(Kein) Sex vor der Ehe?
Na, das ist kein kleines Problem. Ich denke, dass es jeder so handhaben sollte, wie er möchte. Allerdings ist es natürlich problematisch, wenn in einer Beziehung zwei so unterschiedliche Auffassungen aufeinander treffen.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen mit dem Sex bis zur Ehe zu warten und kann ehrlich gesagt auch keinen plausiblen Grund dafür finden, respektiere aber völlig, dass manche Menschen sich dafür entscheiden. Ob nun aus Glaubensgründen oder persönlichen.
Ob sie es wert ist, musst du wohl ganz alleine entscheiden. Für mich ist es schwer mir vorzustellen auf Sex zu verzichten. Mein Partner und ich möchten in 1 oder 2 Jahren heiraten und ich bin mir nicht sicher, ob unsere Beziehung so lange gehalten hätte, wenn er keinen Sex vor der Ehe hätte haben wollen.
Da bist du ja in einer ganz schönen Zwickmühle. Von solchen Dingen hört man auch immer wieder. Leider ist es so, wenn sie aus Glaubensgründen keinen Sex vor der Ehe haben will, dass sie sich in keinster Weise dazu überreden lassen wird, es vorher zu tun.
Du solltest dir jetzt genau überlegen ,was du weiterhin willst für dein Leben. Wenn du sie so sehr liebst, was spricht dann dagegen einmal zu heiraten. Aber kann man auch bis dahin dem Partner treu bleiben? Du musst dich entscheiden. Und das am Besten, bevor du ihr das Herz rausreißt und doch Schluss machst, wenn ihr dann schon eine lange Zeit miteinander gelebt habt.
Ich habe ja auch geschrieben, dass es auch nach hinten los gehen kann, wenn der Mann sich den Sex bei jemand anderen holt. Aber es sind nun mal auch menschliche Bedürfnisse und nicht nur männliche Bedürfnisse. Wenn die Frau aber darauf besteht, dass erst nach der Ehe Sex stattfinden soll und der Mann absolut nicht damit einverstanden ist, soll er aber auf keinen Fall deswegen heiraten.
Auch die Frau, die diese Einstellung hat sollte ihrer Einstellung treu bleiben. Ich denke aber, dass dann beide nicht zusammen passen. Und da sollte man überlegen, wie weit man geht, wenn man sich auf sowas einlässt. Die Menschen, die bi nach der Ehe warten wollen, ollten ich einen Menschen uchen, der genauo denkt und handelt. Dann könnte es eventuell auch klappen.
Heiratet man und freut sich dann auf die Hochzeitsnacht und es klappt sexmäßig gar nicht mit dem Partner, was macht man dann? Besonders , wenn der Mann schon sexuelle Erfahrungen hat, wird das schwer sein. Denn man wächst in der Beziehung und auch im Sex zusammen und nicht nur , wenn man nur so zusammen ist.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen mit dem Sex bis zur Hochzeit zu warten. Man lässt sich da auf was ein, was sehr nach hinten los gehen kann. Denn auch die sexuellen Vorlieben und die sexuelle Übereinstimmung tragen viel zu einer harmonischen Ehe/Partnerschaft bei und wenn man gar ncith weiß, wie der andere in Sachen Sex "tickt", ist e ehr chwer und ich halte nicht davon.
Ich konnte mir noch nie vorstellen mit dem Sex bis zur Ehe zu warten und habe es letztlich auch so gehandhabt. Ich finde es ist nur fair dem Anderen gegenüber das gleich am Anfang der Beziehung zu erwähnen, wenn man Sex erst möchte, wenn man verheiratet ist. So weiß man wenigstens worauf man sich einlässt, wenn man eine Beziehung mit dem Menschen eingeht. Wenn Beide natürlich noch im jugendlichen Alter sind, dann finde ich es aber selbstverständlich, dass Man(n) auch davon ausgehen muss noch warten zu müssen bis man Sex hat.
Natürlich kann das jeder so handhaben wie er möchte und wer bis zur Ehe mit dem Sex warten möchte, kann das gerne tun. Für mich ist eine rein gefühlsmäßige Beziehung ohne körperliche Liebe aber undenkbar und deshalb würde ich auch keine Beziehung mit Jemandem eingehen, der erst mal keinen Sex haben möchte. In meinen Augen ist es sowieso schwachsinnig damit zu warten, weil ich nicht auf etwas warten möchte um dann hinterher, wenn man schon verheiratet ist enttäuscht zu werden.
