Lebensmittelpreise sollen günstig bleiben

vom 05.08.2007, 20:46 Uhr

"Ich kann nicht erkennen, dass jetzt alles viel teurer wird. Preise steigen und fallen. Darauf reagieren die Verbraucher. So funktioniert der Markt", so Josef Sanktjohanser, der Chef des Hauptverbands des deutschen Einzelhandels (HDE) gegenüber der "Bild" Zeitung. Man rechne mit einer Steigerung von 2 % der Jahrespreise.

Grund dafür seien die schlechten Ernten, die "verfehlte EU Argrarpolitik mit starren Produktionsquoten und einer völlig überzogenen Förderung nachwachsender Rohstoffe", So Sanktjohanser. Aufgrund des starken Wettbewerbs rechne er nicht mit einer Ausweitung der Preise durch den Boom des Milchpreises. Vorwürfe von Preisabsprachen ließ Sanktjohanser nicht zu, der „Vorwurf ist absurd und zeugt von völliger Unkenntnis des Marktes. Warten wir die Untersuchung des Kartellamtes ab. Gäbe es Kartelle, dann wären wir sicher nicht die Europameister in Sachen preiswerte Lebensmittel."

Der Bierpreis werde diese Jahr ebenfalls nicht steigen, so der Marketingchef der Veltins Brauerei – trotz der Preiserhöhung der Rohstoffe ist die Angst vor einer Preissteigerung unberechtigt, da sich die Brauereien in einem starken Konkurrenzdruck befänden. Der Malzpreis verdoppelte sich innerhalb der letzten 5 Jahre und der Hopfenpreis verdreifachte sich.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht wenn der Preis für Bier und sonstige alkoholische Getränke erhöhen würde, dann könnten sich bald die Kiddies die Flatratepartys nicht mehr leisten und außerdem würde man vielleicht den Genuss am Trinken wiedererkennen und nicht mehr einfach nur das möglichst schnelle Erreichen eines bestimmten Alkoholspiegels.

Timberwood

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» Timberwood » Beiträge: 867 » Talkpoints: 12,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin mir sicher, dass die Preise steigen werden - so eine Chance lassen sich die Firmen doch nicht entgehen. Das passiert dann vielleicht nicht morgen, weil gestern die Meldung dazu kam, aber in diesem Jahr bestimmt noch. Nach den Milchpreisen wurde jetzt ja auch schon die Verteuerung von Backwaren angekuendigt. Nur weil das jetzt in den Medien ist, wird natuerlich ganz genau hingeschaut und jeder meint es besser zu wissen. Auf dem Markt wurden die Preise fuer Obst und Gemuese dieses Jahr auch wieder angehoben, aber da geschah das eher still und leise...

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dann würde es sich aber um eine künstliche und nicht um eine "natürliche" Verteuerung der Preise erreichen aufgrund der Verteuerung der Rohstoffe, das kann man ja auch steuerlich erreichen. So hoch wäre eine normale Preissteigerung nicht, daß das Bier damit von alleine so teuer werden würde.

Bei den Backwaren wurde ja bereits gesagt, daß der Preissprung nur gering ausfallen wird aufgrund des hohen Konkurrenzdruckes, ähnlich wie beim Bier.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Von mir aus können Bier, Wein, Schnaps und Zigaretten um 250 % erhöht werden. Nur die Grundnahrungsmittel wie Milch, Butter, Brot, Eier usw sollten im Preis bleiben. Diese Nahrungsmittel werden ständig gebraucht, warum sollte da der Einzelhandel die Preise nicht erhöhen? Leider kann man diese Lebensmittel nicht boykottieren, da man sich sonst überhaupt nicht gesund ernähren würde. Das wissen die Konzerne genau. Ich bin ja mal gespannt, wann die Löhne dementsprechend angepasst werden.

» quirli » Beiträge: 70 » Talkpoints: 25,62 »


Alkohol und Zigaretten müßten noch viel teurer sein, dann gibt es auch weinger Krebskranke und Alkoholabhängige, die die Krankenkassen nicht belasten.

Wenn die Grundnahrungsmittel moderat ansteigen, haben diejenigen was davon, die dafür sorgen, daß wir überhaupt was zu beißen haben - die Bauern. Wenn man sich mal anschaut, was ein Bauer für 1 Liter Milch oder 1 Kilo Rindfleisch bekommt, frage ich mich, wie unsere Bauern überhaupt noch überleben können. Wir regen uns auf, wenn wir irgendwo für 6,50 Euro die Stunde arbeiten müssen, ein Bauer malocht für 3,50 Euro die Stunde. Den Job möchte ich wirklich nicht haben.

Das ganze System müßte etwas gerechter verteilt werden. Wenn die Bevölkerung mehr Geld im Portemonnaie hat, dann ist sie auch bereit, mehr für gute Nahrungsmittel zu bezahlen. Nicht immer ist Geiz auch geil. Gerade bei der Ernährung sollte man auf Qualität achten. Und die kann doch nur gewährleistet werden, wenn wir Produzenten haben, die auf Qualität achten, und nicht darauf, möglichst billig zu produzieren, um die Produkte wettbewerbsfähig zu halten. :idea:

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


struppi66 hat geschrieben:Alkohol und Zigaretten müßten noch viel teurer sein, dann gibt es auch weinger Krebskranke und Alkoholabhängige, die die Krankenkassen nicht belasten.


Langfristig vielleicht, kurzfristig nein. Und man bekommt Krebs und andere Erkrankungen nicht nur aufgrund von Drogensucht - aus meiner Zivizeit kenne ich nur wenige, denen man dies nachsagen konnte, jedoch wesentlich mehr Menschen, die an Krebs erkrankten, weil "das Schicksal sie traf".

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Das die Preise mal mehr mal weniger steigen ist doch völlig normal. Und wenn die Michl 10cent teurer wird hab ich auch nichts, solange das Geld an den Bauern geht der dafür früh morgens in den Stall geht. Generell kann man über das Preisniveau hier in Deutschland nichts schlechtes sagen, wenn man andere Länder bereist staunt man manchmal was dort für einfache Milch teilweise ausgegeben wird.

» falfuder » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,18 »


Leider ist es doch wahr! Ich muss sehr auf mein Geld achten, und da fällt mir jeder Cent auf! Und mir sind in der letzten Woche, aber auch schon davor so einige Cents mehr aufgefallen....

» Magnolia » Beiträge: 49 » Talkpoints: 0,14 »


:arrow: falfuder

Das miese ist ja dass das Geld meist nicht den Bauern erreicht. Sondern bei den Frimen abfällt. Wenn die Gewerkschaften merken, dass für Milch eine höhere Nachfrage besteht als das Angebot derzeit ist, dann erhöhen sie eben mal den Preis – die Bauern merken davon aber nichts. Bei deinem letzten Punkt kann ich dir nur zustimmen, fährt man ins Nachbarland Schweiz – wo doch alle Milchfirmen sitzen kostet die Milch gleich ein bisschen mehr, aber das ist in der Schweiz generell so, dass alles etwas mehr kostet.
Naja ich hoffe mal dass es bei uns nicht zu einer absoluten Deflation kommt, und wir nachher alle dahocken und uns nichts mehr leisten können… :?

» Giovanni » Beiträge: 109 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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