Schrecklicher Mitbewohner

vom 29.09.2008, 16:52 Uhr

Er ist ein faszinierender Typ: bei ihm wächst alles, was er auch immer anfasst, augenblicklich mit Dreck zu. Wenn er nicht da ist, bleibt die Küche sauber (obwohl ich auch kein Putzfreak bin, ich putze so wenig wie möglich), die Badezimmertür bleibt auch weiß, alles bleibt mindestens für einige Tage noch sauber genug, dass ich es nicht putzen muss.

Aber wenn er jeden Tag nach Hause kommt, sieht schon allein die Badezimmertür nach zwei Tagen so aus, als hätte man in dieser Wohnung ein Dutzend Automechaniker für zwei Jahre untergebracht und keiner von ihnen kennt die Seife. Mein Mitbewohner hat mir einmal seine Lautsprecherboxen für meinen Computer geliehen. Sie haben ausgesehen, als hätte er daneben Schweine geschlachtet, obwohl sie unter seinem Tisch gestanden waren. Ich finde den Typ faszinierend.

Wie kann man nur den Dreck so anziehen? Ich wusste gar nicht, dass solche Menschen existieren!

» Forennutzer » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,16 »



Tja, solche Menschen gibt es wohl einfach und wenn man Pech hat, wohnt man mit ihnen zusammen. Entweder ist etwas in seiner Erziehung falsch gelaufen, ob er jetzt als Pascha nix machen musste oder ob die Familie allgemein so schmuddelig ist: Wenn man auch Reinlichkeit achtet ist so ein enger Kontakt nicht immer schön. Sobald aber Bad und Küche betroffen sind, würde ich schon meckern. Wie wärs denn, wenn ihr einen gemeinsamen WG-Putztag einlegen würdet? Wenn er selbst an der Hygiene arbeiten muss, wird er vielleicht auch drauf achten, dass keine Verschmutzungen mehr auftreten. Ich denke aber, sowas lässt sich mit einem Gespräch ändern.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mich würde so jemand nicht faszinieren, sondern der würde mir ganz schnell gehörig auf die Nerven gehen. Es kann doch nicht sein, dass einer sich verhält als sei der letzte Tag angebrochen, während alle anderen darunter leiden.

Ich würde dem Problem ganz klare Grenzen setzten. Die Räume, die gemeinschaftlich genutzt werden, werden auch von allen Mitbewohnern gemeinsam oder abwechselnd geputzt. Außerdem sollte jeder den gröbsten Dreck, den er verursacht, selbst wegwischen. Aber zuerst würde ich mit dem Typ reden um mal zu hören, was er selbst darüber denkt. Vielleicht ist ihm sein Verhalten gar nicht direkt bewusst und er zeigt sich einsichtig, wenn er darauf hingewiesen wird.

» abnormality » Beiträge: 134 » Talkpoints: 2,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da hast du mit deinem Mitbewohner ja echt Pech gehabt. Aber solche Menschen soll es geben. ich bin auch nicht gerade das, was man besonders ordentlich nennt, aber gegen deinen Mitbewohner bin ich ja echt noch ein Putzteufel :)

Hast du mal mit ihm darüber geredet, dass er mehr darauf achten soll, dass er nicht überall so viel Dreck hinterlässt? Es ist ja echt unfair, wenn du die ganze Wohnung alleine sauber halten musst und dich halb totschuftest, weil er immer alles so vollmüllt. Ich hoffe für dich, dass er sich bessert oder du einen besseren Mitbewohner findest.

» Mimi_Keks » Beiträge: 7 » Talkpoints: 2,11 »



Ich bewundere eher dich, wie du damit klar kommst. Ich glaub ich würde täglich die Wände hoch gehen. Ich mag es gerne sauber, versuche aber auch so zu leben, dass ich nicht soviel putzen muss. Aber wenn ich dann immer den Dreck von jemandem andren weg machen soll, das geht gar nicht.

An deiner stelle, würde ich von ihm verlange, dass er seinen Dreck weg macht und wenn er das nicht auf die Reihe bekommt, dann würde ich die WG so schnell wie möglich auflösen. Nee, da würde ich mich ja in meiner eigenen Wohnung ekeln aufs Klo zu gehen oder einen Teller zu benutzen.

Sonst mach es doch mal ganz nett. Mach von jedem Raum ein Foto im aufgeräumten Zustand und hängst es an die Tür. Und dann sagt du deinem Mitbewohner, dass so die Räume aussehen sollen. Dann kann er als Hilfestellung immer die Fotos mit dem „Ist- Zustand“ vergleichen und dann weiß er was gemacht werden muss.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Einfach das Heft in die Hand nehmen (wenn möglich) und ihm sagen, wenn es (er)nicht sauberer wird, muss er ausziehen. Kann manchmal wunder bewirken. Als Gründe kann man dann einfach angeben, das man in die Wohnung keinen Besuch oder die Liebste / den Liebsten einladen kann, wenn alles einfach nur "versifft" ist.

Ich würde da vermutlich sofort wieder umdrehen und gehen, alleine schon meiner Gesundheit wegen, denn gerade im sanitären Bereich kann man sich sehr schnell eine Infektion holen (muss noch nicht mal was ernstes sein).

Auf jeden Fall aber mit ihm zusammensetzen und klipp und klar sagen, das es so nicht geht. Sollte er nichts ändern, muss entweder er oder du mit den Konsequenzen leben, denn wer weiß, ob nicht irgendwo schon Ungeziefer rumrennt (oder schlimmeres). Das wäre es mir nicht wert.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


So ein Mitbewohner würde mir sehr schnell auf die Nerven gehen. Gibt es denn bei euch einen Putzplan, oder macht das immer nur der jenige, der grad die meiste Zeit hat?

