Wie am besten dicke Bücher lesen - Motivation?
Ich bin eine wahre Leseratte, und trotzdem machen mir zu dicke Romane wirklich Angst. Ok, wenn man mal mittendrin ist, und das Buch wirklich spannend ist, dann verfliegen die Seiten wie im Nu, und man ist am Ende des Buches angelangt und fragt sich, wie man es nur geschafft hat diesen Wälzer zu lesen. Nun wollt ich mich hier mal umhören, ob mir jemand, der gerne so dicke Werke liest, sagen könnte, wie er an so ein Buch herangeht.
Woher holt man sich die Motivation, dass man sich darüber freut, wenn man ein „Betonbuch“ in den Händen hält? Ich träume seit Jahren davon „Krieg und Frieden“ zu lesen, ja, ich habe das Buch bereits im Bücherregal stehen, doch es macht mir Angst mit dem Lesen zu beginnen!
So ganz verstehe ich leider nicht, wieso dich dicke Bücher so ängstigen? Wenn du sie für die Arbeit, die Schule oder das Studium lesen musst, obwohl dich der Inhalt der Seiten gar nicht interessiert, dann kann ich verstehen, dass du da nicht mit einem Hochgefühl dran gehst.
Aber Bücher, die du eigentlich lesen möchtest? Man fängt einfach an zu lesen und dann ist gut. Es zwingt dich doch niemand, in deiner Freizeit dicke Wälzer binnen weniger Stunden zu verschlingen, da hast du doch alle Zeit der Welt und müsstest einfach nur anfangen zu lesen, anstatt darüber nachzudenken, wie viel Mühe dich die Lektüre kosten könnte.
Nimm dir doch Krieg und Frieden einfach vor und wenn dich das Buch wirklich fesselt, dann wird es so sein, wie du beschrieben hast: Irgendwann bist du durch und wunderst dich, wie rasch die Zeit verfolgen ist.
Wenn Dich ein Buch interessiert, ist es doch voellig egal ob es dick oder duenn ist?! Wenn die Geschichte darin gut erzaehlt ist, wird das Buch an keiner Stelle langweilig oder 'zu lang' erscheinen, sondern von Anfang bis Ende fesseln. Falls nicht - tja, dann kann man doch immer noch abbrechen und entscheiden, dass Buch nicht weiterzulesen.
Mein Problem mit dicken Buechern ist eher, dass sie fuer unterwegs zu sperrig und vor allem zu schwer sind. Deshalb lese ich dicke/gebundene Buecher immer nur zuhause, somit allerdings auch seltener.
Deinen Einwand, dass dicke Buecher am Anfang vielleicht etwas laenger brauchen, bis man sich hineingelesen hat und "drin" ist im Geschehen, kann ich etwas nachvollziehen. Das geht mir aber bei einem Grossteil der Buecher so, auch bei normal langen Romanen. Das erste Drittel ist meistens nicht ganz so spannend wie der Rest, weil man erstmal in die Geschichte eingefuehrt werden muss, die Personen kennenlernt usw. Bei dicken Buechern ist dieser Anfangsteil dann eben vergleichsweise lang, obwohl er im Vergleich zum Gesamtumfang des Buches auch nur ein Drittel ausmacht...
Ich habe fuer mich festgestellt, dass ich dicke Buecher am liebsten zuegig am Stueck lese, weshalb ich so ein Buch nur dann anfange, wenn ich ein ruhiges Wochenende oder Ferien vor mir habe, so dass ich auch ein paar Stunden am Tag zum Lesen Zeit habe und wenigstens 100-200 Seiten am Stueck schaffe.
Wenn man sonst nur mal hier und da 10 Seiten liest, macht so ein dickes Buch wirklich keinen Spass, weil man das Gefuehl hat nicht von der Stelle zu kommen. Ausserdem wird es dann irgendwann schwierig, weil man in der Zwischenzeit wieder einiges vergisst und sich erst wieder reinfinden muss.
Und noch eins: wenn ich ein Buch erstmal aufgeschlagen und den ersten Satz gelesen habe, kann ich nicht anders als weiterzulesen. Vielleicht klappt das bei Dir mit Krieg und Frieden ja auch?! Es lohnt sich auf jeden Fall!