Ich denke wenn zwei Menschen in der Beziehung vollkommen anderer Ansicht sind, dann sind sie nicht füreinander gemacht und eine Beziehung macht wenig Sinn.
Wenn das Gesetz wäre, wäre ich jetzt eine ziemlich alte Jungfer, weil nie verheiratet. Sicherlich kommt es auch und vor allem auf das Alter an. Von jenseits der vierzig sieht man das Ganze wesentlich entspannter, als z. Bsp. Teenies. Da gibt es eben noch verstärkt die rosa Brille und eine große Portion Romantik. Was nicht heißen soll, dass man im fortgeschrittenen Alter keine Romantik mehr erleben kann. Man ist nur einfach wesentlich abgeklärter.
Ich sehe Sex als ein ganz normales Lebensbedürfnis an. Warum dann auf irgendwelche Heiratsanträge und so ein Zeugs warten.
Diamante hat geschrieben:Heiratet man und freut sich dann auf die Hochzeitsnacht und es klappt sexmäßig gar nicht mit dem Partner, was macht man dann?
Denn man wächst in der Beziehung und auch im Sex zusammen und nicht nur , wenn man nur so zusammen ist.
Wenn es so wäre, dass man nur durch Sex eine wirkliche Bindung zueinander aufbauen kann, dann haben Asexuelle nie die Möglichkeit, sich echt zu lieben, oder wie? Dann gäbe es ja keine Pärchen, wo einer oder beide asexuell sind, und wo es viele Jahre reibungslos klappt mit der Beziehung. Und das stimmt nun auch nicht. Ich bin der Meinung, dass es einfach vom Menschen selbst abhängig ist, ob Sex für ihn wichtig ist, oder nicht. Eine Bindung kann man jedenfalls anders aufbauen, als nur durch Sex. Vielleicht ist es schwieriger, aber vielleicht wäre die Beziehung dann auch sicherer?
Wenn ich mir nämlich so anhöre, wie wichtig Sex sein soll, dass es das Mittel schlechthin sei, um die Beziehung zu erhalten, und dass man vor der Ehe wissen müsse, ob man sich in der Hinsicht "versteht", dann weiß ich ja, wie das endet, wenn es mit dem Sex irgendwann nicht mehr klappt. Wenn einer beispielsweise plötzlich keine Lust mehr hat, impotent wird oder sich vielleicht die sexuellen Vorlieben mit der Zeit einfach wandeln, dann war es das mit der Beziehung, oder wie?
Da fände ich eine Beziehung, mit oder ohne Sex sei hierbei egal, die auf anderen Grundlagen basiert, irgendwie sinnvoller. Außerdem, was soll das denn für eine Liebe sein, wenn man sich bei der Beziehung nur darum kümmert, dass der Sex stimmt? Menschen verändern sich über die Zeit und dann ist es doch klar, dass sich auch in Sachen Sex etwas ändern kann. Würdet ihr jemanden, den ihr liebt, ernsthaft deswegen sitzen lassen? Das kann ich persönlich nicht verstehen, aber vielleicht kann man das auch gar nicht, wenn man nicht nachvollziehen kann, wieso Sex so wichtig sein soll. Mir geht Liebe jedenfalls vor und ich hätte nichts gegen einen Partner mit anderen sexuellen Interessen oder gegen einen, der impotent wäre, so lange ich ihn liebe. Und ich verliebe mich in andere Menschen bestimmt nicht aufgrund der Funktionsweise ihres Geschlechtsteils.
Wenn beide Partner asexuell sind und beide das gleiche wollen ist es doch was anderes, als wenn einer Sex will und der andre nicht oder wenn einer auf was ganz anderes steht, was der andre nie machen würde. Dann ist das Scheitern dieser Ehe vorprogrammiert.
Sex ist sicher nicht alles in einer Partnerschaft. Aber es ist schon wichtig und wenn da was absolut nicht stimmt und in Sachen Sex die Chemie nicht stimmt, dann ist die ehe auch zum Scheitern verurteilt. Und wenn 2 Menschen zusammen sind, dann ist es nicht nur von einem Menschen abhängig, sondern von 2 Menschen, die nicht nur im Alltag sich verstehen müssen, sondern auch in Sachen Sex.
