Kosten Meister machen - finanzielle Unterstützung?
Hallöchen,
ich brauche einmal euren Rat. Mein Mann ist nun seit 8 Monaten arbeitslos (Schreiner) und ist natürlich dementsprechend frustriert. Er schreibt so viele Bewerbungen, auch Initiativbewerbungen, aber leider alle bislang erfolglos. Deshalb hat er sich nun in den Kopf gesetzt, dass er seinen Meister machen will. Die Fortbildung geht über mehrere Monate, besteht aus mehreren Teilen, aus schulischem Unterricht und Prüfungen. Alles in allem, mit Lehrmaterial, Lehrgangsgebühren und Prüfungskosten ist das Ganze eine recht kostspielige Angelegenheit.
Ich will ihm einerseits ja gerne den Rücken stärken und denke auch, dass er mit dem Meister in der Hand besser einen Job finden oder sich selbständig machen kann – aber andererseits habe ich Bedenken, wie wir die Zeit finanziell stemmen sollen?! Ich arbeite Teilzeit, habe derzeit keine Aussicht auf Verlängerung meiner Arbeitszeit, und wir wohnen seit 2 Jahren im eigenen Haus, für das natürlich Raten fällig sind. Erspartes haben wir, aber es ist durch die Anschaffung eines neuen Gebrauchtwagens fast aufgezehrt. Gibt es finanzielle Hilfen für die Zeit der Fortbildung?
Dein Mann hat Anspruch auf Meister-BAföG für die Zeit der Ausbildung. Das sollte man aber rechtzeitig vor Antritt der "Meisterschule" beantragen. Ob das allerdings wirklich alle Kosten auffängt, kann ich nicht sagen. Denn wenn Dein Mann die Vorbereitungskurse zur Meisterprüfung in Vollzeit absolviert, hat er keinen Anspruch auf Untersützung von der Arbeitsagentur.
Mit der zuständigen Handwerkskammer kann man aber meist auch Ratenzahlungen vereinbaren, wenn die Gebühren für die Kurse nicht auf einen Schlag bezahlt werden können, denn diese Gebühren sind meist im Voraus zu entrichten.
Das Material für die Kurse bestand im Falle meines Bruders zum hauptsächlichen Teil aus der Meister-Fibel, alle drei Bände kosten zusammen knapp 60 Euro. Das war dann schon der größte Teil. Einige Handwerkskammern bieten die Möglichkeit, diese Fibel in Form einer Sammelbestellung günstiger zu beziehen. Auf andere Formen des Sparens (beispielsweise eine ältere Ausgabe) würde ich an dieser Stelle verzichten, da hier immer auch aktuelle gesetzliche Änderungen eingearbeitet werden, die prüfungsrelevant sein könnten.
Meister-Bafög ist ja gerade für die Kursgebühren! Zusätzlich kann man die Kosten auch bei der Steuer abschreiben. Unterhalt gibt es auch, damit kenne ich mich aber nicht aus.
Zuständig ist das Bafög-Amt in Eurem Landratsamt.
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