Ich hasse es, zur Arbeit zu gehen

vom 29.09.2008, 17:53 Uhr

Ich hasse es auch, zur Schule zu gehen, aber wenn man sich es überlegt, braucht man zumindest die ersten 9 Jahre der Schule wirklich fürs Leben. Ich würde auch am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen, aber das geht sicherlich fast jedem Schüler so. Wenn man es aber wirklich mehrere Monate machen würde, könnte man gute Stellen im Beruf vergessen.

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin auch nicht gerne zur Schule gegangen, was aber sicher zu einem großen Teil auch an der Schule lag. Ich war auf einer christlichen Privatschule, mit der ich mich überhaupt nicht identifizieren konnte. Ich hätte lieber eine staatliche Schule oder eine andere Schule ohne religiösen Background besucht. Bei uns wurden teilweise, vor allem im Religionsunterricht, so unterirdisch schlechte Ansichten verbreitet, dass es fast peinlich ist, dass es eine solch Schule überhaupt noch gibt. Meine Ausbildung war durchwachsen, wobei ich denke, dass ich so etwas heute nicht mehr machen würde. Ich habe mich in der Firma auch nicht wirklich wohlgefühlt. An der Uni hingegen fühle ich mich wohl, einfach weil da auch endlich mal ganz normale Menschen unterwegs sind und es auch nicht ständig die gleichen hohlen Aufgaben zu erledigen sind. Auch das Praktikum, das ich bisher gemacht habe, fand ich toll und ich habe auch viel Spaß an den Jobs in diesem Bereich.

Manchmal dauert es ein bisschen, bis man den richtigen Job für sich findet. Wo liegt bei dir das Problem? Magst du die Arbeit, die du machst, denn grundsätzlich? Oder hast du das Gefühl, dass du dich für die falsche Branche entschieden hast? Falls das der Fall sein sollte, wäre es vielleicht ratsam, dass du eine Umschulung machst, etwas anderes studierst oder einfach in einem anderen Bereich anfängst, sofern das möglich ist. Falls du deine Arbeit grundsätzlich gut findest, dich aber in der speziellen Firma nicht wohl fühlst, musst du schauen, dass du einen anderen Job findest - im gleichen Bereich, nur eben in einer anderen Firma. Auch wenn es vielleicht ein wenig dauert, bis du eine neue Arbeitsstelle gefunden hast, solltest du es zumindest versuchen. Wenn man nicht völlig überzogene Vorstellungen hat oder wirklich gar nichts kann, findet man auch eine neue Arbeit.

Falls du allerdings noch nie Lust hattest, dich zu etwas aufzuraffen und eigentlich alles ablehnst, hast du ein grundsätzliches Problem. In dem Fall solltest du deine Einstellung mal überdenken und versuchen zu ergründen, warum du so tickst. Was macht dir Spaß? Warum macht dir dein Job keinen Spaß? Du schreibst nur, dass du morgens schon keine Lust hast, wenn du an den Job denkst. Zudem hast du geschrieben, dass du auch schon als Schüler keine Lust hattest, zur Schule zu gehen. Leider schreibst du aber überhaupt nicht, warum du keine Lust hast. Was stört dich genau? Es muss doch einen Grund für deine Haltung geben. Sich einfach nur hinzusetzen und zu sagen, dass das alles blöd ist oder dass du keine Lust hast, ist ein bisschen zu wenig.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann dich gut verstehen, auch ich hasse meinen derzeitigen Job - eine introvierte Persönlichkeit wird im Kundenservice nur einmal nicht glücklich. Allerdings habe ich es geliebt, in die Schule zu gehen, und auch heute noch lerne ich gerne etwas Neues.

Wenn man einen Job wirklich haßt, sollte man versuchen, sich nach einen anderen umzusehen. Auf Dauer wird der Körper nämlich auf die Psyche reagieren, und dann hat man noch mehr Probleme am Hals.

» Ashley1979 » Beiträge: 138 » Talkpoints: 7,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann dir ja so nachfühlen, mir geht es genauso. Mich stören allerdings andere Dinge wie die strengen Hierarchien, die totale Unterforderung und die fehlende Anerkennung. Mein Ärger darüber ist so groß dass es noch nicht einmal Wett gemacht wird durch ein eigentlich interessantes Arbeitsgebiet, nette Kollegen und eine sehr gute Bezahlung.

