Kann man mit 50 Euro in der Woche für 4 Personen einkaufen?

Ich lese das hier ja immer wieder: Wenn nicht viel Geld in der Haushaltskasse zur Verfügung steht, kann am Essen gespart werden, ohne dabei auf gesunde Ernährung verzichten zu müssen. Laut Aussagen einiger Leute ist es möglich, vier Personen (also Eltern und zwei Kinder) mit 50 Euro pro Woche satt zu bekommen – wohlgemerkt mit frisch gekochten Speisen, Obst und Gemüse und ein oder zweimal pro Woche Fleisch.

Ist das wirklich so? Kann man wirklich mit diesem Betrag hinkommen, inklusive Getränke? Ich kaufe auch beim Discounter ein, aber unter 80 Euro laufe ich da nie raus. Ich bekomme ja hin und wieder auch Gäste und muss dann auch mal andere Getränke außer Wasser bereitstellen oder etwas Aufwendigeres kochen. Wie seht ihr das, kommt man mit diesem Geld wirklich hin oder muss man sich da schon sehr einschränken?

Ich denke schon, dass das möglich ist. Fangen wir mal bei Obst und Gemüse an: wenn man in diesem Bereich hauptsächlich auf Sorten zurückgreift, die gerade Saison haben, dann kann man schon einiges sparen. Kauft man direkt beim Erzeuger, dann kann man ziemlich sicher sein, dass das Ganze auch schön frisch ist.

Getränke: statt fertige Getränke zu kaufen öfter mal Leitungswasser trinken bzw. dieses mit Tee oder Säften aufpeppen spart auch. Und so ungesund ist Leitungswasser auch nicht.

Ansonsten bleibt dann wohl noch viel vergleichen und viel im Angebot kaufen. Und das dann möglichst noch au Vorrat.

50€ / 4 = 12,5€
12,5€ / 7= 1,79€ pro Tag!

Ich denke, damit können 4 Personen in der größten Not überleben.

Frühstück: Haferflocken (35 Cent pro 500g) mit Milch (60 Cent pro Liter).

Mittagessen: Kartoffeln (billig, keine Ahnung wie teuer genau) mit Eiern (20 Cent pro Ei).

Abendessen: Brot (keine Ahnung wie teuer genau) mit Käse (ab 50 Cent pro 100 g).

Und zwischendurch lässt sich vielleicht noch eine Tomate oder ein Apfel einbauen. Dazu kommen natürlich noch Gewürze und Fette (zum Braten oder aufs Brot). Zu trinken gibt es dann natürlich nur Leitungswasser. Fragt sich allerdings, ob man bei einer solchen Rationierung wirklich satt wird, oder eine solch einseitige Ernährung überhaupt auf Dauer gesund ist. Wer so wenig Geld hat, hat denke ich schon ein Anrecht darauf, regelmäßig kostenlos in der Suppenküche zu essen.

Wir sind zwar nicht 4, sondern 5 Personen, aber mit 62,50 € (12,50 € pro Person) in der Woche kommen wir nicht ganz hin. Nur für Essen und Getränke, ohne Kosmetika, Putzmittel etc. kommen wir auf ca. 80-100 € wöchentlich. Dieser Betrag ist aber wirklich der absolute Grundstock - ohne "Schnickschnack" wie Schokolade oder mal eine kleine Besonderheit wie ein Stück roher Schinken.

Wir achten bei der knappen Haushaltskasse in erster Linie darauf, dass wir immer ausreichend Grundnahrungsmittel im Haus haben und genügend Geldreserve, so dass die Kinder täglich frisches Obst und/oder Gemüse mit in Schule und Kindergarten nehmen können.

Zum Frühstück essen wir Cornflakes (die ohne unnötigen Zucker) oder Haferflocken mit Milch, je nach Wunsch aufgepeppt mit ein bisschen Kakaopulver. Zum Mittagessen koche ich häufig etwas aus Gemüse je nach Saison, z. B. selbst gemachte Karottensuppe, Kartoffelgratin, Zucchini-Auflauf usw. - Fleisch ungefähr dreimal pro Woche. Abends gibt es dann Brot mit Wurst und Käse, wobei wir eben nur selten Wurst beim Metzger kaufen, sondern meist die abgepackte aus dem Kühlregal.

