Ewiger Außenseiter
In mir selbst verschlossen
Text:
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich habe mich schon immer von meinen Mitmenschen abgesondert gefühlt. Ich war viel zu schüchtern, war immer allein, hatte sehr wenige Freunde. Sogar täglich zur Schule gehen füllte mich mit Angst.
Letzten Monat habe ich einen neuen Job angenommen und gehofft, mein Leben neu anzufangen, irgendwie umzustrukturieren, aber es ging nicht. Jetzt fühle ich mich einsamer, denn je. Eins meiner größten Probleme ist, dass ich mich wertlos fühle, auch wenn niemand so etwas zu mir sagt. Ich habe das Gefühl, meine Kollegen halten mich für seltsam, da ich immer so allein und still bin, aber ich kann nicht anders! Ich hasse dieses Gefühl.
Ich fühle mich wie ein kompletter Versager und das Schlimmste ist, dass meine Kollegen es von mir erwarten. Irgendwie bin ich in mir selbst eingeschlossen und kann nicht heraus.
Das klingt nach einem ernsthaften Problem, dass man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Mit diesen Problem sind viele in der Schule konfrontiert, aber du hast erwähnt, dass du jetzt einen Job angenommen hast, daraus schließe ich, dass du mindestens 18 bist. Wenn du bis zu deinem jetztigen Alter noch keine ernsthaften Veränderungen vorgenommen hast, wird es in Zukunft auch nicht leichter werden.
Mein Rat an dich ist wirklich, einen Therapeuten aufzusuchen. Das klingt natürlich erst mal sehr abschreckend. Manche glauben das sei nur was für Verrückte. Tatsache aber ist, dass die meisten Menschen, die an einer Therapie teilnehmen ganz normale Menschen sind, die einfach nur irgendein Problem haben und jemanden zu reden brauchen.
Wenn du sagst, dass du dich wertlos fühlst, könnte das mit anderen größeren psychischen Problemen zu tun haben, z.B. einer Persönlichkeitsstörung. Aber es ist nicht so schlimm wie du vielleicht denkst. Selbst Depressionen sind eine Art von Krankheit und sollten von einem Psychiater behandelt werden.
Ich glaube kaum, dass aus dem Forum hier jemand dein Problem lösen kann, denn dafür braucht es etwas mehr an Zeit und Erfahrung. Ich kann dir nur dringend empfehlen meinen Rat anzunehmen bevor dein Problem ausartet.
Ich kann dein Problem wirklich gut nachvollziehen ich habe mich eine Zeit lang ähnlich gefühlt. Das Gefühl das Arschloch zu sein oder einfach immer von anderen schief angeguckt zu werden - das macht einen fertig. Ich hatte dies immer in der Schule da kam ich mir immer nutzlos und irgendwie total strange vor ich hatte auch nicht wirklich viele Freunde. Ich habe mich dann viel in die Computerwelten geflüchtet und hab eigentlich an den Wochenenden nichts mehr unternommen.
Irgendwann war ich einfach so fertig, dass ich nicht mehr wirklich wusste was ich jetzt noch machen soll.. Ich habe mir vorgenommen aus mir rauszukommen und einfach ich selbst zu sein. Ich muss mir ganz ehrlich eingestehen, was mich sehr wütend macht, dass man, vor allem in der Schule, in einem System von Marken, in einem System voller Wettbewerb steckt aus dem man nur versucht ist zu flüchten indem man mitzieht. Ich spreche jetzt nur mal von meiner eigenen Meinung ich weiß nicht ob das bei euch anders ist oder ob ihr das anders seht.
Meiner Meinung nach wird man in der Schule oder am Arbeitsplatz nur respektiert, wenn man bestimmtes Aussehen und bestimmtes verhalten aufweißt. Man muss "In" sein. Wer komisch aussieht wird komisch angeguckt. Ich habe einfach angefangen mir meinen eigenen Stil zuzulegen und habe mir eine neue Frisur gemacht und einfach probiert mein Leben umzukrempeln. Ich hatte auch immer das Problem, dass ich zu schüchtern war/bin ich habe nachdem ich mich probiert hatte zu verändern oft positive Rückmeldung bekommen und irgendwie hat das meinem Selbstvertrauen geholfen und mich offener gemacht.
Einfach aufrecht durch das Leben gehen auch wenn es manchmal ungerecht und hart ist. Du schaffst das schon. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen auf irgendeine Art und weise.
Liebe Betti,
wie geht es dir mittlerweile? Schaust du ab und an noch hier rein?
Dein Post klingt sehr verzweifelt und du sehr unglücklich. Was ich herauslese ist, dass du denkst, dass die anderen von dir erwarten, der Außenseiter zu sein. Genau hier liegt meiner Meinung nach das Problem, denn genau dieses Bild wirst du abgeben. Ein Mensch, der denkt, dass andere ihn als bewundernswert enpfinden, der wird auch erhobenen Hauptes durch das Leben gehen und wird auch als selbstbewusst und selbstsicher wahrgenommen.