Sollte es keinen Plan geben, würde ich mich an deiner Stelle mal mit allen Mitbewohnern zusammen setzen & schleunigst einen erstellen. Da ihr ja einen mit dabei habt, dem das offensichtlich nicht so ganz bewusst ist, sollten in so einen Putzplan dann auch Selbstverständlichkeiten wie z.B. "Räume, die gemeinsam genutzt werden in einem sauberen Zustand hinterlassen" etc. mit rein.

Wenn er dann selbst mit putzen dran ist, wird ihm das evtl. mal bewusst wie viel Zeit / Mühe dafür investiert werden muss. Bei viel Glück fällt bei ihm dann vielleicht doch der Groschen & er wird in Zukunft mehr auf Sauberkeit achten, was meiner Meinung nach auch absolut gegeben sein muss, wenn man mit anderen zusammen wohnt.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei uns haben bis vor kurzem ein bekanntes pärchen mit Kind gewohnt. Ein Kind macht ja schonmal ein bisschen mehr Dreck, aber dass?

Die Frau des Hauses hat immer behauptet eine Frau die nicht putzen kann wöre keine richtige Frau und da sie nicht arbeitet dachte ich auch dass ihr Teil des Hauses wohl immer piccobello sein muss, und kam mir da schon ein bisschen schäbig dabei vor, weil ich nicht so der Putzfreak bin. Aber das ganze erschien mir schon nicht ganz koscher als wir ihre Sachen aus der alten Wohnung holten. Das Badregal war dermassen verklebt das man die Duschgels abreissen musste. Mit Gewalt. Und als ich ihr sagte das sie das noch putzen müsse meinte sie, ne das soll doch der Nachmieter machen, bei ihr wäre es auch nicht geputzt gewesen als sie eingezogen war.

Als sie dann hier waren (und zum Glück waren es nur 2 Monate) ist ihr Bereich mehr oder weniger im Dreck erstickt. Der Staub lag so hoch dass man husten musste wenn man in ein Zimmer kam. Lüften konnten sie auch nicht. Und da sie beide Raucher waren stank es in den Zimmern dementsprechend. Nichtmal im Kinderzimmer konnten die beiden auf die Zigarette verzichten (wohlbemerkt der kleine ist 6 Jahre alt). Dann noch das Kiffen dazu.

Meine Küche war ein einziger Sauhaufen, angebrannte Töpfe im Schrank, verschimmeltes Essen im Kühlschrank. Ich habe mich so geekelt das ich den ganzen Tag mit Handschuhen rumgerannt bin und versucht habe den Schmutz aus den gemeinsamen Bereichen fern zu halten. Und mitten in dem Dreck ein 6-jähriges Kind :?

» LikeDiamonds » Beiträge: 94 » Talkpoints: 3,24 »


Bei mir hat auch mal eine Zeitlang mein bester Freund gewohnt. Damals habe ich noch mit meinem Freund bei meinen Eltern oben im Haus gewohnt. Als dann mein bester Freund von seiner Freundin rausgeschmissen wurde, war es eigentlich ausser Frage dass er bei mir unterkommen kann. Mein Freund und ich sind beide arbeiten gegangen, während er derzeit arbeitslos war.

Er saß also den ganzen Tag zu Hause rum und hat sich um nichts gekümmert. Man sah aber genau wo sein Lebensmittelpunkt war. In unserem Büro, da stand alles voll mit Gläsern, Tellern, angebissenen Brötchen. Er ist mit schmutzigen Schuhen rumgelaufen und hat sich seine Wäsche waschen lassen. Am Abend als ich nach Hause gekommen bin, musste ich dann noch alles putzen und essen kochen, weil er das ja auch nicht gemacht hat.

Ich wollte meine Freundschaft zu ihm nicht riskieren, also hab ich viel geschluckt ohne was zu sagen. Mein Vater hat die Situation allerdings mitbekommen, weil wir ja im gleichen Haus waren, und hat ihn drauf angesprochen. Am Abend als ich von der Arbeit kam, war er ausgezogen.

Dass es anders geht hat aber mein Mann erfahren dürfen, als er übergangsweise in einer WG wohnte. Dort hatte jeder logischerweise für seinen Bereich für Ordnung zu suchen und es gab einen Putzplan. Das hat super funktioniert. Man kann ja schauen, dass man die Aufgaben so verteilt dass jeder etwas bekommt, womit er sich am ehesten anfreunden kann., EIner hat z.B kein Problem damit den Müll runterzubringen, ein anderer saugt gerne. Und so ungeliebte Sachen wie Bad putzen kann man dann im wöchentlichen Wechsel machen.

» Nikky » Beiträge: 815 » Talkpoints: -0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde mal sagen, dass du da wirklich Pech gehabt hast. Aber man kann ja auch mit so einem Mitbewohner reden. Immerhin muss er ja auch irgendwann mal das Bedürfnis nach Sauberkeit haben und es ist ja auch nicht schön, wenn mal Gäste kommen.

Ich kenne aber durchaus auch so dreckige Menschen. Ein Kumpel von mir hatte in seinem kompletten Zimmer alles voller Pfandflaschen. Der ganze Pfand, der dabei beim Aufräumen dann herauskam, hat für eine Party gereicht. Ansonsten standen da immer noch viele Teller umher mit Essensresten und auch Gläser. Irgendwann habe ich ihn dann zum Aufräumen gezwungen und das hat dann aber auch nicht lange gehalten. Es gibt eben solche Menschen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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