Ich habe mich vor ein paar Tagen spontan dazu entschlossen, die Neuauflage des Baader Meinhof Komplexes von Stefan Aust zu lesen. Das Buch hat auch knapp 1000 Seiten und nimmt sicher einige Stunden in Anspruch bis ich damit durch bin. Möglicherweise werden auch noch Momente kommen, in denen mir die Leslust etwas vergeht und ich das Buch aus der Hand lege, denn ich bin erst auf Seite 289.
Was mich dazu bewegt, Bücher weiter bzw. bis zum Ende zu lesen, ist das Interesse daran und die Überzeugung, dass mir das Buch etwas bringt. Entweder unterhält es mich gut oder es hat Auswirkungen auf mein Wissen, Verhalten oder mein Handeln. Wenn ich von einem Buch nicht mehr überzeugt bin und ich auch nicht beruflich dazu gezwungen bin, es zu lesen, dann kann ich es auch problemlos zur Seite legen oder a Menschen weitergeben, die eventuell mehr Spaß daran haben.
Du sagst ja selbst, dass du Spaß am Lesen hast und deshalb auch viel liest. Wenn du seit Jahren davon träumst "Krieg und Frieden" von Tolstoi zu lesen, dann erfülle dir doch den Traum und mach es einfach. Das sollte eigentlich Motivation genug sein. Sollte es dich nicht begeistern (davon kenne ich einige), dann lege es zur Seite und schnappe dir ein anderes, interessanteres Buch.
Ich suche mir meine Bücher weniger danach aus, wie dick sie sind, sondern ob sie mich interessieren und ansprechen. Denn wenn sie das tun, dann habe ich kein Problem damit, solche Bücher anzufangen.
Man kommt mit solchen Büchern halt nicht so schnell durch, sondern man liest eher länger daran, weswegen es vielleicht nicht besonders sinnvoll ist, ein sehr dickes Buch in einer Zeit anzufangen, wo man eigentlich viel zu tun hat. Wenn man dann aber man genügend Zeit hat und das Buch beginnt, liest man es halt einfach wie jedes andere Buch auch.
Insofern verstehe ich dein Problem nicht so ganz. Vielleicht wirkt ein sehr dickes Buch beängstigend, aber wenn man es liest, ist es doch nicht mehr so schlimm, sondern man liest es einfach. Ist es auch noch gut geschrieben und interessant, hat man es ja auch recht schnell durch, ohne sich dabei zu langweilen.
Also bei besonders dicken Büchern ist vielleicht auch eine Zweibändige Ausgabe ganz sinnvoll. Ich hatte die von Anna Karenina. Dann nimmt man quasi ein Taschenbuch mit und weiß zwar, dass da noch mehr zu lesen ist, es wirkt aber nicht so viel und man verliert auch ein bischen die Angst davor es nicht zu schaffen.
Ansonsten kann ich nur empfehlen einfach anzufangen. Auch wenn man vielleicht am Anfang glaubt das schaffe ich nie, letztlich ist es auch keine Schande etwas zu Überspringen oder gar die Lektüre abzubrechen. Dann Versucht man es halt später nochmal, oder man merkt es liegt einem einfach nicht. Davon wird die Welt nicht untergehen und man selbst meist trotzdem weiter Bücher lesen. Wenn einem der Stil nicht zugesagt hat, kann man zwar noch eine andere Übersetzung probieren, aber manchmal wird man ja einfach nicht warm mit so einem Buch.
Für die Schule gibt es übrigens die Methodik Texte aufzusplitten, also Teile rauszukopieren und die Schüler müssen dann die richtige Reihenfolge zusammensetzen. Oder einfach eine spannende Stelle rauszusuchen zum Anlesen, damit die Schüler dann den Rest lesen wollen und wissen wollen wie es ausgeht.
Als Motivation hilft es sicherlich auch, wenn man nicht denkt: oh Gott ich könnte in der Zeit drei andere Bücher lesen, sondern sich vor Augen führt warum man gerade dies Buch eigentlich gerne lesen will.
