geht, die Sachen dort an der Kasse lassen und schnell schauen, wo der nächste Bankautomat ist und dann dort halt Geld ziehen.
Dass es genügt, die Ausweisdaten anzugeben, wusste ich auch nicht. Kann aber schon verstehen, wenn die Verkäufer gerne auch ein dagelassenes Pfand haben möchten, denn schließlich entsteht ihnen ja der Schaden, wenn der Kunde nicht zahlen kann.
Ich habe genau wegen diesem Thema vor ein paar Wochen ein Gespräch mit dem Tankwart meines Vertrauens gesprochen. Kam aber dadurch, das das Kartenlesegerät keine Verbindung zu meiner Bank bekommen hat. Ok, ich hab noch eine zweite Karte von einer anderen Bank, aber man steckt ja manchmal nicht im Detail, wie dumm es kommen kann.
Er hat mir dann gesagt, das man üblicherweise den Personalausweis als Pfand da lässt und binnen 24 Stunden das Geld bringen muss. Wohlgemerkt ging es da um Kunden die nicht so weit weg wohnen und da wirklich das Geld bringen können. Wird das Geld nicht gebracht und auch keine Rückmeldung gemacht, warum man verhindert ist, wird Anzeige erstattet.
Nur klappt das eben, wie gesagt, nur bei Kunden aus einem gewissen Umkreis. Wenn ich in München ohne Geld an der Tankstelle bin, dann ist es schon etwas unsinnig, wenn ich dann am nächsten Tag das Geld bringen müsste.
Ich behaupte mal das das Pfand sozusagen als freiwillige Zusicherung zu verstehen ist, denn in der Regel will man seine Schulden ja tilgen. Ohne Hinterlegung eines Pfands kann der Lokalinhaber / Tankstellenbesitzer ja auch die Polizei rufen, was es für alle Seiten mehr als umständlich macht.
Zudem hat man ja, wenn man sein Portmonait vergessen hat, wohl auch häufig keinen Personalausweis den man vorzeigen kann, sodass die persönlichen Daten unglaubwürdig sind. Der Lokalinhaber / Tankstellenbesitzer wird natürlcih bestrebt sein dieses Glaubwürdigkeitsdefizit durch einen Pfand auszugleichen - im Interesse des Schuldners der sich hierdurch einer Menge Zeitverlust durch die Polizei (Klärung des Sachverhalts; eindeutige Identitätsfestellung) erspart.
Ein Kind ist natürlich ein denkbar schlechtes Pfand, aber Wertgegenstände eignen sich durchaus um zumindest einen Teil des Verlustes bei Zechprellung ausgeglichen zu bekommen.
Der Beitrag ist wirklich mal sehr interessant zu lesen gewesen. Bei mir war es zwar noch nie der Fall, dass ich mein Geld bei so einem Anlass vergessen habe, aber ich habe mich schon öfters einmal gefragt, was man dann tun muss und welche Schritte eingeleitet werden.
Jedoch finde ich es ganz schön krass, dass in deinem einem Fall das Kind da behalten wurde. Das arme Kind! Das Kind kann doch nichts dafür und für das Kind war das dann denke ich kein Vergnügen alleine mit irgendwelchen Fremden da zu bleiben. Ich hätte mich in dem Fall auch geweigert mein Kind als Pfand abzugeben. Das hätten ja Kinderschänder oder sonst was sein können!
Aber es ist für mich verständlich, dass man dann die Personalien da lassen muss oder dass sich dann das Kennzeichen notiert wird. Das ist eine viel bessere Variante und auch sehr sicher.
Ich habe auch mal einen Bericht im Fernsehen über dieses Thema gesehen und war dann sehr schockiert über die Methoden mancher Geschäftsinhaber. Mir selber ist es zwar glücklicherweise noch nie passiert, dass ich meinen Geldbeutel daheim vergessen habe aber ich musste leider schon einmal eine ähnlich unangenehme Situation erleben. Ich wollte an einer Tankstelle tanken und hatte meine EC-Karte dabei. Leider war es aber dann so, dass diese Karte nicht mehr funktionierte. So kam ich dann in die peinliche Situation, dass ich meine Personalien dort angeben musste und meine Tankrechnung später begleichen konnte. Das war mir sehr peinlich.
