Ohne Glauben, aber Weihnachten feiern?!
Punktedieb hat geschrieben:Und was bitte hat nun Glauben oder nicht Glauben mit der Geburt von Jesus zu tun? Das dieser Mann gelebt hat ist ja nun nachgewiesen.
Hallo Punktedieb,
Ich glaube nicht, dass es bei diesem "Glauben" darum geht, ob man anerkannt, ob Jesus gelebt hat, oder nicht. Eher geht es darum, wie das alles mit seiner Heiligkeit aussieht, mit den Wundern, die er vollbracht haben soll, mit der unbefleckten Empfängnis Marias und Jesus als Sohn Gottes, und so weiter. Daran glaubt nicht jeder. Und selbst einige Katholiken glauben das nicht komplett so, sondern haben an manchen der Behauptungen ihre Zweifel.
Und wieso feiert man nun eigentlich Jesus beziehungsweise seine Geburt? Doch, weil er als Sohn Gottes und heilig gilt. Wäre er einfach irgendwer, dann gäbe es doch nicht unbedingt einen richtigen Feiertag drum herum. Und zumindest bei mir ist es so, dass ich im Normalfall nur den Geburtstag von Menschen, die mir etwas bedeuten, feiere. Wäre Jesus nicht von religiöser Bedeutung, wäre er vielen Menschen wohl auch absolut unwichtig, und sie würden seine Geburt nicht feiern.
Daher ist es für mich auf jeden Fall so, dass die Feier von Jesu Geburt eigentlich in der Bedeutung streng genommen etwas Religiöses darstellt.
Ich feier weder Weihnachten noch Ostern. Wozu auch, wenn ich an den Hintergrund dieser beiden Feiertage nicht glaube? Ob es Jesus nun gegeben hat oder nicht ist mir relativ egal. Ich wüsste nicht warum ich den Geburtstag eines Fremden feiern sollte.
Es gibt eine Menge, die aus der Kirche ausgetreten sind und Weihnachten dennoch aus Tradition feiern. Die ganzen Geschenke sind ja auch toll und genau das nervt mich von Jahr zu Jahr immer mehr. Die "Gaben" müssen immer größer und teurer werden. Es geht schon nicht ums religiöse, nicht mal ums Zusammensein sondern nur noch darum wann die Pakete ausgepackt werden können. Und dann diese gespielte Fröhlichkeit. Geschwister zoffen sich das ganze Jahr über aber an diesem einen Tag ist alles in Ordnung. Am nächsten geht es dann wieder rund.
Ich habe die letzten 5 Jahre für meine Neffen mitgespielt. Das Familienessen, Geschenke für die Kinder abgegeben, noch ein wenig Zeit miteinander verbracht und danach wieder mein nicht-christliches Leben wie gewohnt weitergeführen. Für mich bestand Weihnachten aus ein paar Stunden, wo ich mich zu etwas gezwungen habe. Seit dem letzten Weihnachtsfest zweifel ich ob ich es so weiterführen soll. Natürlich werden einige sagen "Für die Kids kannst du über deinen Schatten springen" aber ich merke leider, wie sie was Wünsche angeht völlig verzogen werden und das möchte ich nicht unterstützen.
Sie werden verstehen müssen, dass nicht jeder so denkt und handelt wie es ihnen vorgelebt wird. Für mich wird Weihnachten wie vor der Geburt meines ersten Neffen wieder ein ganz normaler Tag werden. Keine Hektik und Schauspiel mehr.
Weihnachten wurde geschichtlich schon immer einmal in der Kirche "gefeiert" und dann auch noch im familiären / freundschaftlichen Umfeld mit Besäufnissen und Gelagen. Die hälfte der Symbolik rund um Weihnachten sind aus heidnischen Symbolen hervorgegangen, die Tannenzweige (später der Baum) hat ursprünglich Geister vertrieben, der Weihnachtsmann in rot ist eine Erfindung von Coca Cola.
Das Leute die aus der Kirche austreten kein Weihnachten feiern sollten, kann ich also so nicht unterstützen.
Hallo
Also ich bin überzeugter Atheist. Erzogen in einer normalen katholischen Familie, nicht besonders religiös. Aber die Bräuche und Sitten, wie Weihnachten, Ostern wurden natürlich von Anfang an eingetrichert.
Ich muss sagen, mir bedeuten all diese Feiertage nichts, überhaupt nichts. Allerdings bin ich es gewohnt an Weihnachten z.B. Geschenke zu verschenken. Das lernt man sich auch nicht eben mal so schnell ab. Vor allem, da es von einem ja erwartet wird. Schlimm dieser moralische Zwang, aber es ist eben leider da Dennoch ist es schön, Kinder zu beschenken und ihnen eine Freude zu machen, auch wenn ich persönlich den Anlass mehr als überflüssig finde.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass gegen Weihnachten vorgegangen werden muss. Es geht mir dabei nicht um die Zerschlagung christlicher Sitten, jeder kann ja glauben wie er möchte und Traditionen bewahren wie er will, allerdings stört mich gewaltig dieser Konsumzwang. Wieviel dabei verdient wird. Das diese ganzen Feiertage nichts anderes als Geldmacherei sind. Andauernd sind diese Feiertage. Nahezu alle 4 Wochen irgendetwas anderes. Und jedesmal kann man schon Monate vorher Weihnachtsangebote wahrnehmen und alles.
Wirklich schlimm wie geil die Konzerne auf Geld sind. Aber es geht ja gar nicht anders mehr. Es ist bei den Leuten schon so festgesetzt, wir sind es gewohnt. (Selbes Spiel bei Halloween.)
