Zwischenziele im Leben definieren

vom 06.10.2008, 21:28 Uhr

Ich bin ein sehr genau planender Mensch. Deshalb habe ich auch genaue Zwischenziele für mein Leben festgesteckt. Ob ich diese so erreiche weiß ich nicht. Und ob ich sie in 10 Jahren noch erstrebenswert finde natürlich auch nicht. Es sind ja genügend Faktoren vorhanden, die man nicht beeinflussen kann.

Ich bin nun 25 Jahre alt und sehr zufrieden damit, was ich in meinem Leben bisher erreicht habe. Schon in meiner Schulzeit hatte ich geplant Abitur zu machen, dann zu studieren, jung zu heiraten und jung Kinder zu bekommen.

Nun hab ich mein Studium beendet, habe einen netten Mann, ein eigenes Haus und bin seit einem halben Jahr Mutter. Um das zu erreichen musste ich natürlich einiges an Energie investieren und auch zurückstecken in anderen Bereichen. Aber so wollte ich es ja.

Meine nächsten Zwischenziele sind noch mindestens ein weiteres Kind und dann meine berufliche Karriere voranbringen. Mal schauen ob das so klappt wie ich will :).

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Sorcya hat geschrieben:Tja, meine Zwischenziele im Leben sind ziemlich klar definiert. Als erstes will ich mein Studium abschliessen. Dann moechte ich heiraten und mein Refrendariat ableisten. Wenn ich dann ein wenig gearbeitet habe, will ich das erste Kind bekommen. Das deckt erstmal die naechsten fuenf Jahre meines Lebens ab, diese Ziele zu erreichen, aber dann moechte ich das auch alles geschafft haben.

Also ganz ehrlich, dass jemand so klar genau weiß was er nach der Reihe möchte ist echt erstaunlich. Noch dazu denke ich nicht dass du schon sehr alt bist, immerhin bist du noch im Studium. Da habe ich echt Respekt. Es ist nicht so dass ich keine Ziele habe aber so klar formulieren und das noch in einem zeitlichen Rahmen setzen kann ich nicht.

Meine Ziele sind ein höheres Gehalt, sei es durch einen anderen Job oder einen Positionswechsel. Unsere Wohnung kaufen bzw. in weiterer Folge die Wohnung renovieren. Das sind die Ziele die ich mir für die nächsten Jahre gesetzt habe.

Weitere Ziele für die nächsten 10 Jahre sind umziehen aufs Land und somit Hausbau, Familienplanung und noch ein höheres Gehalt. Ein Wunsch wäre auch noch ein Studium oder einen Fachhochschullehrgang zu besuchen. Manchmal würde ich mich schon gerne weiterbilden, doch mir fehlt das Engagement und auch die Zeit. Aber das setze ich mir nicht direkt als Ziel, weil ich meine Ziele erreichen möchte und mir bei diesem noch nicht sicher bin!

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke, dass es sehr wichtig ist, sich im Leben Ziele zu setzen. Egal ob im Job oder Privat- denn so hat man etwas, auf das man sich freuen kann und auf das man hinarbeiten kann.

Genauso wichtig ist es aber- so denke ich- dass man seine Ziele nicht allzu straff und streng plant und definiert. Denn man kann niemals genau sagen, wann man heiratet (außer der Partner ist bereits vorhanden), wann man Kinder bekommt, etc. Man könnte also durchaus auch enttäuscht werden, wenn man allzu streng plant.

Mein Mann und ich haben uns das Ziel gesetzt im nächsten Jahr unser Haus zu bauen und dann nach Möglichkeit gleich zu Beginn des Jahres 2011 einziehen zu können. Wenn wir uns dann im neuen Haus eingelebt haben, wollen wir gerne ein zweites Kind bekommen.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hatte mal viele Ziele, darunter der Erfolg im Beruf, eine Familie gründen, heiraten und so weiter. Diese ganzen Ziele sind alle in den Hintergrund geraten, als ich krank wurde. Seit dem Tag, an dem mir das bewusst wurde, lebe ich nicht mehr für Ziele, ich lebe im Hier und Jetzt. Das bedeutet nicht, dass ich nicht für später vorsorge, aber ich plane mein Leben nicht mehr um Jahre voraus. Ich schaue, was ich in den nächsten Monaten erreichen möchte und das mache ich auch. Wenn ich irgendwann wieder völlig gesund bin, dann plane ich auch wieder meine Zukunft weiter, möglicherweise zumindest.

