Komasaufen bei der Jugend
Laut Statistik steigt die Zahl der Jugendlichen, die zur Flasche greifen, stetig an. Es werden immer mehr und es wird auch viel mehr konsumiert – woran kann das liegen?
Es ist doch schon normal heut zu Tage, wenn ein Jugendlicher sich beinahe bis zur Bewusstlosigkeit trinkt oder überhaupt im Krankenhaus aufwacht, nach seiner nächtlichen Eskapade. Woran liegt’s, dass dies so zum Trend wurde? Gruppenzwang oder sind doch die Eltern schuld? Wird es zuhause vorgelebt? Kann da jemand genauere Angaben liefern?
Ich denke, dass Komasaufen nur ein Begriff ist, der ein wenig hochgepusht wird.
Meiner Meinung nach trinken die Jugendlichen nicht mehr als vor einigen Jahren, das Problem ist nur, dass sie mit dem Trinken viel früher anfangen! So trinken schon 13 jährige und die vertragen nun mal nicht so viel Alkohol wodurch es zu stärkeren Reaktionen, wie Koma, kommt. Fängt man mit dem Trinken auch schon früher an, so steigert sich der Alkoholkonsum im Laufe der Jahre, was zu den "harten" Trinkern unter Jugendlichen führt.
Warum die Jugendlichen früher anfangen zu trinken, kann ich nicht genau sagen. Ich denke einfach, dass dieses Phänomen stark mit der Erziehung und der "Clique" zusammenhängt. Trinken könnte heute wegen den vielen Verboten als "cooler" zählen, da es spannender ist etwas verbotenes zu tun.
Als ich so jung war, also vor gut 10 Jahren, da haben wir am Wochenende genauso "gesoffen" wie die Jugendlichen heute. Gut ins Krankenhaus musste nie einer von uns, aber es ging doch sehr oft bis kurz davor. Nur waren wir wenigstens so klug, das Ganze immer bei irgendwem im Garten zu machen und den ganzen Alkohol selber zu kaufen, um etwas Geld zu sparen.
Damals waren wir auch so 14, als es damit losging. War zwar nicht jedes Wochenende, aber trotzdem schon manchmal ganz schön heftig. Geschadet hat es trotzdem nicht, jeder hat mal die Erfahrung gemacht, wie es ist irgendwo in der Ecke zu liegen und nicht mehr wirklich zu wissen was los ist. Und damit war es dann auch gut.
Ich denke einfach Jugendliche sollten ihre Erfahrungen selber sammeln und sich ruhig einmal bis zur Besinnungslosigkeit betrinken. Aufpassen sollte man da erst, wenn das zur Regelmäßigkeit wird, aber seine Grenzen sollte schon erstmal jeder selber finden.
Ebenso denke ich auch, dass da sehr viel hoch gepusht wird in den Medien. Ich kannte früher sehr viele Leute die genauso getrunken haben, aber da gehörte es einfach dazu und da wurde sich dann auch 2-3mal übergeben und der Rausch irgendwo im Garten ausgeschlafen. Durch die ganze Medienhysterie wird da wohl einfach nur vielmehr öffentlich gemacht oder eben mal schneller jemanden ins Krankenhaus geschickt als früher. Aber dass auf einmal jetzt alle bis ins Koma trinken und früher nicht, kann ich so nicht glauben. Es wird jetzt einfach nur mehr darüber berichtet und das ganze mehr als Problem angesehen, als es früher war.
Dass Jugendliche heute früher zur Flasche greifen hängt sicher auch damit zusammen, dass sie heute schon viel früher mit Alkohol konfrontiert werden. Jeder kennt bestimmt diese Becks Werbung oder die Bacardi Werbung im Fernsehen. Besonders Jugendliche werden von der Werbung angesprochen und kaufen sich daher den Alkohol. Ich glaube, dass sich die Jugendlichen manchmal nicht im Klaren sind, wie viel Alkohol in so einem Getränk steckt. In den sogenannten Alkopops stecken ungefähr 2,5 % Alkohol drin.
