Komasaufen bei der Jugend
Um mal auf deinen ersten Satz zu kommen. Laut Statistik, sind es mehr Erwachsene als Jugendliche, die zur Flasche greifen und sich gnadenlos abschießen.
Ich finde der Begriff Komasaufen verbindet zu viel den Eindruck, alle Jugendliche zwischen 12-14 Jahren besaufen sich täglich und es werden immer mehr. Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, bei uns haben wir auch immer bis zum Ende gesoffen, bei Anderen wird es ähnlich sein, denke ich.
Meiner Meinung nach gehört so etwas zur Entwicklung. Dass es immer welche gibt, die ins Krankenhaus müssen, aus was für welche Gründe auch immer, ist früher auch schon passiert. Um mal wieder die lästige Schuldfrage zu klären, sind natürlich die Eltern schuld, an deren Alkoholkonsum reichen die eigenen Kinder oftmals im Schnitt nicht einmal an-nährend ran. Also sollen Präventivmaßnahmen nicht in der Schule für die Kinder, sondern beim Elternabend für die Eltern stattfinden.
Wüsste es jemand sicher, gäbe es das Problem wohl nicht mehr! Ich denke, es ist zum Einen der "Trend" ("Das machen jetzt alle so, das ist cool!"), zum Anderen die Perspektivlosigkeit. Arbeitslosigkeit, Stress in der Schule, Stress mit Mitmenschen, mit den Eltern, Freunden bzw. Gleichaltrigen, dem Partner oder der Partnerin. Es wird ein ziemlicher Druck auf die Jugendlichen von heute ausgeübt. Es heißt immer, man muss in der Schule gut funktionieren, einen guten Abschluss bekommen, eine gute Ausbildung oder ein gutes Studium machen, dann erfolgreich im Beruf sein - einige Leute bekommen das aber nicht hin, sie können es einfach nicht leisten, und um dann den Druck zu vergessen, und ihren Kummer loszuwerden, wird gesoffen.
Andererseits darf man natürlich nicht vergessen, dass nicht alle Saufenden unter Druck stehen, sondern dass viele sich leider aus Gruppenzwang betrinken, und dann auch noch bis zur Bewusstlosigkeit. Das ist diese Kultur, in der Alkohol allgegenwärtig ist. "Es gehört sich so", zu "geselligen Anlässen" zu trinken. Sektempfang. Besondere Tage mit Sekt anzustoßen. Ein Gläschen in der Runde. Wochenends in der Kneipe. In der Disco gibts auch nur Alkohol. Softdrinks, also alkoholfreie Getränke, trinken doch nur "Babies". Dass so eine Atmosphäre dazu führt, dass gesoffen wird, ist wohl klar. Außerdem gilt das Sich-Betrinken noch als Rebellisch und daher als "cool". Jugendliche trinken um die Wette, um zu sehen, wer trinkfester ist - der bekommt Ruhm, wird gefeiert. Wenn man sich in nichts Anderem beweisen kann, erscheint das als Alternative.
Natürlich sind die Eltern aber auch irgendwie "Schuld". Wenn ich sehe, wie oft Jugendliche noch nachts auf Parkbänken oder am Bahnhof herumgammeln und sich dort besaufen! Da frage ich mich: Was tun die Eltern da? Wundern die sich nicht, dass ihr Kind Tag und Nacht weg ist? Fragen die sich nicht, was das Kind da tut? Die Eltern sollten sich doch zumindest ein bisschen kümmern. Dass sich ALLES nicht verbieten und kontrollieren lässt, ist klar. Das ist auch nicht sinnvoll, ein Jugendlicher muss auch Freiheiten haben. Aber etwas Interesse daran, was das Kind nachts irgendwo draußen macht, sollte schon da sein. Zumindest das Bemühen darum, Interesse zu zeigen!