Im Moment genügt mir die kurzfristige Planung. Ich mache das aber nicht weil ich denke, dass ich es nicht überleben werde oder dergleichen. Ich möchte einfach nur nicht alles verplanen, sondern ich möchte mir vieles offen lassen. Ich habe festgestellt, dass viele Ereignisse im Leben die eigenen Prioritäten verändern und dementsprechend möchte ich mir Platz lassen, damit ich Veränderungen vornehmen kann. Eine Familie und das alles möchte ich immer noch, aber ich habe keinen Zeitplan, wann das alles stattfinden muss.

Würde mich jemand nach meinen Zielen fragen, würde ich es auch genau so sagen. Denn für mich ist nicht wichtig, bis wann ich was erreicht habe, sondern eher, dass ich überhaupt Ziele vor Augen habe. Wie lange ich vorher plane, ist völlig gleich. Wichtig ist nur, dass ich mich damit wohl fühle.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Erinnert mich ein wenig an die stoische Philosophie, nach der man sich ständig (erreichbare) Ziele setzen soll, um dauerhaft glücklich zu sein. Wer sich keine oder nur utopische Ziele setzt, vegetiert langfristig nur vor sich hin und lebt nicht. Zumindest nicht glücklich. Ergibt für mich auch Sinn, weshalb ich versuche, mir täglich (!) neue Ziele zu setzen. Ein solches Ziel ist heute bspw., für meine morgige Abiturklausur im Fach Politik-Wirtschaft zu lernen und viel zu schlafen, um morgen fit zu sein.

Als größeres "Zwischenziel" würde ich das Abitur bezeichnen, weil es die ewig lange Schulzeit beendet und nun sprichwörtlich der Ernst des Lebens beginnt. Davon merke ich noch nicht besonders viel, aber es scheint schon wichtig zu sein, einen gewissen Plan zu haben. Einige Mitschüler wissen nämlich noch nicht so recht was mit sich anzufangen und machen erst mal ein freiwilliges soziales Jahr. Danach? Mal gucken. Klingt für mich ziemlich planlos, und ist es auch, wenn man besagte Personen darauf anspricht.

Ich selbst gehe einen eher unkonventionellen Weg und versuche mich gleich nach dem Abitur als Webtexter selbstständig zu machen. Nebenbei werde ich Journalismus fernstudieren. Ob das klappt, weiß ich nicht, aber allemal ist es ein Plan, mit dem man sich schon ein wenig sicherer fühlt. Auch wenn Selbstständigkeit jetzt so gar nicht sicher klingt. Aber ich habe gemerkt, dass es mir einfach liegt. Andere denken gar nicht großartig nach, sondern folgen den Fußstapfen ihrer Eltern oder ergreifen einen langweiligen Job, der sie nicht ansatzweise geistig befriedigt. Für mich wäre das nichts.

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» Silentium » Beiträge: 121 » Talkpoints: 122,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Diese Frage finde ich sehr interessant und ich muss gestehen, das ich da, zum beantworten, auch erstmal überlegen musste, was ich antworte. Meine Ziele im Leben, ja hab ich da eigentlich konkret welche? Ich denke, jeder hat sie irgendwie und die einen werden leichter erfüllt, als die anderen.

Bei mir ist es so, das ich mir vor einigen Jahren ein Ziel gesetzt hatte, mal ganz neu anzufangen und für mich selber neue Perspektiven aufgestellt habe und ich kann jetzt sagen, das ich dieses Ziel erreicht habe. Ich habe mein Leben mit meinen Kids und meinem jetzigen Partner neu angefangen. Bestimmte Dinge, die für mich damals wichtig waren, gehören nun gar nicht mehr zu meinem Leben. Ich war früher viel unterwegs und wirklich absolut verrückt in manchen Dingen, aber mittlerweile bin ich ruhiger geworden und habe für mich persönlich einfach Dinge gefunden, die mich weiter bringen und wichtiger sind, als ständig auf Achse zu sein.

Weitere Ziele habe ich zusammen mit meiner kleinen Familie geplant und es sind auch Ziele, die wir zusammen erreichen können. Beruflich und privat setze ich mir lieber immer kleinere Ziele, die ich auch sicher erreichen kann und dann gehe ich den Weg zu meinem nächsten Ziel.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich wüsste im ersten Moment sicherlich auch nicht so recht, was ich auf so eine Frage antworten sollte. Natürlich hat man immer irgendwo einige größeres Ziel, aber das sofort in Worte zu fassen und sich darüber immer bewusst zu sein, ist schon ziemlich schwierig.

