StudiVZ und co wirklich so unsicher?
Ich habe gerade fern gesehen und in den Nachrichten kam, dass das Frauenhofer Institut Social Networks, wie studiVZ, Facebook und so weiter getestet hat. Da hieß es dass alle nicht zufriedenstellend sicher sind, vor allen in Punkto Privatsphäre. Doch wenn ich bei studiVZ (oder meinVZ oder schülerVZ,ist ja alles das Gleiche) angebe, dass nur meine Freunde meine Seite anschauen können, dann kann sich doch da niemand einhacken oder? Und wenn wäre es mir auch egal ob alle meine Bilder gesehen werden können.
Ich frage mich ob ich wirklich so blauäugig bin oder ob das einfach nur so dargestellt wird, dass das alles so unsicher ist. Weil was kann man damit anfangen, wenn man meine Bilder sieht. Gut man weiß was ich mag, wie ich politisch eingestellt bin usw. Aber für wen ist das relevant?
Servus,
bei allem was man auf fremden Computrn und servern speichert sollte man zunächst mal davon ausgehen, dass es nicht sicher ist. Ein gesundes Misstrauen schadet weder bei StudiVZ noch bei allen anderen Internetunternehmen die gerne Daten von dir hätten. die Daten werden auch nicht gehackt oder sondern, wie es immer so schön heißt gehen verloren. Das beste Beispiel ist mal wieder die Telekom die bereits vor 2 Jahren mehrerer Millionen Kundendaten "verloren" hatte.
Was kann man nun mit deinen Daten anfangen.
1. Das vielleicht am wenigsten dramatisch: Ein Nachbar von dir lacht sich krumm und schief über deine Hobbies.
2. Deine Daten werden ausgelesen um die regelmäßig nette Werbepost zukommen zu lassen oder Spammails. Ja für die weitergabe von Solchen Daten gibt es richtig Geld!
Ab jetzt wird es deutlich brisanter:
3. Jemand späht deine Daten (Telefonnummer, Adresse usw. aus) und gibt sich dann als du aus.
4. Jemand nutzt deine Daten und bestellt auf deinen Namen in allen möglichen Inetshops.
5. Dein zukünftiger Arbeitgeber ist mit Sicherheit daran interessiert was du so in deiner Freizeit treibst und mit wem du auf der letzten Party im so richtig einen weggebechert hast.
Diese Liste kann unendlich fortgesetzt werden. ich hoffe ich konnte deutlich machen welche Gefahren durch den Missbrauch von Daten entstehen können. Ich persönlich empfehle dir bei StudiVz u.ä. Portalen ein Pseudonym zu verwenden und absolut keine oder nur unspektakuläre angaben wie deinen Wohnort mit Berlin anzugeben.
gruß
Natürlich könnte sich da rein theoretisch jemand einhacken, was aber wohl bei 98% der Seiten der Fall ist. Denn bei solchen Seiten gibt es keine großartigen Sicherheitsschranken, die überwunden werden müssten, um sich da einzuhacken. Ich frage mich eher, wo der SInn dahinter sein sollte, solche Seiten zu hacken, da die privaten Partybilder der dort angemeldeten User doch sowieso Null Verkaufswert haben? Und an großartig viele Daten würden die Hacker doch auch nicht kommen, oder was gibt man da so für Daten an?
Ich glaube kaum, dass man sich da so viele Gedanken machen muss. Natürlich ist es möglich, dass so etwas geschieht, aber die Daten sind doch heutzutage fast nirgendwo mehr ganz sicher, wenn man sich nur schon an den erneuten Telekom Skandal erinnert. Und es gibt sicherlich bei vielen anderen Firmen noch solche Sicherheitslücken, nur dass es bisher noch nicht bekannt wurde.
Hallo,
ich bin ganz ehrlich und würde auch sagen, dass diese Seiten sehr unsicher sind. Auch wenn man angibt, dass niemand seine Seite sehen darf, gibt es dennoch noch die Betreiber der Seite, die die Daten für kommerzielle Zwecke nutzen können. Und genau dies ist ja der Sinn und Zweck solcher Seiten.
Es wird versucht möglichst viel Gewinn und Profit herauszuziehen. Etliche Firmen zahlen ein Vermögen für Adressen oder Informationen über die Interessen der User. Somit würde ich das Ganze schon als sehr unsicher einstufen.
Allerdings muss jeder für sich selbst wissen, welche Daten er auf der Seite angibt. Wenn ich meinen richtigen Namen nicht angebe, kann mir auch nichts passieren.
Also man kann ja einstellen, dass nur der Vorname angezeigt wird und den anfangs Buchstaben des Nachnamen. Das sollte doch auch etwas Privatsphäre schaffen, fast so viel wie bei einem Pseudonym oder? Meine Adresse gebe ich sowieso nicht an, nicht mal ansatzweiße. Bei mir wird nur die Schule&Uni angezeigt, aber das sagt ja nichts über Wohnort an.
Man kann doch trotzdem bei StudiVZ usw angemeldet sein, ohne befürchten zu müssen dass das Risiko hoch ist oder?
Chiquitalina hat geschrieben:Und an großartig viele Daten würden die Hacker doch auch nicht kommen, oder was gibt man da so für Daten an?
Payback und co. wären froh, wenn die Kunden die dort angegebenen Daten auch ihnen so offen preis geben würden.
Auf den Seiten geben die meisten Nutzer ohne Einschränkungen zunächst einmal ihren Namen Preis und passend dazu alle Interessen. Was sie mögen, was sie nicht mögen, lieblings Musik, lieblings Filme etc..
