Geheimtipp - No More Heroes (Wii)

vom 30.09.2008, 19:12 Uhr

No more Heroes für Wii ist ein richtig stylisches und abgefahrendes Game. Ihr steuert Travis Touchdown, einen nerdigen Looser, der sich auf ebay ein Laser-Katane ersteigert hat. Als er in einer Bar die heiße Sahneschnitte Sylvia trifft, ahnt er noch nicht was ihn erwartet. Sie gibt ihm den Auftrag einen Obdachlosen umzulegen, anschließend findet Travis sich an Platz 11 der besten Berufskiller von Santa Destroy wieder.Da nun auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt ist, hat er keine Wahl mehr und muss sich durchkämpfen bis zur Nummer 1.

Santa Destroy erinnert ein wenig an GTA. Eine offene Spielwelt, diverse Nebenmission. Tuning vom Lichtschwertern und Erweitern von eigenen Fähigkeiten sind auch noch Aktivitäten dich man sich in der offenen Spielwelt gönnen kann. Allerdings ist auf den Straßen fast gar nichts los. Kaum Passanten, wenig Verkehr und das bei einem dauerhaft schönen Wetter, irgendwie merkwürdig. Aber egal, ihr solltet euch ja sowieso um die Arbeit kümmern. Bevor es zu einem Rangkampf geht sollte man immer erst eine Startgebühr zusammenkratzen. Dies tut man in dem man Nebenmissionen erledigt. Leider kommt es auch sehr häufig vor, dass man eine Nebenmission mehrmals erledigen muss. Dafür sind diese aber auch ziemlich kreativ und einfallsreich.

Einmal müsst ihr gegen Bäume treten bis Kokosnüsse runterfallen. Diese schleppt ihr dann zum Verkäufer. Oder man geht auf Skorpionjagd in der Wüste. Ein besonders Langweiliges ist das auffüllen von Autos mit Benzin. Ihr steht mit Travis an einer Zapfsäule und müsst immer nur den B-Knopf drücken um das Benzin loszuschicken, mehr nicht! Glaubt mir, der langweilige Gesichtsausdruck von Travis wird sich auch in euren Gesichtern wiederfinden, dass ist auch eine Art von Identifizierung mit der Spielfigur. Das Leben ist hart, wieso sollte nur euer alter Ego das mitbekommen? Meine Lieblingsnebenmission ist aber das Fangen von Katzen. Diese werden erst mit dem Schwingen eines rosa Puschels hergelockt und anschließend behutsam gefangen. Süß!

Wenn ihr genug Geld zusammen habt, geht es auf zum ersten Rangkampf. Meistens stellen sich erst eine Menge Handlanger in den Weg bevor ihr dann zum finalen Endboss kommt. Dabei kommt das tolle Kampfsystem zum Tragen. Jen nach dem ob ihr die Wiimote hoch oder tief haltet dührt ihr hohe oder tieefe Schläge aus. Die ist wichtig wenn ihr die gegnerische Deckung durchbrechen wollt und bei Endbosskämpfen kommt dies eine besondere Bedeutung zu. Diese sind übrigens extrem abwechslungsreich designt und jeder verlangt eine eigene Taktik bevor er bezwungen werden kann. Diese Kämpfe machen klar das Highlight des Spiels aus, auch wenn leider nur 11 davon vorhanden sind. Begleitet wird das ganze mit sehr amüsanten Zwischensequenzen und kargem Wortwitz.

Der Stil von No more Heroes ist wirklich einzigartig. Die Grafik ist in einem Cel-Shading look gehalten, der zwar Geschmacksache ist, aber trotzdem sehr gut aussieht. Leider stört gerade in den Außenarealen das lästige Kantenflimmern. Das hätte wirklich nicht sein müssen und versaut dann doch das grafische Gesamtbild. Die Bildschirmanzeigen sind sehr Retromäßig gehalten und für Fans ein Auigenschmaus. Insgesamt ist das Spiel sehr Retrolastig. An einer Stelle schläft Travis in der U-Bahn ein und man gelangt in ein Minispiel, dass wie ein kleines Shoot´em up präsentiert ist. An Ideen mangelt es den Entwicklern wirklich nicht.

Dies ist auch der Grund, warum No more Heroes so einzigartig ist und in jede Wii-Spielesammlung gehört. Der Stil ist toll, die Ideen noch besser und das Kampfsystem das beste. Pflichtkauf!

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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