Beziehung - „Ich war zuerst da“

Meine beste Freundin ist in einen Kerl verliebt, und eine andere Freundin von ihr ist auch in diesen Typ verliebt. Der Typ kann sich überhaupt nicht entscheiden, weil sie alle drei gut befreundet sind. Meine Freundin sagt aber, sie könnte ihn nicht direkt über ihre Gefühle aufklären, da diese andere Freundin „zuerst da war“ und sie könnte es ihr nie antun. Ich verstehe es nicht, was bedeutet das überhaupt: eine von ihnen war zuerst da? Anscheinend heißt es, dass diese Andere mit dem Kerl schon vorher befreundet war und auch schon Gefühle für ihn hatte, bevor meine Freundin dazu kam.

Aber es ist doch absurd, oder? Wenn er die, die „zuerst da war“, nicht auf diese Weise mag, wer kann etwas dafür? Seine Kindergartenfreundinnen waren ja überhaupt zuallererst da, wie steht es mit ihnen? Soll man auf alle, die ihn zuerst gekannt hatten, Rücksicht nehmen? Kann mir bitte jemand deutlich erklären, was es mit diesem „zuerst da sein“ auf sich hat und warum es so bedeutend sein soll?

Hallöchen,

also mal ehrlich solche "ungeschriebenen Regeln" sind doch der totale Blödsinn. Wenn man immer auf solche Dinge rücksicht nehmen würde, dann würde man ja bestimmt 20 - 30% der Glücklichsten Beziehungen verhindern.
Wenn sie ihm ihre Gefühle gesteht und er sich daraufhin für sie entscheidet, dann hat es eben für deine andere Freundin nicht sollen seien.

Klar halten Freundschaften meist länger als Beziehungen, aber wenn ein Freund oder eine Freundin wegen sowas die Freundschaft kündigt, dann weiß man was man an ihr hatte, nämlich nicht viel. Über sowas sollte eine Freundschaft drüber stehen. Man kann sich auch keinen Menschen reservieren indem man zuerst hier schreit. Wir sind doch keine Wahre.

Und wenn die Gefühle zwischen den anderen beiden nunmal stärker sind, dann würden sie eh über kurz oder lang zusammenkommen. Da führt dann kein Weg daran vorbei.

mfg Abbadon

Da der Typ mit der "die zuerst da war" nichts angefangen hat, spricht nichts dagegen das sich deine Freundin ihm offenbart, den wenn er was mit der anderen hätte anfangen wollen hätte er das doch letztlich schon getan richtig?!?!

Also ungeschriebene Regeln find ich persönlich bei Singles ziemlich daneben, klar ist so eine Situation doof, aber letztlich ist es auch seine Entscheidung und wenn er nichts von der "die zuerst da war" will, dann ist das halt so, und vllt wartet er ja nur auf ein Zeichen von der anderen Freundin

Also erstmal heißt es nicht "zuerst da", sondern höchstens "zuerst verliebt". Sowas gilt eben unter Freundinnen, sofern man davon weiß (!), dass die andere den selben Typen wie man selbst schon länger liebt, lässt man ihr den Vortritt. Das hindert aber keine daran, wenn der Typ zur Freundin "nein" sagt, dann trotzdem seine Chance wahrzunehmen. Es ist einfach ein Ehrenkodex, der aber mit "zuerst gekannt" nicht direkt zu tun hat.

Abgesehen davon, das die Situation sowieso ziemlich blöd ist, wenn zwei Freundinnen auf den selben Jungen/Mann stehen, denn wenn eine von beiden mit ihm zusammen kommt ist das für die Freundschaft schon ziemlich hart. Daran gehen auch viele "Beste Freundinnen für immer"-Freunschaften im Alter von ca. 16 kaputt, nach der Pubertät kommt sowas überhaupt nur noch eher selten vor (ist zumindest mein Erfahrungswert).

Hallo!

Ich kann es verstehen, wenn man sich zurückhält, wenn eine Freundin zuerst für einen Typen schwärmt. Ich würde mir ziemlich schäbig vorkommen, wenn ich mich da "vordrängen" würde und das "Rennen" dann machen würde. Wenn der Typ sich nicht entscheiden kann, dann ist es Pech für beide. Aber erst, wenn der Typ sich wirklich gegen die Freundin entscheidet, wäre für mich dann klar, dass der Weg dann frei ist. Ansonsten sind Typen, für die meine Freundinnen schwärmen und die sie "erobern" wollen absolut tabu für mich, wenn ich die Freundschaft nicht gefährden will.

Freundinnen wachsen nicht auf den Bäumen und Freundschaften sollte man nie wegen einem Typen gefährden.

Meine Vermutungen gehen in eine andere Richtung: Wenn "der Typ" sich nicht für eine der Beiden Freundinnen entscheiden kann, dann hat er wohl für keine der Beiden wirklich intensive Gefühle. Denn wenn er auch in die Frau verliebt wäre, die auch zuerst in ihn verliebt wäre, dann wären die beiden doch längst ein Paar.

Davon abgesehen würde ich dieses Verhalten ebenso wie Taline erklären. Es ist dieses "zuerst verliebt" sein und da hält man sich dann schon zurück, wenn man von der Verliebtheit weiß.

