Single & Schuldenfalle Online Shopping

vom 07.10.2008, 01:42 Uhr

Wenn die Geschäfte geschlossen haben, ist das noch lange kein Hindernis, um ein zu kaufen. Denn dies kann man auch bequem von zu Hause erledigen. Dabei kann man nahezu alles kaufen, was das Herz begehrt. Von Büchern, über Kleidung bis zu Wohnungseinrichtungen kann alles mit dem einen oder anderen Klick erledigt werden.

Das führt nicht nur dazu, dass manche Menschen ein noch abgeschiedenes Leben führen können, sondern auch dazu, dass die Sparkonten scheinbar vermehrt leer bleiben, da es so einfach ist etwas zu Kaufen, ohne dabei wirklich Geldscheine aus der Hand zu geben.

Was haltet ihr von dieser Entwicklung?

» Hallo_erstmal » Beiträge: 69 » Talkpoints: 0,00 »



Es ist auf der einen Seite natürlich schön, dass man durch die Online Shops an Waren gelangt, die man so vielleicht nicht in einem normalen Geschäft kaufen kann. Jedoch für den täglichen Bedarf online einkaufen halte ich, wie du auch schon in der Überschrift angedeutet hast für sehr gefährlich.

So wie du schriebst, ermöglichte es gerade Menschen, die sowieso kontaktarm sind sich noch mehr von der Umwelt abzuschotten. Was nicht schlimm ist, wenn sie damit glücklich sind, jedoch, wenn sie eigentlich lieber Freunde hätten und lieber unter Menschen gehen würden, sich aber aus irgend welchen Gründen einigeln und nicht raustrauen, vereinsamen sie durch das Einkaufen im Internet noch mehr.

Der Geldfaktor ist natürlich auch ein Problem, es ist schön bequem, ersteinmal zu bestellen und dann später zu bezahlen, geht ja auch mittlerweile alles online, oder man lässt, wenn die Ware mit Rechnung geschickt wurde die Rechnung ersteinmal liegen. So hat es die Mutter unseres Pflegesohnes gemacht, bis die Schulden ihr über dem Kopf gewachsen waren und sich die Gerichte eingeschaltet haben. Ich finde es deswegen auch okay, wenn Online Geschäfte nur ihre Waren anliefern, wenn man dann wenigstens per Nachnahme bezahlt. Und wenn man oft im Internet einkauft, dann sollte man auch täglich einen Blick auf seinen Kontostand werfen, ob man überhaupt noch Geld zur Verfügung hat, damit man nicht auch irgend wann den Gerichtsvollzieher vor der Tür stehen hat.

Ich selber kaufe nur Waren im Internet, die ich so nicht oder nur teurer im normalen Handel bekommen kann. Wir kaufen nicht wahllos, sondern wirklich nur, wenn wir etwas brauchen. Allerdings gehören wir, das heißt mein Mann, mein Sohn und ich auch eher zu den Leuten, die ihre Dinge nutzen, bis sie auseinanderfallen und Ersatz her muss. Bei uns wird nicht alle halbe Jahre ein neues Handy oder andere Schnick-Schnack gekauft.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die von dir angesprochene Entwicklung ist sehr erschreckend und alarmierend. Es ist tatsächlich so, dass viele Leute den Wert des Geldes nicht mehr einschätzen können, wenn sie online shoppen gehen. Man gibt halt kein reales Geld aus der Hand und hat dadurch ein besseres Gefühl.

Die Ernüchterung folgt jedoch auf dem Kontoauszug. Ich glaube, dass diese Entwicklung sich noch drastischer fortsetzen und viele Leute in die Schuldenfalle führen wird. Das Internet ist ein werbewirksames Mittel, mit dem es so leicht wie nie ist, den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen.

