Ein Morgen ohne Strom
Ich denke, dass es wohl keinen Menschen auf der Welt gibt, der sagen kann, dass er ohne Strom leben könnte! Denn es ist ja beinahe egal, was wir machen wollen, Strom benötigen wir beinahe immer dazu. Egal, ob es jetzt ums Kochen, Telefonieren oder sonst etwas geht.
Ich muss zwar sagen, dass ich zumindest am ersten Tag nicht verschlafen würde, weil ich mich vom Handy-Wecker wecken lasse, aber das würde ja auch nur so lange funktionieren, wie der Akku hält. Fürs Telefonieren würde bei mir übrigens das Gleiche gelten- denn ich telefonieren ausschließlich mit dem Handy.
Aber dann wäre es wohl morgens schnell aus dem dem gewöhnten Luxus. Ich putze meine Zähne nämlich mit der elektrischen Zahnbürste, verwende täglich den Haarfön und mache mir im Wasserkocher mein Teewasser heiß.
Ein Leben ohne Strom wäre für mich undenkbar, auch wenn ich sagen muss, dass man eine gewisse Zeit sicherlich auch ohne Strom überbrücken kann, so wie ich es immer in Spanien gemacht habe, als mal wieder für ein paar Stunden so rein gar nichts mehr lief. Erst wenn man wirklich in der Situation ist, dass der Strom ausbleibt, wird einem bewußt, wie dringend man eigentlich darauf angewiesen ist.
Mal abgesehen, dass ich dann jeden Morgen schlechte Laune hätte, weil ich mir kein heißes Wasser im Wasserkocher für meinen Cappuccino machen könnte und wohl mein Toastbrot auch ungetoastet essen müsste. Weiter ginge es dann wohl, dass mein Sohn ebenfalls seinen Brei als Pulver zu sich nehmen müsste, da das heiße Wasser fehlt. Das würde ihm wohl so gar nicht schmecken und er würde lautstark rebellieren mit seinen 14 Monaten.
Auf der Arbeit hätte ich dann einen ruhigen Morgen im Dunkeln, da es weder Telefonanrufe noch Licht in einem Raum ohne Fenster gäbe. Ebenso müsste ich dann auf meinen Computer verzichten, ohne den ich nicht arbeiten könnte. Folglich könnte ich gleich daheim bleiben und vielleicht lieber im Garten etwas Gartenarbeit erledigen, bevor ich nur kaltes Mittagessen zubereiten könnte, was, mal positiv gesehen, weniger Arbeit verursachen würde, wie mühevoll zu kochen. Gartenarbeit ist dann aber auch wieder nur bedingt möglich, da der Rasenmäher auch nicht gehen würde und ich zuerst einmal den nicht elektrischen von meinen Eltern holen müsste. Die Hecke bei meinen Eltern, die inzwischen beinahe halb so groß ist wie das Wohnhaus, könnte mit der Elektrosäge auch nicht mehr geschnitten werden und meine Eltern würden sich bald wie im Urwald fühlen.
Das waren nur ein paar Beispiele. Im Grunde genommen sind wir fast bei jeder Tätigkeit, die wir ausführen auf irgendeine Stromquelle angewiesen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Strom niemals knapp wird.
Nipfi hat geschrieben:Ich denke, dass es wohl keinen Menschen auf der Welt gibt, der sagen kann, dass er ohne Strom leben könnte! Denn es ist ja beinahe egal, was wir machen wollen, Strom benötigen wir beinahe immer dazu. Egal, ob es jetzt ums Kochen, Telefonieren oder sonst etwas geht.
Wie bitte? Du weißt aber schon, dass es viele Menschen auf der Welt gibt, die überhaupt keinen Strom haben, noch nie in ihrem ganzen Leben? Oder glaubst du, dass alle Menschen so leben wie wir in Deutschland oder anderen Industriestaaten?
Man stirbt sicher nicht, wenn man ohne Strom ist. Auch ohne Strom kann man kochen - nur eben nicht auf dem gewohnten Elektroherd. Solche technischen Errungenschaften gibt es, oh Wunder, auch nicht gerecht über die ganze Welt verteilt. Und dass Telefonieren lebensnotwendig ist, wäre mir ehrlich gesagt neu.
Strom IST Luxus (ebenso wie fließendes Wasser), nur haben wir uns daran gewöhnt, so dass wir uns ein Leben ohne diese Dinge nicht mehr vorstellen können. Existenziell ist weder das eine noch das andere.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Wie bitte? Du weißt aber schon, dass es viele Menschen auf der Welt gibt, die überhaupt keinen Strom haben, noch nie in ihrem ganzen Leben? Oder glaubst du, dass alle Menschen so leben wie wir in Deutschland oder anderen Industriestaaten?
Das ist auch meine Meinung. Es gibt genug arme Menschen in Ländern, wo die Menschen nur in Lehmhütten oder in Wellblechhäusern leben. Dort gibt es keinen Strom und wenn sie Pech haben, müssen sie auch recht weit laufen, um am nächst gelegenen Fluß ihr Wasser holen zu können, das sie dann für den Alltag, also zum Kochen, Waschen usw. benötigen. Da können wir echt froh sein, dass bei uns alles aus dem Wasserhahn oder der Steckdose kommt und wir nicht kilometerweit laufen müssen, um uns dieses zu beschaffen.
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