FAZIT: Wer Weihnachten feiern will kann dies natürlich tun, ich tue es nciht, bzw nichts was Dekoration oder Ähnliches angeht, wobei ich es auch nicht unterlasse Kleinigkeiten zu verschenken.
Diamante hat geschrieben:Feiern diese Leute Weihnachten? Und wenn ja, warum feiern nichtgläubige Leute Weihnachten? Warum feiern sie die Geburt Christi, wenn sie doch gar nciht daran glauben, dass es Christus je gegeben hat oder gibt?
Zunächst mal eine kurze Gegenfrage: Was hat Christus mit Weihnachten zu tun? Außer das ein paar Kirchenvertreter mal die Idee hatten, dass Jesus an dem Tag geboren sein könnte und viele Motive älterer Religionen für ihr Fest übernommen haben, die es im griechischen und ägyptischen Raum schon vorher gab.
Und vor allem, wer sagt denn dass ich an Weihnachten die Geburt Christi feiere? Da wir eine Trennung von Staat und Kirche haben, der erste und zweite Weihnachtsfeiertag aber trotzdem bundesweite Feiertage sind, sind das nunmal auch Feiertage für mich Ungläubigen (eigentlich auch schon ganz schön diskriminierend so eine Bezeichnung). Früher habe ich da dann zum Beispiel gefeiert, dass ich mit meinem ISDN-Tarif umsonst surfen konnte
Und mit der Schenkerei tue ich was für meine Familie und Bekannte, die ich damit glücklich mache und etwas für die Wirtschaft, indem ich helfe die Binnenkonjunktur etwas anzukurbeln. Ich tue dass aber nicht für die Kirche und nicht für Christus. Und bevor mir niemand zeigen kann, dass er wirklich ein Heiliger und Sohn Gottes war und wirkliche Wunder vollbracht hat, werde ich an die Kirche und ihre Lehren auch nicht glauben. Nur weil 300 Jahre nach seinem Tod Leute auf die Idee kommen aus ihm den Sohn Gottes zu machen und ihm Dinge anzudichten, die niemand mehr nachvollziehen kann und wenn überhaupt wohl nur darauf ruhen, dass jemand etwas mehr Wissen als ein anderer hatte, sind das doch keine Beweise.
Wenn ich dann heute ins Krankenhaus gehe, vollbringt ja jeder zweite da ein Wunder und wenn dann in 300 Jahre jemand davon erzählt und die Ärzte da zu Gottessöhnen ernennt komme ich ja aus dem Feier gar nicht mehr heraus, weil ich jeden Tag die Geburt von jemandem wie Jesus feiern müsste
Hallo,
ich feiere auch Weihnachten, da ich christlich erzogen wurde. Einige haben ja auf die Frage geantwortet, dass das Fest viel älter ist und die Christen haben Weihnachten "für sich beanschlagt" und jene Leute, die nicht Christen sind und Weihnachten feierten, feiern es zum Beispiel, weil es drei Tage nach der Sonnenwende ist.
Wenn es freut bitte schön, aber dann finde ich, dass sie nicht christliche Weihnachtslieder singen sollten! Wenn ich den Weihnachtsmann oder die Sonnenwende feiere hat das gar nichts damit zu tun, dass das Christkind auf die Welt gekommen ist! Also wenn ich schon Weihnachten feiere, da der Sommer vorbei ist, kann ich wenigstens darauf verzichten, Lieder zu singen, die nichts mit meinem Fest zu tun haben!
Dass die Profanierung des Weihnachtsfestes von kirchlicher Seite schon lange beklagt wird ist nichts wirklich Neues, ebenso die Tatsache, dass auch der christliche Glaube nicht auf einmal da war sondern von anderen Darstellungen beeinflusst wurde und langsam wuchs. Wer nun das Weihnachtsfest abgekupfert hat ist strittig, unstrittig ist aber in der Tat, dass die Jungfrauengeburt nicht nur ein Mysterium der Christenheit ist.
Meines Erachtens sollte die Frage nicht lauten, ob Nicht-Christen (und damit meine ich durchaus auch Anhänger anderer Religionen) dieses Fest feiern dürfen, sondern warum denn die Christen die Profanierung mit tragen und nicht das Weihnachtsfest so feiern, wie es ursprünglich einmal gefeiert wurde.
Im übrigen stellt sich mir auch die Frage, können solche Feste überhaupt wirklich nur einer bestimmten Religion, einem bestimmten Glauben zugeordnet werden. Inzwischen sind, historisch bedingt, doch in der Tat so viele Feste und Traditionen verquickt, dass man kaum noch einen wirklichen Ursprung ausmachen kann. Fraglich ist auch, ob das wirklich Sinn macht oder ob es nicht auch schon Teil unserer Kultur ist.
Ich denke auch, dass man als Atheist Weihnachten feiert, weil man sich nicht einfach von der Familie abschneiden möchte. Heutzutage sind ja eigentlich die meisten Menschen nicht mehr so wirklich gläubig, zumindest hier in Deutschland gibt es nur noch sehr wenige Menschen, die wirklich an Gott glauben und davon überzeugt sind. Deswegen wird Weihnachten bei den Atheisten aber nicht ignoriert, man kennt es von klein auf und man feiert es dennoch. Ich selbst würde daher sagen, dass in den letzten Jahren einfach eine ''umdefinition'' von Weihnachten stattgefunden hat, bei vielen Menschen ist das nicht mehr ein religiöses Fest, sondern einfach das Fest der Familie, mit dem man nicht mehr zwingend etwas religiöses verbinden muss. Aus dem Grund können hier auch Atheisten mitfeiern, zumal es sicherlich traurig wäre, dass ganze einfach zu ignorieren, nur weil man nicht glaubt.
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