Wenn ein Unternehmen an die Datenbank von StudiVZ käme, dann ließe sich damit richtig schnell viel Geld machen. Durch den Namen und die entsprechende Uni ist schnell die Adresse auch automatisiert zu ermitteln. Somit lassen sich Unmengen an Datensätzen ermitteln. Ein ausführlicher Datensatz kann durchaus 5-10€ wert sein.
Wenn man sich überlegt wie viele Nutzer diese Portale haben und wie offen die Daten dort preisgegeben werden, dann ist das ganze doch eine lukrative Idee.
Also ich kann dazu nur sagen, dass ihr eben die Finger von solche Social Communities lassen müsst, wenn ihr die Folgen davon abwägt. Ich weiß ja nicht was du dort für Daten angibst, aber mehr als meinen Namen habe ich nicht angegeben, ach und an welche Schule/Uni ich bin oder war natürlich auch, aber deswegen werde ich dann natürlich auch zugespamt.
Wenn jemand solche Communities für nicht sicher genug hält, dann würde ich mal ganz schnell "ade" sagen zum Internet und zum Telefon, denn die Daten, die die Telekom sich hat klauen lassen sind um einiges lukrativer als meine Partyfotos! Ihr solltet dann auch kein Google mehr benutzen und am besten überhaupt nicht mehr im Internet surfen, denn sonst werdet ihr auch erfasst.
Was haben Hacker von solchen Leuten? Im SchuelerVZ schon einmal gar nichts. 90% der User sind minderjährig und sind somit nicht gerade von großem Interesse für Händler, da sie eh noch nichts kaufen dürfen und man sich wirklich nur unnötig Ärger dadurch einhandelt, den man nicht will. Im StudiVZ hocken 50% Studenten, mindestens, die grade so Kohle haben für ihr Essen und für die Uni. Was will man denn an denen verdienen?
Im Radio haben ich mal gehört, wie es mit solchen Daten im Internet abläuft. Wurde nämlich eine Person auch nur schon ein einziges Mal kontaktiert, also schon einmal verkauft und hat daraufhin Werbung/Spam erhalten, sind die Kontaktdaten nicht mehr viel wert. Nur sog. "unverbrauchte" sind was wert. Ich weiß allerdings nicht, wer heute noch "unverbraucht" ist!
Natürlich ist der Datenhandel ein Geschäft, aber glaube ja nicht, dass SchuelerVZ/StudiVZ/MeinVZ die so einfach hergeben werden, denn wirklich viel kann man mit denen ja nun wirklich nicht anfangen.
lg, weeedy
Vor allem greifen Hacker auf diese Daten zu - . Informiert euch mal über den Unterschied zwischen Hackern, Crackern und Phishern! Peinlich, peinlich...
Um jetzt mal des Pudels Kern zu treffen: Profile in Social Networks werden von Phishern durchforstet und "archiviert". Und nein, man handelt nicht mit den Daten, sondern mit den Profilen! Ein Profil ist wesentlich mehr wert als irgendwelche Adressedatenbanken, hiermit kann man schon gut Geld verdienen wenn man weiß wie, da der "Bedarf" anderer in diese Profile Einsicht zu nehmen rapide wächst, vor allem seitens der bereits angesprochenen Arbeitgeber aber auch von Wirtschaftskarteien usw. Auch für Klagen eignen sich bestimmte Profile sehr gut, nur so.
Denn anhand der gesammelten Daten lässt sich umfangreich ein "Verhaltensmuster" generieren und durch die Vernetzung der Profile in Social Networks wird auch Phishern & Crackern das Leben wesentlich leichter gemacht da man "Anfragen" gezielt versenden kann, Stichwort: Social Engeneering. Mit Bots kann man Social Networks auch spielend leicht durchsuchen und in Sekundenschnelle hunderte von Profilen erstellen.
weeedy hat geschrieben:Wenn jemand solche Communities für nicht sicher genug hält, dann würde ich mal ganz schnell "ade" sagen zum Internet und zum Telefon, denn die Daten, die die Telekom sich hat klauen lassen sind um einiges lukrativer als meine Partyfotos! Ihr solltet dann auch kein Google mehr benutzen und am besten überhaupt nicht mehr im Internet surfen, denn sonst werdet ihr auch erfasst.
Unsinn, denn Google erfasst Daten aus anderen Gründen, die die gleichen sind wie in Social Networks: personalisierte Werbung, denn das ist Googles Kerngeschäft. Und ja, die Partyfotos sind weitaus mehr wert als Daten, die bereits in Datenbanken lagern, einfach weil sie ein Profil für den Kreis der Suchenden enorm aufwerten.
Und wer meint, hier würde man nichts verdienen: Schon dran gedacht, dass die meisten Schüler und Studenten nicht ewig in dieser Position bleiben werden? Und wer schon einmal ins wahre Leben reinschnuppern durfte kann sich ja mal grob überlegen, mit wievielen nichtstaatlichen Unternehmen man Kontakte herstellen muss, die im Grunde alle ein Interesse an einer objektiven "Vorauskunft" über den zukünftigen Kunden / Mitarbeiter interessiert sind. In den USA kann man momentan schon erleben, wie das ganze langsam in Fahrt kommt - und die Welle schwappt auch nach Europa, wenn auch mit der gewohnten Verzögerung.
Mit den Daten können die Firmen das Verhalten und die Interessen von Usern analysieren und dann die dazu passende Werbebanner und Werbemails zukommen zu lassen, da da die Wahrscheinlich viel höher besteht, dass die User Interesse bekommen und sich auf der Site auch anmelden oder was kaufen. All diese Daten kann man an werbungstreibende Unternehmen verkaufen und dafür zahlt man richtig Geld. Deshalb gibt es auch so viele Communitys, denn sie finanzieren sich ja fast nur aus Werbeumsätzen.
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