Ein Arbeitgeberwechsel kommt in meinem Alter und bei meiner Ausbildung allerdings für mich auch nicht mehr in Frage so dass ich die Sache eben bis zur Rente durchstehen muss. Du scheinst aber noch jung genug zu sein um dagegen etwas unternehmen zu können. Was würde dir denn Spaß machen? Welches wäre für dich die perfekte Arbeitsstelle? Das wäre ein Punkt wo du ansetzen könntest um zielgerecht darauf hin zu arbeiten.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke jeder kennt das Gefühl, das man mal phasenweise keine Lust auf seine Arbeit hat und stattdessen lieber zu Hause sein möchte oder etwas Schönes unternehmen möchte. Trotzdem würde ich dann nicht behaupten meinen Job zu hassen. Mal macht er halt mehr Spaß und mal weniger.

Wenn es bei dir wirklich so krass ist würde ich mir an deiner Stelle überlegen etwas anderes zu machen. Bist du fest angestellt oder in einer Ausbildung? Was gefällt dir an deiner Arbeit denn nicht? Deine Kollegen, deine Aufgaben? Es wird mit Sicherheit auch einen Job geben, der dir gefällt und wo du nicht jeden Tag denkst "Was für ein Scheiß!". Eine grundlegende Frage, die du dir beantworten solltest ist vielleicht erst mal in welchem Bereich du tätig sein möchtest. Auch wenn es dir jetzt nicht gefällt solltest du nicht aufgeben, sondern versuchen einen anderen Weg einzuschlagen, der dich glücklicher macht.

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» itsybitsy » Beiträge: 200 » Talkpoints: 26,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde auch gern genauer erfahren, was Dich an Deiner Arbeit so sehr stört, dass Du angibst, sie zu hassen. Außerdem wüsste ich gern, was Du tun würdest, wenn Du dort nicht mehr hingehen müsstest, wie würdest Du Deine Zeit gestalten? Ich vermute wie Vampirin ohne nähere Informationen zu Deinem Beruf und den Problemen, die Du damit hast, dass hier ein grundlegendes Problem vorliegt, das Du selbst hast, wobei mir auch noch nicht klar wurde, ob Du Schule und Arbeit in wirklich gleichem Maße gehasst hast und auch dieselben Punkte daran auszusetzen hattest.

Ohne diese Anhaltspunkte und nur mit der Aussage, dass Du die Schule schon immer gehasst hast und es Dir nun mit der Arbeit nicht anders geht, hört sich das für mich so an als hättest Du ein Problem damit, Pflichten wahrzunehmen und es wäre insofern ebenfalls interessant zu erfahren, ob Dir das auch mit anderen Pflichten so geht. Ich denke, dafür, dass Du so ungern arbeiten gehen willst, kann es neben der Tatsache, dass es sich hier um die reine Ausübung einer Pflicht handelt, auch noch andere Gründe geben, so beispielsweise die Arbeitszeit, die sich in der Regel über den Tag ausdehnt und die Tatsache, dass man somit kaum noch freie Zeit hat, die man wirklich ausgestalten kann. Stört Dich dieser Punkt? Oder ist es wirklich eher ausschließlich die Tatsache, dass jemand Dir vorschreibt, was Du zu tun hast und Du genau das eigentlich gar nicht tun willst?

Es ist meiner Meinung nach relativ schwierig, hierzu etwas Hilfreiches zu sagen, weil allein die Aussage, dass Du die Arbeit hasst und auch die Schule immer gehasst haben willst, irgendwie nicht ausreichend ist und genauer definiert werden muss, was Du daran gehasst hast. Auch die bloße Annahme, dass es sich um die Wahrnehmung einer Pflicht handelt, die Dein Problem darstellt, scheint mir noch nicht differenziert genug, um hierauf eine Antwort zu geben, mit der Du etwas anfangen kannst.

Außerdem würde mich noch interessieren, ob Du denn die Vorteile, die Dir die Arbeit bringt, nicht sehen oder nicht hoch genug wertschätzen kannst, ob es Dir egal ist, dass Du damit Geld verdienst, mit dem Du Dir Dein Leben schön gestalten kannst und so, dass Dich Deine freie Zeit außerhalb der Arbeit entsprechend erfreut. Vielleicht berichtest Du hier nochmal näher, was genau Dich stört, wenn Du es weißt. Solltest Du das nicht wissen, kann ich Dir nur raten, eingehender darüber nachzudenken, weil ich glaube, dass sich ohne konkrete Benennung dessen, was Dich genau stört, auch keine Hilfe ergeben kann und wird.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also wenn es so schlimm ist, dass Du Deine Arbeit regelrecht hasst, würde ich vielleicht mal über einen Jobwechsel nachdenken. Wenn man täglich mit Widerwillen zur Arbeit geht, macht das irgendwann krank. Irgendeinen Grund muss es ja haben, dass Dich das so anbricht. Versuche doch erstmal, herauszufinden, woran es liegt und dann nach einer Lösung zu suchen.