Eigentlich ganz normal, so wie ander Bücher auch. Es dauert nur etwas länger bis man seine Neugier befriedigen kann um zu wissen wie die Geschichte ausgeht. Auf keinen Fall vorher die letzten Seiten zuerst lesen, denn dann wird einem der Spaß wirklich genommen.
Für den Baggersee sind solche Werke auf Grund des Gewichtes nichts, ich lese die dicken Wälzer am liebsten im Winter oder im Sommer im Garten. Ich halte auch nichts davon sich vorzunehmen jeden Tag dreißig Minuten im Bett zu lesen oder innerhalb einer Woche zweihundert Seiten geschafft zu haben. Entweder man hat Lust zum Lesen oder nicht, ein Zwang dazu sollte es nicht werden.
Ideal ist es für mich so ein Buch mit in den Urlaub zu nehmen, allerdings nur wenn man den Koffer nicht selber tragen muss. Da hat man immer ein bischen Zeit zum Lesen und auch die Ruhe dazu.
Falls ich nicht den Inhalt vorher schon kenne lese ich auch gerne mal ein paar Seiten queer um besser abschätzen zu können, ob es sich um schwere Lektüre handelt oder leichte Sommerkost. Danach richtet sich auch mein Leseverhalten. Ich habe eigentlich auch kein Problem damit zwischendurch noch ein anderes Buch zu lesen, wenn mir der Sinn danach steht. Und eigentlich ist es auch egal wenn ich zwischendurch die Lust am Lesen verliere, dann hat es eben nicht mein Interesse geweckt und ich versuche es in fünf Jahren noch einmal damit oder verkaufe es gleich bei ebay.
Ich lese bevorzugt dicke Bücher, da ich von solch einem Buch länger etwas habe. Dünne Bücher les ich innerhalb von paar Tagen aus. Da fehlt mir die Freude. Und wenn man nen dicken fetten Schinken gelesen hat, ist man doch auch irgendwie stolz, es geschafft zu haben.
Gut, viele sagen, dass in dicken Büchern dann auch mehr geschwafelt wird. Aber manchmal ist das doch gerade das schöne.
Gerade wenn du so eine Leseratte bist, müsstest du dich über solch dicke Bücher doch freuen, oder? Also ich lese auch sehr gerne und genieße Wälzer an denen man lange zu lesen hat. Dagegen finde ich dünne Bücher viel schlimmer, die man manchmal schon an einem Tag durch gelesen hat.
Natürlich ist es nicht immer leicht, ein dickes Buch zu lesen, aber wenn es dich schon thematisch nicht interessiert, solltest du es auch nicht beginnen. Da kann einem der Spaß an der Literatur ja nur vergehen.
Am besten ist es also immer, sich vorher gründlich über die Story zu informieren um so herauszufinden, ob sie sich wirklich für einen eignet. Dann kann man zusätzlich noch in der Buchhandlung ein paar Seiten lesen, damit man feststellen kann, ob auch der Schreibstil zu einem passt und sich flüssig lesen lässt. Selbst Amazon bietet dir die Möglichkeit vorher in ein Buch rein zu schauen bevor du es kaufst.
Also, bei mir ist das genauso wie bei einigen über mir; ich suche Bücher nicht anhand der Seitenzahl aus, sondern danach ob es mich interessieren könnte. Und wenn mich halt ein Buch interessiert, dass 1000 Seiten dick ist, dann lege ich es deswegen nicht weg.
Es kommt bei mir aber auch vor, dass dicke Wälzer mich "demotivieren", weil auch ich mir dann denke, wie ich das jemals schaffen soll. Aber wenn es spannend und fesselnd ist, fliegen die Seiten beim lesen ja nur so dahin.
Du könntest, wenn du ein dickes Buch lesen möchtest, dich Kapitelweise vorarbeiten, versuchen nicht das komplette Buch zu sehen, sondern immer nur schauen, wieviele Seiten es bis zum nächsten Kapitel sind. Das wirkt dann nicht ganz so mächtig. Und wenn du merkst, dass dich das Buch doch gar nicht interessiert, dann legst du es halt wieder beiseite, bevor du dich durch quälst.
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