Das hört sich jetzt nicht so schlimm an und das denken bestimmt auch die Jugendliche, aber sie vergessen dabei den hohen Zuckeranteil, der die Wirkung des Alkohols im Körper verstärkt. Die Jugendkultur ist eben so, dass man gerne feiert und natürlich auch mal zur Flasche greift, wenn dies im normalen Rahmen bleibt ist das auch völlig ok, weil jeder seine Erfahrung selbst machen sollte. Wenn man einmal in der Ecke gelegen hat und nicht mehr weiß, was man tut, dann passiert das nicht mehr.
Es gibt zwar Fälle bei denen sich Jugendliche öfters richtig mit Alkohol zu schütten, aber diese Fälle gab es früher auch.
Zum anderen verleiht der Alkohol gerade jüngere Jugendliche, weil er für sie verboten ist und wenn man was Verbotenes tut, ist das cool.
Ich glaube, dass viele Jugendliche, die jünger als "erlaubt" zur Flasche greifen, einfach cool sein wollen und mit den Freunden mithalten wollen. Ofmals sind Cliquen mit verschiedenen Altersstufen unterwegs und da will ein 13 oder 14 jähriger Jugendlicher natürlich nicht aussen vor stehen und von den älteren dann ausgeschlossen werden und dieser trinkt dann mit.
Gefährlich ist auch, dass diese Alkoholmischgetränke wie Limonade schmecken, aber ordentlich Power haben. Da merkt man erst, wenn man niocht mehr kann, dass es eigentlich zu viel war, was man getrunken hat. Durch den vielen Zucker in den Getränken bekommt man noch mehr durst und trinkt noch mehr und der Zucker verstärkt dann auch noch die Wirkung.
OK, meine Jugend ist 30 Jahre her. Aber damals kannte ich keinen, der mit 16 oder jünger im "Saufkoma" lag.
Das Phänomen "saufen" gibt es schon sehr lange. Damals hatte man sich nur nicht so sehr darum interssiert. Wenn ich die Geschichten von meiner Oma höre, wo damals eigendlich jeder Haushalt einen Partykeller hatte und es dort regelmäßig riesige freuchtfröhliche Partys gab, ist es heut nichts anderes, nur das mittlerweile auch öffentlich so gesoffen wird.
Vielleicht wird alles nur dramatischer weil man viel leichter an Alkohol ran kommt, vor allem an härteren Alkohol. Somit kann mehr härteres Zeug konsumiert werden. Das liegt nicht nur daran das das Jugendschutzgesetz in vielen Läden nicht eingehalten wird, sondern auch weil die Jugendlichen viele mehr Geld zur Verfügung haben. Das Elternhaus spielt sicherlich auch eine große Rolle, denn was man vorgelebt bekommt, empfindet man als normal. Genauso auch bei Cliquen.
Ich habe damals mit 14-16 auch gesoffen, jedoch nachdem ich einen stundenlangen Blackout hatte (ich kann froh sein das nichts schlimmeres passiert ist), ab da bin ich zwar vorsichtiger geworden, jedoch fnde ich heute das es noch grenzwärtig war, vor allem weil ich meist aggressiv wurde wenn ich getrunken hatte. Ich habe damals getrunken weil es normal war, egal ob im Elternhaus oder im Bekanntenkreis, es war einfach nur normal. Außerdem hatte man damals das falsche denken "Mit Alkohol kann man all seine Probleme ertränken, macht ja jeder so". Ich bin froh das ich damals meinem Freund kennen gelernt habe (wir sind heute 9 Jahre zusammen) er hat mich nach und nach von diesem Gedanken weg gebracht.
Ist im Grunde dasselbe wie beim Rauchen. Heutzutage gibt es keine Partys mehr ohne Alkohol. Das mag zwar damals nicht anders gewesen sein, aber da wurde noch auf Quantität als Qualität geachtet.
Heutzutage wird halt jeder Mist in sich reingeschüttet und dazu zählen dann eben auch harte Sachen. Kenne ich auch noch aus meiner schlimmen Jugendzeit, man achtet nicht mehr auf die Menge und will einfach so schnell wie möglich betrunken sein, Ernüchterung tritt dann erst auf, wenn man sich übergeben hat, aber das ist ja im Grunde immer so.