Natürlich war es das auch nicht mit der Beziehung, wenn dann irgendwann in Sachen Sex die Luft raus ist. Aber wenn es von Anfang an nicht stimmt, dann vermisst einer in der Partnerschaft immer etwas und das wird, wenn man bis zur ehe wartet und nicht harmoniert, dann auch so sein, dass die Ehe nicht lange hält.
Die Frage ist doch hier gar nicht, ob irgendwann sich in Sachen Sex was ändert, sondern ob es überhaupt harmoniert und eine Ehe eingehen, ohne dass man weiß, dass es harmoniert ist schlichtweg sehr riskant. Denn keiner kann ein leben lang damit klar kommen, wenn er mit der eigenen Frau/eigenen Mann nie zu einem Höhepunkt in Sachen Sex kommt.
Diamante hat geschrieben:Wenn beide Partner asexuell sind und beide das gleiche wollen ist es doch was anderes, als wenn einer Sex will und der andre nicht oder wenn einer auf was ganz anderes steht, was der andre nie machen würde. Dann ist das Scheitern dieser Ehe vorprogrammiert.
(...)
Denn keiner kann ein leben lang damit klar kommen, wenn er mit der eigenen Frau/eigenen mann nie zu einem Höhepunkt in Sachen Sex kommt.
Naja, es gibt schon Beziehungen, wo einer asexuell ist, und der andere nicht, die dann durchaus auch 30, 40 Jahre halten. Länger als so eine Durchschnittsbeziehung unter nicht asexuellen Leuten.
Ich denke, es ist eine Charakterfrage und nicht zwangsläufig davon abhängig, ob man überhaupt sexuell aktiv ist, oder nicht. Denn wenn man einen bestimmten Charakter hat, dann lassen sich Probleme ja immer irgendwie lösen. Es gibt ja immer irgendwelche Alternativen, und ob man die annimmt, wie gesagt, das ist dann wieder eine vom eigenen Charakter abhängige, individuelle Entscheidung. Dass es natürlich auch Menschen gibt, die keine Kompromisse wollen und denen der Sex so wichtig ist, dass sie darüber die angebliche Liebe zum Partner vergessen, das stimmt natürlich.
Aber, wie gesagt, ich habe da eben ein anderes Bild von Liebe, und es gibt auch genügend andere Leute, die haben das auch. Sex ist meiner Meinung nach etwas, worauf ich dem Partner zuliebe auch verzichten würde. Es gibt so einige Dinge, bei der sich Menschen eben uneinig sind, da finde ich, laufen eigentlich Beziehungen länger glatt, wenn man auch mal aufeinander eingeht, und auch mal Kompromisse macht. Ich sehe es beispielsweise nicht ein, mich andauernd bei Meinungsverschiedenheiten zu streiten, sondern sage dann eben "Mach doch einfach, was du für richtig hältst". Oder eben "In Ordnung, wenn du es nicht möchtest, dann lasse ich es eben, umgekehrt möchte ich es ja auch so haben". Ich glaube, es ist eine Frage der Genügsamkeit. Ich habe eigentlich keine wirklich starken Leidenschaften, bei denen ich mich unglaublich aufregen würde, wenn ich sie nicht mehr haben könnte. Das ist mir den Ärger einfach nicht wert. Oder es ist die buddhistische Erziehung, keine Ahnung.
Als Grundbedürfnis würde ich Sex übrigens nicht bezeichnen, denn an Sexmangel ist noch niemand gestorben. Seien wir doch mal ehrlich, es ist eigentlich nur ein besonders starkes Gelust. Wie einige Leute vielleicht auch das Essen von Fleisch als besonders starkes Gelust empfinden, und das dann meinentwegen auch als Grundbedürfnis bezeichnen. Und doch gäbe es welche, die würden dann darauf verzichten, weil der Partner angewidert wäre, das Zeug zuzubereiten (wobei es natürlich auch Vegetarier oder Veganer gibt, die das Fleischessen beim Partner tolerieren, keine Frage). Umgekehrt gibt es auch Leute, die würden nie mit so einem Vegetarier oder Veganer zusammenleben wollen, weil sie auf ihr Fleisch nicht verzichten wollen. Ach, Essen und Sex sind sich so ähnlich.
