Wartezeiten beim Arzt
Hallo zusammen,
in den letzten 2 Jahren habe ich selber keine Wartezeiten genossen, da ich außer zu einer Notfallbehandlung nirgends hin musste. Diese Notfallbehandlung fand hier im Krankenhaus statt und ich brauchte nicht warten. Von daher war alles Top.
Bei meinem Zahnarzt brauchte ich auch nicht warten, da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher ob das an dem dicken "P" auf der Akte lag, oder daran dass er ein gutes Zeitmanagement hat. Allerdings kenne ich aus der Zeit davor einige nette Wartezeiten. Das war mitunter nicht mehr lustig.
Ich hatte vor vielen Jahren einen schweren Unfall, bei dem eigentlich eine Notfalloperation notwendig war. Die Betonung liegt auf eigentlich. Der Unfall ereignete sich um ca 16 Uhr. Ich war gegen 17 Uhr mit dem Krankenwagen im Krankenhaus und musste erstmal zum Arzt rein (bereits auf einer Trage/Liege. Dann wurde ich zum Röntgen gefahren, von da wieder zurück zum Doc und dann irgendwann mal in den OP. Die Operation begann laut Protokoll um 20:30 Uhr. Also doch recht Zeitnah. Sie endete dann um 0:00 Uhr. War also alles recht heftig.
Nachdem ich dann irgendwann einmal aus dem Krankenhaus entlassen wurde, musste ich alle 8 Tage zur Nachkontrolle. Das war an und für sich nicht weiter schlimm. Allerdings war das Wartezimmer immer der Horror. Trotz Termin konnte ich immer 3 bis 4 Stunden einplanen, lag noch das Röntgen dabei, hatte ich von meinem Tag nichts mehr.
War schon ne "tolle" Zeit. Auf jeden Fall bin ich heute froh, dass auf meinen Akten ein P steht, denn man bekommt im Ernstfall gerade bei Spezialisten doch deutlich schneller einen Termin. Anstatt in 3 Wochen dauerts oft nur 1 oder 2 Tage. Damit kann man leben.
Ich gehöre auch immer zu den Pech Patienten. Angefangen bei unserem alten Hausarzt. Da war das Wartezimmer immer sehr voll, sodass ich, wenn ich krank war schon mindestens eine halbe Stunde vor der regulären Sprechstunde da war. Dann hatte man wenigstens eine Chance eher dran zu kommen. Der Arzt war allerdings sehr gut, sodass ich auch nicht weiter gesucht habe.
Dann wurde ich schwanger und suchte nach einem guten Frauenarzt. Habe auch einen gefunden. Nur musst ich da trotz Termin mindestens eine Stunde warten. Da ging mir so auf die Nerven, dass ich bei den folgenden Terminen immer vorgetäuscht habe, dass ich nicht viel Zeit habe und in einer Stunde weiter muss. Das bessert sich dadurch etwas. Ich habe mich allerdings mal mit einer Freundin unterhalten und die erzählte mir, dass sich dort nie warten muss. Ich denke also, der mochte mich nicht leiden?
Dann sind wir umgezogen und hier sind nicht nur die Wartezeiten lang, sondern auch die Ärzte taugen nichts. Beispiel Kinderärztin. Ich komme fast immer mit Termin und unter 2 Stunden komme ich da nicht mehr raus. Das war bei unserer alten Kinderärztin besser organisiert. Die hatte extra eine Sprechstunde für die ganz Kleinen, damit die sich nicht bei den großen Kindern anstecken. Da ging das immer ruck zuck.
Und das geht echt an die Substanz, wenn man ein Kind zwei Stunden bei Laune halten soll. Vor allem, wenn es krank ist. Bei den Allgemein Medizinern hier ist es nicht besser. Ich suche also weiter. Bisher waren wir bei drei verschiedenen Hausärzten und bei allen musste ich trotz Kind (wo soll ich meinen Sohn auch lassen) mindestens eine Stunde warten. Bei einer habe ich 3 Stunden warten müssen. Ich war so sauer, da die mir nicht mal was richtiges verschrieben hat bzw. dann noch auf Privatrezept, dass ich kurz davor war ihr die Meinung zu sagen und das Rezept vor ihren Augen zu zerreißen.