Ich schätze jedoch auch, dass sich die Regierung eines Tages einschalten wird um der Entwicklung vorzubeugen. Die Verschuldung der Volkswirtschaft wird jedoch bis dahin drastisch zunehmen, was ich sehr erschreckend finde.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Überschrift ist zwar recht interessant, allerdings hat sich mir in Deinem Beitrag der Zusammenhang zwischen dem Single-Status und mehr Schulden nicht so ganz erschlossen.

Vermutest Du, dass eben lieber mehr Menschen sich im Kaufrausch ergehen, statt soziale Kontakte zu pflegen? Aus Frust über das Single-Dasein? Das sehe ich nicht unbedingt so, denn das Einkaufen im Netz ist doch nur eine von vielen Möglichkeiten. Wenn man schon im Netz ist, dann kann man auch viele andere Dinge tun. Virtuelle Kontakte wie hier in Foren pflegen, in SiegleBörsen nach dem Traum-Partner suchen. Für diejenigen, die auf der Suche nach Kontakt sind, ist das doch viel erfüllender und selbst wenn man schüchtern ist oder mit sich selbst unzufrieden kann man im Netz das gewünschte Bild von sich selbst zeichnen und erspart sich so manche Enttäuschung.

Ich denke, dass Online-, Tele- oder Versandhaus-Einkauf in die Schuldenfalle führen kann, das hat nicht wirklich mit dem Status Single oder in einer Partnerschaft lebend zu tun. Das hat wieder andere Gründe.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Um ehrlich zu sein, kann ich die Gefahr, beim Onlineshopping mehr Geld auszugeben als real vorhanden ist, nicht so recht nachvollziehen. Sicher ist es einfach per Klick zu kaufen.

da es so einfach ist etwas zu Kaufen, ohne dabei wirklich Geldscheine aus der Hand zu geben...

Aber mit EC oder Kreditkarte in einem Geschäft zu kaufen, ist doch inzwischen eigentlich die Regel, wer zahlt denn heute noch viel mit Bargeld, außer beim Bäcker den Kleinkram? Da ist die Gefahr doch genauso da, mehr Geld auszugeben als man eigentlich zur Verfügung hat.

Ich denke, es hängt ganz individuell davon ab, ob eine Person mit Geld umgehen kann, oder nicht. Sprich wer einen Überblick über seine Finanzlage hat, wird sich weder durch Onlineshopping noch durch das Bezahlen mit Kreditkarte im Laden dazu verleiten lassen, sich in Schulden zu stürzen. Oder andersrum, wer ohne Überblick kauft, kann sich genauso leicht mit seiner Kreditkarte in realen Läden in Schulden stürzen wie über Onlinekäufe.

Was mich persönlich angeht, kaufe ich zwar auch online, aber doch überwiegend in realen Geschäften ein, da es mir wichtig ist, z. B. Kleidung vorher anzuprobieren und zu "befühlen". Wenn ich übers Internet bestelle, dann meistens Bücher oder Elektronik. Mir gar Lebensmittel online zu bestellen, käme mir nicht in den Sinn. Außerdem macht es viel zu viel Spaß, einen Einkaufsbummel mit Freundin zu machen.

Die einzige Gefahr bzw. Verführung durch Onlineshopping sehe ich auch darin, dass das zur Vereinsamung sowieso kontaktarmer Menschen führen kann. Man hört immer wieder von Leuten, die tagelang nicht aus der Wohnung gehen und sich alles für den täglichen Bedarf liefern lassen.

Ich persönlich bin jedenfalls froh, dass es die Möglichkeit des Onlineshoppings gibt. Wenn ich nur daran denke, wie oft ich früher, um ein Schulbuch für meinen Sohn einzukaufen, extra nochmals in die Stadt musste. Das läßt sich nun ganz leicht mit einem Klick erledigen und spart mir viel Zeit.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


wölfchen hat geschrieben:um ehrlich zu sein, kann ich die Gefahr, beim Onlineshopping mehr Geld auszugeben als real vorhanden ist, nicht so recht nachvollziehen. Sicher ist es einfach per Klick zu kaufen.

da es so einfach ist etwas zu Kaufen, ohne dabei wirklich Geldscheine aus der Hand zu geben...