Ich hatte in dieser Situation auch damit gerechnet, dass die Tankstelle mich gar nicht wegfahren lässt. Im Endeffekt war ich sehr erleichtert darüber, dass sich dieses Problem so leicht lösen lies. Wenn ich mittlerweile darüber nachdenke finde ich dies aber auch richtig. Ich finde es unglaublich, dass einige Geschäftsinhaber zu solch krassen Methoden greifen und den Schuldner zwingen sogar sein eigenes Kind im Laden zu lassen. Ich persönlich würde so etwas niemals tun und finde es auch absolut nicht richtig. Natürlich ist es für beide Seiten eine blöde Situation aber in den meisten Fällen macht derjenige das doch nicht extra.
Mir ist das auch schon mal passiert. Ich musste tanken und hatte meine Geldbörse zu Hause gelassen. Natürlich war da auch mein Ausweis zu Hause und ich konnte der Dame zwar sagen, wer ich bin, aber da könnte ich ihr ja auch etwas anderes erzählen. Ich habe dann meinen Mann zu Hause angerufen. Er ist dann mit meinem Geld gekommen und ich konnte bezahlen. In der Zwischenzeit hatte ich dort gewartet und mit ihr bisschen was erzählt. Es war eh spät abends und kein anderer da.
Es mag vielleicht sein, dass man den Ausweis nicht dort lassen muss. Allerdings sehe ich auch kein Problem darin, wenn man es tut. Er bewahrt ihn ja auf und man bekommt ihn unbeschadet zurück. Wenn ich meinen Ausweis dabei hätte und nur das Geld vergessen hätte, dann würde ich ihn da lassen. Ich kann es auch durchaus verstehen, dass jemand möchte, dass man etwas als Pfand da lässt. Es könnte ja sein, dass es gar nicht das eigene Auto ist, man keinen Ausweis mit hat. Dann könnte es ja sein, dass der Kunde nicht noch einmal zurück kommt und bezahlt.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich das unangenehm finden würde, wenn jemand möchte, dass ich meinen Ausweis da lasse und ich dann sage, nein ich mache das nicht, weil ich das laut Gesetz gar nicht machen muss. Es gibt vieles was man nicht machen muss und es gibt vieles, was man machen muss und dennoch nicht macht. So auf seinem Recht zu bestehen, finde ich nicht gut. Das schadet nur unserer Gesellschaft und einem freundlichen Miteinander.
Diamante hat geschrieben:Tests haben ergeben, Dass Tankstellenpächter sogar so weit gingen, dass ein Kind als Pfand hinterlassen werden sollte oder Handy oder andre Wertgegenstände.
Das ist meiner Partnerin auch schon einmal passiert, sie hatte getankt und dann beim bezahlen gemerkt, das sie zu wenig Geld mithatte. Sie wohnte auch nur einen Ort weiter, also wäre es wirklich nur für ein paar minuten gewesen und sie hätte das Restgeld bezahlt. Sie hat dann der Kassierien angeboten, ihren Ausweis und KFZ Schein dort zu lassen als Pfans, aber das wollte die nicht und hat doch tatsächlich verlangt, das meine Partnerin ihren 6 jährigen Sohn dort praktisch als Pfand hinterlässt, was meine Partnerin aber nicht gemacht hat.
Ich finde es schon heftig, das man sowas überhaupt verlangt. Bei einem Erwachsenen wäre es ja noch oki gewesen, aber für ein Kind? Das muss doch auch eine Belastung für das Kind sein. Meine Partnerin konnte dann von der Tankstelle aus jemanden anrufen, der ihr das fehlende Geld gebracht hat, aber sie hätte niemals ihr Kind da gelassen.
Ich habe auch schon mal mein Portmonee vergessen, leider hatte ich dies erst festgestellt nachdem ich getankt hatte. Mir war das so peinlich. Nach dem ich der Tankwärtin dies versucht habe an der Kasse zu erklären, musste ich einen Bogen ausfüllen und mich ausweisen. Zum Glück hatte ich wenigstens meinen Ausweis mit gehabt, nachdem ich diese immer trenne, da mir schon mal ein Portmonee mit allen Papieren geklaut wurde. So kann ich mich wenigstens ausweisen, falls der Rest weg ist. Naja, auf jeden Fall hatte ich dann bis abends Zeit das Geld vorbei zu bringen, oder der Bogen würde bei der Polizei als Anzeige dienen. Ich war natürlich nach wenigen Minuten wieder da und habe bezahlt. Seit dem Vorfall, kontrolliere ich immer drei mal bevor ich tanke ob ich mein Portmonee mit habe.
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