Ich finde es ok, dass man Termine vorzieht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich trotz Termin lange warten muss. Und davon abgesehen finde ich es eine Frechheit, dass einige Ärzte es organisiert bekommen und auch ohne Termin keine lange Wartezeiten entstehen und andere Ärzte es nicht hin bekommen und man kurz davor ist, einfach wieder aufzustehen und zu gehen.
Aber das ist tatsächlich eine Sache, ob man Privatpatient oder Kassenpatient ist. Die Ärzte sind auf die Privatpatienten angewiesen und werden alles tun, dass die sich wohl fühlen und nicht wegen der Wartezeit zu einem anderen Arzt gehen.
Leider kenne ich das auch zur Genüge - ich muss aber auch schon sagen, dass ich auch mal den Kinderarzt gewechselt habe, zwar nicht nur wegen der langen Wartezeiten, aber auch unter anderem deswegen.
Noch hat man ja freie Arztwahl, und wenn ich jedes Mal 2 Stunden warten müsste, würde ich schon darüber nachdenken, den Arzt zu wechseln. Manche Ärzte sind schlichtweg auch zu beliebt. So gibt es einen Kinderarzt, der sich gut mit Homöopathie auskennt, bei dem man trotz Termin über 2 Stunden warten muss. Mit einem Kleinkind ist das ja kaum möglich, trotzdem rennen die dem Arzt die Bude ein - ich habe mich dagegen entschieden, zu diesem Arzt zu wechseln.
Richtig lange, so bis zu 1,5 Stunden warte ich nur bei meinem Frauenarzt. Da ich ja nur ca. alle 3 Monate da hin muss, nehme ich das halt in Kauf. Bei meinem Allgemeinarzt habe ich bisher nie länger als eine halbe Stunde gewartet - zum Glück.
Hallöchen,
gestern hat mich mein Freund mal wieder auf eine Klinik gebracht, bei der wir wirklich extrem lange gewartet haben. Ich hatte keinen richtigen Termin, denn in dieser Hautklinik, zu dieser mein Hautarzt mich verwies, gab es keine Termine. Es hieß nur, das man bis 8 Uhr dort sein muss, sich also dort angemeldet haben muss, um dran zu kommen. Wir waren um halb 8 dort und das Wartezimmer war schon gerammelt voll. Ich sollte in diese Klinik, da mein Hautarzt sich nicht 100% sicher war und er so noch eine 2. Meinung einholen wollte. Wir warteten also von 7.30 Uhr - mittags um 15.30 Uhr, denn die Ärzte machen ja auch Mittagspause, sodass die Patienten, warten müssen.
Mein Freund wäre beinahe ausgerastet, denn es waren wirkliche 8 Stunden, die wir dort gewartet haben, nur um zu einem Arzt zu kommen. Weg konnte ich aus dem Wartezimmer auch nicht, denn man könnte ja aufgerufen werden, sodass ich meinen Freund um die Mittagszeit beauftragte etwas zu Essen zu holen. Man erfuhr auch nicht, das die Ärzte Mittagspause machen, sodass man wartete und wartete. Nur durch einen Zufall erfuhren wir dies. Seitdem meiden wir Kliniken, bei denen man absolut keinen Termin bekommt, denn letzlich hat uns dieser Tag bzw. Besuch in dieser Klinik absolut nichts gebracht.
lieben Gruß,
SybeX
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich vor so etwa 10 - 15 Jahren eigentlich nie lange warten musste beim Arzt. Man hat angerufen, konnte ein paar Stunden später oder am nächsten Tag kommen, setzte sich ins Wartezimmer und nach maximal 15 Minuten kam man dann auch dran. Das war völlig in Ordung. Aber damals war das Wartezimmer auch längst nicht so voll.