Letztendlich sollte man aber auch erwähnen, dass sich nicht alle Jugendlichen betrinken (Ja, die Welt ist noch nicht komplett verloren! ). Ich bin jetzt 21 und habe mich nie besoffen. Ich war noch nie auch nur betrunken ("Langweiler", denken sich jetzt bestimmt einige, aber ich mache im Leben so einige Dinge, die allgemein sicher eher weniger als "langweilig" gelten, ich trinke bloss nicht viel), ich trinke zwar schon Alkohol, aber immer nur in Maßen. Des Geschmacks wegen, aber nicht, bis mir schlecht wird. Das Gefühl ist mit Sicherheit auch kein schönes, also wozu sollte ich das haben wollen? Klar wird man vielleicht "lockerer", wenn man angetrunken ist, aber ich kann auch so locker sein. Dazu gehört aber eine bestimmte psychische Auffassung, Selbstvertrauen. Vielleicht sollte man denen, die ohne Alkohol kein Selbstvertrauen haben, helfen, dieses auch in nüchternem Zustand aufzubauen?
Bedenken muss man dann aber leider auch noch, dass, wenn diese aktuelle Jugend sich andauernd besäuft, diese ja auch irgendwann Erwachsene und selbst Eltern sind. Wenn die sich dann immernoch betrinken, was soll dann erst aus der folgenden Generation werden? Kümmert sich dann überhaupt noch einer? Obwohl ich nicht sagen will, Alkoholiker-Eltern müssten unbedingt Alkoholiker-Kinder bekommen. Bestimmt nicht! Natürlich könnten die Kinder auch eine ganz andere Richtung einschlagen. Sie gerade wegen der Eltern, die sie vielleicht selbst nicht mögen, anders benehmen werden. Es wäre zu hoffen, nicht, dass es immer weiter bergab geht (Wo hört das eigentlich auf?).
Ich muss leider alle diejenigen die sagen, dass dieses Komasaufen hochgepusht wird, und das man früher ja auch gesoffen hat, und überhaupt, das ist alles nicht so schlimm eines besseren belehren. Eine Kollegin von mir arbeitete bei der Rettungssanität. Sie erzählte jeweils von Erlebnissen am Wochenende. Ich kann euch sagen, das ist nicht mehr wie früher. Klar hat man sich früher auch einmal unter den Tisch gesoffen (ich nur einmal ). Und vielleicht ist auch einmal der eine oder andere bis ins Spital gekommen. Aber nicht als Zwölf- oder Dreizehnjähriger!
Die Kids beginnen je nach Umgebung und sozialer Schicht und Erziehungskompetenz der Eltern einfach sehr viel früher. Zudem ist der Umgang sozial um vieles kälter. So wird wenn ein Kid ohnmächtig wird vielleicht von den Kollegen die Ambulanz avisiert (meist macht das ein unbeteiligter Passant), aber wenn die Ambulanz kommt, dann bleibt keiner bei dem Kollegen. Von der Rettungssanitäterin darauf angesprochen gab es die Antwort, dass man jetzt endlich weiterfeiern wolle, sie solle abhauen mit dem Kollegen! Super, nicht? Aber es kommt noch besser, immer wieder einmal kommt es vor, dass bei einem Einsatzt, zum Beispiel ohnmächtiges Mädchen auf der Gasse, viele Kollegen drumrum am saufen, sie nicht zum Mädchen durchgelassen wird, die "Kollegen" reagieren aggressiv und es werden teilweise sogar Flaschen nach Ihnen geworfen. Bis dann eine Polizeistreife die Kids wegtreibt und die Rettungssanitäter endlich der Ohnmächtigen helfen können!
Gründe dafür gibt es viele. Aus meiner Sicht ist die pseudoprogressive Erziehungsmethode gescheitert. Erziehung bedeutet Arbeit für die Eltern. Häufig wird den Konfrontationen die daraus entstehen ausgewichen oder man versucht die Erziehung an die Schule zu delegieren. So etwas kann nicht funktionieren. Ein Heranwachsender sucht immer wieder Grenzen. Irgendwo müssen die gezogen werden, sonst sind die Ergebnisse wie geschildert. Also vernünftige Grenzen setzen, diese Kommunizieren und auch konsequent durchziehen. Letzteres kann sehr unangenehm werden, aber es hilft nichts, man macht sonst den Kindern keinen Gefallen.
