Haus soll versteigert werden - Was dagegen tun?

vom 06.10.2008, 20:49 Uhr

Hallo,

ich und mein Mann haben uns von zehn Jahren ein Haus gekauft. Das Haus wurde finanziert und daher haben wir eine Grundschuld eintragen lassen. Aus steuerlichen Gründen bin ich alleiniger Eigentümer. Ich und mein Mann haben zusammen ein Konto bei der finanzierenden Bank und dieses Konto ist aktuell überzogen. Mein Mann ist derzeit arbeitslos und es ist eben etwas knapp. Er hat aber gute Aussichten einen neuen Arbeitsplatz in Kürze zu bekommen. Wir wurden von der Bank bereits mehrfach gemahnt wegen der Kontoüberziehung und wir haben denen die Problematik erläutert.

Nun schreibt die Bank, dass wir die Überziehung binnen vier Wochen zurückführen sollen, da sie uns sonst das Konto kündigen. Ich habe bei der Bank angerufen und sie sagen mir, dass sie wegen dem Konto sogar mein Haus versteigern lassen können. Nun habe ich wirklich Angst und frage mich, wie das möglich ist, dass wenn die Darlehensraten ordentlich bezahlt werden (bisher haben wir diese immer pünktlich bezahlt) das Haus versteigert werden kann?! Es besteht doch gar kein Anlass dafür!

Was meint ihr - soll ich gleich zu einem Anwalt gehen oder hat noch jemand einen Tipp für mich?

» Zigeunermädchen » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo,

das Problem, was du da beschreibst, haben viele Leute, die ein Haus finanziert haben. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht in diesem Zusammenhang für dich.

Zuerst die schlechte Nachricht: Ein Anwalt wird dir in diesem Zusammenhang nicht helfen können, da du eine Grundschuld eintragen lassen hast und die Bank nach Anmahnung und Ankündigung berrechtigt ist das Haus zu versteigern.

Nun jedoch die gute Nachricht: Für eine Bank ist die Versteigerung eines Hauses immer die absolut letzte Option und der letzt Schritt. Mein Vorschlag ist, dass du zusammen mit deinem Mann zur Bank gehst und einen Termin für ein Gespräch machst. Diese Vorgehensweise signalisiert der Bank zum Einen, dass ihr den Ernst der Lage erkannt habt und gewillt seid, etwas an der Situation zu ändern. Zum Anderen könnt ihr so mit der Bank zusammen einen Lösungsweg ausarbeiten, welcher für beide Seiten gut ist.

Es ist immer wichtig in solchen Situationen das Gespräch zu suchen. Nur, wenn ihr überhaupt nicht reagiert, wird die Bank die Versteigerung durchführen, woran auch ein Anwalt nichts ändern kann.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Habt einen Dispokredit auf dem Konto oder einfach nur so überzogen, was die Bank bisher geduldet hat? Denn eine Duldung kann ja jeder Zeit beendet werden. Beim Dispo, wenn der ordentlich beantragt und genehmigt wurde, steht dann wieder die Frage, wie lange der schon genutzt wird. Dazu noch die Eingänge und Ausgänge. Wenn euere Ausgaben höher sind, als die Einnahmen, dann zieht die Bank mit dem Handeln einfach nur die Notbremse. Und das mit gutem Recht. Denn aktuell sieht es ja nicht danach aus, das sich was ändert. Auch wenn du sagst, das dein Mann vielleicht bald wieder einen Job hat.

Die Bank über die derzeitige Situation informieren ist das eine. Das nehmen die zur Kenntnis und fertig. Wichtig ist, das ihr Vorschläge macht, wie man die Situation verbessern kann. Im Zweifelsfall die Kreditraten für eine kurze Zeit aussetzen lassen, was die Zinsbindungsfrist entsprechend verlängert. Nur ihr seid am Zug und müsst handeln.

Und wenn die Bank schon mit Zwangsversteigerung droht, dann muss da wirklich die aktuell finanzielle Lage schlimm sein. Nimm die Ankündigung als Warnschuss und handel endlich.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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