Heute bin ich schon froh, wenn ich 'nur' (!) 3 Stunden warten muss. Ich hab schon schlimmeres erlebt und einmal warten es satte 4 Stunden, die ich dort rum gesessen habe. Ich finde es eben einfach ziemlich unverschämt und frage mich, ob die Leute nicht besser in der Lage dazu sind, Termine richtig zu planen, sodass jeder Patient einfach nicht länger als 30 Minuten warten muss. Das wäre ja noch abzeptabel, finde ich.
Stattdessen wird völlig ignoriert, dass viele Leute sich extra einen halben Tag Urlaub nehmen müssen, wenn sie mal zum Arzt müssen.
Also bei uns geht es eigentlich mit den Wartezeiten, vielleicht liegt es auch daran dass wir in einer kleinen Stadt leben und hier eben nicht wirklich viel los ist. Wenn ich vorher einen Termin bei dem Arzt gemacht habe, dann muß ich meistens genauso lange warten als ohne Termin. Beim letzten Zahnarztbesuch mußte ich 10 Minuten warten und bei meiner Frauenärztin ist es meistens genauso, wobei dort öfters mal Notfälle dazwischen kommen. Ich gehe aber eher selten zum Arzt, denn eine Grippe oder Erkältung geht sowieso gleich wieder vorbei und mit Fieber beim Arzt sitzen ist für mich auch nicht wirklich angenehm. Da bleib ich lieber im warmen Bettchen.
Der einzige Arzt bei dem es immer etwas länger dauert ist der Kindearzt bei uns. Das ist auch das Schlimmste, denn wenn mein Kleiner richtig krank ist und wir über 30 Minuten oder bis zu einer Stunde warten müßen ist das wirklich eine Qual für ihn, für mich und das ganze Wartezimmer.
Aber ansich bin ich bei unseren Ärzten ganz zufrieden. In der nächst größeren Stadt sieht es da ganz anders aus und man muß mit 1-1,5 Stunden Wartezeit rechnen und da würde ich auch ungeduldig werden, vor allem wenn man krank ist und sich nicht wohl fühlt.
Sippschaft hat geschrieben:Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich vor so etwa 10 - 15 Jahren eigentlich nie lange warten musste beim Arzt. Man hat angerufen, konnte ein paar Stunden später oder am nächsten Tag kommen, setzte sich ins Wartezimmer und nach maximal 15 Minuten kam man dann auch dran. Das war völlig in Ordung. Aber damals war das Wartezimmer auch längst nicht so voll.
Ich kann mich aber auch daran erinnern dass zum Beispiel in meiner Stadt früher 2 Allgemeinärzte waren, von denen einer wirklich sehr viel gemacht hat (da wurden Leute auch noch nach "Ladenschluss" einbestellt) und heute haben wir noch einen. Und diese Hausärztin hat auch noch eine Familie um die sie sich ein wenig kümmer will, für mich vollkommen verständlich.
Und wenn man sich die Altersstruktur anschaut wird das ja auch nicht besser. Zumal wohl auch viele ältere Ärzte beim Schreiben mit ihrem Computer nicht ganz so schnell sind wie wir, was dann auch Zeit kostet.
Und wenn ich mir dann immer noch anschaue, wie oft die Rentner bei uns zum Arzt gehen. Die kommen jede Woche, obwohl sich nichts verändert. Die kommen wegen einem Rezept Nachmittags reingeschneit, wo alle warten die grad von der Arbeit kommen. Dabei rennen standen sie schon morgens um 7 vor der Supermarkttür. Bei solchen Dingen würde sich auch viel Wartezeit einsparen lassen, wenn die Patienten etwas mitarbeiten würden.
Hallo Zusammen!
Bei so extremen Wartezeiten von über 1 Stunde würde ich sofort den Hausarzt wechseln!
Vor meine Freundin zu mir gezogen ist, hatte sie änliche Probleme! Bei den Hausärzten in ihrer Region, musste sie teilweiße mit Termin auch über 2 Stunden warten und ohne Termin änlich! Dabei ist es egal ob man Kassenpatient ist oder Privatpatient!