Komasaufen, wenn ich das schon höre stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Das ist doch ganz klar ein Begriff, der von den Medien erfunden wurde um das ganze möglichst groß aufzubauschen, um etwas schreckliches darauf zu machen, um mit Schocknachrichten Geld zu verdienen. Was ich dabei am meisten hasse ist, dass es so verallgemeinert wird. Ich kenne so viele Jugendliche, die noch nie Alkohol getrunken haben, oder nur ein Glas Sekt an Silvester. Das natürlich alle Jugendlichen nichts besseres zu tun haben, als sich am Wochenende die Birne weg zu knallen lässt sich daraus natürlich ganz logisch schlussfolgern. Ganz Deutschland ist natürlich eine Säufernation.
Wer könnte denn daran Schuld sein? Nun DU, indem du immer weiter auf diesem Thema rumreitest wird es immer schlimmer gemacht, weil es ja sonst langweilig werden würde. Tausende von neuen Statistiken kommen ständig, denen ich nicht traue, da ich sie nicht selbst gefälscht habe.
Der Alkoholkonsum hat sich verändert, was aber, meiner Meinung nach, daran liegt, dass Alkohol von vielen Firmen einfach viel attraktiver gemacht wurde. Es gibt tausend Biersorten, die nur noch nach Limonade schmecken, genauso die ganzen Alkopops. Die wurden wirklich nur gemacht, um Jugendliche an das "saufen" heranzuführen, was ja auch sehr gut geklappt hat. Kaum einem 13 jährigen schmeckt normales Bier, besser ich glaube keinem 13 jährigen/er, dass ihm/ihr Bier schmeckt. Was trinkt man dann also? Mischgetränke natürlich, weil die schmecken ja und zusätzlich ist man irgendwann betrunken!
Das ganze ist hoffnungslos überzogen von den Medien. Schuldige darf man hier suchen und bei denen, die Alkohol attraktiv machen für Jugendliche!
Meiner Meinung nach ist es eine Mischung aus allen von dir genannten Argumenten. Einerseits ist ein der Gruppenzwang, der immer mehr "Kinder" zur Flasche greifen lassen. Andererseits ist es auch das Gefühl cool zu sein, wenn man mit einer Flasche Bier in der Hand gesehen wird. Außerdem bin ich der Meinung, dass viele Eltern überhaupt nicht wissen, was ihre Kinder eigentlich treiben und es ist ihnen meistens auch egal. Das ist ein Fehler, weil so der Alkoholkonsum nicht festgestellt wird von den Eltern.
Es ist erschreckend, welche Anzahl an Minderjährigen auf einem Volksfest oder in der Disko sind und sich wirklich zu saufen, obwohl sie dies nicht dürften. In der Disko ist es seltener, weil die Türsteher jetzt die Ausweise genauer Kontrollierten. Aber auf Volksfesten, bei denen es keinen Türsteher gibt, habe ich schon 12-13 jährige gesehen, die mit einer Flasche Wodka rumgelaufen sind. Und das finde ich erschütternd.
Das ist hier eigentlich genauso wie mit den Zigaretten. Die Jugendlichen wollen einfach cool wirken mit der Bierflasche etc. in der Hand. Es ist aber auch das Problem, dass die Jugendlichen in immer jüngerem Alter zur Flasche greifen. Und in diesem Alter verträgt man halt noch nicht so viel Alkohol und wenn dann halt einer von diesen Jugendlichen im Krankenhaus landet und das in den Medien berichtet wird, dann fangen alle gleich wieder an von Komasaufen zu reden, was meiner Meinung nach eigentlich gar nicht gerechtfertigt ist, es nur auf einen kleinen Teil der Jugenlichen zutrifft.
Bei mir in der Gegend zum Beispiel gibt es sowas wie Komasaufen eigentlich gar nicht, daher finde ich kann man den Begriff Komasaufen nicht verallgemeinern und sagen, dass die Jugendlichen nur Komasaufen machen würden.
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