Partnerschaft leidet unter der Arbeit
Mein Freund hat seit 3 Monaten eine neue Arbeit, ein wirklich sehr (körperlich) anstrengender Vollzeitjob. Er geht früh morgens um 7 Uhr aus dem Haus, kommt abends um 20 Uhr erst wieder heim. Seitdem leidet unsere Beziehung sehr. Er ist nur noch genervt, geht wegen jeder Kleinigkeit in die Luft und im Bett läuft auch nichts mehr. Ich arbeite auch, erledige aber nebenbei noch allein den Haushalt.
Wenn er von der Arbeit kommt steht das Essen auf dem Tisch und er meckert trotzdem noch rum. Muss er sich erst an die neue Situation gewöhnen? Macht ihm die ungewohnte körperliche Arbeit so zu schaffen, dass unsere vorher auf allen Ebenen wirklich tolle Beziehung plötzlich nebensächlich wird? Es hilft nicht, mit ihm darüber zu reden – er sieht das alles nicht so eng. Was sagt ihr dazu?
Ich denke, dass er sich an die neue Situation noch gewöhnen muss. Welchen Job macht er, dass er 13 Stunden aus dem Haus ist? Ist die Anfahrtzeit zur Arbeit so lang?
Lass ihm einfach mal Zeit und am Wochenende versuche mal mit ihm zu reden. Lasse ihn am Wochenende mal lange schlafen, dass er ausgeruht ist und versuche dann tagsüber mal ein nettes Gespräch mit ihm. Sage ihm was dich stört und warum es so ist. Vor allem interessiere dich mal für seine Arbeit. Wenn er über den Stress, den er hat spricht hilft es auch schon oft das erlebte zu verarbeiten.
so sieht es manchmal bei uns zuhause auch aus, wenn ich die Filialvertretung für eine bis zwei Wochen tätige. Dann gehe ich morgens um 05.30 Uhr aus dem Haus und komme erst gegen 20.00 Uhr nachhause und das solange bis die Filialleiterin wieder vom Urlaub zurück kommt.
So war es auch die letzten 2 Wochen und ich bin heile froh, das sie morgen wieder aus dem Urlaub zurück kommt und ich wieder meine 30 Stunden in der Woche arbeite, die mir voll und ganz ausreichen.
Nebenbei versuche ich allerdings noch den Haushalt zu schmeißen und für meinen Sohnemann da zu sein, denn dieser benötigt mich ja auch noch. So kann es vorkommen, wie eben in den letzten 2 Wochen, das ich kaum zuhause bin und mein Freund und die Großeltern sich um den Kleinen kümmern, währenddessen ich nebenbei noch Geld verdiene.
Im Bett läuft in dieser Zeit natürlich auch nichts, denn ich komme gestresst nachhause, esse etwas und falle müde ins Bett und schon beginnt der Arbeitstag von Neuem und das Tag für Tag. Ich denke, das er sich erstmal an die Arbeit gewöhnen muss, denn soetwas dauert auch seine Zeit.
Sei für ihn da, wenn er dich braucht zum reden und lasse ihm Zeit.
Es kann natürlich sein, dass Dein Partner einfach unzufrieden mit der Arbeit ist oder auch mit den Umständen. Denn, wie es scheint, hat er auch einen recht langen Arbeitsweg zu bewältigen und dieser ist nicht ohne. Wenn dazu noch die körperliche Anstrengung kommt, die Dein Freund vorher nicht hatte, ist es in der Tat etwas, woran er sich gewöhnen muss oder weshalb er sich nach einem anderem Job umschauen sollte. Je nachdem. ob und wie es machbar ist, kann dies noch helfen.
Bitte ihn aber, seine Meckereien in sachliche Kritik umzuwandeln und dann auch zu überlegen, ob diese Meckerei überhaupt angebracht ist. Keine Ahnung, wie viele Stunden Du am Tag arbeitest, aber weise ihn darauf hin und sage ihm, Du bist auch Tag für Tag beschäftigt.
Dass durch diese außerhäusliche Tätigkeit die Beziehung etwas leidet, versteht sich ja schon von selbst. Aber wie sieht es an Wochenenden und freien Tagen aus? Muss er da auch arbeiten? Wie ist die Stimmung dann? Ist es etwas besser?
