Lebenslanges Lernen in unserer Informationsgesellschaft
Die Technik bietet scheinbar schon täglich neue Entwicklungen und Spielereien. Was vor einigen Jahren noch schier unmöglich erschien, ist heute schon alltäglich. So hätte man vor zwanzig Jahren in einem Hörsaal voller Studenten nur wenige gefunden, die einen eigenen Computer oder eine E-mail-Adresse haben. Heute gehört dies schon zur Standardausrüstung eines Studenten dazu. So wird die Frage, wie viele das Internet am Handy nutzen in ein paar Jahren auch viel anders ausfallen als sie es heute tut.
Aufgrund der ständigen Neuerungen und der Durchdringung aller Lebensbereiche von den Informationstechnologien scheint man nie auslernen zu können. Doch welche Methoden sind für das lebenslange Lernen auf diesem Gebiet am geeignetsten?
Hallo_erstmal hat geschrieben:Doch welche Methoden sind für das lebenslange Lernen auf diesem Gebiet am geeignetsten?
Wieso grenzt Du das Ganze auf ein Gebiet ein? Und vor allen Dingen auf welches speziell? Informationstechnologie?
Ich glaube kaum, dass man hier eine Methode nennen, die auf Dauer das Non-Plus-Ultra sein wird. Im Moment würde ich sagen, dass das Internet für das lebenslange Lernen (gerade auch im Bereich der Informationstechnologie) ein hervorragendes Medium ist, in dem man recherchieren kann, wobei auch hier einige Regeln gelten, beispielsweise sollte man schon genau hinsehen, wie glaubwürdig denn die im Internet verbreiteten Informationen sind.
Allerdings könnte es in Zukunft auch andere Methoden geben, die dem Internet den Rang ablaufen. Nicht, dass ich eine nennen könnte, aber die Entwicklung schreitet immer zügiger voran, so dass dies durchaus denkbar ist.
Hallöchen,
Ich muss ehrlich sagen,dass ich deine Aussagen ein wenig verwirrend finde. Möchtest du unsere Meinung hören, welches Medium nun für das Lernen am geeignetsten erscheint? Sprich, die neueren Methodenwie Laptop und Internet oder doch Bücher und Magazine? Ich denke, dass eine Mischung aus beiden momentan ( für die Zukunft kann man das nicht einfach pauschalisieren) am geeignetsten erscheint. Sprich, man nutzt das Internet mit all seinen Möglichkeiten, sollte aber nicht verlernen mal in eine Bibliothek zu gehen und zu lesen oder sich einfach mal ein Buch zu kaufen.
Wer weiß, ob sich das nicht ändern wird, sodass man sämtliche Werke noch im Internet sehen kann. Insofern finde ich nicht, dass man das zu dem Zeitpunkt sagen kann, wie man am besten "lebenslang" lernt da man diezukünftigen Erfindungen ja noch nicht kennt, geschweige denn getestet hat.
Liebe Grüße
winny
Aber gerade heutzutage ist das lebenlange Lernen doch total vereinfacht worden. Es gibt so viele Möglichkeiten wie man sich mittels des Internets sogar kostenfrei fortbilden kann. Mir fällt da persönlich erstmal ITunesU ein - Da gibt es wirklich total Software für wirklich jeden Bereich: Da kann man nicht nur lernen wie eine bestimmte Software funktioniert, sondern man kann Sprachen lernen und auch sonst alles, was man sich vorstellen kann. So etwas war doch vor 10 Jahren gar nicht denkbar! Und heute ist es sogar kostenfrei verfügbar.
Das selbe gilt auch für YouTube. Da gibt es eben nicht nur Spaßvideos und eine Menge Musik, sondern auch sehr hilfreiche Videos. Ich habe dort oft schon Anleitungen angesehen, wenn ich mal nicht so genau wusste wie bei Microsoft Office etwas funktioniert. Die Erklärung dort ist einfach wunderbar und es ist wie eine Lernsoftware. Nur eben völlig umsonst und sofort verfügbar. Also ich finde wirklich, dass es heute eine Selbstverständlichkeit ist, dass man sein restliches Leben lang lernt, nicht nur beruflich sondern auch privat.
Hallo,
ich frage mich, worauf deine Frage abzielt? Grundsätzlich lässt sich lebenslanges Lernen ja nicht auf ein gewisses Medium beschränken. Bzw. anders gesagt, IT Medien sind ja nur ein Hilfsmittel für lebenslanges Lernen. Somit kann man per Laptop, Internet, Internetplattformen, Bücher, Studium usw. lernen. WIE man lernt, spielt meiner Ansicht nach nur eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist, DASS man lernt. Denn lebenslanges Lernen wird in unserer Generation eine sehr große Rolle spielen bzw. tut es ja schon. Es reicht schon lange nicht mehr aus, einmal einen Beruf zu erlernen, um dann zu hoffen, dass sich nicht viel ändert.
Stattdessen wird bereits vom Arbeitgeber viel Weiterbildung sowohl im Unternehmen als auch immer mehr eigenverantwortlich gefordert. Das benutzte Medium kann hierbei sehr unterschiedlich sein, während der Arbeitgeber z.B. Weiterbildung in Form von Seminaren anbietet, kann ich mir eigenverantwortlich ja Bücher kaufen, ein Fernstudium machen, oder selber Kurse belegen.