Meine nächsten kleineren Ziele sind auf jeden Fall, dass ich mein Studium beginne und auch dann abschließe. Danach möchte ich arbeiten gehen und das Haus hier mit meinem Partner auf Vordermann bringen, damit es meinen Wünschen entspricht. So sehen erst einmal die nächsten paar Jahre aus und das ist auch in Ordnung. Mein dauerhaftes Ziel ist es aber immer, dass ich so glücklich bin, wie es gerade ist. Das ist für mich das wichtigste und das zählt täglich zu meinem Zielen, denn jeder Tag sollte etwas besonderes sein, wer weiß denn schon, wie lange das Leben noch andauert.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass man nicht unbedingt Zwischenziele im Leben definieren muss und kann mir vorstellen, dass die Frage danach, ob jemand diese Zwischenziele hat oder nicht, sich damit beantwortet, ob es sich um einen grundsätzlich eher planenden, vorbereitenden Menschen handelt oder eben eher um einen spontanen, der aus jeder Situation irgendetwas macht.

Beide können superzufrieden mit ihrem Leben sein und gar nichts an ihrer Verfahrensweise ändern wollen. Warum sollte man also, wenn man auch ohne Zwischenziele so lebt wie man das möchte (manch einer will ja auch gar kein großartiges Weiterkommen), an seiner Lebensart irgendetwas verändern?

Ich selbst habe auch nicht wirklich Zwischenziele im Leben. Vor Jahren hatte ich sie mal, aber da war ich in einem Alter, in dem ohnehin noch alles neu war und ich mich in einer Art Orientierungsphase gesehen habe. Damals war ich gerade kurz davor, aus meinem Elternhaus auszuziehen und allein mehrere hundert Kilometer wegzuziehen, um meine Ausbildung anzufangen. Ich fühlte mich als läge das ganze Leben frei und offen vor mir und wollte es gestalten. Da gehörten Zwischenziel für mich dazu.

Mittlerweile ist es aber doch eher so, dass ich gelernt habe, dass das Leben ein Auf und Ab an Erfolgen und Misserfolgen ist und man Zwischenziele noch so gut legen und auch planen kann, aber nicht immer unbedingt erreichen können muss, weil es doch immer wieder Umstände gibt, die eben ein spontanes Umdenken verhindern, auch, wenn der Plan zur Umsetzung an sich gut und von allen Seiten lange durchdacht war.

Mich hat das aber jedes Mal aus der Bahn geworfen, wenn ein von langer Hand geplantes Zwischenziel kurz vor dem Erreichen doch nicht mehr erreichbar war, weil irgendetwas Unvorhergesehenes meine Position total verändert hat.

Also habe ich mir angewöhnt, mich zwar immer wieder zu steigern zu versuchen, aber Zwischenziele nicht im Vorfeld zu definieren, sondern grundlegende Wünsche zu haben, die ich umsetze, wenn es sich anbietet und ohne darauf vorbereitet zu sein.

Die Frage nach meinen Zwischenzielen könnte ich insofern auch nur damit beantworten, dass ich ganz absichtlich keine mehr habe und mich damit sehr wohl, zufrieden und gelassen fühle.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wir haben uns natürlich auch Ziele gesetzt, das heißt, nicht nur wir als Familie, sondern ich mir selbst auch. Ich denke mal es ist auch ein kleines Stückchen wichtig, sich welche zu setzen und an denen zu arbeiten. Einige Ziele haben wir auch schon erreicht, andere noch nicht, aber wir arbeiten dran. Ich denke mal das Gefühl seinem Ziel oder Traum immer näher zu rücken ist natürlich vorallem in schwierigen Zeiten immer sehr aufbauend.

Träume haben wir natürlich auch, ob wir diese aber jemals erreichen ist fraglich, aber ohne Träume wäre doch das Leben nur halb so interessant. Außerdem kann ja immer was unerwartetes passieren, so das Träume Wirklichkeit werden. Von daher sind wir eigentlich sehr optimistisch.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich stelle mir auch manchmal solche Fragen, aber ich muss sagen, dass ich mir kein einziges Ziel setze, das ich dann vielleicht erst in fünf Jahren oder mehr erreicht habe. Der Sinn dieser Sache ist es sich kleine und erreichbare Ziele zu setzen. Zum Beispiel in der nächsten Klausur eine 2 oder eine noch bessere Note zu schreiben. Wenn man sich diese Ziele erfüllt, dann fühlt man sich stolz und ist froh. Das bringt mehr als wenn man sich nur ein einziges Ziel setzt und ewig daran kaut, weil es noch so lange dauert oder man es nie erreichen wird.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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