Auch bei Brot und Brötchen (Wochenende) wird gespart, indem wir beides bei der Hausbäckerei eines Einkaufscenters kaufen. Schmeckt auch sehr gut dort und 10 Brötchen kosten 1 Euro, genauso wie 1 kg Brot.

Wir trinken sehr viel Mineralwasser, was definitiv günstiger und gesünder ist als Cola & Co. Außerdem trinken die Kinder gerne Tee, davon koche ich dann immer ca. 5 Liter im Topf. Mometan haben wir noch Pfefferminze aus unserem Garten und dann eben auch die Teebeutel aus dem Supermarkt.

Man muss einfach sehen, wo man sparen kann, ohne es aber auf Kosten der Gesundheit zu übertreiben. Natürlich kann man jeden Tag das gleiche extrem billige Essen zu sich nehmen, aber ob einem das auf Dauer bekommt ist eben die andere Frage.

Ich denke schon, dass man mit 50 EUR die Woche für 4 Personen auskommen kann. Aber die große Vielfalt und Extravaganzen sind dabei sicher nicht drin.

Gesund und günstig sind z.B. Suppen und Eintöpfe. Mal mit Fleischeinlage oder auch ohne. Eine gute Auswahl an günstigen Rezepten gibt es auch, so dass man oft abwechseln kann. Dabei kann gut auch für mehrere Tage gekocht werden. Gerade Eintöpfe schmecken am nächsten Tag ja noch besser.

Aber wer will schon immer nur Suppe essen? Und bei den Getränken wären dann Leitungswasser, Tee und Kaffee zu empfehlen. Günstiger geht's nicht. Wenn man auf diese Weise spart, ist vielleicht auch einmal in der Woche ein teureres Hauptgericht mit Fleisch drin.

Ansonsten gibt es in vielen größeren Städten auch die "Tafeln", bei denen an Haushalte mit geringem Einkommen Lebensmittel ausgegeben werden. Dabei "spart" man natürlich auch noch.

Also ich glaube das wird nicht überall zu machen sein. Man müsste schon eine Möglichkeit haben, wo man sehr billig einkaufen kann. Wenn man beispielsweise noch mit dem Bus fahren muss oder mit dem Auto dann klappt es wohl kaum. Ich meine das es sehr schwer ist für 4 Personen für nur 50 Euro einzukaufen für die ganze Woche. Es klappt schon garnicht jede Woche.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das es geht. Wir hatten mal eine Kürzung von Hartz 4 über mehrere Monate, und für Lebensmittel blieben uns im Monat etwa 150 - 200 Euro, und wir sind 5 Personen! Allerdings geht es dann nicht mehr danach, was man gerne essen möchte, und worauf man Hunger hat. Man schaut nur noch nach dem billigsten, was es gibt.

Wir hatten in dieser Zeit viel Kartoffeln, mal mit Quark, oder nur mit Salz und Margarine, oder Nudeln mit Tomatenmark aus der Dose, Fleisch gab es nur einmal in der Woche, und dann halt auch weniger. Auch Suppen und Eintöpfe gab es ganz oft. Aus einer Dose Linsensuppe habe ich mit Kartoffeln und Fleischbrühe etwa 4 Liter rausbekommen, da haben wir 2 Tage von gegessen. Kartoffelsuppe mit Wasser, Fleischbrühe und Kartoffeln kostet auch nicht so viel. Brot und Wurst wurde auch nur das Billige geholt, und der Belag wurde sparsam verwendet. Obst gab es immer, zumindest Äpfel. Zu trinken gab es Tee aus Teebeuteln, oder Wasser.

Wir mussten das 3 Monate lang machen, und haben es überlebt. Als mein Mann dann anfing zu arbeiten, war ich total froh, das wir wieder leckere sachen machen konnten, die wir uns vorher nicht leisten konnten. Länger hätte ich das nicht durchgehalten, man vermisst doch einiges.