Nach drei Monaten sollte man sich schon an seinen neuen Job gewöhnt haben. Und da vermute ich einfach mal, dass dein Freund allgemein unzufrieden ist. Das bekommst du dann halt ab, weil irgendwo muss man ja Dampf ablassen. Die Arbeitszeiten selbst, auch wenn noch einiges an Fahrtzeit dazu kommt, werden es nicht allein sein.
Mein Freund hat auch von Frühjahr bis Herbst Arbeitszeiten, wo er selten vor 20 Uhr zu Hause ist und dazu kommen noch die Wochenenden, wo er arbeiten muss. Trotzdem gibt es bei uns diese Probleme nicht und mein Freund kommt auch nicht unzufrieden nach Hause.
Aber solange dein Freund nicht einsieht, dass ihr dringend reden müsst, kannst du nicht viel machen. Außer die probst den Aufstand und entziehst ihm einige Annehmlichkeiten zu Hause. Da würde ich als erstes beim Abendessen beginnen. Solange gemotzt wird, bleibt die Küche kalt.
Man muss sich immer erst mal umstellen und ich denke, dass es auch einfach frustrierend ist, wenn man abends nach Hause kommt und der ganze Tag weg ist. Ich meine er kann ja so keinem Hobby mehr nachgehen oder sich mal entspannen, weil er den ganzen Tag ackern muss. Das ist wirklich hart und gerade auch die vielen Stunden sind sicherlich mehr als anstrengend.
Nun steht die Frage im Raum, ob er sich überhaupt daran gewöhnen wird. Ich meine es ist ja wirklich harte Arbeit und auf Dauer ist das einfach nicht gut für den Körper. Da besteht die Fragen ob man sich nicht einfach etwas besseres für die Beziehung suchen sollte.
Du kannst da auch gar nicht so viel machen. Eigentlich heißt es hier erst mal nur aushalten und wenn ihr dann Zeit zusammen habt solltet ihr die genießen und zwar auch wenn ihr nur gemeinsam einkaufen geht oder solche Dinge, also am Wochenende sollte man dann auch keine großen romantischen Gesten erwarten, wenn die ganze Woche so eine schwere Arbeit verrichtet wurde, aber man sollte die gemeinsame Zeit eben mehr zelebrieren.
Wieso verwundert dich, dass dein Partner keine Lust mehr hat nach einem anstrengenden Tag noch den Rest mit dir zu verbringen und das nach deinen Wünschen. Wie ist es denn vorher gelaufen? Jeden Abend schon raus, alles gemeinsam machen und im Bett jeden Tag mehrmals krachen lassen? Sorry, dass kann man bei solch einem Job einfach nicht mehr erwarten als Partner und auch der Tipp, dass man am Wochenende dann eben Paar sein soll ist auch komplett daneben. Denn jeder der 5 Tage die Woche so am Malochen ist, der braucht das Wochenende für sich zum ausspannen und wieder runter kommen.
Mit großartig Paar sein ist dort auch nichts mehr und entweder du arrangierst dich damit, oder eben nicht. Versuch einfach einmal deinen Partner dazu zu verstehen, es ist frustrierend sich so ausnutzen zu lassen und da ist man einfach nur froh heim zu kommen und dort wartet die nächste Person mit ihren Erwartungshaltungen. Quasi ist der arme Mann nur damit beschäftigt die ganzen Erwartungshaltungen zu erfüllen und er selbst bleibt dabei komplett auf der Strecke. Natürlich sorgt das für Unmut und nicht unbedingt dafür, dass man noch Bock auf seine Partnerin hat. Kann ich mehr als nur gut nachvollziehen.
Ich finde nicht, dass man das so akzeptieren muss und sehe das ganz anders als Sorae. Natürlich würde ich da auch nicht von meinem Partner erwarten, dass er mich abends noch bespaßt, mega gut gelaunt ist und sich in seiner freien Zeit komplett mir widmet. Allerdings sollte man sich nach drei Monaten doch so weit an eine neue Arbeit gewöhnt haben, dass man es auf die Reihe bekommt, damit zu leben. Das scheint mir bei dem Kerl aber überhaupt nicht so.