Und ob ich z.B. im Hörsaal der Uni meinen Laptop zum Mitschreiben benutze, oder in Zukunft vielleicht sogar das Handy oder ob ich noch klassisch auf dem Block mitschreibe, hat recht wenig damit zu tun, wieviel ich mir von dem Gelernten wirklich angeeignet habe und wieviel ich davon umsetzen kann. Klar erleichtert ein Laptop das Mitschreiben, aber die Motivation zum Lernen muss ja immer noch von mir ausgehen.
Trotzdem würde ich den Laptop nicht als Spielerei einordnen, sondern als wichtiges Hilfsmittel, um Lernen zu erleichtern und vor allem um schneller mehr Informationen aufnehmen zu können. Denn die Forderung nach mehr Wissen muss ja von den Menschen auch umgesetzt werden können. Damit meine ich, dass ich eben mehr technische Hilfsmittel benötige, um so viel und so schnell lernen zu können, wie es gefordert ist bzw. wie ich es möchte, um an der Spitze zu bleiben.
Und wenn ich es auch noch einmal erwähnen darf: ich verstehe auch nicht genau, was ich hier nun nennen und einschätzen soll. Von allen Medien her ist momentan sicherlich das Internet am beliebtesten und sicherlich auch sehr vorteilhaft, da man sich viele Informationen schnell einholen kann. Ob diese Informationen jedoch alle so wahr sind, ist fraglich. Das Internet ist wesentlich mobiler als ein Berg von Büchern, aber an der Qualität vieler Informationen scheitert es meistens, sodass man letztendlich doch noch einmal nach einem Buch greift, wenn man sicher gehen will.
Ein wissenschaftliches Buch mit fraglichem Inhalt hat es wesentlich schwerer, auf den Markt zu kommen und sich da zu etablieren, als eine Internetseite mit schlechtem Inhalt. Das sehen wir an Wikipedia. Was dort steht, ist manchmal der reinste Mist, lückenhafter Blödsinn, mit dem keiner was anfangen kann und trotzdem ist es eine beliebte Informationsquelle, die sich durchgesetzt hat. Ein schlechtes Buch jedoch muss erst einmal einen Verleger finden, dann muss Werbung gemacht werden, dann gibt es wieder zig Kritiker (Wissenschaftler, die es besser wissen), die Buchläden müssen es kaufen, im Internet muss sich ein Anbieter finden, usw. Dieser Weg ist wesentlich beschwerlicher. Gegen den Blödsinn im Internet sagt jedoch keiner etwas. Da können Hinz und Kunz ihr Nichtwissen in voller Bandbreite veröffentlichen, keiner wird etwas dagegen tun können. Und so muss sich jeder selbst darüber klar werden, was nun wahr ist und was nicht. Im Endeffekt dauert das gezielte Suchen von detailierten Informationen im Internet noch länger, als wenn man ein Fachbuch vor sich liegen hat. Ich hoffe, dass das viele Menschen begreifen, damit wir nicht irgendwann nur noch vom Internet leben müssen.
Und weil es ja hier um das Thema "effektives Lernen" geht, muss ich aber auch noch dazu sagen, dass ich finde, dass man am allerbesten immernoch durch Erfahrungen lernt. Was ich selbst ausprobiert, angefasst und gesehen habe, kann ich einfach besser begreifen, als wenn ich es nur aus Büchern oder dem Internet kenne. Natürlich geht das nicht bei allen Dingen. Aber gerade in meinem Beruf spielen Erfahrungen und das "Learning by doing" eine große Rolle. Wir haben in der Schule Pflegetheorie drangehabt und sicherlich waren da auch nützliche Tipps dabei, aber besonders weitergeholfen hat mir das dann in der Praxis im Altersheim nicht. Das habe ich alles nur gelernt, wie es geht, indem ich es selbst probiert und bei meinen Kollegen ein bisschen abgeguckt habe. Da nützt einem die tollste Technik nichts.
Heutzutage ist es wesentlich einfacher geworden in Sekundenschnelle an Fachwissen zu gelangen, an welches man früher hätte gar nicht kommen können. Im Internet findet man in Kürze wichtige, professionelle Informationen. Aber es gehört auch dazu, dass man eben abschätzen kann, wie zuverlässig eine Quelle ist (oder eben auch nicht).
Ich finde aber, dass man ein gesundes Mittelding dazwischen finden sollte. Sich nur auf eine Quelle, nämlich das Internet, zu beziehen ist schlecht. Es gibt so viele Dinge, die man auch im Internet nich findet (obwohl oft die Meinung vertreten wird man könne alles im Internet finden). Museen, historische Denkmäler, Aussagen von Zeitzeugen und und und bekommt man nicht so gut im Internet. Da ist es besser "offline" zu recherchieren.
Alte Schriften beispielsweise lassen sich meiner Meinung nach besser nachvollziehen, wenn sie nicht digital sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass Bücher etc. etwas Materielles sind. Sie sind deswegen zwar genauso vergänglich, das darin befindliche Wissen hat aber durch seinen physischen Bestand die Möglichkeit sogar Jahrhunderte zu überdauern, während bei einem Computer und gespeicherten Daten genauso etwas "Unvorhergesehenes" passieren kann oder Systemfehler auftreten können und somit die Daten verloren gehen.
Das ist ja auch der Grund warum man Dinge angefangen hat niederzuschreiben. Durch die physische Existenz kann man eine andauernde Verfügbarkeit garantieren. Würde das Wissen nur im Kopf von jemandem verweilen und nicht niedergeschrieben, so würde das Wissen nach dessen Ableben verloren gehen. Also wie es sich auch entwickeln wird, finde ich Dinge zum Anfassen wesentlich sicherer, da solche Niederschriften etc. wesentlich länger überdauern können als elektronisch gespeicherte Daten.
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