Leider ist es ja nunmal so, dass wir alle arbeiten gehen müssen, es ist eben ein notwendiges Übel, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Sicher habe ich auch öfter keine Lust und würde morgens am liebsten liegen bleiben, aber trotzdem muss ich los. Allerdings ist es bei mir auch nicht so, dass ich quasi "mit dem Kopf im Hals" zur Arbeit fahre. Meine Arbeit macht mir weitestgehend Spaß und mit meinen Kollegen verstehe ich mich auch super. An Deiner Stelle würde ich wirklich mal überlegen, worin Dein Hass auf die Arbeit begründet ist und dann Abhilfe schaffen. Anders geht es ja leider nicht. :(

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke, dass du vielleicht einfach mit der falschen Einstellung rangehst. Es kann sein, dass du dir schon von vornherein denkst, dass du keine Lust darauf hast und dass der Tag doch sowieso doof und mies wird. Darum hast du morgens keine gute Laune und denkst, dass der Tag doch sowieso nur schlecht werden kann. Durch diese miese Einstellung veränderst du auch dein Verhalten und hast von vornherein keine Lust.

Ich selbst gehe an manchen Tagen auch nicht gerne zur Schule, weil ich zum Beispiel an diesem Tag mit einem Lehrer Unterricht habe den ich nicht mag, weil ich einen langen Tag habe oder weil ich ein Unterrichtsfach habe, dass ich nicht leiden kann. Aber ich denke mir eben, dass es nichts bringt, wenn ich schon mit so einem miesen Gefühl in den Tag starte. Darum denke ich, dass es nichts bringt und versuche einfach das Beste aus dem Tag zu machen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Was willst du denn sonst machen? Den ganzen Tag zu Hause bleiben und sich die Decke über den Kopf ziehen ist auch keine Alternative, wie ich finde. Man muss nun mal die Schule besuchen um eine Grundlage zu haben. Den Job muss man dann machen um sich etwas leisten zu können. Man kann sein Leben ja nicht nur vom Amt bestreiten. Es ist nun mal auch so, dass man auch mal wegfahren möchte oder eine große Anschaffung machen möchte.

Ich denke, dass du dir mal die Frage stellen solltest, ob es an dem Job an sich, an den Kollegen oder deiner Einstellung liegt, dass du da nicht hingehen willst. Bei den Kollegen kann man vielleicht die Abteilung wechseln, beim Job kann man sich umschulen lassen. Nur bei deiner Einstellung kann man im ersten Moment nichts ändern. Wenn du wirklich nicht arbeiten magst, weil du lieber zu Hause bleiben willst, solltest du dir vielleicht auch Hilfe suchen, weil du dann scheinbar psychische Probleme hast, bei denen man dir sicherlich auch helfen könnte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Zu meiner vorigen Arbeitsstelle bin ich auch nicht gerne gegangen. Für mich war das Aufstehen schon schlimm, weil ich genau wusste, das es bald zur Arbeit geht. Ich habe immer versucht die letzten Stunden bis es auf die Arbeit geht noch so gut es geht zu genießen, aber es war sehr schwer. Je näher es richtig Arbeit gegangen ist, desto schlechter ging es mir. Für mich war der Weg zur Arbeit immer extrem schlimm, jedoch hatte das auch alles seine Gründe, u.a. Mobbing. Meine Kollegen waren bis auf wenige Ausnahmen nicht sehr nett zu mir und auch total unkollegial und das Arbeitsklima war mehr als schlecht. So waren die Tage an denen ich arbeiten musste, immer die Hölle für mich. Irgendwann ging es dann einfach nicht mehr und ich habe den Arbeitsplatz gewechselt. Zu meiner jetzigen Arbeitsstelle gehe ich eigentlich recht gerne und dieses schlimme Gefühl und die Unlust das ich bei meiner vorigen Arbeitsstelle hatte, habe ich nicht mehr.

Wieso gehst du denn nicht gerne zur Arbeit? Es muss ja irgend einen Grund haben, wieso der Weg zur Arbeit schon so schlimm für dich ist. Die ganzen Tage zu Hause verbringen und Arbeitslosengeld oder Hartz 4 beziehen ist auch nicht gerade schön.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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