Ein Mensch, der vermutet, das andere nur schlecht über ihn denken, wird dies auch wiederspiegeln. Deine Kollegen könnten sich von dir verurteilt fühlen, denn vielleicht hast du unbewusst eine ablehnende Haltung ihnen gegenüber (du fühlst dich ja wieder allein und suchst offenbar auch nicht aktiv den Kontakt zu ihnen). Vielleicht interpretieren sie es also als Desinteresse? Dies ist alles ein Kreislauf, aus dem man schwer hinauskommt. Was hilft sind Gespräche, Teamaktivitäten (habt ihr eventuell Ausflüge zumsammen?) und wenig Interpretationen darüber, was andere über einen denken mögen.
Ich möchte mich an dieser Stelle aber auch dem zweiten Post anschließen und dir eine Therapie nahe legen, da deine Lebensqualität extrem zu leiden scheint und du es dir durch eine Therapie sicherlich wieder besser gehen lassen kannst!
Seit wann hast du denn dieses Gefühl der Wertlosigkeit? Ehrlich gesagt, hört sich das nicht so gut an, wie du es beschreibst. Und wie kommst du darauf, dass deine Kollegen von dir erwarten, dass du ein Versager bist, wo sie dich doch erst seit einem Monat kennen? Kann es nicht eher sein, dass du da deine negative Einstellung auf die anderen projizierst?
Vielleicht solltest du dich erst mal auf die Dinge besinnen, die du an dir magst. Da gibt es doch bestimmt etwas. Welche Dinge hast du in deinem Leben vollbracht, auf die du stolz bist?
Falls dein Problem sich wirklich nicht von alleine lösen lässt (und so scheint es mir), solltest du wirklich mal zu einem Psychologen gehen. Denn wenn man sich selbst so wertlos findet, liegt die Ursache dafür in der eigenen Psyche und man kann durch Gespräche die Ursache herausfinden und dagegen etwas tun.
Das klingt in der Selbsteinschätzung schon ziemlich hart und ich finde, dass niemand einen Grund hat sich schlechter als Andere zu fühlen. Meiner Meinung nach ist jeder Mensch auf seine Art und Weise wertvoll und so hast du sicher auch deine Vorzüge, die man aber nicht erkennen kann, wenn du dich immer abkapselst. Deswegen würde ich an deiner Stelle an dir arbeiten. Nicht um mehr Freunde zu bekommen, aber um dir selber wieder besser zu gefallen. Wenn man Zufriedenheit ausstrahlt bekommt man auch nette Kontakte. Ich würde dir daher raten dein Problem mit einem Psychologen zu besprechen.
Das klingt schon ziemlich heftig. Zum Teil kann ich dich verstehen auch wenn das immer leicht gesagt ist, denn schließlich geht es um seine Situation, die eigentlich nur du wirklich einschätzen kannst. In meiner Schulzeit war ich auch ein ziemlicher Außenseiter, innerhalb meiner Klasse hatte ich nur selten Freunde. Jedoch hatte ich außerhalb der Schule immer noch Freunde in meinem Sportverein.
Ich habe mich ziemlich abgekapselt, was erst zum Ende der Schulzeit besser wurde, jedoch auch nicht innerhalb meiner Klasse, bis auf die Ausnahme, dass ich zumindest einen Klassenkameraden bekam, mit dem ich dann endlich auskam. Als ebenfalls sehr schüchterner Mensch ging ich in die Großstadt und hatte ähnlich wie du große Probleme auf Arbeit. Dies hat sich dann auch ein paar Monate hin gezogen.
Das Hauptproblem war, dadurch dass ich so schüchtern war, hatten viele Menschen einen komischen Eindruck von mir und erwarteten im Prinzip schon vornherein, dass ich während meiner Ausbildung versagen würde. Durch meine Freundin und ziemlich viel Selbstüberwindung habe ich es aber geschafft aus mir heraus zu kommen und merkwürdigerweise änderte sich vieles ziemlich schnell.
Durch meine offenere Art hatte ich es leichter im Umgang mit Kunden und Kollegen und diese verhielten sich mir gegenüber auch anders. Was vielleicht teilweise auch durch ein bisschen Glück und neue Kollegen begünstigt war. Im letzten Jahr konnte ich die Erfahrung machen, dass es auch anderen ähnlich geht. Unser Auszubildender auf Arbeit war noch vor einem Jahr sehr in sich gekehrt.
Am Anfang hatte ich einen merkwürdigen Eindruck von ihm, doch durch relativ viel Zeit und ein bisschen Mühe ist er mittlerweile aus sich heraus gekommen und ein sehr angenehmer Kollege geworden. Ich möchte dir mit diesen zwei Beispielen nur sagen, dass auch andere sich ähnlich fühlen, es aber auf keinen Fall so aussichtslos ist.
Besonders nach der Schulzeit muss man sich erst noch entwickeln und oft hat man das Gefühl, dass man einfach keine Lust mehr hat. Aber die Mühe ist es wert. Wenn deine Angstzustände und Sorgen jedoch zu groß sind, bzw. immer größer werden solltest du dir vielleicht Hilfe suchen. Schmeiße auf keinen Fall alles hin, Denn desto mehr man sich zurück zieht, desto schlimmer wird es nur und sei dir sicher manchmal wirkt man zwar auf andere Menschen eigenartig, doch dieses Bild kann sich bei diesen ebenso schnell wieder ändern.
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