Blöd ist die Situation aber allemal. Denn es ist doch für mich recht klar, dass mit der zuerst verliebten nichts werden wird. Und in dieser Situation sollte man sicher nicht gleich den Typen anbaggern, besser wäre es erst mal, wenn die Freundinnen darüber reden würden.

Hallo,

also ich finde, dass sich das, was du da erzählst, ziemlich kindisch anhört. Der Freund sollte frei entscheiden können, welche von ihnen er mehr mag und mit welcher er eventuell eine Beziehung eingehen möchte. Wenn er sich nicht entscheiden kann, dann solte er einen ganz klaren Strich ziehen und sagen, dass er keine von beiden nimmt.

Ich finde aber ganz und gar nicht, dass da jemand Anspruch auf ihn hat, weil er "eher da war". Das kann man doch als Erwachsener nicht mehr sagen und schon gar nicht erzwingen. Gefühle entwickeln sich meist eh von selbst, sodass man wenig Einfluss darauf hat. Er sollte daher einfach nach Gefühl entscheiden und nicht darauf achten wer zuerst da war.

Deine Freuninnen sollten sich vielleicht dazu entscheiden, dass sie beide die Finger von ihm lassen, denn so werden ihnen mit Sicherheit Schmerzen erspart. Daran sind leider schon oft Freundschaften zerbrochen und es kommt immer wieder vor.

Deine Freundinnen sollten sich daher auch fragen, was ihnen lieber ist: Die Freundschaft untereinander oder der Typ, für den sie beide Gefühle haben. Beides wird nämlich wahrscheinlich nicht funktionieren.

In der Liebe gibt es kein "Ich war eher da", sondern nur ein "Ich bin da und versuche glücklich zu werden". So gesehen könnte man, wie du richtig sagst, ja so argumentieren, dass man einen Typen im Kindergarten schon toll fand und damals schon da war.

Ich glaube, dass ihr eine schwere Zeit vor euch habt und dass es da noch ziemlich viel Streit deswegen geben wird.

Ich weiß auch nicht was damit gemeint ist. Wieso wird dem Kerl nicht die Entscheidung überlassen? Klar du sagst, er kann sich nicht entscheiden, aber eine von beiden wird er ja mehr mögen, es kann ja nicht sein, dass er beide liebt. Falls er tatsächlich solche Entscheidungsschwirigkeiten hat, solltet ihr ihm einfach etwas mehr Zeit geben.

Mit dem Argument, "ich war zuerst da", würde deine Freundin bei mir nicht weit kommen, dann hätte sie sich schon früher um seine Liebe bemühen können, schließlich ist es ja nicht nur ihre Entscheidung. Wenn sie "zuerst da war" dann hätte sie es ja schon längst schaffen können bei ihm zu landen, ich versteh es nicht wieso ihr erst dann einfällt, dass sie in ihn verliebt ist, wenn eine andere Freundin ihn auch liebt.

Ich würde sagen, dass die Freundin die zuerst da war, pech gehabt hat. Beim nächsten mal sollte sie einfach schneller reagieren, dann wird ihr soetwas nicht noch einmal passieren.

Das der junge Mann sich für keine der beiden Damen entscheidet wird wohl zwei Gründe haben. Zum einen weiß er scheinbar nicht um die Gefühle, welche beide Damen für ihn hegen. Zum anderen gehe ich eher davon aus, das er nur freundschaftliche Gefühle für beide Mädels hat. Und warum sollte er sich dann für eine entscheiden?

Nur damit die Fronten quasi geklärt sind? Das ist doch irgendwo Nonsens, wenn der junge Mann weder mit der einen jungen Dame, noch mit der Anderen eine Beziehung führen will. Von daher sollte vielleicht mal offen mit dem Thema umgegangen werden, damit man weiß ob es nur eine Freundschaft geben kann oder ob er vielleicht doch für ein Mädel mehr als freundschaftliche Gefühle hegt.

Ich finde so eine Situation schon recht kompliziert, denn wenn zwei Freundinnen auf den gleichen Typen stehen, dann geht zumindenst eine Freundschaft auf Dauer eh kaputt, denn für Gefühle kann man ja nichts, aber ich kann mir nicht vorstellen, das die "zweite" dann auch noch so damit umgehen kann, wenn die "erste" mit dem Typen zusammen ist.

Bei mir ist es immer so, das für mich Freundinnen, oder Frauen, die sehr gute Freunde von mir toll finden, einfach tabu sind. Aber beim zweiten muss ich dann schon sicher wissen, das mein Freund wirklich was von ihr möchte. Ansonsten finde ich diese Regelung, wer zuerst da ist relativ kindisch und ich kann mir auch nicht vorstellen, das das wirklich was bringt, denn wenn der Typ wirklich was von der, die zuerst gekommen ist, wollte, dann wären sie wahrscheinlich schon zusammen oder meinst nicht?

Auf jedenfall sollte die andere nicht mit ihren Gefühlen hinter dem Berg halten, denn vielleicht mag der Typ sie ja auch ganz gerne und da er nicht weiß, wie sie tickt, hält er sich zurück. Man kann eine Beziehung ja nicht daraufhin aufbauen, nachdem, wer zuerst da war oder nicht, denn Gefühle lassen sich nicht steuern.