Aber mit EC oder Kreditkarte in einem Geschäft zu kaufen, ist doch inzwischen eigentlich die Regel, wer zahlt denn heute noch viel mit Bargeld, außer beim Bäcker den Kleinkram? Da ist die Gefahr doch genauso da, mehr Geld auszugeben als man eigentlich zur Verfügung hat.

Prinzipiell hast du hier recht, mit der EC- oder Kreditkarte hat man genauso wenig Überblick über das Geld das eigentlich zur Verfügung steht und man gibt auch hier leicht mehr aus. Trotzdem sehe ich ähnlich wie der Threadersteller im Internet trotzdem für "anfällige" Menschen (also solche, die eher Probleme mit dem Umgang mit Geld haben) trotzdem noch ein höheres Risiko als im Laden. In den Laden gehe ich rein, weil ich etwas kaufen will. Und mit der EC-Karte wird es halt mal mehr als ich ursprünglich kaufen wollte. Ins Internet gehe ich aber nicht direkt mit der Intention einzukaufen im alltäglichen Leben, lande durch ein bisschen rumklicken aber doch ganz leicht auf einer Shoppingseite. Und dann kommt erst die Idee, überhaupt etwas zu kaufen. Gerade die Dinge, die nicht nötig sind, aber trotzdem immer wieder gern gekauft werden wie zum Beispiel Kleidung kauft man so auch mal, obwohl man eigentlich gar nichts kaufen wollte.

Ich selbst hab übrigens auch leicht so meine Probleme damit, aber nach ein paar Monatsenden mit Hunger und Eltern anpumpen um noch Brot zu kaufen hab ich es mittlerweile ganz gut im Griff. Wenn man sich früher sein Geld nur für Zusatzgüter einteilen musste weil Mutti das Essen gekauft hat ist es irgendwie nicht so schlimm, das restliche Geld doch auszugeben weil ich immer das Gefühl von früher noch da hatte, ich bräuchte den restlichen Monat ja nicht zwangsläufig noch Geld.

Prinzipiell finde ich die Entwicklung des Onlineshoppings aber trotzdem sehr gut. Ich kann mir den Weg in die Stadt sparen und den ganzen Stress. Trotzdem habe ich ein deutlich breiteres Sortiment als früher bei den Versandhäusern (was ja eigentlich nichts anderes ist, nur ohne Internet eben). Meine Arbeitszeiten erlauben mir einen Gang in die Stadt sowieso nur am Samstag, und da bin ich meistens zu müde und außerem platzt die Stadt samstags eh schon aus allen Nähten. Wenn ich aber etwas bestimmtes haben möchte wie zum Beispiel Bücher, Musik oder eben Kleidung kann ich nun bequem und ohne Stress von zu Hause einkaufen, vor allem ohne mich um Ladenöffnungszeiten kümmern zu müssen.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass man während des Einkaufens Kontakte knüpft ;) Meistens geht man eher gehetzt durch die Läden und da wird man nicht gerade angesprochen. Gerade da ist das online einkaufen doch eine nette Idee. Es geht schneller, einfacher - und man hat mehr Zeit sich um die Kontakte zu kümmern. Man kann die übrigen Zeit, die man sonst mit Klamotten anprobieren verschwendet hätte, nutzen um Kaffee trinken zu gehen oder tanzen zu gehen oder was auch immer. Und bei solchen Aktivitäten halte ich Kontakte knüpfen für wahrscheinlicher.