Bestimmt ist es möglich, für 12,50 pro Person eine Woche lang zu essen, das hat dann aber mit gesunder Ernährung nichts zu tun! Klar, wenn man einen 7,5-kg-Sack Kartoffeln kauft, und an einem Tag Pellkartoffeln, dann Bratkartoffeln und am 3. Tag Kartoffelpuffer isst, dann ist das nicht so teuer. (Okay, dazu kämen noch etwas Butter, und für die Pellkartoffeln Quark und Salz und evtl. noch Apfelmus). Wobei das Apfelmus und das Salz unnötiger Luxus wären.

Allerdings ist das weder gesund noch abwechslungsreich. Aber für viele ist es eben normal, mit sehr wenig Geld (ob es jetzt so wenig ist, ist mal dahingestellt). Z.b. Hartz4-Empfänger oder noch drastischer bei Studenten, die haben ja im Endeffekt noch weniger Geld. Aber überleben tut es jeder.

Wichtig ist allerdings, dass es hinterher immer wieder besser wird! Und dass es nicht auf Dauer ist. Denn dann kann man es glaube ich besser verkraften, da man sich immer wieder sagen kann, dass "ja bald alles vorbei" sein wird!

Für fünzig Euro die Woche kann man meiner Meinung nach nicht einmal drei Personen, geschweige denn vier Personen ausreichend und ausgewogen ernähren, auch wenn manche Institute und Wissenschaftler dieses behaupten.

Man braucht zum Leben nämlich nicht nur dass, was einen satt macht, sondern auch einmal das, was einem schmeckt und dies ist mit einer so geringen Summe nicht gewährleistet. Denn man muss andauernd aufpassen, dass man Schnäppchen kauft und darf sich nichts mehr leisten, was man möchte. Bei den mittlerweile so gestiegenen Preisen für Nahrungsmittel bekommt man gerade noch das Nötigste, wie Brot, Milch, Wasser und ein bisschen Aufschnitt, aber stellen wir uns mal eine Familie mit Kindern vor. Was ist mit Nutella und anderen leckeren Sachen? Die kann man sich mit fünzig Euro in einer Woche nämlich nicht leisten, weil sie zum einen zu teuer sind und zum anderen zu schnell gegessen werden, sodass man lieber etwas günstigeres und langwierigeres kaufen muss.

Es ist sicherlich nicht so, dass man am Hungerstot nagen muss, nur weil man "nur" fünfzig Euro zur Verfügung hat, aber man kann sich nicht ausgewogen ernähren. So kostet Gemüse und Obst im Winter und im Herbst zum Beispiel sehr viel und man kann nicht nur von Kohlenhydraten und Fetten leben, sondern braucht auch Vitamine, sowie Ballaststoffe, die in Fleisch oder Brot nicht enthalten sind. Für fünfzig euro bekommt man nur das Nötigste, aber nicht ausreichend Essen, was schmeckt.

Das ist schon arg knapp bemessen, aber man sollte sich auch mal überlegen ob gewisse Dinge wirklich nötig, gesund und umweltverträglich sind.

Es fängt bei Getränken an - Cola und andere Limos sind ungesund, klar, Saft pur hat zwar mehr Vitamine und weniger Chemie, aber auch nicht weniger Kalorien als eine Cola. Also am besten immer mit Wasser verdünnen.
Obst und Gemüse saisonal und regional zu kaufen ist natürlich nicht immer möglich aber oft schon und damit kann man dann auch eine Menge Geld sparen und der Umwelt wird nebenbei auch einiges erspart. Ich habe zum Beispiel am Samstag ein Kilo Zucchini für 99 Cent auf dem Markt gekauft, das würde locker für eine Mahlzeit für 4 Personen reichen.

Und dann regt es mich auch immer wieder auf, wenn jemand behauptet er hätte ja kein Geld und könnte sich deshalb nur Fertigprodukte leisten. Also wenn ich eine Tomatensosse selber mache mit pürierten Tomaten und Kräutern ist das billiger als dieses Soßen aus dem Glas und auch diese ganzen Fix Produkte aus der Tüte sind verdammt teuer für das was da drin ist - ein paar Gewürze, zu viel Salz, Stärke und Geschmacksverstärker. Man bezahlt nicht nur für das Produkt sondern auch dafür, dass jemand anders das abschmecken übernommen hat.