Ich sehe es ein, dass man nach einer anstrengenden Arbeit auch mal froh ist, wenn man die Füße hochlegen kann und dass man da eben auch Zeit für sich braucht. Das rechtfertigt es aber keineswegs, den Partner anzsuchnauzen, wenn dieser einem auch noch Essen macht und den ganzen Haushalt schmeißt. Wenn man dauerhaft genervt, ständig gereizt und nur noch am Motzen ist, stimmt doch ganz gewaltig etwas nicht und ich finde absolut nicht, dass man sich da als Partner damit arrangieren muss. Ich hätte auch keine Lust auf so einen Stinkstiefel.
Der Gute ist scheinbar richtig überfordert mit den Anforderungen der Arbeit, sonst würde er seine Laune ja einigermaßen unter Kontrolle haben können. Auf Dauer würde ich mir so einen Partner nicht antun wollen. Das hat für mich auch nichts mit einer Partnerschaft zu tun, wenn man einen ständig motzenden und griesgrämigen Partner um sich herum hat, der nur übel gelaunt und direkt genervt ist, wenn man mal Zeit mit ihm verbringen möchte.
Wie lang kennt ihr euch denn? Wenn so ein Umbruch bei einer recht frischen Beziehung stattfindet, kann das noch einmal belastender sein, als wenn die Beziehung schon mehrere Jahre gefestigt ist. Fraglich ist auch, ob das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei diesem Job stimmt. Wird er entsprechend finanziell entschädigt, wenn er so lange auf Arbeit ist?
Ansonsten sollte man sich vielleicht überlegen, was einem wichtiger ist: Familie oder Job. Wenn das Geld stimmt und er beruflich dadurch weiter kommt, dann kann man das sicherlich durchziehen. Fraglich ist dann aber auch, wie lange man das machen will. Ist die Zeit begrenzt, dann kann man diese Zeit sicherlich durchstehen. Ist das aktuell für immer, dann würde ich mir an deiner Stelle überlegen, ob ich das so will.
Es sind ja immer zwei Menschen, die überlegen müssen, was einem wichtig ist. Er muss überlegen, ob ihm sein Job oder die Beziehung wichtiger ist oder das Geld oder was auch immer ihn zu diesem Job bewegt. Und du musst dir überlegen, ob er dir wichtig genug ist, um das so zu akzeptieren oder ob du das so nicht willst.
Wir haben uns über so etwas auch unterhalten. Wenn ich Frühdienst habe und er Spätdienst, dann sehen wir uns auch nicht. Ich gehe vor ihm aus dem Haus und wenn ich komme, dann ist er bereits weg. Wenn er dann heim kommt, schlafe ich schon, weil ich wieder früh raus muss. Da kriselt es dann auch - einfach weil wir uns gar nicht sehen. Wir haben für uns aber eine Lösung gefunden.
Das sollten ihr auch probieren: eine Lösung suchen, mit der ihr beide leben könnt. Dich scheint das schon ganz schön zu frustrieren und da muss man was machen. Nach 3 Monaten sollte man sich an die Arbeitszeiten gewöhnt haben und sein Leben auch soweit in den Griff bekommen haben, dass nicht einer alles allein machen muss. Vielleicht ist er auch einfach mit seinem Job unzufrieden. Das würde das viele Gemecker erklären.
Es kann gut möglich sein, dass er sich an die neue Situation erst noch gewöhnen muss. Sollte dies jedoch zum Dauerzustand werden, sollte unbedingt über einen Ausweg aus dieser nachgedacht werden. Diesen kann aber niemand von euch alleine entscheiden, sondern nur ihr beide gemeinsam.
Meiner persönlichen Meinung nach gibt es für den Fall, dass sich an eurer Situation selbst mit der Zeit und nach einer Aussprache nichts ändert, nur zwei Möglichkeiten: Entweder ihr trennt euch, oder er sucht sich eine weniger anspruchsvolle Arbeit und nimmt dafür eventuell auch weniger Gehalt in Kauf.
Was ihm letztendlich wichtiger ist, viel Geld und dafür kaum Zeit zu zweit oder weniger Geld und dafür mehr Zeit für sich und den Partner, muss er letztendlich selbst wissen. Für mich käme so ein Leben niemals in Frage, da mir meine Freizeit schon immer wichtiger war als Arbeit, Studium, Schule oder Ähnliches. Lieber habe ich weniger Geld und dafür mehr von meinem Leben, als mich regelrecht kaputt zu arbeiten.
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