Hilfe - Schwester nimmt Drogen!

Hallo!

Ich schreibe hier, weil ich mir sehr viele Sorgen um meine Schwester mache. Sie ist 18 Jahre alt und schon vor drei Jahren haben wir festgestellt, dass sie sich stark verändert hat. Nun, vor zwei Jahren haben wir gemerkt, dass sie Cannabis raucht, aber sie hat uns überzeugt, dass es nicht so schlimm ist, wie immer behauptet wird. Aber vor kurzem haben wir zwei Ecstasy-Tabletten und weißes Pulver gefunden.

Sie streitet alles ab und will von nichts wissen, auch eine Therapie und Unterstützung aus der Familie lehnt sie ab. Aber wir haben Angst dass sie noch viel tiefer abrutscht.

Wie können wir ihr helfen? Können wir sie zu einer Therapie irgendwie zwingen? Was sollen wir denn sonst noch machen?

Können wir sie zu einer Therapie irgendwie zwingen?

Wo lebst du denn? Natürlich könnt ihr sie nicht dazu zwingen! Immerhin kannst du auch keine Heroinjunkies, die auf der Straße vor sich hin gammeln, dazu zwingen eine Therapie zu machen, oder irre ich mich da etwa?! Kann natürlich sein das es bei Familienangehörigen etwas anders ausschaut, aber das bezweifle ich mal. Immerhin dürfte deine Schwester noch klar genug sein um selbst für sich zu entscheiden. Und wenn ihr sie tatsächlich zu sowas zwingen würdet, wäre sie sicherlich nicht sonderlich davon begeistert und das sicherlich für eine ganze Weile.

Das einzige was wirklich was bringt und was auch das einzig sinnvolle in solch einer Situation wäre, ist das Gespräch zu suchen. Das kann man evtl. noch durch ein aufmerksam geworfenes Auge auf deine Schwester ausbauen. Alles andere könnte unter Umständen dazu führen das sich deine Schwester von euch abkapselt. Und da sie Volljährig ist kannst du ihr auch nicht sonderlich Vorschriften machen.

Und wenn Gespräche und alle möglichen Informationen über Drogensucht und ihre Folgen nichts fruchten, würde vielleicht das ignorieren Deiner Schwester helfen.

Auf keinen Fall solltet Ihr das Mädel finanziell in irgendeiner Form unterstützen, weil sie eventuell alles für die Drogen ausgeben wird. Auch auf wertvollere Geschenke zum Geburtstag/Weihnachten u.s.w. würde ich an Eurer Stelle verzichten, da vielleicht alles zu Geld gemacht wird

Und wenn Gespräche und alle möglichen Informationen über Drogensucht und ihre Folgen nichts fruchten, würde vielleicht das ignorieren Deiner Schwester helfen.

Das kann aber zum Gegenteil führen. Sie könnte sich dann nicht mehr geliebt fühlen und erstrecht zu den Drogen greifen. Das Thema ist wirklich schwierig und ich denke keiner kann dir hier genau sagen, was du machen solltest, da wir ja nur so wenige Details über deine Schwester kennen.

Ich würde dir vorschlagen, mal in eine Drogenberatungsstelle o.ä. reinzugucken und denen das Problem schildern. Die Mitarbeiter wissen ja meistens genau wie es ist Drogenabhängig zu sein und wie man davon wegkommt.

Hallo!

Ich habe viel mit der Drogenberatung zu tun gehabt, weil mein Exmann Alkohliker war. Der Süchtige muss selber drauf kommen und wenn er nciht drauf kommt, hilft einfach nur das vor die Wahl stellen "Familie oder die Sucht". Wenn dem Süchtigen die Sucht lieber ist, dann muss man ihn ziehen lassen.

Süchtige müssen erst am Boden angekommen sein, damit sie merken, was sie anrichten. Und deine Schwester ist noch nicht tief genug im Drogensumpf. So hart wie sich das anhört. Aber ihr könnt nichts für sie tun, wenn sie es selber nicht will oder selber nciht verstehen kann, was ihr meint und dass ihr euch Sorgen macht.