Wie ist Komasaufen jetzt eigentlich genau definiert? "Nur" wenn man soviel trinkt bis man kurz oder schon beim Krankenhausaufenthalt ist oder zählt es auch schon wenn man sich sinnlos besäuft (Warm-Up) vor einem Discobesuch?
Ehrlich gesagt konnte ich diesen Trend mit dem "Wer trinkt am meisten" oder "Wer zuerst im Krankenhaus liegt" noch nicht so richtig feststellen. Wir persönlich machen eben immer ein kleines Warm-Up bevor wir in eine Disco gehen und spielen dann auch ab und zu Trinkspiele, weil das zusammen eben eine rießige Gaudi ist. Aber wir schütten uns da jetzt nicht mit purem Alkohol weg, wenn dann eben mit Bier oder kleinen Stampaln.
Meiner Meinung nach hat das wenig mit Gruppenzwang oder einem schlechten Elternhaus zu tun. Auf der anderen Seite will ich dies nicht abstreiten - es wird wohl Fälle geben, wo dies zutrifft.
Ich kann nur von eigener Erfahrung sprechen, dass das von dem schulischen Stress kommt. Am Wochenende will man einfach mal abfeiern und sich von dem ganzen Druck und Stress, der sich während der Woche aufbaut, lösen kann. Viele Leute mögen das unterschätzen, aber gerade durch das Zentralabitur in vielen Bundesländern, besteht ein solch hoher Leistungsdruck für die Schüler, dass Alkohol manchmal der einzige Weg ist, um wenigstens am Wochenende zu vergessen. Ich würde es eher als unüblich bezeichnen, dass Jugendlich auch unter der Woche trinken.
Wen ich hier total außer Acht gelassen habe, sind die Leute, die kein Abitur machen, sondern schon früher von der Schule gehen. Da kann ich mir gut vorstellen, dass es mit der momentanigen Arbeitsmarkt zu tun hat. Den Real- und Hauptschülern wird kaum eine Perspektive geboten, drum wird leicht zur Flasche gegriffen. Jedoch würde ich diese Leute auch nicht als Jungalkoholiker bezeichnen, sondern eher als junge Menschen, die einfach nichts besseres zu tun haben. Mir ist sehrwohl klar, dass es aber soweit kommen kann.
Also ich finde da, speziell "Komasaufen" trinken bis zum Koma. Wenn Jugendliche mit 13-14 anfangen zu saufen, dann wollen sie wahrscheinlich nur "dicht" sein sonst nichts (glaube ich). Komasäufer trinken so lange bis sie ins Koma fallen. ich persönlich trinke lieber mal ein paar bier zum Genuß oder mal in der gruppe etwas Heiterkeit aufbauen. Wer sich wirklich die Birne weghauen möchte sollte aufpassen. Das ist ja nicht dauerhaft. Sprich wenn sie jetzt trinken also mit 13 oder jünger dann sehe ich keine rosige Zukunft für sie. Das Rauchen ist ja auch schon ziemlich zurückgegangen, was auch gut ist, aber wenn sie jetzt Saufen geht das auch durch.
Also "Komasaufen" in der Jugen ist glaub ich nicht sehr verbreitet. Eher mal der Griff zum Bier. Das sie auch ziemlich umhaut, wie ich es gesehen habe
Komasaufen. Wie negativ formuliert! In den Medien wird der Begriff als Abschreckung verwendet. Unter den Jugendlichen von heute gilt "Komasaufen" eher als Spaßbegriff, ob nun unter pubertären Wichtigtuern und Möchtegerns, sowie unter angehenden Alkoholikern, des vorrangeschrittenen Jugendalters. Wird in den Medien wieder einmal von einem 15 Jährigen berichtet, der sich zusammen mit seinen Freunden fast in den Tod gesoffen hätte, kann man nur den Kopf schütteln. Die Medien hetzen! Sie stellen die Jugend als gnadenlose Trinker dar.