Mir ist deine Überschrift und dein dazugehöriger Text aber auch etwas schleierhaft. Was hat das Schulden machen als Single mit Onlineshops und Kontakten zu tun? Das sind doch 2 paar Schuhe.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Den Zusammenhang zwischen den Singles und den Schulden kann ich auch nicht sehen. Es gibt genug Leute, die scheinbar eine glückliche Beziehung haben und trotzdem shoppen gehen, bis der Arzt kommt bzw. das Konto leer ist. Da ist es auch egal, ob ich das im Internet mache oder ganz normal die die Läden ziehe. Einzig das bezahlen mit Bargeld oder EC-Karte ist etwas, wo ich mich nicht verschulden kann. Denn die meisten Geschäfte haben ja eine Kontoprüfung drin, bevor man mit der Ware den Laden verlassen kann. Und wenn man für 500 Euro was kaufen will und nur 300 Euro auf dem Konto sind, dann wird der Zahlungsvorgang abgebrochen.

Per Kreditkarte, Rechnung oder Lastschrift im Internet ist das schon was anderes. Wobei ich mal denke, das die meisten Leute doch nur den Vorteil nutzen, das sie auch spät Abends bequem einkaufen können ohne dabei durch die Städte zu hasten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich würde das generell nicht an Singles festmachen und auch grundsätzlich nicht als Schuldenfalle sehen. Im Gegenteil, wer online einkauft spart meistens auch noch Geld. Damit meine ich nicht nur das der Artikel günstiger ist sondern dass noch einige Nebenkosten wie die Fahrt mit dem Auto, die Parkgebühren in der Innenstadt, ein Würstchen und ein Kaffee am Imbisstand und so weiter wegfallen.

Und mal ehrlich liebe Frauen, die Strümpfe die man eigentlich nur mal schnell in der Stadt kaufen will sind doch nur ein Vorwand um hemmungslos zu schoppen. Was ich damit sagen will ist, dass der Kauf der Strümpfe um mal bei dem Beispiel zu bleiben eigentlich nicht das Teure ist sondern die vielen Verlockungen links und rechts des Weges, an denen so mancher nicht vorbeigehen kann.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Zum Thema Online - Shopping muß man deutlich sagen, daß es ein Segen und ein Fluch ist.

Es gibt genug Menschen, die auf derartige Portale angewiesen sind, weil sie möglicherweise krank sind oder sich kein Auto leisten können, mit dem sie zum nächsten Einkaufszentrum fahren können. Für diese Gruppe ist das Online - Shopping nicht nur nützlich, sondern erweitert die Lebensqualität.

Glücklicherweise gibt es nicht nur unnötige Angebote, sondern auch Anbieter, die z.B. Lebensmittel oder Drogerieartikel liefern.

Ein anderer Bereich ist der Spaßfaktor. Ich bin selber ein aktiver online Einkäufer. Bei den vielen bunten Arktikeln, muß ich mich selbst auch bremsen oder fragen, ob das wirklich nötig ist. Und ich denke, daß das ein Knackpunkt ist. Man muß selber Herr Seinerselbst sein und sich nicht überreden lassen, daß genau jene beworbene Ware, gekauft werden muß.

Für Kaufsüchtige liegt hier selbstverständlich eine gefährliche Falle! Es gibt keine einfachere Möglichkeit unnötig und unkontrolliert Geld auszugeben. Leider nutzen diese Schwäche viele Versandhäuser schamlos aus.

Obwohl sie bereits die ein oder andere Mahnung verschicken mußten, nehmen sie weiterhin Bestellungen an und treiben so die Gläubiger in den Ruin. Bedauernswerterweise handelt es sich bei den Opfern gerne um mittellose Jugendliche, die dem Konsumrausch verfallen sind. Einen schlechteren Start ins Erwachsenenalter, kann man sich kaum vorstellen. Wie sollen sich diese "Kinder" eine solide finanziell abgesicherte Zukunft aufbauen. Hier kann man, meiner Meinung nach, nur an die Versandhäuser appellerien, bessere Schutzsysteme anzubieten. Immerhin handelt es sich um Menschen und nicht nur um Geldmaschinen.

Außerdem sollte man sich selber versuchen im Griff zu haben. Ach und, Eltern paßt auch eure Kids auf!

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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