Deine Schwester muss erst am Boden sein. Erst dann wird sie sehen, dass sie Hilfe braucht und dann wird sie zu euch kommen. Dann darf man sie aber auch nciht abweisen. Aber solange sie die Drogen nimmt, könnt und müsst ihr sie abweisen. Klar, kann das auch nach hinten los gehen. Aber je weiter sie da reinrutscht, desto eher kommt sie da raus. Auch wenn es absurd klingt. Deiner Schwester geht es noch nciht schlecht genug.

Ich hoffe euch ist klar das sie nicht gleich als abhängig/ süchtig eingestuft werden muss, bloß weil bei ihr was gefunden wurde. Drogen nehmen und Drogenabhängigkeit ist schon ein Unterschied. Zudem kommt das Ecstasy nicht körperlich abhängig macht. Also schon mal ein Grund nicht voreilig von Drogenabhängigkeit bzw.-sucht zu sprechen.

Das hört sich aber wirklich alarmierend an. Auf jeden Fall solltet ihr versuchen, professionelle Hilfe zu bekommen. Leider ist es meist der Fall, das Freunde und Familienmitglieder zwar unterstützend zur Seite stehen können, aber die wirkliche Hilfe, kommt am Besten aus Expertenreihen.

Das Problem, wenn ihr versucht es ihr zu verbieten ist, dass sie sich möglicherweise auf Dauer, euch gegenüber ganz verschließt. Das hat den riesigen Nachteil, dass ihr irgendwann überhaupt nicht mehr nachvollziehen könnt, was letztendlich konsumiert wird.

Wenn sie bereit ist eine Therapie mit zu machen und selbst zu erkennen, dass das was sie macht, so nicht richtig ist, dann braucht sie ganz dringend ihre Freunde und Familie, um diesen langen harten Weg, aus der womöglich bereits vorhandenen Abhängigkeit, zu gehen.

Ich finde es aber super klasse, dass ihr euch so um sie kümmert und ihr euch auch so viele Gedanken um sie macht. Das hat ein ganz dickes Lob verdient. Viel Glück wünsche ich bei der Bewältigung des Problems.

Mal so ein Tipp am Rande: Wenn du den Thread gelesen hättest, wüsstest du das Ecstasy und(vermutlich) Speed keineswegs körperlich Abhängig machen! Von daher ist dein "Abhängig und Therapie Geschreibe" ein wenig fehl am Platz. Natürlich kann es auch sein das sie schon härtere Drogen konsumiert, aber solange das hier kein Gesprächsthema ist, sollten wir vielleicht besser bei den Fakten bleiben. Falls das weiße Pulver Kokain ist, würde ich mir etwas größere Gedanken machen, aber das dürfte jetzt sowieso nicht mehr nachvollziehbar sein.

Ich find es schön, dass dich mein Text dazu inspiriert hat, solch eine Antwort zu schreiben. Aber so kann und will ich es nicht im Raum stehen lassen. Wo habe ich geschrieben, dass sie bereits abhängig ist? Ich habe geschrieben, dass sie womögliche bereits abhängig ist. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Ausserdem stand im Thread die Frage bezüglich einer Therapie. Natürlich kann das weisse Pulver auch Mehl oder Zucker gewesen sein, vielleicht auch Backpulver. Ich habe es nicht persönlich gesehen und analysiert. Was ich aber schade finde ist, dass ihr Problem doch leicht heruntergespielt wird. Wenn du dich mal mit dem Thema Suchtprävention auseinandersetzt, wirst du feststellen, dass längst nicht alle Freunde und Familienangehörige, sich solche Gedanken um eine möglicherweise bestehende Gefahr machen. Professionelle Hilfe ist auch in der Prävention schon sehr gut. Schließlich muss das Kind nicht erst in den Brunnen fallen, oder?

Noch eine kleine Anmerkung am Rande. Ich bin kein Arzt, aber wenn ich mich nicht ganz vertue, macht ein regelmäßiger Konsum von aufputschenden Drogen, was sie ja nun leider macht, glaube ich schon abhängig. Ich werde mich morgen schlau machen und es dann hier hereinschreiben. Nur bitte, bitte nehmt so ein Thema nicht auch die leichte Schulter. Danke

Wenn Ecstasy körperlich nicht abhängig macht, muss man darüber nicht fachsimpeln ob jemand süchtig ist und eine Therapie braucht! Hier kannst du auch nochmal nachlesen(Klick). Im übrigen spiele ich das Problem nicht runter, sondern versuche sachlich zu bleiben und mich an die Fakten zu halten.