Übrigens, es gibt auch Ehen, die halten sich ohne Höhepunkt für Jahre und die Leute wollen gar keinen Höhepunkt bekommen. Stell dir mal vor, auch, wenn es dir wohl nicht so geht, gibt es Leute, die wollen gar keinen Höhepunkt, weil sie schon den Weg dorthin vom Gefühl her widerlich finden. Ich kenne jedenfalls gleich mehrere Frauen, die beim Sex Weinanfälle bekommen, übrigens ohne medizinische, auch ohne psychologische, Indikation. Die finden das dann so schrecklich anstrengend, dass sie gar nicht mehr bis dahin wollen.
Aber ich finde es sowieso komisch, dass Leute immer zum Höhepunkt hetzen. Es ist ja fast schon eine Art Wettbewerb. Fast ein Prestige-Objekt, sagen zu können: "Ich habe meine Frau zum Höhepunkt gebracht!" Meiner Meinung nach lächerliche Kinderkacke. Es soll einfach beiden Partnern Spaß machen und kein Wettbewerb sein und auch kein Zwang. Das vergessen leider viele und dann wundern sie sich, dass sie bei Höchstleistungsakrobatik a la Kamasutra, was ja mittlerweile schon fast "Pflicht" ist, um ein Beispiel zu nennen, keinen Spaß mehr haben, weil es ihnen selbst eigentlich gar nicht wichtig ist, wenn sie einfach nur auf sich selbst hören würden.
Ich kann dich sehr gut verstehen. Wenn man sehr verknallt oder gar verliebt ist, möchte man doch eigentlich auch eine gewisse Nähe und Intimität miteinander ausleben. Wenn ich meinen geliebten Menschen nicht in sexueller Absicht berühren könnte, würde mir wirklich etwas fehlen.
Ich persönlich kann dieser Idee, sich für die Ehe aufzuheben, überhaupt nichts abgewinnen und ich hätte große Probleme, wenn ich einen Partner hätte, der so gestrickt ist und sich aufheben will. Natürlich könnte man sich für eine große Liebe sicher beherrschen und auf den Sex verzichten. Allerdings finde ich es sehr schade, wenn man sich so einschränkt. Denn genau das wäre es für mich: eine Einschränkung. Wie gerne man diese akzeptieren möchte, hängt sicher von der Liebe zu dem Menschen und der persönlichen Geduld ab.
Ich selbst sehe keinen Sinn darin, wenn sich Leute krampfhaft für die Ehe aufheben. Ich frage mich, wie viele Leute diese Auffassung wirklich von sich aus vertreten und voll und ganz dahinter stehen können. Viele übernehmen diese Vorstellung einfach unreflektiert oder fürchten sich sogar vor dem großen unbekannten Bereich der Sexualität.
Ich finde es auch nicht sinnvoll, jemanden früh zu heiraten. Diese Gefahr besteht aber durchaus bei einigen Leuten, vor allem wenn man dieser Mentalität anhängt, dass es den einen passenden Partner gibt und man sich für diesen Menschen aufspart.
Ich finde es auch wichtig, dass man nicht nur im Alltag, sondern auch sexuell gut harmoniert. Ganz platt kann ich sagen, dass ich nicht die Katze im Sack kaufen möchte. Wenn ich jemals heiraten sollte, ist das eine große Entscheidung und ich möchte vorher schon alle möglichen Aspekte der Beziehung kennenlernen.
Wie alt seid ihr eigentlich?
Ich denke übrigens nicht, dass das Problem nur bei Männern auftritt. Frauen haben die gleichen sexuellen Bedürfnisse und Sehnsüchte, stehen aber meiner Erfahrung nach viel seltener dazu. Wenn du deine Freundin respektierst und liebst, wirst du warten müssen, bis sie sich dann mal bereit für den ersten Sex fühlt. Ich finde es schade, dass sie es von einer Ehe abhängig macht, allerdings ist das wohl leider nicht zu ändern. Dir bleibt wohl nur die Handarbeit übrig oder ein offenes Gespräch mit der Freundin, das aber sicher nicht viel ändern wird. Sie hat schließlich ihre Prinzipien. Eine offene Beziehungsform wäre für dich vielleicht als Überbrückung denkbar. Allerdings wird sich ein Mädchen, das Wert auf Keuschheit legt, wohl kaum darauf einlassen.
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