Hier bei unserem Hausarzt wartet man maximal 45 Minuten und das meistens nur wenn man zu kritischen Zeiten kommt. Spirch zwischen 9.00 Uhr und 10.00 Uhr. Wenn ich zum Arzt muss mach ich das aber direkt morgens! Kurz vor er öffnet bin ich schon vor Ort und bin somit der erste Patient der keinen Termin hat und musste noch nie länger wie 30 Minuten warten.
Hallo miteinander,
Also da muss ich dir aber widersprechen , LucaToni, und zwar aus eigener Erfahrung.
LucaToni hat geschrieben: Dabei ist es egal ob man Kassenpatient ist oder Privatpatient!
Bis vor einem halben Jahr war ich privat versichert, musste aber nun beruflich bedingt in die gesetzliche Krankenversicherung zurück kehren. Den Unterschied bemerkt man, wenn man beide Seiten kennt, doch recht deutlich.
Um mal ein Beispiel zu geben: Noch zu meinen Zeiten als Privatpatient wollte ich den Frauenarzt wechseln. Also habe ich mir einen gesucht, der mir geeignet schien und bin hingegangen, um mir einen Termin geben zu lassen. Die Sprechstundenhilfe war nicht gerade das, was ich freundlich nennen würde und gab mir einen Termin für in fünf Wochen später. Dann fragte sie ganz beiläufig, bei welcher Krankenversicherung ich wäre. Als ich ihr erklärte, dass ich privat versichert sei, blätterte sie diensteifrig in ihrem Terminkalender und meinte plötzlich, ich könne auch schon einen Termin in der kommenden Woche bekommen könnte.
Beim Termin selbst musste ich nicht einmal eine halbe Stunde im Wartezimmer verbringen, sondern wurde umgehed behandelt. Und das obwohl bei mir nur die routinemäßige Vorsorgeuntersuchung stattfinden sollte. Neben mir saßen zwei hochschwangere Frauen, die sich dagegen darüber unterhielten, dass sie schon mehr als 90 Minuten darauf warteten, endlich dran zu kommen, trotz Termin.
Mittlerweile bin ich - wie gesagt - wieder gesetzlich krankenversichert. Nun muss auch ich beim selben Frauenarzt mindestens eine halbe Stunde Wartezeit einplanen, um lediglich ein einfaches Rezept für meine Pille ausgestellt zu bekommen.
Und das ist nur ein Beispiel, ich könnte noch eine Handvoll ähnliche Beispiele von anderen "Arzt-Besuchs-Erlebnissen" nennen, möchte aber den Rahmen nicht sprengen. Mein Fazit: Es ist einfach nur traurig, dass die Differenzierung in Mensch erster oder zweiter Klasse auch im Wartezimmer eines Arztes keinen Halt kennt - unabhängig davon, ob es sich einfach nur um eine Routine-Untersuchung oder eine wichtige Behandlungsmaßnahme handelt.
In diesem Sinne
sunny
Wenn ich einen Termin habe, dann kalkuliere ich vorsichtig immer noch bis zu 60 Minuten oben drauf, auch wenn ich das meistens nicht brauche, da meine Termine immer recht pünktlich wahrgenommen werden können (Verständnis habe ich da durchaus, wenn das mal nicht der Fall sein sollte, weil es vielleicht einen Notfall gibt).
Erst, wenn diese Stunde überschritten wird, dann erlaube ich mir nachzufragen, waran es liegt, das ich so lange warten muss (dann erwarte ich aber auch eine ehrlich Antwort, es kann ja immer mal was passieren).
Wenn ich nun mal zureckdenke, weder beim Zahnarzt noch beim Allgemeinarzt noch Orthopäden mußte ich lange warten, meistens war das innerhalb der ersten 15 Minuten erledigt, das ich den Termin wahrnehmen konnte.
Nur beim Augenarzt muss ich mich immer auf sehr lange Wartezeiten einstellen, das ist teilweise sehr ärgerlich, da das zumal auch ein beliebter Treffpunkt älterer Leute ist, die sich dann alles erzählen (und mit allem meine ich vor allem irgendwelche Krankengeschichten, die ich so eigentlich nicht hören möchte). Dumm nur, das es der beste Augenarzt bei uns in der Gegend ist, denn sonst hätte ich schon längst gewechselt.
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