Ich frage mich manchmal was damit bezweckt werden soll? Sie sind doch daran schuld. Sicherlich spielen Elternhaus und Umwelt eine maßgebende Rolle, aber sie tragen definitiv nicht die volle Verantwortung. Alkoholkonsum im jungen Alter is doch kein Einzelfall mehr. Das der eine oder andere dabei über die Stränge schlägt, ist das ganz normal. Da brauch sich niemand wundern. Und nur weil jemand sich ins Koma gesoffen hat, heißt das noch lange nicht, dass er gnadenloser Alkoholiker ist, was in den meisten Fällen zutreffen müsste. Saufen gilt mittlerweile als Sport. Und das nicht nur unter Jugendlichen. Auch Prominente, so hat man den Eindruck, gehen da mit besten Beispiel voran. Wer kann die Flasche schneller exen und so weiter. Wer davor seine Augen verschließt, der sollte sie lieber schnell wieder öffnen. Ohne Alkohol kann man, wenn man "cool" ist, sowieso keinen Spass mehr haben. Und das hat sich die Jugend nicht selber ausgedacht.
Das Gefühl des Betrunkenseins ist erlösend, man findet in ihm Entspannung und Genugtuung. Als "nicht mehr zurechnungsfähig" ist man frei von allen Zwängen, unterliegt subjektiv gesehen keinem Gesetz mehr. Kein Davor und kein Danach. Das mag total verblendet klingen, aber schaut euch doch mal selber im Spiegel an und ihr werdet feststellen, dass da was dran ist.
Ich würde sagen das die Jugend mit dem Trinken früher anfangen anstatt das Sie mehr trinken. Wie war es denn mit den "Alkopops", das wurde von den Medien so hochgepuscht, dass es mittlerweile fast gar keine Alkopops mehr im Handel gibt. Ich glaube das die Medien das Thema Komasaufen ziemlich hochpuschen, weil Sie sonst nicht wissen was Sie im Programm bringen sollen.
Sicherlich ist Alkohol trinken mit 13 Jahren und das bis zum Umfallen, nicht in Ordung aber darüber müssen sich die Erziehungsberechtigten Gedanken machen. Ich war früher auch viel unterwegs, aber wurde von meinen Eltern immernoch altersgemäß behandelt. Wie oft sehe ich 14 Jährige in Discos oder in Kneipen und das spät nach Mitternacht. Über so etwas sprechen die Medien nicht, nur darüber das sich die Jugend ins Koma trinkt.
Ich verstehe nicht was die Jugendlichen die erst 13 Jahre sind mit Alkohol bezwecken wollen. Wenn s so weiter geht wird das saufen der Jugendlichen zur Deutschen Gesellschaft gehören. Die Jugendlichen sind aber auch nicht immer selber Schuld meiner Meinung sind es meist die Eltern.
Alkohol wird in Deutschland eben sehr viel getrunken, dann sollte man sich auch nicht mehr wundern wenn bald schon 10 jährige Alkohol trinken. Ein kleiner Vergleich es soll jetzt nicht böse gemeint sein, aber wenn man die deutschen vom Alkohol Konsum her mit den Türken vergleicht. Bei einem Fußball Spiel der EM viele Türken versammeln sich trinken TEE. Viele Deutsche versammeln sich es wird fast nur Bier getrunken.
Also wenn die erwachsenen weniger Alkohol konsumieren würden dann würden es wohl auch die jugendlichen tun, meiner Meinung nach.
Der Begriff Komasaufen ist wahrscheinlich übertrieben, und mehr als früher sind es bestimmt auch nicht, denn dieses Thema wurde früher nicht so ausfürlich bis gar nicht in den Medien besprochen. Die Politiker stellen dieses Thema immer mehr in den Vordergrund und sagen immer: "Ach diese Jugend von Heute!"
Dass Jugendliche jetzt schon mit dem saufen anfangen liegt an ihrer Umgebung: Schule, Eltern oder Nachbarn, die Kinder wachsen mit so etwas auf und werden dann genauso. Die Umgebung erfüllt ihren Zweck als Vorbildfunktion nicht ganz. ich verstehe auch nicht warum Jugendlich soetwas überhaupt tun, wollen sie aufmerksamkeit oder bloß schockieren? Auf den meisten Parties wird man gezwungen zu trinken. Die Eltern müssen selbst wissen wie mit so einer Situation umgehen, es liegt an ihnen, dass sie ihren Kindern etwas beibringen!
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